Reisebericht: E–Bike Radreise an der Polnischen Ostsee rund um Kolberg

24.08. – 31.08.2019, 8 Tage E–Bike Radreise mit 4–Sterne–Hotel in Kolberg und geführte Radtouren: Kolberg – Schloss Roman – Hoff – Dzwirzyno


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Ostsee und Fahrradfahren in Kombination - was gibt es Schöneres und gleichermaßen Gesünderes? Bergwandern vielleicht? Darüber streiten sich die Geister. Die Reisegäste dieser Reise haben sich gerade für das Erstere entschieden.
Ein Reisebericht von
Birgit Hornung

1.Tag, Samstag, 24.08.2019 – Anreise nach Kolberg


Es ist eine weite Fahrt für die Gäste, die in Niederlehme, Dresden Flughafen, Nossen, Hainichen und Chemnitz-Mitte zusteigen bis in ihre gewünschte Urlaubsregion Kolberg in Polen. Alles hat ein Ende außer der Wurst wie man weiß, und so erreichen gegen Abend 15 Reisegäste ihr Urlaubshotel „Ikar Plaza" in Kolberg. Sie treffen dort ihre Eberhardt-Reisebegleiterin, lassen sich das erste Abendessen vom reichhaltigen Büffet schmecken und werden anschließend vom örtlichen Rad-Guide Sylwester über den Verlauf der Radtouren an den folgenden sechs Tagen informiert. Mit einem Gläschen guten Selbstgebrannten stoßen wir darauf an. Sylwesters Fahrradverleih befindet sich direkt auf dem Hotelparkplatz, wenige Schritte also und das große Ausprobieren der Räder beginnt noch am Abend. Für den Start der Radtour morgen soll schon jeder sein Rad ausgesucht und getestet haben, zumal die Erfahrungen der Teilnehmer mit dem E-Biken ganz unterschiedlich ausgeprägt sind. Die Wettervorhersagen sind gleichsam das Thema, und so freuen wir uns auf den nächsten Tag und die sportliche Aktivität.

2.Tag, Sonntag, 25.08.2019 – Küsteradtour durch Seebaäder und Natur ab Kolberg in östliche Richtung


Nach ausgiebigem Frühstück und weiterer Vorbereitung, wie z.B. dem Ausrüsten der Räder mit Fahrradtaschen (Regenschutz ist heute nicht vonnöten), geht es bei sehr gutem Wetter endlich los, - wir können es kaum erwarten. Das Hotel befindet sich am östlichen Rand Kolbergs, wir verlassen schon nach wenigen hundert Metern die Stadt und radeln auf dem Fahrradweg in Küstennähe dahin. Wir realisieren jetzt erst richtig, in welch wunderbaren Gegend wir uns nun befinden. Natürliche Umgebung und gesunde Luft, die Ostsee rauscht in naher Entfernung, der Fahrradweg führt entlang der Dünen und durch Kiefernwälder, - ein „Träumchen". Unweit von Kolberg befindet sich das ornithologische Naturschutzgebiet Salzmorast als Teil des Ökoparks Ost. Hier machen wir den ersten kurzen Halt und informieren uns darüber, dass Wildgänse, Schwäne, Enten, Möven und seltene Vögel hier in großer Zahl leben. Am ehemaligen Flughafengeländes Kolbergs vorbeifahrend erreichen wir die Ortslage des Seebads Ustronie Morskie (Henkenhagen). In einem Cafe direkt an, ja über der Ostsee machen wir uns miteinander bekannt bei einem von Ebrhardt spendierten Getränk. Nach kurzer Weiterfahrt werden wir zur Mittagszeit mit einem köstlichen Picknick bestehend aus selbstgemachten Salaten, Brot und Käse, Tomate & Mozarella, Gurken und Tomaten sowie selbstgekochter Marmelade überrascht und verwöhnt. Gut gestärkt erreichen wir nach etwa einer halben Stunde Fahrt unser nächstes Ziel, den Leuchtturm bei Gaski (Funkenhagen). Einige der Gäste besteigen ihn und genießen den weiten Blick rundum. Eine knappe Stunde Fahrt und wir erreichen Mielno (Großmöllen). Im beliebten Urlaubsort ist ein Seelöwe das begehrteste Fotomotiv nicht nur bei Kindern. Gemütlich fahren wir weiter durch äußerst belebte Strandbäder - es ist Ferienende und das sommerliche Wetter lockt viele Menschen nach draußen. Ein besonderes zauberhaftes Stück der heutigen Tour ist die Nehrung zwischen Ostsee und Jamunder See, auf der wir bis Lazy (Lasse) fahren. Ein Fleckchen Erde zum Ausspannen und Urlaubgenießen, wie man es sich nur wünschen kann. Ein Mitarbeiter Sylwesters, Robert, begleitet die täglichen Etappen mit dem Begleitfahrzeug samt  Radanhänger. Am Ziel übergeben wir ihm unsere Gefährte und fahren bequem mit einem Kleinbus zum Hotel zurück. Das Abendessen lassen wir uns munden und in Vorfreude auf die morgige Tour lassen wir den Tag ausklingen.

