Reisebericht: E–Bike Radreise an der Polnischen Ostsee rund um Kolberg

03.06. – 10.06.2023, 8 Tage E–Bike Radreise mit 4–Sterne–Hotel in Kolberg und geführte Radtouren: Kolberg – Schloss Roman – Hoff – Dzwirzyno


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Eine siebentägige E-Bike-Tour in und um Kolberg führte uns auf gut ausgebauten Radwegen, aber auch auf Feld- und Waldwegen zu entlegenen und bekannten polnischen Orten.
Ein Reisebericht von
Marcus Richter
Marcus Richter

Anreise nach Kolberg

Mit dem Reisebus der Firma Eberhardt bzw. mit dem eigenen PKW fuhren wir von Deutschland an die polnische Ostsee nach Kolberg.
In Kolberg bezogen wir unsere Zimmer im Ikar Plaza und genossen nach der mehrstündigen Fahrt noch ein wenig die Umgebung, bevor es zum gemeinsamen Abendessen ging. Hier lernten wir uns schon etwas besser kennen. Nach dem Abendessen ging es dann zum Fahrradtest, bei dem wir auch unseren örtlichen Guide Sylwester kennenlernten.
Nach dem Fahrradtest endete der Tag und alle freuten sich schon auf die erste Radtour am nächsten Tag.


Vom Hotel nach Osieki

Die Sonne schien schon am Morgen und blieb bis zum Abend.
Vom Hotel aus starteten wir unsere Radtour entlang der Ostseeküste. Unseren ersten Stopp legten wir am Ökosystem ein, das von den napoleonischen Soldaten angelegt wurde, um einen kürzeren und schnelleren Weg zu haben. Der nächste Fotostopp ließ nicht lange auf sich warten, denn es handelte sich um den ehemaligen Flughafen der russischen Besatzungsmacht aus der Sowjetzeit.
Wir setzten unsere Fahrt fort und genossen eine Tasse Kaffee mit Blick auf die Ostsee. Nach knapp 20 km stärkten wir uns bei einem leckeren Picknick am Strand. Gut gestärkt ging es weiter zum Leutturm Morska Gaski. Wer wollte, konnte die 219 Stufen hinaufsteigen und wurde mit einem herrlichen Panoramablick belohnt.
Weiter ging es durch Gaski zum Denkmal des 16 Meridians. Dann fuhren wir durch Mielno über die Nehrung nach Lazy, bevor wir nach Osieki abbogen, wo unsere erste Radtour endete.
Nach einer kurzen Pause und dem Verladen der Fahrräder auf die Anhänger fuhren wir mit zwei kleinen Transferbussen zurück zum Hotel und genossen noch den Abend.


Radtour von Hoff nach Kolberg

Mit den Transferbussen ging es bei strahlendem Sonnenschein vom Hotel nach Hoff. In Hoff verläuft der 15. Meridian, der die mitteleuropäische Zeit anzeigt. Hier besichtigten wir die letzten Kirchenmauern, die noch nicht vom Wasser der Ostsee weggespült wurden. Nach einer kurzen Freizeit besuchten wir das Museum, in dem uns die Geschichte des kleinen Ortes und der Kirche näher gebracht wurde. Zu Fuß gingen wir zur neuen Kirche, in der der alte Altar aus der zerstörten Kirche steht. Mit der Schmalspurbahn fuhren wir ein Stück, bevor es hieß: "Auf die Sattel". Die Fahrräder waren schon abgeladen, als wir am Bahnhof ankamen. Wir fuhren ein Stück an der Ostseeküste entlang, bis wir zu unserem Picknick kamen. Das Picknick war schon von unserem Busfahrer Robert, der uns begleitete, vorbereitet worden, so dass wir es uns alle schmecken lassen konnten.
Nach dem Picknick konnten wir uns noch ein wenig die Umgebung anschauen oder am Strand sitzen.
Weiter ging es entlang der Ostseeküste in Richtung Kolberg. In Kolberg angekommen, besuchten wir als erstes das Lapidarium - ein Denkmal, das an die deutschen Bewohner Kolbergs erinnert. Danach ging es weiter zur Solequelle, durch die Stadt zum Leuchtturm und dann ins Hotel, wo wir den Tag ausklingen ließen.


