Reisebericht: Silvester in der Odermetrople Breslau

30.12. – 02.01.2011, 4 Tage in der Residenzstadt Wroclaw mit Opernbesuch


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An einem der schönsten Wintertage im Jahr 2010 reisten wir in einer geselligen Reisegruppe in die schlesische Perle Breslau. Es erwarten uns eindrucksvolle Tage
Ein Reisebericht von
Isabell Wohlrab
Isabell Wohlrab

Breslauer Silvestertage

30.12.2010 Anreise mit Stadtführung in Görlitz

An einem der schönsten Wintertage im Jahr 2010 reisten wir in einer geselligen Reisegruppe in die schlesische Perle Breslau. Unsere Reise führte uns jedoch erst nach Görlitz. Hier erzählten echte Görlitzer von der Historie Ihrer Stadt. Die Stadt präsentierte sich mit einer malerischen Altstadt als städtebauliches Gesamtkunstwerk. Besonders beeindruckt waren wir von den mühevoll restaurierten Fachwerkhäusern, dem Rathaus und dem Neißepanorama. Wir waren uns einig - Görlitz ist eine längere Reise im Sommer wert! Nach einem wärmenden Glühwein am Bus ging die Reise weiter. Bis Breslau sind es nur noch wenige Stunden anfahrt. So konnten wir unser Hotel bereits am späten Nachmittag beziehen. Das 5-Sterne Hotel ist direkt am Breslauer Marktplatz, dem Rynek, gelegen. So konnten einige Gäste einen kurzen Orientierungsrundgang mit mir Unternehmen. Wir gingen auf „Zwergenjagdt“ - durch eine friedliche Demonstration der Studenten wurden in den 1980ern die ersten Zwerge in der Altstadt platziert. Mittlerweile gibt es unzählige kleine Bewohner, um die sich Mythen und Geschichten drehen. Den ersten Abend eröffneten wir feierlich mit Sekt und einem, wenn auch etwas verspäteten aber schmackhaften Essen.

31.12. Stadtrundgang in Breslau – Silvesterabend mit Opernbesuch und Silvesterfeier

Den Silvestertag begannen wir mit einem reichhaltigen Frühstück vom Buffet. In der Showküche konnte man sich Frühstücksomelettes und andere Leckereien zubereiten lassen. Gestärkt machten wir uns auf die Stadt zu erkunden. Unser Stadtführer Krystof verschaffte uns bei einer kurzen Stadtrundfahrt mit dem Bus einen kurzen Überblick über die Odermetropole. Die Dominsel mit der Kathedrale St. Johannes des Täufers erkundeten wir zu Fuß. In den prunkvollen Kapellen, wie der Elisabethkapelle, erfuhren wir interessantes zur Geschichte des Doms. Unser Stadtrundfahrt führte uns weiter in das Universitätsviertel. Auf der Grundlage der einstigen Schlesischen Friedrich Wilhelm Universität entwickelte sich heute eine der wichtigsten Universitätsstädte Südpolens. Die Aula Leopoldina ist Polens größter Barocksaal und zählt zu den schönsten österreichischen Barockdenkmälern. Hier erkundeten wir die Geschichte der Universität, seiner zahlreich hervorgebrachten Nobelpreisträger und die prunkvolle Architektur. Zu Fuß erreichten wir den Rynek, gesäumt von bunten Fachwerkhäusern aus vergangenen Zeiten. Leider fanden hier die Vorbereitungen für ein große Silvesterfeier auf dem Marktplatz statt. So entschieden wir uns in einem der typischen Restaurants einzukehren, um uns für den Abend in der Oper zu stärken, und die Stadtführung um den Marktplatz auf den nächsten Tag zu verschieben. Nach freier Zeit um sich für den Silvesterabend einzukleiden trafen wir uns an der Rezeption. Nach einer kurzen Aufregung um unsern Bus, der kurzzeitig durch polnische Kriminelle um seine Spiegel gebracht wurde, fuhren wir in die Oper. Mit Vorfreude auf eines der bekanntesten Opernwerke der heutigen Zeit betraten wir das historischen Gebäude. Hoffmanns Erzählungen von Jacques Offenbach ist eine Phantastische Oper die von den geliebten Frauen in E.T.A. Hoffmanns Leben. Eines der Highlights war das Lied „ Les oiseaux dans la charmille“ vorgetragen von der mechanischen Geliebten Olympia und die weltweitbekannten Barcarole „Belle nuit, oh nuit d'amour“. Beflügelt von der Kraft der Stimmen und den imposanten Bühnenbildern machten wir uns auf den Weg zurück zum Hotel. Hier wurden für uns liebevoll und festlich die Tische eingedeckt, Kerzen, Luftschlangen und Glitter stimmten uns auf den Jahreswechsel ein. Ein appetitliches Essen aus 4-Gängen versüßte uns die letzten Stunden des Jahres. Begleitet von Swingmusik und einem Gläschen Sekt rutschten wir in das neue Jahr 2011. Von den großen Fenstern der Konferenzräume konnte man auch etwas vom großen Feuerwerk auf dem Marktplatz sehen. Nach vielen Glückwünschen für das neue Jahr und heiteren Gesprächen zogen wir uns nach und nach in unsere Zimmer zurück.

