Reisebericht: Singlereise Azoren – Inselhüpfen im Atlantik

16.07. – 26.07.2022, 11 Tage Rundreise für Singles und Alleinreisende mit den Inseln Sao Miguel – Faial – Pico – Terceira


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16 Singles erlebten an 11 Reisetagen 7 Flüge, 4 Azoreninseln, Streifendelphine, Pilotwale und Pottwale, eine üppige Vegetation und Vulkantätigkeit am Rand von Europa. Viel Spass beim Lesen des Reiseberichtes !
Ein Reisebericht von
Ria Heilmann
Ria Heilmann

Anreise am 16.07.2022

Von Berlin, Hamburg, Frankfurt und München flogen die Teilnehmerinnen unserer Gruppe nach Lissabon und von dort gemeinsam weiter auf die Azoreninsel Sao Miguel nach Pontadelgada. So war der Plan. Bereits beim checkin in Berlin erfuhren wir, dass unser Flug mindestens 2 Stunden später abheben wird und so schrumpfte unsere Umstiegszeit in Lissabon auf 20 Minuten. Dass wir es dennoch schafften zum Weiterflug, war der Umsicht der Portugiesen zu verdanken, denn unsere ankommende Maschine parkte am Nachbargate des Weiterfluges. So erreichte unsere Gruppe komplett gegen Mitternacht Pontadelgada, nur unsere Koffer blieben auf der Strecke zurück. Für die Reklamation des fehlenden Gepäcks übergab man uns Zettel mit einer Internet Adresse. Im Hotel Marina Atlantico war alles für den checkin vorbereitet und so freuten wir uns, endlich ins Bett zu dürfen.


Ausflug nach Furnas und zur Teeplantage am 17.07.2022

Das durch Personalmangel verursachte Chaos auf den Flughäfen nahm unser Veranstalter Eberhardt Travel zum Anlass, allen Gästen auf Flugreisen zu empfehlen, für 2-3 Tage Ersatzkleidung im Handgepäck mitzunehmen. Wir waren also vorbereitet und konnten uns etwas Frisches und vor allem Luftiges anziehen. Jeden Morgen gab es ab 7 Uhr Frühstück und viele unserer Gruppe nahmen es draussen auf der Terrasse ein bei milden Temperaturen. Nach dem Frühstück reklamierten wir auf der Internetseite der Airline unser fehlendes Gepäck und dann endlich konnten wir zu unserem Ausflug nach Furnas starten. Wir fuhren an der Südküste entlang, machten Fotostopps und gingen zu Fuss durch Vila Franca do Campo. Wir besuchten die Kirche und probierten frische Malassada, ein Schmalzgebäck der Azoren. Beim Fischerhafen stiegen wir wieder in unseren Bus und fuhren weiter bergan nach Furnas. Dort besuchten wir am Furnas See das Geothermiegebiet, wo in heissen Erdlöchern der berühmte Cozido gegart wird. Diesen leckeren "Eintopf" mit verschiedenem Fleisch, Würsten und Gemüse probierten wir in Tony s Restaurant unten im Ort und alle waren überrascht vom ausgewogenen Geschmack so ganz ohne Salz und Pfeffer. Zum Nachtisch gab es frische Ananas von den Azoren. Gut gestärkt begaben wir uns zum Eingang des Terra Nostra Parkes. Vor rund 250 Jahren wurde der Park von einem amerikanischen Konsul angelegt und die 12,5 ha sind in verschiedene Pflanzenbereiche eingeteilt. Gleich beim Eingang steht einer der größten Neuseeländischen Eisenholzbäume. An die 2500 Bäume zählt der Park insgesamt und zu jeder Jahreszeit blüht etwas. Wir konnten nur einen kleinen Teil besuchen in der kurzen Zeit. Nahe des Einganges befindet sich der mit reichlich 30 Grad warmen Wassers gefüllte Thermalsee. Die verschiedenen Eisenoxide geben dem Wasser die braune Färbung. Nach dem Besuch von Furnas verliessen wir wieder den Kraterkessel und fuhren in Richtung Nordküste zur Teeplantage Gorreana. Der Anbau und Konsum von Tee hat eine lange Geschichte und nach Portugal brachten ihn wohl Missionare im 16.Jahrhundert. Aber erst 1820 wurde die erste Teeplantage auf Sao Miguel angelegt. Im 19.Jahrhundert ging die Orangenproduktion stark zurück und so expandierte der Teeanbau sehr stark. Der Höhepunkt war in der 50er Jahren mit 250 Tonnen jährlich erreicht. Heute gibt es noch die Teefabrik Gorreana. Die Verarbeitung erfolgt ganz traditionell und wir konnten nach der Besichtigung den Tee auch verkosten. Auf unserer Rückfahrt an der Nordküste legten wir noch einen Fotostopp beim Aussichtspunkt Iria ein und hatten fantastische Ausblicke auf die Küstenformationen und auf die "Schildkröte". Am Abend begaben wir uns zu einem Spaziergang am Hafen entlang zu den Stadttoren und der Kirche Matriz. Zum Abendessen teilte sich unsere Gruppe auf und so lernten wir gleich verschiedene Restaurants kennen..


