Reisebericht: Singlereise Azoren – Inselhüpfen im Atlantik

25.04. – 05.05.2012, 11 Tage Rundreise für Singles und Alleinreisende mit den Inseln Sao Miguel – Faial – Pico – Terceira


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Unsere Reise führte uns mitten in den Atlantik in ein verstecktes Paradies...
Am 25.04.2012 sollte es endlich soweit sein und unser Flieger sollte uns inmitten des Atlantischen Ozeans bringen. Nachdem sich die Gruppe in Frankfurt zuammen gefunden hatte, setzten wir unsere Reise dort. Wir flogen nach Lissabon, wo wir schon einmal einen kleinen Vorgeschmack auf Portugal bekamen. Doch die kleinen Inseln mitten im Ozean erschienen uns auch hier immer noch geheimnisvoll. Nach weiteren zwei Flugstunden erreichten wir dann schließlich, wenn auch mit einer halben Stunde Verspätung, die größte der Inseln, Sao Miguel. In der Hauptstadt angekommen, schnappten wir uns unsere Koffer und begrüßten unsere Reiseleiterin Serafina, die schon gespannt auf unsere Ankunft wartete. Wir waren schon alle etwas müde von der Anreise und Hungrig waren wir auch nicht mehr wirklich, da wir auf den Flügen gut mit Essen versorgt wurden, aber dennoch kehrten wir in ein nettes kleines Restaurant ein, in dem schon ein schmackhaftes Essen für uns vorbreitet war. Wir konnten zwischen Fisch und Ente wählen und stellten fest, dass beides sehr lecker war. Im Anschluss unternahmen wir einen kleinen Verdauungsspaziergang zum Hotel, wo schon unsere Koffer auf uns warteten. Müde fielen wir ins Bett und schliefen voller Vorfreude auf den nächsten Tag ein.
Ein Reisebericht von
Nicole Niendorf

