Reisebericht: Singlereise Algarve – im Süden von Portugal

12.10. – 19.10.2016, 8 Tage Rundreise für Singles & Alleinreisende: Faro – Silves – Cabo Sao Vicente – Sagres – Lagos – Loule – Salir – Olhao


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Eine kleine Gruppe von Singles und Alleinreisenden brach auf, den Süden Portugals zu erkunden. Wir entdeckten einmalig zerklüftete Küsten, niedliche Bergdörfer und standen am einstigen Ende der Welt.
Ein Reisebericht von
Franziska Bergmann
Franziska Bergmann

1. Tag: Anreise nach Portugal

Ein Teil der Gruppe traf sich auf dem Dresdner Flughafen und los ging es zur ersten Etappe nach Frankfurt am Main. Dort trafen wir auf die Gruppe aus Leipzig und mittags setzten wir den Flug Richtung Portugal fort. In Faro angekommen komplettierte sich die Single-Reisegruppe mit den Berliner Reisegästen. Jetzt waren wir vollzählig. Unser Reiseleiter Louis begrüßte uns und wir fuhren gemeinsam zum Küstenstädtchen Lagos, wo wir unser Hotel bezogen. Da wir alle schon sehr zeitig auf den Beinen waren, beschlossen wir die Zeit bis zum Abendessen zum relaxen und Koffer auspacken zu nutzen. Eine große Tafel erwartete uns. Wir genossen das leckere Abendessen in gemeinsamer Runde und lernten uns kennen.

2. Tag: Cabo de Sao Vicente

Nach einem leckeren Frühstück trafen wir uns alle mit Louis, der uns heute an die Westküste begleiten sollte. Unser erster Halt war am berühmten Leuchtturm des südwestlichsten Punktes von Europa - dem Cabo de Sao Vicente. Er gilt bei den Portugiesern als magischer Ort am Ende der Welt, an dem die Götter wohnen und die Sonne im Meer versinkt. Wir entdeckten den Leuchtturm und das umliegende Gelände des Kaps auf eigene Faust, schossen viele Fotos, genossen die sagenhafte Aussicht auf das endlose Meer und entdeckten sogar einen Fischer, der an den Klippen zu hängen schien. Und was auf keinen Fall fehlen durfte war eine Kostprobe der berühmten „Letzten Bratwurst vor Amerika". Unser nächster Besichtigungsstopp war die Festungsanlage Fortaleza de Sagres. Louis erklärte uns die (wahrscheinliche) Bedeutung des riesigen Steinkreises innerhalb des Forts und sehr viel Wissenswertes über die einstige Seefahrerschule von Heinrich dem Seefahrer und zur Seefahrergeschichte. Wir spazierten auf den Mauern der Festungsanlage und bewunderten die ebenfalls grandiose Aussicht. Von hier aus konnte man auch das Kap des Sao Vicente Vicente sehen. Auf dem Weg zurück nach Lagos hielten wir für einen Stopp in Sagres um die Aussicht auf den kleinen Fischereihafen zu bewundern. In Lagos angekommen spazierten wir zum Markt der Altstadt und konnten den Rest des Tages individuell erkunden. Zum Abendessen trafen wir uns wieder alle zusammen und schmiedeten anschließend Pläne für die nächsten beiden Tage.