Lagoa do Fogo, Caldeira Velha und Ribeira Grande am 18.07.2022

Wir fuhren noch einmal entlang der Südküste Richtung Osten und stoppten heute am Meer beim Forte de S. Caetano. Dort stehen die Ruinen eines alten Fort aus dem 16.Jahrhundert und man hat einen schönen Blick zurück auf Pontadelgada und auf die Südküste. Unser nächster Stopp war bei der Keramikfabrik Vieira in Lagoa. Dort werden noch ganz traditionell Gebrauchsgeschirr und Fliesen hergestellt und kunstvoll bemalt. Wir durften beim Töpfern und Malen zuschauen und so manches Mitbringsel wurde entdeckt und gekauft. Nach einem Kurzbesuch im Supermarkt fuhren wir hinauf zum Miradouro unterhalb des Pico Barrosa auf 950 m Höhe. Leider war der Aussichtspunkt in Wolken gehüllt und bot keine Sicht hinunter auf den Atlantik und den Lagoa do Fogo. So fuhren wir bergab in Richtung des Feuersees bis endlich die Wolken aufrissen und den Blick frei gaben auf den Lagoa do Fogo. Der See mit 6 km Durchmesser füllt seit 1563 einen Einsturzkrater mit Wasser . Quellen speisen heute den See und verhindern so die Verlandung. Der Ausblick war grandios und ab und zu sahen wir sogar die Antennen oben am Pico Barrosa. Nach dieser ausgiebigen Fotopause fuhren wir weiter bergab und erreichten schliesslich den Eingang zur Caldeira Velha. In diesem gepflegten Park gibt es mit Thermalwasser gefüllte kleinere und größere Becken, in denen man ausgiebig relaxen kann. Inzwischen muss man sich für das "Bad" online anmelden und bekommt eine Zugangszeit bestätigt. Da wir aber nur einen Spaziergang machen wollten, durfte unsere Gruppe auch ohne Anmeldung hinein. Danach fuhren wir noch weiter bergab bis nach Ribeira Grande am Meer. Dort gab es einen längeren Aufenthalt und zunächst eine Mittagspause. In der Stadt war man damit beschäftigt, die Buden, Hütten und Zelte vom gerade zu Ende gegangenen Mittelalterfest abzubauen. Wir gönnten uns nach der Mittagspause eine Likörprobe bei Mulher de Capote und in guter Stimmung ging es gleich weiter zu einem Pavillon am Meer, wo wir endlich unsere Vorstellungsrunde mit Rot- und Weisswein von den Azoren machen konnten. Es war ein zauberhafter Sommertag mit sehr warmen Temperaturen und so schlug Frederick vor, noch einen Stopp am Meer einzulegen. Mit den Füssen im Wasser konnten wir den Surfern zuschauen und anschließend noch ein Eis geniessen. Unterwegs hatten wir telefonisch erfahren, dass unsere Koffer im Hotel eingetroffen waren und so konnten wir zu unserem Begrüßungsabendessen im "Momentos" aus den Koffern die passende Kleidung auswählen. Das Abendessen war einfach grandios mit den passenden Weinen dazu und einem leckeren Nachtisch.