26.04.2012 – Furnas und die heißen Quellen

Nachdem wir am nächsten Morgen lecker vom Buffet gefrühstückt hatten und dabei einen wundeschönen Blick auf den Hafen von Ponta Delgada genossen, fuhren wir um 09:00 Uhr vom Hotel ab, um unsere ersten Entdeckungen zu machen. Als erstes machten wir einen Fotostopp an dem Aussichtspunkt Maradouro del Paso. Von hier aus hatten wir einen wunderschönen Blick auf das Meer. Dies sollte aber nur einer von vielen tollen Aussichtspunkten sein. Weiter ging es dann
nach Vila Framca do Campo. Hier besuchten wir die Kirche St. Michael. Im Anschluss unternahmen wir einen kleinen Spaziergang durch das kleine Städchen. Immer wieder konnten wir die Aussicht auf das Meer genießen und auf die davor liegenden Felsen. Wir erreichten schließlich den kleinen Fischerhafen. Hier legten wir erst einmal eine kleine Kaffepause ein. Die Sonne schien und so konnten wir diesen noch draußen genießen. Im Anschluss fuhren wir dann weiter nach Furnas. Der Ort ist vor allem für seine geothermischen Vorgänge im Boden bekannt. So findet man hier auch das Thermalbad von Terra Nostra. Einige packten Ihre Badesachen aus und genossen ein kurzes Bad im 37 Grad warmen Wasser. Gleich hinter dem Park liegt der wohl schönste botanische Garten Sao Miguels. Wir unternahmen einen kleinen Spaziergang und genossen die verschiedenen Pflanzen. Doch dann mussten wir uns beeilen, denn unser Mittagessen sollte doch rechtzeitig aus der Erde geholt werden und das sollte ja nicht ohne uns geschehen. Ja, aus der Erde, das ist schon richtig. Schon sechs Stunden vorher wurde der typisch azoreanische Eintops "Cozido das Furnas" in einem Topf in den heißen Erdboden eingelassen. Dort garten nun verschiedene Fleischsorten und Gemüse, ganz ohne Wasser, vor sich hin, bis wir schließlich um halb Eins ankamen und zusahen, wie der große Topf aus dem Boden geholt wurde. Nachdem wir auch noch einen Blick auf den See geworfen hatten, fuhren wir zurück nach Furnas und genossen dort unser Essen. Als wit nun dort gemütlich saßen änderte sich die Wetterlage ganz plötzlich. Die Sonne verschwand, es kam Regen und plötzlich fielen Hagelkörner vom Himmel. Ja, so ist es auf den Azoren, man weiß nie, was für ein Wetterchen einen erwartet. Die Hagelkörner waren ganz besonders für die Einheimischen eine Attracktion, denn so etwas gibt es nicht allzu oft auf den Inseln. Nach dem Essen schien aber wieder die Sonne und so fuhren wir weiter zu den heißen Quellen von Furnas. Hier brodelte es aus dem Erdboden. Zudem gibt es auch kalte Mineralquellen. Hier konnten wir alle mal kosten, denn jeder schmeckte verschieden. An einer Quelle sprudelte es so doll, dass wenn man die Nase darüber hielt, die Atemwege plötzlich ganz frei waren. Nach diesem Erlebnis fuhren wir dann weiter auf einen Berg hinauf. Von hier konnten wir dann einen wunderschönen Ausblick über den Lagoa das Furnas genießen, von dem wir vorher unser Essen abgeholt hatten. Das besondere war jedoch, dass wir hier eine tramhaft schönen Azaleen-Hecken vorbei fuhren, die in strahlendem
Pink blühten. Wir waren uns einig, dass wir diese niemals sooo schön in einem Topf in Deutschland züchten könnten. Nach diesdem Augenschmaus erwartete uns die Teeplantage. Hier fanden wir riesige Teefelder vor und verkosteten natürlich auch den leckeren Tee, der dort angebaut wird. Nach einem weiteren, beeindruckenden Blick über die Küste der Insel, fuhren wir schließlich zurück zum Hotel. Einige wollten noch etwas zu Abend essen und so gingen wir gemeinsam in ein kleines Restaurant unweit des Hotels und ließen uns noch einmal eine Kleinigkeit schmecken. Die, die vom Mittagessen noch satt waren, konnten sich am Abend auf dem Zimmereigenen Balkon entspannen und den traumhaften Blick auf den Atlantik genießen. So endete unser erster spannender Tag auf Sao Miguel.