01.01.2011 Neujahrsausflug zur Kirche Schweidnitz und nach Jelenia Gora

Am Neujahrsmorgen schlemmten wir ausführlich am leckeren Buffet. Wir machen uns auf um die umliegende Umgebung von Breslau zu entdecken. Nach einer kurzen Fahrt durch die schlesische Landschaft erreichten wir die Friedenskirche „Zur heiligen Dreifaltigkeit" in Schweidnitz, Swidnica. Seit 2001 gehört die größte Fachwerkkirche zum UNESCO-Weltkulturerbe. Im Inneren betrachten wir die liebevoll bemalten Holzbalken, die Altare und die Orgeln. Weiter führte uns unser Ausflug in das Riesengebirge, Karkonosze, die Heimat des legendären Rübezahls. Die Hauptstadt Hirschberg, Jelenia Gora, besticht durch seinen kleinen aber schönen Stadtkern. Hier spazierten wir durch die Gassen bis hin zur Hirschberger Gnadenkirche. Wer hier einen kurzen Blick in Innere Riskierte konnte, teil der Neujahrsandacht der Bürger der Stadt werden. Nach einem    Mittagssnack in einem der typischen Restaurants machten wir uns auf den Weg nach Breslau. Hier konnten interessierte Gäste an der versprochenen Stadtführung um den Rynk teilnehmen bevor wir in die Lemberger Schänke einkehrten. Die Lemberger Schänke empfängt uns in rustikalem Ambiente und vielen Impressionen aus der ukrainischen Stadt, die einmal zu Polen gehörte. Typisch ukrainisch-polnisches Essen wurde uns auf rustikalen Platten serviert - für jeden Geschmack war etwas dabei: Salate als Vorspeise, viel Fleisch, Wurst und typische Beilagen wie Lemberger Klöße als Hauptgang und einen leckeren Apfelkuchen als Dessert. Das ganze wurde dann mit einem guten Schluck Dubrowka verdaut.

02.01.2011 Panorama Raclawice - Schloss Fürstenstein und Heimreise mit Hindernissen

Für den letzten Tag haben wir uns noch zwei besondere Sehenswürdigkeiten aufgehoben. Zuerst besuchten wir das 1710 m² große Gemälde im Panorama von Raclawice. Das Panoramabild zeigt den Sieg der polnischen Armee über die russische 1794 in der Schlacht bei Racawice unter Führung des polnischen Generals Tadeusz Kociuszko. Nun heißt es Abschied von Breslau, Wroclaw zu nehmen. In Richtung Waldenburg traten wir unsere Heimreise an. Doch bevor wir nach Deutschland reisen machten wir einen Zwischenstopp auf dem Schloss Fürstenstein. Das drittgrößte Schloss Polens erzählt eine bewegte Geschichte. Vom Herzog von Schweidnitz und Jauer errichtet, und später der Böhmischen Krone unterstellt, fiel es in der Neuzeit in die Hände der Sowjetischen Truppen, die das Schloss besetzten und plünderten. Heute bietet das Schloss seinen Besuchern interessante Ausstellungen und die Möglichkeit einige Zimmer, wie den weißen Salon und Säle zu besichtigen. Im Sommer geben die Gartenterrassen einen Anlass zu ausgiebigen Spaziergängen. Auf die Heimreise stimmten wir uns mit einem leckeren Glühwein am Bus ein. Auf der Heimreise blieben wir vor den Verkehrsbedingungen im Winter nicht verschont, ein LKW versperrte uns die geplante Route und zu guter Letzt sorgten zwei kleine Staus auf der Heimreise zu einer verspäteten Ankunft in Dresden. Jedoch Verspätet aber gesund und munter erreichten alle Gäste Ihren Heimatort und werden hoffentlich noch einige Zeit an Ihren außergewöhnlichen Jahreswechsel mit vorangestellten Opernbesuch denken.

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