Sete Cidades, Museum, Ananasplantage und Rundgang durch Pontadelgada am 19.07.2022

Nach dem Frühstück fuhren wir in den Westen der Insel Sao Miguel. Unsere Route führte vorbei am Flughafen an der Südküste und dann bergan. Alsbald waren wir wieder in den Wolken. Beim Fotostopp an einem alten Aquädukt entstanden recht mystische Fotos, aber dann weiter oben beim Vista do Rei hatten wir wieder Glück und die Sicht auf den grünen und blauen See unten im Tal war frei. Der Rand der Caldeira war gut zu erkennen und unten im Tal auch die Brücke zwischen beiden Seen. Wir fuhren hinunter, stoppten unterwegs nochmals für Fotos und unten in Sete Cidades besuchten wir die Kirche und machten eine kleine Kaffeepause. Danach fuhren wir aus dem Krater wieder heraus zur Nordküste und weiter nach Capelas für eine kurze Mittagspause in einer Bäckerei. Anschliessend besuchten wir in Capelas das Handwerksmuseum und staunten über die Vielzahl der von einem alten Ehepaar zusammen getragenen Gegenstände. Viele Dinge kannten wir aus unseren Jugendtagen oder von Erzählungen. Das Museum gleicht einer kleinen Stadt und die vielen Geschäfte wirken so, als hätten die Besitzer und ihre Kunden sie gerade verlassen.
Am Nachmittag erreichten wir die Ananasplantage und konnten in den Gewächshäusern die Ananaspflanzen in verschiedenen Entwicklungsstadien sehen. Im Geschäft probierten wir einen Ananaslikör und die große Produktauswahl lud zum Shoppen ein.
Wieder zurück in Pontadelgada verliessen wir unseren Bus an der Festung Sao Bras und begannen unseren Stadtrundgang zu Fuss durch das historische Stadtzentrum. Im Hotel war die Freude dann groß, als auch der letzte Koffer endlich eingetroffen war. Gerade noch rechtzeitig vor dem Abflug auf die nächste Insel.


Weiterreise auf die Insel Terceira am 20.07.2022

Sehr früh am Morgen gab es Frühstück und dann kamen Frederick und Emanuel und brachten uns zum Flughafen in Pontadelgada. Unser Flug war pünktlich und so erreichten wir Terceira bereits halb Zehn Uhr am Morgen. Tania und Fahrer Jean Paul fuhren mit uns einmal quer über die Insel in unser Hotel Terceira Mar und dort konnten wir unsere Koffer einstellen und danach zusammen mit Tania die Inselhauptstadt Angra do Heroismo zu Fuss erkunden. Wir durchquerten herrliche Renaissance Strassenzüge und machten eine Pause für die Innenbesichtigung der Kathedrale der Azoren. Der heutige Bau geht auf das Jahr 1570 zurück, wurde immer wieder verändert und nach dem Erdbeben 1980 in sein ursprüngliches Aussehen zurück geführt. Heute sind an den Säulen modern gestaltete Tafeln des Kreuzigungszyklus zu sehen. Gegenüber der Kathedrale befindet sich ein historisches Cafe mit zahlreichen Leckereien und dahinter gelangt man zum Teatro Angrese. Wir besuchten das klassizistische Theater und waren angetan vom wunderschön gestalteten Zuschauerraum. Durch die Rue de Esperanca gelangten wir zum ehemaligen Jesuitenkolleque, später das Haus der Generalkapitäne und heute offizieller Sitz des Azorenpräsidenten. Den Abschluss des Gebäudekomplexes bildet die ehemalige Jesuitenkirche mit wunderschönen blau-weissen Fliesenbildern. Im Cafe unter großen Bäumen nahmen wir Platz für einen Mittagsimbiss. Gut gestärkt spazierten wir dann durch den Stadtpark bis hinauf zum ehemaligen Franziskanerkloster und dann hinunter zum Rathaus. Wir besuchten die verschiedenen Räume und den Ratssaal. Weiter ging unser Stadtspaziergang hinunter zum Hafen, an der Misericordia Kirche vorbei und zurück durch die Rua Sao Joao zur berühmten Bäckerei. Für den Rückweg zum Hotel konnte man den Shuttlebus nutzen oder wieder zu Fuss gehen.