3.Tag, Montag, 26.08.2019 – Inlandradtour ab Kolberg zum Schloss Ryman (Roman) und zum Brunnensee


Wiederum bei bestem Wetter schwingen wir uns nach dem Frühstück auf die Sättel, rollen vom Parkplatz des Hotels in Richtung Westen durch Kolberg hindurch direkt bis zum Ehrenfriedhof für die Opfer des Zweiten Weltkriegs. Sylwester spricht über die Geschehnisse seinerzeit hier bei Kolobrzeg (Koberg). Es fahren dann durch Landschaften, die von Forstwirtschaft geprägt sind, an Wiesen vorbei, wir lassen unsere Blicke shweifen, essen unterwegs zur Erfrischung köstliche Falläpfel und erreichen das etwa vierzehn Kilometer südöstlich von Kolberg gelegene Dorf Goscino (Groß Jestin). Waren wir gestern mit unseren Rädern nur mit Mühe durch die Menschenmengen in den Standbädern voran gekommen, treffen wir heute, hier im Hinterland Kolbergs auf eine ruhige Kleinstadt, deren Staßenbild weder auffällig noch bunt ist. Allerdings besitzt der Ort eine der größten Forstwirtschaften in Polen und einen großen Milchverarbeitungsbetrieb, er ist der Legende von Katharina von Grabs verbunden und besitzt mit der Pfarrkirche eine herausragende Sehenswürdigkeit. Die Kirche ist ein neogotischer Feldsteinbau aus dem Jahre 1865, in deren Innenraum sich einer der seltestens Sakraldenkmale in ganz Westpommern, ein kelchförmiges Taufbecken aus dem 12./13. Jahrhundert, befindet. Wiederum ein Stück des Weges per Rad und schon werden wir zur Mittagspause erwartet. Ehefrau und Mitarbeiter Sylwesters haben einen polnischen Grillimbiss vorbereitet, der nichts zu wünschen übrig lässt; Kaffee, Bier und Wein runden die Speisen ab. Auf dem Grillplatz treffen wir auf eine andere Radreisegruppe aus Deutschland und kommen ins Gespräch. So vergeht die Stunde Mittagspause kurzweilig und wir nehmen unser nächstes Ziel des Tages in Angriff, soll heißen: unter die Pedale. Nach einer Stunde Radeln erreichen wir Schloss Ryman (Roman) Auf der Terrasse lässt es sich gut sitzen, zumal Sylwester Kaffee und Eis spendiert. Bevor wir wieder aufbrechen, besichtigen wir das Schlossgelände. Sind wir bisher vorwiegend auf einer alten Bahnstrecke gefahren, verlassen wir diese nun für die letzten wenigen Kilometer. Eine 600-jährige Eiche steht am Wegesrand, wir zollen ihr Tribut und testen, wieviele Menschen es braucht, sie zu umarmen (das Ergebnis wird an dieser Stelle selbstverständlich nicht verraten). Hohe Konzentration beim Fahren ist gefordert - Licht und Schatten unter den Bäumen täuschen die Augen, großes Pflaster und Sand dazwischen tun ihr Übriges. Ein kleiner „Wegrutscher" geht glimpflich aus mit einem aufgeschürften Knie und einer Acht im Hinterrad. Zum Ende der Tagestour ist der von Mischwäldern umgebene Brunnensee erreicht. Wir haben die Wahl, hier zu baden oder alsbald zum Hotel zurückzufahren und die Ostsee unweit des Hotels vorzuziehen. Die Gäste entscheidden sich für die zweite Variante und so fahren wir wiederum im komfortablen Kleinbus bequem zurück. Zufrieden beschließt jeder den Tag nach seinem Gusto, - die Hotelanlage und ihre Umgebung bieten etliche Möglichkeiten für die Freizeit- und Abendgestaltung.

