Reisebericht: Silvesterreise nach Krakau – Polen

29.12. – 01.01.2018, 4 Tage Städtereise Krakau (Krakow) mit Silvesterfeier – 4–Sterne–Hotel Qubus Krakau


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Krakau, die zweitgrößte Stadt und ehemalige Hauptstadt Polens an der oberen Weichsel, beeindruckt uns auf dieser schönen Silvesterreise mit seiner Offenheit, Herzlichkeit und über 1.000-jährigen Geschichte.
Ein Reisebericht von
Dr. Andreas Wolfsteller
Dr. Andreas Wolfsteller

1. Tag (Freitag, 29.12.2017): Fahrt nach Krakau

Voller Vorfreude auf eine schöne Silvesterfeier in Krakau fahren wir früh morgens vom Flughafen in Dresden ab und UNTERqueren schon gut 1,5 Stunden später die Königshainer Berge durch den drittlängsten Autobahntunnel Deutschlands und ÜBERqueren kurz darauf die Neiße und damit die Grenze zu unserem Nachbarland Polen. Der Sekt fließt schon im Bus in Strömen, besonders in den ersten Sitzreihen auf der Fahrerseite. So wird es eine sehr lustige Fahrt, die ich zur Einstimmung auf das, was uns erwartet, versuche mit polnischen Märchen zu untermalen. Allein, zu blutrünstig sind den Gästen meine Geschichten, zu kurz und selten kommt ihnen das Happy End. Welch anspruchsvolles Publikum! Der Schweiß tropft mir von der Stirn, während ich fieberhaft nach seichterer Unterhaltungskost suche. Glücklicherweise sind wir dann aber auch bald schon da, und ich bin erstmal erlöst. Mit einem Gratisgetränk werden wir schon im Hotel erwartet und können unsere Zimmer beziehen. Meine Gäste, die auf eigene Faust die Anreise gewagt haben, sind ebenfalls gesund und munter im Hotel eingetroffen. Vor dem reichhaltigen Buffet zum Abendessen bleibt noch Zeit, uns etwas die Beine zu vertreten und vom Weichselufer aus den Blick auf den Wawel zu genießen.

2. Tag (Samstag, 30.12.2017): Stadtführung in Krakau – Historische Altstadt

Nach dem Frühstück (aber nicht zu zeitig) werden wir von unserer Stadtführerin Iza herzlich begrüßt. Sie wird uns heute und morgen durch ihre Heimatstadt führen und uns die schönsten Ecken zeigen. Wir brechen auch gleich auf und gehen bis zum Fuße des Wawel, wo wir eine erste Einführung erhalten. Es ist zwar recht kalt heute, aber dafür lacht die Sonne vom strahlend blauen Himmel. Perfekt für unsere Erinnerungsfotos! Herz der Altstadt ist natürlich der riesige Marktplatz mit dem schiefen Rathausturm und den berühmten Tuchhallen. Nach der Besichtigung der Marienkirche sehen und hören wir von ihrem Turm das Trompetensignal, das stündlich an den Angriff der Tartaren erinnert und die wachsamen Trompeter, die im Mittelalter Tag und Nacht vom Turm aus Ausschau nach Feinden gehalten haben. Auf unserem Spaziergang durch die Innenstadt sehen wir außerdem die historischen Gebäude der 1364 gegründeten Jagiellonen-Universität, Reste der alten Stadtmauer, die Franziskaner-Kirche und das Wohnhaus des späteren Papstes Johannes Paul II. zu seiner Zeit als Priester in Krakau. Am Abend kommen die meisten Gäste mit mir ins "Klezmer Hois" im jüdischen Stadtteil Kazimierz. Hier warten ein leckeres typisch jüdisches Abendessen (schon wieder essen...) und ein Klezmer-Konzert auf uns. Zwar können wir nicht genau verstehen, wovon die Lieder handeln, doch die Musik ist sehr bewegend und Freude und Schmerz lassen sich sehr gut im Gesicht der Sängerin nachvollziehen. Anschließend bummele ich noch ein bisschen über den Marktplatz und den Weihnachtsmarkt und lasse die Atmosphäre der Stadt auf mich wirken.