Inselrundfahrt auf Terceira am 21.07.2022

Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Blick auf den Atlantik begannen wir unseren Ausflug. Aber zunächst gab es ein Geburtstagslied für unseren Fahrer Jean Paul und er war überglücklich, seinen Ehrentag mit 17 Damen im Bus verbringen zu dürfen. Der nahe gelegene Monte Brazil war unser erstes Ausflugsziel. In den Kasernen am Berg ist das azorianische Milität stationiert und der Wachhabende begrüßte uns standesgemäß. Von oben hatten wir einen wunderschönen Ausblick auf die Insel und Angra direkt am Fusse des Vulkankegels. Auch unser Hotel war gut zu sehen und die daneben befindlichen Badebuchten. Wieder unten fuhren wir durch das uns schon bekannte Zentrum von Angra und bei der Stierkampfarena verließen wir die Hauptstadt.Wir fuhren an der Südküste entlang und machten einen Fotostopp bei den beiden Ziegeninseln und dann in Sao Sebastian. Dieser kleine Ort besitzt eine der schönsten Heiliggeist Kapellen und eine Kirche mit wertvollen Fresken an den Wänden im Inneren. Nach einer kurzen Kaffeepause fuhren wir durch zahlreiche Weiden hinauf auf die Serra do Cume. Der Aussichtspunkt auf 546 m Höhe liegt auf dem noch erhalteten Nordostrand des rund 10 km breiten Riesenkraters. Der Westrand der Caldeira wurde durch Vulkanausbrüche zerstört und der Südrand kippte ins Meer ab. Im Inneren des Kraters gibt es heute 5605 Weiden, auf denen vorwiegend Rinder weiden. Die Kühe der Azoeren kennen keine Ställe, sondern sind das ganze Jahr über draussen. Wieder unten am Meer machten wir eine Pause in Praia da Vitoria zum Besuch der Kirche und eines Souvenirgeschäftes. Danach fuhren wir vorbei am Flughafen an der Nordküste entlang nach Biscoitos. Dort hatte Tania für unsere Gruppe Plätze reserviert zum Mittagessen und anschließend besuchten wir die Natur Lava Pools und nahmen ein erfrischendes Bad im Meer. Die Badebecken inmitten des Lavagesteins werden regelmässig mit frischem Meerwasser versorgt und über Treppen und Leitern erreicht man die Pools ganz bequem. Nach dieser Erfrischung fuhren wir ein kurzes Stück mit unserem Bus zum Weingut Brum in Biscoitos. Die Familie baut den Wein seit vielen Generationen zwischen kleinen Mauern aus Lavagestein an und im Museum kann man noch viele Fotos bewundern und alte Gerätschaften von der Weinernte und Bearbeitung sehen. Wir probierten den Tafelwein Donatario und den Süsswein Chico Maria. Auf der Rückfahrt zum Hotel machten wir einen Fotostopp bei einer Stierkoppel, um diese imposanten Tiere aus der Nähe zu sehen und zu fotografieren.


Weiterreise auf die Insel Faial am 22.07.2022

Heute war ein Tag zum Ausruhen. Wir genossen ausgiebig das Frühstück mit Blick auf den Atlantik, nutzten noch einmal den riesigen Pool in der Gartenanlage unseres Hotels, erkundeten die nähere Umgebung und packten unsere Koffer. 12 Uhr war checkout, wir stellten unsere Koffer ein und gingen noch einmal zu Fuß ins Zentrum von Angra zum Mittagessen. Danach blieb noch genügend Zeit für einen Stadtbummel und zum Shoppen. Am Nachmittag holte uns Tania am Hotel ab und wir fuhren zum Flughafen im Norden der Insel. Nach einiger Aufregung und angekündigter Verspätung startete unser Flieger dann nur mit einer kleinen Verspätung. In Horta erwartete uns Eva und sie brachte uns ins Hotel Horta, wo für den checkin schon alles vorbereitet war. Gegen 20 Uhr trafen wir uns wieder und gingen zusammen hinunter zum Hafen von Horta. Das Flair mit den vielen Segelbooten und der Blick hinüber zum Pico zogen uns sofort in ihren Bann. Wir probierten sogleich den berühmten Gin Tonic im Peter Cafe Sport und liessen uns für das Abendessen auf der Terrasse registrieren. Die Wartezeit konnte man gut mit weiteren Gin Tonic überbrücken und schliesslich bekamen wir die bestellten Plätze und konnten unser Abendessen einnehmen. Es schmeckte hervorragend und es war ein gelungener Start auf der Insel Faial.