27.04.2012 – Lagoa do Fogo

Unseren Tag begannen wir mit einem Ausflug zu einer Keramikfabrik. Hier konnten wir die Damen bei der Herstellung der wunderschönen Gefäße zuschauen. Es war schon interessant, wie flink sie ein Gefäß zaubern konnten. Interessant war aber auch, wie schnell die Gefäße bemalt wurden. In Windeseile entstand ein wahres Kunstwerk. Weiter ging es dann den Berg hinauf, denn wir wollten ja einen wunderschönen Ausblick über den Lagoa do Fogo genießen. Doch je mehr wir nach oben fuhren, desto mehr Wolken zogen sich um den Berg und wir dachten schon, dass wir diesen Ausblick wohl vergessen könnten. Doch Serafina blieb optimistisch und machte uns immer wieder Mut! Als wir dann am Aussichtspunkt ankamen, sollte unsere liebe Reiseleierin recht behalten. Wir hatten einen wunderschönen Blick auf den See. Hin und wieder zogen zwar ein paar Wolken
vorbei, doch trotzdem faszinierte uns der Ausblick. Ging man auf die andere Straßenseite, so sah man unten im Tal die Sonne scheinen! Wir stiegen wieder in den Bus, denn es war doch etwas frisch und setzten unsere Fahrt fort. Nun sollte uns ein beindruckender Dschungel, mit den verschiedensten Pflanzen erwarten. Auf dem Weg zur Caldeira Velha durchquerten wir diesen und genossen das satte Grün! An der Caldeira angekommen, wollte niemand wirklich baden gehen, auch wenn das Wasser warm war. Dafür war es dann doch leider etwas zu kühl. Doch drei Jugendliche ließen sich dies nicht nehmen und genossen ein Bad in vollen Zügen. Auf dem Weg nach Ribeira Grande machten wir noch einen ganz besonderen Stopp. Wir hielten an der Likör-Fabrik und kosteten die verschiedensten Sorten. Gut beschwippst ging es dann weiter in das kleine Städtchen Ribeira Grande. Hier machten wir erst einmal eine Mittagspause. Wir setzten uns in ein kleines Café und genossen eine leckere Suppe. Einige nutzten die Zeit um einmal bis zum Meer hinunter zu gehen und die großen Wellen des Atlantik zu beobachten. Gut gestärkt von der Pause unternahmen wir dann einen Spaziergang durch die engen Gassen der kleinen Stadt. Wir besuchten das kleine Theater und die Kirche „Igreja Matriz de Nossa Senhora da Estrela“. Mit einem schönen Ausblick über die gesamte Stadt endete unser Rundgang und wir machten uns auf den Rückweg in Richtung Ponta Delgada. Doch bevor wir dort ankamen, machten wir noch einen kleinen Halt in einem Dorf, das einst unter Lava versunken ist. Hier hat man einen Brunnen wieder ausgegraben, der nun daran erinnert, dass sich das alte Dorf noch unter den neu gebauten Häusern befindet.  Zurück in Ponta Delgada unternahmen wir noch einen kleinen Spaziergang durch den wunderschönen Botanischen Garten. Hier genossen wir die Ruhe und nutzten diese Chance, gleich ein Gruppenfoto zu machen. Am Abend gingen wir alle gemeinsam in ein nettes Restaurant und testeten den Fisch der Insel. Unser Fazit: Sehr sehr lecker!

28.04.2012 – Ausflug nach Sete Cidades

Schon am frühen Morgen konnten wir die riesigen Kreuzfahrtschiffe, die im Hafen angelegt hatten, von unseren Balkonen bestaunen. Wir ahnten schon, dass die Insel heute wohl etwas voller werden würde, als an den anderen Tagen. Davon ließen wir uns aber nicht die Stimmung vermiesen und sausten mit unserem kleinen Bus in Richtung Sete Cidades. Vorbei an saftig grünen Felden, die alle samt it Hortensien-Hecken gesäumt sind fuhren wir gen Osten. Immer wieder
sahen wir die „glücklichen“ Kühe auf den Feldern, die ihr saftiges Gras genossen. Wir stoppten immer wieder , um ein paar Fotos zu schießen und somit die verschiedenen Grüntöne einzufangen.  Bei einem kleinen Spaziergang durch ein Wäldchen, erreichten wir einen kleinen See. Leider mussten wir diesen bald wieder verlassen, da es angefangen hatte zu regnen. Weiter ging es aber dann auf direktem Weg zu dem beiden Seen Lagoa Azul und Lagoa Verde. Das spannende an diesen Seen ist, dass beide direkt nebeneinander liegen und dennoch verschiedene Farben haben. Einer ist blau und einer ist grün. Das ist schon ein faszinierendes Naturwunder! Unsere Mittagspause wollten wir dann im kleinen Örtchen Sete Cidades verbringen. Doch leider kamen uns hier die Kreuzfahrttouristen in die Quere. Es war doch etwas überfüllt und so beließen wir es bei einem Kaffe und setzen unsere Reise fort. Als nächstes erwartete uns dann das ethnografische Museum. Wenn Serafina nicht gewusst hätte, wo es ist, dann hätten wir es wohl kaum gefunden. Versteckt hinter einer kleinen Hausfassade, hinter einen unscheinbaren Tür, verbirgt sich diese einmalige Sammlung von Antiquitäten der Insel. Diese wurden im Laufe der Jahre gesammelt und werden nun liebevoll in diesem Museum präsentiert. Wir ein kleines Dorf ist es angelegt und hinter jeder Ecke verbirgt sich etwas neues Spannendes.  Als wir das Museum verließen lachte uns die Sonne an, die wir nun beim 2. Versuch unserer Mittagspause genießen wollten. Wir kehrten in ein kleines Restaurant ein und im Anschluss nutzte jeder die Zeit, die Sonnenstrahlen zu genießen. Nach etwas Entspannung fuhren wir weiter zur Ananas-Plantage, wo man in Gewächshäusern die einzelnen Wachstumstadien der einzelnen Früchte betrachten konnte. Eine Ananas benötigt bis zu 18 Monate um hier zu reifen. Natürlich darf auch hier ein kleiner Schluck Ananas-Schnaps nicht fehlen! Zurück in Ponta Delgada unternahmen wir mit Serafina einen Stadtrundgang auf dem wir alles sehenswerte des kleinen Zentrums zu Gesicht bekamen. Im Anschluss ließen wir uns in einem netten Café nieder und ließen so den Nachmittag ausklingen, bevor wir zurück zum Hotel gingen.