4.Tag, Dienstag, 27.08.2019 – Küstenradtour Richtung Westen


Pünktlich versammeln wir uns bei den Rädern. Noch ein letzter Check, Sylwester verspricht eine Überraschung heute und los geht's. Die Bewegung tut gut, bei der guten Verpflegung abends und frühs im Hotel erst recht. Wir fahren Richtung Westen entlang des Kolberger Kurparks, vorbei an der Seebrücke bis zum Passagierhafen und Leuchtturm. Hier haben wir etwas Zeit uns umzusehen und Eindrücke zu sammeln. Das schöne Wetter auch heute tut das seinige, dass reges Treiben herrscht und die Ausflugsschiffe ohne Mühe ihre Gäste finden. Morgen ist „radfrei" bzw. ein Tag zur freien Verrfügung, da könnte man ja hierher zurückkehren, selbiges tun oder die 105 Stufen bis zur Aussichtsplattform des Leuchtturms in 26 Metern Höhe ersatzweise für's Radfahren hinaufsteigen ?! Naja, schaumermal. Voererst auf die Räder und weitergefahren! Wir erreichen die Überreste eines alten Friedhofs, ein Lapidarium. Lapidarium? Google hilft: es handelt sich um eine  Sammlung besonderer Steine, in diesem Fall zusammengetragener alter Grabsteine von Deutschen, die hier gelebt hatten und begraben worden waren. Am späten Vormittag erreichen wir den seeseitigen Teil des Seebades Grzybowo (Gribow). In Hör- und teilweise Sichtweite der Ostsee geht die Fahrt weiter bis zum nächsten Halt an einer Wanderdüne. Von der kleinen Aussichtsterrasse aus bewundern wir, was die Natur gestalten kann. Wir radeln an Kolberger Deep vorbei nach Treptower Deep. In der Nähe des Badestrandes gibt es wieder das köstliche Picknick. Wasliegt näher, als anschließend ein erfrischendes Bad in den Wellen der Ostsee zu nehmen? Oder man bummelt in den Ort oder erkundet ihn mit dem Fahrrad oder geht pazieren oder oder. Die Stunde Freizeit dient gut der Entspannung und so kann uns auch der Plattenweg, den wir dann einige Kilometer zu fahren haben, nicht allzuviel anhaben. Ah, und jetzt ist die Überraschung an der Reihe. Die Räder werden auf den bereitstehenden Fahradhänger verladen und wir? Wir fahren mit einer Schmalspurbahn, im offenen Wagon, wer möchte. Wir fahren an Wiesen und Dörfern vorbei, halten an kleinen Bahnhöfen und steigen schließlich an der Endstation aus. Diese gute halbe Stunde war, wie man sagt: einfach „schön". Hier in Trzesacz (Hoff) schlendern wir auf der Promenade zum Zentrum des kleinen Ortes, der berühmt ist für seine Kirchenruine, die durch einmalige Ingenieurarbeiten zur Stabilisierung der Steilküste stehen bleiben konnte.In spannender anschaulich Art und Weise erfahren wir im Multimedialen Museum, wie es soweit  gekommen war und erfahren auch die Geschichte der kleinen Sirene. Noch etwas ist ganz nebenbei etwas geschehen: wir befinden uns genau auf dem 15. Meridian, der die mitteleuropäische Zeit bestimmt. Kolossal, bekommen wir doch im Museum dafür ein echtes europäisches Zertifikat ausgehändigt. Na, wenn das nichts ist ?? Es bleibt auch Zeit, sich die Kirchenruine auf der Steilküste anzuschauen, die von Sylwester angepriesenen Fischbrötchen zu probieren, ein Eis zu lecken und sich im belebten Ort umzuschauen, bevor es wieder komfortabel im Kleinbus zurück nach Kolberg, in unser Hotel geht. Die Rückfahrt  gewährt schöne Ausblicke auf die Küste und lässt den Gedanken Zeit, diesen wiederum sehr schönen und aktiven Tag Revue passieren zu lassen. Zur Verabschiedung meint Sylwester heute: bis übermorgen, acht Uhr dreißig!, neun Uhr soll's los gehen! Und wünscht uns für morgen einen schönen freien Tag.