Ausflug auf die Insel Pico und Inselrundfahrt auf Faial am 23.07.2022

Sehr früh gab es Frühstück, dann brachte uns der Bus hinunter zum Fährhafen und bereits 8 Uhr waren wir auf der Insel Pico. Dort wartete wieder ein Bus auf uns und wir fuhren zunächst in das UNESCO Welterbe Weinanbaugebiet. Bei Santa Luzia haben Lavaströme diese steinige Küstenebene entstehen lassen und über viele Generationen wurden hier kleine Steinmauern aufgeschichtet und dazwischen Weinstöcke angepflanzt. Die Mauern schützen den Wein vor Wind und der Gischt des Meerwassers, speichern tags die Wärme und geben sie nachts wieder ab. So gedeiht hier die Verdelho Rebe und daraus wird der feurige Aperitifwein gekeltert. Auf unserem Spaziergang durch die Weingärten kamen wir auch an einer Windmühle vorbei und unten am Meer stiegen wir wieder in unseren Bus. Die Fahrt ging weiter an der Südküste nach Sao Mateus, wo wir die Wallfahrtskirche und einen kleinen Laden mit regionalen Souvenirs besuchten. Beim nächsten Stopp in Lajes war gerade Wochenmarkt und die Bewohner freuten sich über den regen Absatz dank unserer Gruppe. Danach besuchten wir das Walfangmuseum, sahen den eindrucksvollen Film vom Walfang und genossen einen Kaffee in der Sonne. Durch das Inselinnere gelangten wir zum Kratersee Lagoa do Capitao für einen kurzen Stopp. Danach ging es hinunter zur Nordküste nach Sao Roque do Pico und immer an der Nordküste entlang mit schönem Blick hinüber zur Insel Sao Jorge zurück nach Madalena. Unterwegs hielten wir noch bei interessanten Lavaformationen am Meer. In Madalena war ein sehr gutes Mittagessen für unsere Gruppe vorbereitet und wir konnten uns von einem reichhaltigen Bufett mit Rot- und Weisswein für den zweiten Teil unserer Ausflugstages stärken. Die Fähre brachte uns wieder zurück auf die Insel Faial und dort wartete schon ein Bus auf uns für die Inselrundfahrt. Erste Station war der Aussichtspunkt Alagoa hoch oben mit herrlichem Blick auf Horta. Dann fuhren wir durch das flämische Tal ins Innere der Insel und hinauf zur Caldeira. Wir hatten riesiges Glück, denn die Caldeira lag in der Sonne und der Blick nach unten in den Krater war grandios. Nun ging es mit dem Bus fast 1000 Höhenmeter hinunter ans Meer nach Capelinhos, dort wo ein untermeerischer Vulkanausbruch 1957/58 neues Land schuf, aber auch 500 Wohnhäuser verschüttete. Das Gebiet um den Leuchtturm, der nur mit der oberen Etage aus der Vulkanasche heraus ragt, zeugt auch heute noch von diesen mächtigen Naturgewalten. In einem eindrucksvoll gestalteten Museum wird die Vulkantätigkeit sehr eindrucksvoll gezeigt. Leider reichte unsere Zeit nicht für den Besuch des Museums aus. Wir fuhren entlang der Küste zurück nach Horta und stoppten bei den Lavahöhlen an der Küste ein letztes Mal. Pünktlich 19 Uhr erreichten wir das Restaurant "Athletico" zum Abendessen. Zurück zum Hotel gingen wir zu Fuss mit einem nochmaligen Stopp beim Peter Cafe Sport.