3. Tag: Katamaran–Fahrt und ein fantastischer Sonnenuntergang

Nachdem wir in den sonnigen Tag mit einem guten Frühstück gestartet sind, spazierten wir zum Hafen von Lagos. Die Bootsleute empfingen uns mit einem lockeren Spruch und schon befanden wir uns auf dem Weg Richtung Meer. Während der Kanalausfahrt zog an uns das Ufer des historischen Lagos mit der Festungsanlage vorbei und wir beschlossen, auf jeden Fall die Markthalle am nächsten Tag besuchen zu wollen. Das Wetter war perfekt für diesen Ausflug. Die sanften Wellen des Meeres, Sonne satt und gute Musik luden uns ein die Seele baumeln zu lassen, während wir an der wunderschönen zerklüfteten Küste der Algarve vorbeifuhren. Die vielen Grotten und bizarren Buchten versetzten uns immer wieder in Staunen. Zur Mittagszeit legten wir den Anker, auch um den kühlen Atlantik zu testen ... wer wollte. Eine über Bord gegangene Mütze wurde auch noch gerettet und dann machte unser Katamaran kehrt und fuhr wieder langsam zurück zum Ausgangspunkt Lagos. Da wo es uns auf Grund der Bootsgröße gestattet war, fuhren wir an die Klippen heran, damit wir sie von Nahem bestaunen konnten. Wieder erholt in Lagos angekommen nutzten einige die Zeit bis zu unserem nächsten Programmpunkt des Tages, um am Hafen Kaffee zu trinken oder bummeln zu gehen. Zwei Stunden später warteten vier Jeeps vor dem Hotel auf uns. Die sahen recht abenteuerlich aus, das Einsteigen war noch abenteuerlicher. ? Die rasante Jeeptour führte uns wieder zum Cabo de Sao Vicente, welches im Licht der untergehenden Sonne ganz anders als am Vortag aussah. Ein weiterer Stopp war an einem einsamen Strand - die tosenden Wellen des Atlantiks mischten sich mit der Gischt, die Sonne tauchte die ganze Gegend in wunderschöne warme Orange- und Gelbtöne - einfach traumhaft. Der Höhepunkt der Tour war die Beobachtung des Sonnenunterganges an einer hohen Klippe, wo man eine atemberaubende Sicht auf die umliegenden Küstenabschnitte hatte. Wir genossen das Naturschauspiel bei Wein und Snack und ein Honigmedronho durfte auch verkostet werden. Der Tag konnte nicht besser ausklingen. Oder doch? Wir vergnügten uns am Abend an der Hotelbar und einige tanzten. Denn Elvis was in the house!

4. Tag: Freizeit

Den heutigen Tag nutzten viele um ein wenig länger zu schlafen und ausgiebig zu frühstücken. Die Markthalle war erster Anziehungspunkt des Tages. Die vielen verschiedenen Fischarten hätte man eigentlich nicht erwartet obwohl Fisch die Hauptzutat der meisten heimischen Gerichte ist und die Auswahl von Entenmuscheln über Tintenfisch bis hin zur gebratenen Muräne reicht. Nach dieser interessanten Entdeckungen machte sich ein kleiner Teil der Reisegruppe auf um die größte Stadt an der Algarve zu entdecken. Wir fuhren mit dem Linienbus nach Portimao. Die Stadt liegt an der Mündung des Flusses Alvor und hatte eine lange Hafenpromende an der wir entlang schlenderten. Im Zentrum der Stadt entdeckten wir einen kleinen Fischkonserven-Laden, in dem es hunderte verschiedene Sorten der heimlichen Spezialität Portugals gab. Nach einem kleinen Snack am Hafen fuhren wir wieder nach Lagos zurück und schlenderten durch die kleine hübsche Altstadt mit den verwinkelten Gassen. Abends trafen wir uns wieder im Hotel und jeder lies den Tag Revue passieren.

5. Tag: Serra de Monchique

Am Morgen trafen wir wieder unseren örtlichen Reiseleiter Louis. Wir fuhren Richtung Monchique-Gebirge, wo unser erster Stopp in Silves war. Den Mittelpunkt der kleinen Stadt bildete die maurische Burg, die wir nach einem Abstecher im archäologischen Museum auch besichtigten. Von den hohen Sandsteintürmen hatte man eine herrliche Sicht auf die umliegenden Landschaften und konnte auch so manchen Portugieser beim Wäsche aufhängen beobachten. Wir verließen dieses kleine beschauliche Städtchen und fuhren in die Serra de Monchique. Dort angekommen schlenderten wir mit Louis durch die Straßen bis zu einem kleinen Markt, umsäumt von großen alten Bäumen. Ab hier konnte jeder entscheiden, ob er sich mit auf eine kleine Wanderung zu Klosterruinen machen wollte oder einfach die Stille und Gemütlickeit des Ortes genießen wollte. Der Aufstieg zu den Ruinen war sehr beschwehrlich, aber die Rundsicht und die alten blauen Fliesen in dem alten Kloster entschädigten die Anstrengungen. Das ehemalige Kloster war bewohnt und der Innenhof wurde als Hühnerstall genutzt. Interessante Wohnweise, dachten wir uns. Auf dem Rückweg in den Ort liefen wir durch uralte kleine Gassen mit Kopfsteinpflaster, besuchten die örtliche Kirche und anschließend genossen wir unsere Pause bei Leckereien und einem typischen Pincado (Espresso mit Milch) als Abschluss. Von dem kleinen Ort ging es nun hinauf auf den höchsten Berg der Algarve, auf den Berg Foia. Leider war es etwas dunstig, aber eine Medronho- und Portweinverkostung entschädigte die wenige Weitsicht. Die Ruhe und Abgeschiedenheit der Heilquellen von Monchique waren eine wirklich schöne Oase in der wir es genossen durch zu spazieren. Den Abend verbrachten wir wieder in geselliger Runde.