29.04.2012 – Weiterreise nach Terceira

Heute mussten wir schon früh die Betten verlassen, denn unser „Azoren-Taxi“ wollte uns schon ganz zeitig auf die nächste, beeindruckende Insel bringen. Wir genossen ein schmackhaftes kontinentales Frühstück, welches extra für uns zubereitet wurde und fuhren gestärkt zum Flughafen. Nach dem Check-In mussten wir dann noch etwas warten, aber schon bald war unser Flieger da! Das besondere ist, dass auf den Flügen zwischen den Inseln keine Sitzplätze reserviert werden. So kann sich jeder dort hinsetzen, wo es ihm gefällt. So bekommt jeder seinen Lieblingsplatz! So flogen wir also ca. 40 Minuten und erreichten schließlich unsere zweite Insel, Terceira.  Hier erwartete uns schon unsere liebe Reiseleiterin Paula, die mit uns direkt ins Hotel fuhr. Hier konnten wir schon am frühen Morgen unsere Zimmer beziehen. Der Ausblick von unseren Zimmern auf das Meer und den Pool, der in der schönen Gartenanlage liegt, war einfach
beeindruckend. Diesen ließen wir erst einmal auf uns wirken. Bis wir uns dann um 12:00 Uhr zum Mittag trafen,  gönnten sich einige eine Ruhepause oder genossen einen Spaziergang rund um die Hotelanlage. Für den Pool war es leider etwas kalt, auch wenn er unheimlich verführerisch aussah. Nach dem Mittagessen trafen wir uns dann zum gemeinsamen Stadtrundgang. Paula führte uns in die schönsten Ecken der Stadt. Auch an der Kathedrale von Angra do Heroismo vorbei. Hier begegneten wir eine Menge Jugendlicher, die alle in dunklen Umhängen gekleidet waren. Diese feierten Ihren Universitätsabschluss und ließen diesen noch einmal in der Kirche segnen. Das war ein interessantes Erlebnis für uns.  Weiter ging es dann zum Hafen und zum Botanischen Garten. Leider nieselte es etwas, aber davon ließen wir uns nicht abhalten. Wir statteten dem Rathaus noch einen Besuch ab und erfuhren hier mehr über die Geschichte der Insel. Unser Rundgang endete schließlich in einem kleinen Café mit süßen Leckereien der Insel. Hier konnten wir es nicht sein lassen und ließen und nieder. Wir kosteten von den süßen Sachen, die uns so verführerisch anstrahlten und ließen uns den Kaffee schmecken. Gemütlich ging dann jeder individuell zurück zum Hotel. Einige nutzten den Abend, um vom leckeren Buffet im Hotel zu essen. Mit ein paar anderen ging ich dann in die Stadt in ein Restaurant, das uns von den Einheimischen empfohlen wurde. Hier trafen wir dann noch einmal die Studenten mit Ihren Familien, die ausgelassen den bestandenen Abschluss feierten!