5.Tag, Mittwoch, 28.08.2019 – Tag zur freien Verfügung


Viele Möglichkeiten haben wir für diesen Tag: nach Kolberg gehen, Radfahren, Schwimmen gehen in der Ostsee oder im Pool des Hotels und  ... am Nachmittag das zweistündige starke Gewitter überstehen. Das ist der Gesprächsstoff am Abend: ob man nassgeworden ist und wenn ja, wie schlimm bzw. wo man gerade war und ob man sich unterstellen konnte, in einer Apotheke zum Beispiel und was nicht alles... Fakt ist: es hat uns nicht unterwegs auf den Rädern erwischt und wir sind nicht pitschenass geworden oder mussten gar eine Tour abbrechen. Glück muss man haben und morgen soll auch die Sonne wieder scheinen.

6.Tag, Donnerstag, 29.08.2019 – ins Inland zum Bienendorf Degow


Pünktlich um Neun, wie angekündigt, ging es los. Und wie ebenfalls angekündigt, bei Sonnenschein. Wir fahren in die neue Altstadt Kolbergs, die wieder aufgebaut wurde und gerade mal 30 Jahre alt ist. Wir bewundern das Kolberger Rathaus, ein Schinkelbau, und wir besichtigen die Marienkirche. Und auch Alt-Kolberg statten wir einen Besuch ab. Einst stand hier die slawische Burg ähnlichen Namens, auf die das heutige Kolberg zurückgeht. Der Name kommt von „kol", was einen Pfahl beschreibt, und „brzeg", was ein Ufer bezeichnet. Gemeint war damit eine mit Pfählen befestigte Siedlung und ein Flußufer, das der Parseta (Persante), wie zu vermuten ist. Bis heute steht hier die kleine St.-Johannis-Kapelle. Ein weiteres Mal, wie schon Anfang der Woche überqueren wir eine Autobahnbrücke über die so gut wie fertiggestellte S6, deren Inbetriebnahme im September/Oktober des Jahres erfolgen soll. Zwischen abgeernteten Feldern rollen unsere Räder in Richtung des Dorfes Dygowo, in dem Sylwester mit seiner Familie wohnt. Noch eine Trinkpause am Waldesrand und wir dürfen in Sylwesters Garten vom Fallobst naschen. Beim nächsten Besuch, wenn die Terasse fertig und seine Frau zu Hause wäre, gäbe es Kaffee, stellt er in Aussicht. Soll sicher heißen, dass wir gerne wieder kommen mögen. Über Mittag sind wir eineinhalb Stunden lang bei der Imkerfamilie zu Gast. Wir besichtigen das Anwesen und bekommen erklärt, wie der Honig entsteht. Natürlich gibt's auch wieder einen Imbiss, - gemütlich sitzen wir vor der Sonne geschützt unter Dach und stoßen mit Bienenschnaps an. Angenehm ist die Zeit bei der Imkerfamilie und manch Mitbringsel für Gaumen und Gesundheit wandert in unsere Fahrradtaschen. Jetzt ist uns nach Kaffee, den hatte der Imker nämlich nicht. Und so kehren wir nocheinmal ein im Brotmuseum, das ein urgemütliches Cafe besitzt, in dem es auch leckeres Kleingebäck gibt. Eine Stunde noch per Rad und wir sind wieder direkt an der Ostsee. Die Gruppe trennt sich am Nachmittag beim Ecopark. Von hier aus kann man noch evt. das Naturschutzgebiet besuchen, das Flughafengelände besichtigen, am Strand sein - hier oder in kurzer Entfernung in Hotelnähe. Schließlich lassen wir auch heute den Tag beim Abendessen im Hotel ausklingen.