3. Tag (Sonntag, 31.12.2017): Stadtführung in Krakau – Kazimierz und Wawelhügel

Der letzte Tag des Jahres ist angebrochen! In der Lobby des Hotels werden wir wieder von Iza erwartet, die uns heute in das Stadtviertel "Kazimierz" führt. Bis 1800 war das Viertel eine eigenständige Stadt und wurde dann nach Krakau eingemeindet. Große Bedeutung erlangte es dann vor allem als Zentrum der jüdischen Gemeinde, mit für uns Deutsche natürlich unrühmlichem Ende. Die Fabrik von Oskar Schindler blieb eines der wenigen Leuchtfeuer in der Dunkelheit. Heute blüht das Leben - auch das jüdische Leben - in Kazimierz wieder auf, und es wird versucht, Traditionen neu zu entdecken und zu bewahren, wie z. B. die Klezmer-Musik. Zweiter Programmpunkt unsere heutigen Ausflugs ist der Wawelhügel über der ehemaligen Höhle des furchterregenden Drachen, den der Ritter Krak mit Hilfe einer List besiegt haben soll. Die Gebäude auf dem Hügel zeugen von seiner mehr als 1.000jährigen Geschichte, vor allem der Zeit, als Krakau Residenz der polnischen Könige war. Neben dem Königsschloss bildet die Kathedrale das Herzstück des architektonischen Ensembles. In ihrer Gruft sind viele polnische Könige bestattet. Schnell vergeht die Zeit, und schon müssen wir uns von unserer Iza verabschieden. Natürlich müssen wir ihr versprechen, bald wieder nach Krakau zu kommen. Bis zur Silvesterfeier können wir die Stadt noch auf eigene Faust erkunden, und natürlich brauchen wir auch etwas Zeit, um uns für die große Feier aufzuhübschen. In der Tat würde ich behaupten, wir gehören heute Abend zu den bestgekleideten Gästen auf der Party. Einige erkenne ich kaum wieder! Bei viel Sekt und Wein sind vier Gänge feinster polnischer Küche schnell in unseren Bäuchen verschwunden. Zum Glück gibt es anschließend noch ein riesiges Buffet - hauptsächlich für's Auge, denn so richtig großen Hunger haben wir eigentlich nach den vielen leckeren Gerichten gar nicht mehr. Für wie viele Hotels die Küche wohl geplant hat? Der DJ findet die richtige Mischung aus modernen Hits und Klassikern und es wird reichlich getanzt. Mir gefällt, dass es ein sehr buntes Publikum ist - auch viele Kinder feiern mit uns und erfreuen sich an den letzten Stunden des Jahres 2017. Dann schlägt es Mitternacht und wir stoßen an und wünschen uns allen gegenseitig von ganzem Herzen ein glückliches und gesundes Neues Jahr. Vor dem Hotel können wir anschließend vor der prächtigen Kulisse des Wawels das Feuerwerk über den Dächern von Krakau genießen.

4. Tag (Montag, 01.01.2018): Rückfahrt nach Dresden

So richtig ausschlafen können wir heute leider nicht. Einerseits liegen heute erneut rund 550 km Fahrt bis nach Dresden vor uns, andererseits müssen wir noch die Gruppe aus Breslau abholen, die wir auf der Hinfahrt dort abgesetzt haben. Eine Abfahrt um 09:45 Uhr erscheint daher noch als guter Kompromiss. Schlimmer ergeht es allerdings dem Hotelpersonal, denn einige von ihnen haben noch gar nicht geschlafen, als wir schon wieder am Frühstückstisch Platz nehmen. Daher an dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön an die vielen fleißigen Geister, die vor und hinter den Kulissen dafür gesorgt haben, dass wir unseren Aufenthalt in Krakau sehr genießen konnten und aus dem Schlemmen nicht wieder rauskamen. Ein weiteres Dankeschön gilt unserem Buschauffeur Micha, der uns sowohl auf der Hin- als auch der Rückfahrt ruhig und sicher ans Ziel gebracht hat, und sich auch sonst als sehr angenehmer Zeitgenosse entpuppt hat. Gerne wieder!
Ihnen, meine lieben Gäste, danke ich für die sehr schöne Zeit in Krakau. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, Sie auf dieser Reise zu begleiten. Bleiben Sie weiterhin so liebenswert und pflegeleicht! Für das Jahr 2018 wünsche ich Ihnen noch einmal alles erdenklich Gute - Gesundheit, hinreichend Geld, immer ein Lächeln auf den Lippen und ein Glas Sekt in der Hand, ein paar schöne Reisen und immer ein Kilo Kartoffelsalat im Kühlschrank!
Ich würde mich sehr freuen, wenn ich Sie noch einmal auf einer Eberhardt-(Silvester)Reise begrüßen darf.
Herzlichst, Ihr
Andreas Wolfsteller

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Kommentare zum Reisebericht

Dem ist nichts hinzuzufügen - eine tolle Reise von A-Z, gelungene Fotos und ein Bericht, der sehr gut unsere schönen Reiseerlebnisse widerspiegelt. Danke, lieber Andreas Wolfsteller, für die optimale Reisebetreuung. Alles Gute auf kommenden Reisen und privat! Gern sind wir wieder einmal mit dabei! Danke auch den Fleißigen im Hintergrund von Eberhard TRAVEL, die für alles Organisatorische sorgten! Beste Grüße und ein herzliches Dankeschön,
Thomas und Birgit Menzel

Thomas und Birgit Menzel
16.01.2018

Liebe Fam. Menzel,
vielen Dank für Ihren lieben Kommentar! Die Reise hat mir sehr viel Spaß gemacht. Dann bin ich schon gespannt, wann und wo wir uns wieder begegnen!
Beste Grüße
Andreas Wolfsteller

Andreas Wolfsteller 17.01.2018