30.04.2012 – Inselrundfahrt Terceira – Flug nach Faial

Heute war es endlich soweit - die Sonne schien uns schon am frühen Morgen ins Gesicht! J Wir frühstückten mit einem herrlichen Ausblick auf das Meer. Um 09:00 Uhr holte uns dann Paula ab und wir begannen unsere Inselrundfahrt. Als erstes fuhren wir zum Hausberg von Angra, dem Monte Brasil. Hier mussten wir auch an dem Fort vorbei, in dem sich noch heute Militär befindet. Durch eine enge Durchfahrt erreichten wir schließlich den Aussichtspunkt. Hier hatten wir einen atemberaubenden Blick über die Stadt Angra und auf das umliegende Meer. Weiter ging es zurück in die Stadt, wo wir noch einmal oberhalb des botanischen Gartens einen Stopp einlegten. Auch hier bot sich uns ein toller Blick. Ganz besonders schön war der Blick auf die Kathedrale von Angra. So verließen wir die schöne Stadt und fuhren durch die schönen Landschaften der Insel. Unser nächster Halt sollte jedoch ein besonderer sein. Wir besuchten die Käsefabrik. Hier wird noch alles in alter Tradition hergestellt und da natürlich per Hand. Der Käse stand schon für uns bereit und so konnten wir diesen gleich verkosten! Das hat wirklich lecker geschmeckt. Da das
Weinmuseum an diesem Tag geschlossen hatte, genossen wir auch gleich noch ein Gläschen Inselwein zu dem leckeren Käse! Weiter ging es dann nach Sao Roque. Hier befindet sich ein wunderschönes Naturschwimmbad, welches durch altes Lavagestein natürlich geformt wurde.  Wir genossen die Sonnenstrahlen und spazierten durch die dunklen Steine, auf die immer wieder die Wellen des Meeres prallten.  Bevor wir unsere Mittagspause machten, schauten wir uns das Städtchen Praia da Vitoria erst einmal von oben an! Im Städtchen angekommen, kehrten wir in ein kleines Restaurant ein und genossen ein schmackhaftes Mittagessen.  Gut gestärkt, ging es dann weiter  in die Sierra do Cume. Hier fuhren wir einen Feldweg entlang, der uns zu einem wunderschönen Aussichtspunkt brachte.  Hier sahen wir nun die imposante Patchwork-Decke. So werden die einzelnen Felder, die durch kleine Mauern voneinander getrennt sind, liebevoll von den Einheimischen genannt. Wir nutzten gleich die Chance, um auf der Aussichtsplattform ein Gruppenfoto zu schießen. Nun erwartete uns noch die Höhle Algar do Carvao. Hierbei handelt es sich um einen Vulkankegel, der nicht eingestürzt ist und bis 100 Meter in die Tiefe geht. Auf dem Weg zum Flughafen, schauten wir uns dann noch einmal die Stiere auf den Feldern ganz genau an. Ja, der eine oder andere schaute schon etwas angriffslustig. Aber wir blieben hier lieber mal im Bus, auch wenn die Felder eingezäunt waren.  Schließlich erreichten wir den Flughafen. Dieses Mal war das Flugzeug fast leer und so bekam fast jeder einen Fensterplatz. Natürlich wollten wir den Pico aus der Luft sehen. Leider gelang das nicht allen. Nur die, die vorn saßen, konnten ein Bild von der Bergspitze erhaschen. Die Gäste im hinteren Teil des Fliegers begnügten sich mit den Wolken und dem Blick auf die Küste der Insel, der allerdings auch nicht außer Acht zu lassen ist. Schließlich erreichten wir Faial, wo schon unsere Reiseleiterin Manuela auf uns wartete. Wir bestiegen den Bus und fuhren zum Hotel, wo wir dann auch den Abend bei einem leckeren Essen ausklingen ließen.