Radtour entlang der alten Schmalspurbahn

Mit den Fahrrädern ging es vom Hotel über Kolberg ins Landesinnere auf den Spuren der alten Schmalspurbahn.
In Kolberg besuchten wir die Kriegsgräberstätte, die an die Zeit des Zweiten Weltkrieges erinnert.
Auch wenn heute keine Gleise mehr zu sehen sind, so konnte man doch erkennen, dass hier einmal die Eisenbahn entlang fuhr. Die Tour führte uns durch Wälder, vorbei an Feldern und blühenden Wiesen.
In Goscino besichtigten wir die Kirche St. Andrzeja Boboli, bevor wir zum Schloss Ryman fuhren. Im Schloss Ryman genossen wir unser Mittagessen - Piroggen. Die letzte Etappe des Tages führte uns zum See, wo wir die Fahrräder aufluden und auf den zweiten Transferbus warteten. Wer wollte, konnte im Brunnensee baden oder die Idylle genießen.
Als der zweite Transfer eintraf, fuhren wir alle zurück zum Hotel.


Freizeit in Kolberg

Der Tag begann für uns alle ruhig, denn heute konnten wir uns etwas Zeit lassen.
Wir holten die Fahrräder beim Fahrradverleih ab und fuhren damit zum Leuchtturm von Kolberg. Unser Reisebegleiter organisierte Tickets für eine kleine Schifffahrt. Danach ging jeder seiner Wege. Einige stiegen auf den Leuchtturm und erkundeten ein wenig die Stadt, andere fuhren direkt ins Hotel und gingen in die Sauna oder ins Schwimmbad. Kurzum - wir alle genossen einen entspannten, sonnigen Tag und freuten uns schon auf den nächsten.


Radtour ins Landesinnere

Mit den Transferbussen legten wir eine längere Strecke zurück, bevor unsere Radtour in Zlocieniec begann. Da dieser Tag in Polen ein Feiertag war, konnten wir in Zlocieniec einer kirchlichen Prozession beiwohnen. Auf einer ehemaligen Schmalspurbahnstrecke umrundeten wir die Pommersche Seenplatte, vorbei an heute privat genutzten Bahnhofsgebäuden. Am Badesee bei Skape machten wir eine Pause und wer wollte, konnte baden gehen. In der Nähe von Slowianki war unser Transferfahrer Robert schon dabei, ein Grillpicknick für uns vorzubereiten.
Nachdem wir uns alle gestärkt hatten, fuhren wir weiter nach Bad Polzin. In Bad Polzin aßen wir ein Eis und erfreuten uns an den bunt aufgehängten Regenschirmen.
Nach etwas Freizeit, die wir mit einem Spaziergang durch den Kurpark von Bad Polzin verbrachten, fuhren wir mit den Transferbussen zurück zum Hotel.


Radtour zum Imker

Die Radtour führte uns vom Hotel nach Kolberg. Dort machten wir eine kleine Stadtführung mit dem Fahrrad. Die Stadtführung führte uns zum Kolberger Dom oder auch zum Rathaus.
Weiter ging es durch Wälder und über Feldwege, die teilweise mit sandigem Boden bedeckt waren, in Richtung Debogard. Beim Imker in Dygowo angekommen, wurde uns bei einem Picknick einiges über Honig erklärt. Danach konnte jeder, der wollte, ein Glas Honig kaufen. Die Frau unseres Reiseleiters lud uns zu sich nach Hause ein, da sie einen Kuchen gebacken hatte, dies konnten wir nicht ablehnen und so fuhren wir zum Haus unseres örtlichen Reiseleiters. Gut gestärkt setzten alle die Radtour trotz Gegenwind in Richtung Ostseeküste zurück zum Hotel fort.
Am späten Nachmittag stießen wir noch einmal gemeinsam an und verabschiedeten uns von unserem örtlichen Reiseleiter.


Heimreise

Leider verging die Zeit sehr schnell. Alle machten sich auf den Heimweg - entweder mit dem Bus oder individuell mit dem eigenen Auto - und verabschiedeten sich voneinander.

Schlusswort

Ich bedanke mich bei allen Gästen und freue mich auf ein Wiedersehen.
Euer Marcus

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