6. Tag: Hinterland der Algarve

Die heutige Tagestour sollte uns das Hinterland der Algarve näher bringen. Wir fuhren Richtung Faro und bogen dann Richtung Alte ab. Dort angekommen spazierten wir entlang eines alten Kanals, immer in Begleitung einer alten Hundedame. Alte liegt in einem fruchtbaren Gebiet der Algarve und gilt als das typischste Dorf der Algarve. Louis führte uns ins Zentrum, erklärte viel über Geschichte, die alte Quelle und die typischen blauen Kacheln. Vorbei an der Kirche Igreja Matriz de Alte, die auch von Einigen aus der Reisegruppe besucht wurde, schlenderten wir durch das Dorf zum Treffpunkt. Der nächste idyllische Ort war Salir. Weiße kleine Häuschen, bunt blühende Bougainvilleas, welche die Wege säumten und ein kleines archäologisches Museum mit maurischen Ruinen standen auf dem Besichtigungsprogramm. Wir pausierten in dem verträumten Ort und genossen die Ruhe. In Loulé angekommen weckte als erstes die Markthalle unser Interesse. Leider waren die Stände im Begriff zu schließen, dennoch konnte man von der Vielfalt der angebotenen Produkte einen Eindruck erhaschen. Am Nachmittag fuhren wir weiter in das Landesinnere durch Korkeichenwälder nach Sombrage. Sombrage ist eines der Zentren der Korkindustrie, eine sehr wichtige Industrie für Portugal, da das Land der größte Hersteller weltweit ist. Bei einer Führung in einer örtlichen Korkfabrik wird uns dieses besondere Produkt und seine Verwendung näher gebracht. Es ist erstaunlich, was man alles daraus herstellen kann! Nicht nur die bekannten Weinkorken, sondern auch Handtaschen, Schmuck und sogar Regenschirme.

7. Tag: Faro

Faro, die Hauptstadt der Algarve, wartete heute darauf von uns erkundet zu werden. Nach einer einstündigen Fahrt erreichten wir die Altstadt am wasserleeren Hafen und bummelten mit vielen Erklärungen von Louis durch die engen Straßen. Vom ursprünglichen Fischerdorf ist nicht mehr viel zu erkennen, da es im Laufe der Jahre sehr stark gewachsen ist. Auf unserem Weg sehen wir das Stadttor, die besondere Kathedrale und den Bischofspalast. Louis führte uns in die Kirche Igreja de Sao Francisco, welche im Innenraum mit den typischen blauen Kacheln, den Azulejos, verkleidet war. Andächtig und bewundernd saßen wir in den Reihen der Kirchbänke. Während unserer freien Zeit in Faro konnte jeder nach seinem Belieben die Stadt auf eigene Faust erkunden. Einige nutzten die Zeit um Souvenirs zu erstehen, andere genossen das laue Wetter und bunte Treiben in einem Café. Unter anderem wurde auch die berühmte Knochenkapelle der Kirche Igreja do Carmo besichtigt. In der Kapelle wurden Menschenknochen und Schädel verarbeitet, was nicht ganz so beängstigend wirkte, wie man vielleicht annehmen kann. Danach fuhren wir nach Olhao, einem der größten Fischerhäfen der Provinz. Ebenso wie in Faro unternahmen wir auch hier einen kleinen Stadtrundgang und beendeten diesen an der Markthalle. Olhao ist ein perfekter Ort für Fischliebhaber, denn die Restaurants entlang des Meeres bieten hier besonders gute Angebote. Am späten Nachmittag kamen wir wieder im Hotel an und nun hieß es Koffer packen. Nach dem letzten gemeinsamen Abendessen ließen wir es uns nicht nehmen, noch einmal zusammen am Kanal und in der Altstadt zu spazieren zu gehen. Eine interessante Reise neigte sich nun dem Ende entgegen.

8. Tag: Heimreise

Ein letztes gemütliches Frühstück und schon hieß es Koffer schnappen. Während der Fahrt genossen wir ein letztes Mal die Landschaften der Algarve. Auf dem Flughafen verabschiedeten wir uns zuerst von den Berliner Reisegästen. Nach einem guten Flug in Frankfurt angekommen mussten wir uns auch vom Leipziger und Frankfurter Gruppenteil verabschieden. Wieder gut in Dresden verabschiedeten wir uns und fuhren mit vielen Erlebnissen nach Hause.


Liebe Reisegäste,

es hat mir viel Spaß bereitet, Eure Reisebegleitung zu sein. Ich wünsche Euch alles Gute und hoffentlich sehen wir uns einmal wieder.
Eure Franziska

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