01.05.2012 – Inselrundfahrt Faial

Heute wollten wir nun auch die wunderschöne Insel Faial erkunden. Durch das Tal der Flamen fuhren wir bis hoch zur Caldeira. Der Krater war allerdings kaum zu sehen, denn eine dicke Wolke durchzog diesen. Doch wer etwas Ausdauer hatte, der konnte den Krater nach einigen Minuten fast in voller Pracht sehen! Weiter ging es wieder bergab. Wir machten einige Stopps an Aussichtspunkten, die uns die Schönheit der Insel näher brachten. Mittagspause machten wir dann in einem netten Restaurant, von dem wir einen wunderschönen Ausblick auf das Meer hatten. So schmeckte das Essen gleich noch viel besser. Im Anschluss fuhren wir weiter nach
Capelinhos. Hier brach von 1957 bis 1958 ein Vulkan mitten im Meer aus. Dieser schuf aus Asche und Gestein einen ganzen Teil neues Land. Leider begrub die Asche auch ein kleines Dorf unter sich. Aber auch der Leuchtturm von Capelinhos blieb auch nicht verschont. Dieser wurde teilweise auch unter der Asche begraben. Heute ist er ein Museum, in dem der Ausbruch noch einmal bildhaft dargestellt wird. Wir machten einen Rundgang und schauten uns ein paar Filme an. Auch die Erklärungen, die uns Manuela gab, waren wirklich sehr interessant. Nachdem wir alles genau erkundet hatten, wollten wir den Leuchtturm dann auch noch besteigen. Wir waren etwas enttäuscht, dass man nicht rausgehen konnte. So schauten wir uns alles durch das Glasdach an, das doch sehr schmutzig von der ganzen Asche war. Als wir wieder unten ankamen, mussten wir feststellen, dass das Schlüssel, der oben in der Tür steckte, doch für uns bestimmt war und wir diese hätten öffnen können... Naja, nun waren wir unten und es war auch so ein schöner Ausblick. Mit vielen neuen Eindrücken fuhren wir zurück zum Hotel und verbrachten in Horta im berühmten Café Sport unseren Abend!

02.05.2012 – Fahrt nach Pico

Heute fuhren wir mit der Fähre zur nächtsen Insel. Pico war schon die ganze Zeit unser Begleiter, denn die Insel kann man schon vom Hotel aus sehen, da sie sich gleich unmittelbar neben der Insel Faial befindet. So dauerte die Fährüberfahrt auch nur eine halbe Stunde. Nachdem wir die Inselerreicht hatte, wartete auch schon uns neuer Bus auf uns. So fuhren wir als erstes in die Weinregion und besuchten das Weinmuseum. Der Wein wird hier zwischen kleinen Mauern aus Lava-Gestein angebaut, die diesen vor dem Wind und dem Salz des Meeres schützen sollten. In einer kleinen Käserei deckten wir uns dann noch einmal mit leckerem Pico-Käse ein. Weiter ging es dann nach Lajes, wo wir unser Mittagessen genossen. Die Sonne schien heute in vollen Zügen und so genossen wir noch einen Spaziergang bis zum Walfang-Museum.  Dort angekommen,
erklärte uns Manuela, wie in einem Krimi, wie der Walfang damals auf den Insel von statten ging und welche Bedeutung dieser für die Inselbewohner hatte. Wir fuhren an diesem Tag einmal um die Insel und konnten so den Pico in seiner vollen Pracht sehen, denn heute war er nicht wolkenverhangen. So machten wir auch noch einen Stopp im Hochland an einem kleinen See und genossen von hier noch einmal den mächtigen Berg. Weiter ging es dann nach Sao Roque. Hier sahen wir nicht nur den Felsen, der aussieht wie ein Hundekopf, sondern machten auch einen Stopp in einem kleinen Likörladen. Hier kosteten wir alle Sorten einmal durch und dann durfte sich jeder Reisegast eine Flasche seiner Wahl mitnehmen - denn Eberhardt gab hier einen aus! Fröhlich gestimmt und mit etwas Farbe von der Sonne im Gesicht, fuhren wir zurück zur Fähre und setzten wieder über nach Faial.