7.Tag, Freitag, 30.08.2019 – Inlandtour in die Pommersche Schweiz


Waren wir gestern schon im Inland - in Sylwesters Dorf und beim Imker in , tauchen wir heute noch tiefer ein. Im Kleinbus fahren wir in Richtung Pommersche Schweiz, eine Endmoränenlandschaft und eine der am dünnsten besiedelten Gegenden in Europa. Sylwester steigt in seinem Dorf zu und weiter geht es nach Südosten. Wir durchqureren die Ortsmitte von Karlino (Körlin), sehen die kleine gotische Kircche und das Rathaus. In Bialograd (Belgard), der Kreisstadt des Landkreises Bialogard, passieren wir den Ehrenfriedhof für sowjetische Gefallene. Hinter Polczyn-Zdroj (Bad Polzyn), einem bekannten Kurort, dessen Kurpark berühmt ist für seine Rhododendren, und wo wir am Nachmittag die heutige Radtour beenden werden, beginnt der Drawsko-Landschaftspark, der 1979 geschaffen wurde und den wertvollsten Teil der Dramburger Seenplatte schützt. Die Struktur des Geländes des Parks ist das Ergebnis der Tätigkeit des Gletschers, die die Pommersche Schweiz mit dem Tal der 5 Seen, dem Dratzigsee (Jezioro Drawskie), der mit fast 2.000 Hektar Fläche der größte See der Region und mit 83 Metern der zweittiefste in Polen ist, hervorgebracht hat. Absolut beeindruckend diese Landschaft, die wir hier durchqueren. Im Dorf Stare Drawsko (Alt Draheim), das auf die Burg Draheim, von den Johannitern im 14. Jahrhundert errichtet, zurückgeht, halten wir an und besichtigen die Ruine der Burg. Kurze Zeit später fahren wir durch Czaplinek (Tempelburg), idyllisch am Drawsko-See (Dratzig-) gelegen, eine Kleinstadt, die einen Ehrenfriedhof hat und eine Kirche, die ein Schinkel-Bau ist. Weiter durch Siemczyno (Heinrichsdorf) und bis Zlocieniec (Falkenburg), in dessen Nähe sich der größte Panzerübungsplatz der NATO in Europa befindet. An einer nahegelegenen Tankstelle erwartet uns gegen Mittag Robert mit unseren Rädern. Jetzt heißt es, umzusteigen und es geht endlich per Rad weiter, das tut gut. Die Mittagspause in Form des wieder sehr guten Imbisses verbringen wir am Siecino-See (Zetzin-), der auch gleich noch Gelegenheit bietet, ein erfrischendes Bad zu nehmen. Anschließend fahren wir zur Ortmitte des Dorfes Cieszyno zur kleinen Dorfkirche. Sylwester erklärt uns, was es mit der Tradition des Kreuzes mit den bunten Bändern auf sich hat. Die alte Schmalspurbahnstrecke mit alten, umgebauten Bahnhofsgebäuden ist erneut unser Radweg inmitten des Naturparks. Kurios, dass zu einem solchen Gebäude just in dem Moment als wir uns zu einer Pause niederlassen, ein Fäkalienauto, das nun wahrlich nicht alle Tage dort auftaucht, kommt, um die Grube zu entleeren und gleich die Luft verpesten würde. Zur falschen Zeit am falschen Ort, also heißt es, in die Pedale zu treten. Es dauert nicht lang und wir finden einen anderen, einen einladenden Rastplatz, wo wir auch gleich den übrig gebliebenen Wein des Mittagsimbisses genießen. Eine knappe Stunde Weiterfahrt und wir sind in Polczyn-Zdroj (Bad Polzin), durch das wir am Vormittag mit dem Kleinbus schon gefahren waren. Wir spazieren gemeinsam durch die Fußgängerzone der hübschen Kleinstadt bis zum Marktplatz. Lustig sieht sie aus, die Fußgängerzone, die bunte Regenschirme als Schattenspender übersspannen. Auf der Terrasse eines Cafes treffen sich alle, um sich von Sylwester und Robert zu verabschieden. Sieht also aus, dass das Ende dieser wunderschönen Woche nicht mehr weit weg ist. Mit dem Kleinbus werden wir zurück zum Hotel gefahren und treffen uns nach dem Abendessen zum Sonnenuntergang am Strand. Wir sitzen und stehen im Kreis im Sand, plaudern, freuen uns, dass wir diese schönene Tage hatten und stoßen darauf an, natürlich mit einzwei Gläschen polnischen Wodkas.

8.Tag, Samstag, 25.08.2019 – Heimreise


Wie die gesamte Reise ist auch die Heimreise ist durch die MitarbeiterInnen von Eberhardt gut vorbereitet, die Gäste werden pünktlich nach dem Frühstück abgeholt. Die große Frage ist lediglich, ob man Pech haben und mit Staus konfrontiert werden würde. Eine Aussicht gibt es: wenn wir das nächste Mal an die polnische Ostsee fahren sollten, wird es schneller gehen, dann ist die S6 komplett fertig und durchweg befahrbar. Das wär doch was, oder?
Dieser Reisebericht wurde erstellt von der Eberhardt-Reisebegleiterin Birgit Hornung.
Ich grüße alle Teilnehmer der Reise herzlich, hoffe es geht Ihnen gut, wünsche beste Gesundheit und weiterhin fröhliches und unfallfreies Radfahren.

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