03.05.2012 – Wanderung auf Faial, Stadtrundgang Horta und Rückflug nach Ponta Delgada

Heute wollten wir noch einmal die Natur auf der Insel erkunden. So fuhren wir in Richtung Capelinhos und begannen unsere Wanderung entlang der Küste. Die, die nicht so weit wandern wollten, konnten im Bus sitzen bleiben oder später einsteigen, denn der Bus fuhr jeder halbe Stunde hinter der Gruppe hinterher. So konnten wir auch unsere Sachen im Bus liegen lassen und mussten diese nicht tragen. Leider begann die Wanderung mit etwa Nieselregen, weshalb auch
überall bunte Schirme durch die Gegend liefen. Doch wir blieben hartnäckig und so stoppte der Regen bald und uns wurde richtig warm. Wir sahen die verschiedensten Pflanzen, natürlich waren viele endemisch ;-). Aber auch das Meer und die Küste beeindruckten immer wieder . Schließlich sahen wir von Weitem schon den Leuchturm in der Ferne, der von Weitem, mit dem neuen Land im Hintergrund noch viel beeindruckender aussah. Nach ca. 6 km, pünktlich um die Mittagszeit, war unsere Wanderung beendet und der Bus fuhr uns zurück nach Horta. Nachdem wir ein leckeres Mitttagessen genossen hatten, führte uns Manuela dann noch durch die Stadt und vorbei an den bunten Bildern am Hafen. Unser Ausflug endete am Café Sport und wir verabschiedeten uns mit einem Gin-Tonic von Faial. Unser Flug brachte uns schließlich zurück nach Ponta Delgada, das wir am Abend erreichten.

04.05.2012 – Walbeobachtung

Unser letzter Höhpunkt, dieser beeindruckenden Reise sollte die Walbeobachtung sein. Da wir heute auf einem kleineren Boot unterwegs waren und das Wasser dort schon einmal etwas spritzen kann, zogen wir uns regensichere Kleidung an, die an uns sehr amüsant aussah! Die Schwimmwesten taten ihr übriges. Wir fuhren hinaus aufs Meer und warteten auf unseren ersten Wal. Es sollte nicht lange dauern und dann war er dort - ein echter Blauwal, der größte Wal der Welt! Wir waren sehr beeindruckt und die Fotoapparate standen nicht mehr still! Als dann auch noch die Delphine kamen und mit uns mitschwammen, waren wir allle aus dem Häuschen! Das war wirklich ein beeindruckendes Erlebnis, zumal uns die Sonne an diesem Vormittag nicht verließ.
Nach unsere Rückkunft und einem warmen Tee, genossen wir noch ein gemeinsames Mittagessen, bevor jeder den freien Nachmittag für eigene Erkundungen nutzte. Leider waren diese etwas eingeschränkt, denn der Regen wollte an diesem Nachmittag einfach mit mehr aufhören. Pünktlich zum Spaziergang zum Abschiedsabendessen schien jedoch wieder die Sonne. Wir genossen unser letztes, gemeinsames Abendessen in vollen Zügen, denn die verschiedenen Gänge waren wirklich sehr lecker! So fielen wir alle müde ins Bett und fanden uns schon um 5:30 Uhr am nächsten Morgen beim Frühstück wieder. Um 08:25 Uhr hieß es dann Abschied nehmen von den Trauminseln mitten im Atlantik und so flogen wir über Lissabon und Frankfurt bis zu unseren Heimatflüghäfen.
Die tollen Erlebnisse dieser Reise werden wir wohl noch lange in unserer Erinnerung behalten!

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