Früher Rundgang durch Horta und Rückreise auf die Insel Sao Miguel am 24.07.2022

Noch einmal konnten wir das Frühstück mit Blick zur Insel Pico geniessen und dann fuhren wir mit unserem Gepäck hinunter ans Meer und begannen unseren Rundgang durch Horta bei der Praca da Pebublica . Dort finden öffentliche Veranstaltungen statt und im Park sind schwarze und weisse Schwäne zu Hause. Am Platz sind das historische Gebäude der Feuerwehr und die älteste Heiliggeist Kapelle sehenswert. Auf unserem Spaziergang kamen wir dann am imposanten Gebäude der Freimaurerloge und an der Markthalle vorbei. Unten am Yachthafen betrachteten wir die zahlreichen "Gemälde" der Segler und vor dem Hotel Do Canal verabschiedeten wir uns von Eva und fuhren mit dem Bus zum Flughafen. Der Rückflug nach Pontadelgada erfolgte bei herrlichem Wetter und guter Sicht auf die Inseln Faial, Pico und Sao Jorge. Den Pico Berg sahen wir von oben und konnten gut die kleine Spitze in der oberen Caldeira sehen. In Pontadelgada erwarteten uns Frederick und Emanuel und sie brachten uns wieder ins Hotel Marina Atlantico. Wir checkten ein bzw. stellten unser Gepäck ein und gingen zum Mittagessen und am Nachmittag hinauf in den Botanischen Garten Antonio Borges. Dieser Park ist bekannt für seinen alten Baumbestand und vor allem die Neuseeländischen Eisenholzbäume, ein Riesenficus und die Papierbäume hatten es uns angetan. Zum Abendessen gingen wir in verschiedene Gaststätten, kannten wir uns doch nun schon recht gut aus in der Restaurant Szene Pontadelgadas.


Markthalle, Walbeobachtung und Abschiedsabendessen am 25.07.2022

Für das Frühstück hatten wir heute viel Zeit und am Vormittag spazierten wir gemeinsam zur Markthalle. Die Markthalle wird zur Zeit umfassend saniert und so waren nur einige Stände in der Tiefgarage aufgebaut. Wir kauften vor allem Ananas von den Azoren und später im Käsegeschäft noch Käse von den verschiedenen Inseln. Kurz nach 13 Uhr startete dann unser Boot zur Walbeobachtung bei herrlichem Wetter. Wir sahen als erstes eine Gruppe von Streifendelphinen, die mit viel Freude unser Boot bespielten. Ein Stück weiter draußen gab es dann die Pilotwale, auch zu den Delphinen gehörend, zu sehen. Es waren Muttertiere mit Babys in verschiedenen Gruppen. Leider waren in Nähe der Küste keine weiteren Wale zu entdecken und so nahm der Kapitän Kurs aufs offene Meer. Wir waren so weit draussen, dass die Nachbarinsel Santa Maria schon gut zu erkennen war. Plötzlich tauchten in Bootsnähe Pottwale auf und da war die Begeisterung groß bei allen auf dem Boot. Nach diesem Megaerlebnis ging es flott zurück nach Pontadelgada, wo wir nach reichlich 4 Stunden wieder ankamen. Wir gingen zügig zurück ins Hotel und trafen uns dann zum Abschiedsabendessen im "Momentos" wieder. Die erfolgreiche Walbeobachtung hatte einen würdigen Abschluss für unsere Reise gebracht und mit dem leckeren Essen krönten wir den letzten Tag auf den Azoren.


Rückreise nach Deutschland am 26.07.2022

Sehr früh am Morgen kam der Weckruf und auch ein kleines Frühstück nahm jeder zu sich. Dann holten uns Frederick und Emanuel ein letztes Mal ab und brachten uns zum Flughafen in Pontadelgada. Unser Flug war pünktlich und auch in Lissabon lief alles planmässig. In Berlin mussten wir die Uhren 2 Stunden vorstellen und auch da war unsere Landung im Plan. Allerdings begannen dann die Probleme am Kofferband. Die Anzeigen funktionierten nicht und man brauchte einiges Gespür, um das richtige Kofferband ausfindig zu machen. Es dauerte sehr sehr lange bis die Koffer ankamen und unsere Transferfahrzeuge mussten sehr geduldig warten. Aber auch das war irgendwann geschafft und so erreichten wir unsere Heimatorte spät abends.


Schlusswort

Liebe Singles,
"wenn einer eine Reise macht, dann kann er was erzählen". Dieser Aussage können wir uns voll und ganz anschliessen. Wir hatten sehr viel Glück mit dem Wetter auf unseren Touren und mit einer Gruppe bestehend aus sehr taffen Singles. Ich hoffe, Ihr behaltet die Tage auf den Azoren in guter Erinnerung und geniesst beim Lesen meines Berichtes noch einmal das Erlebte.
Bleibt bitte alle gesund und reiselustig. Vielleicht sehen wir uns dann einmal wieder auf einer Eberhardt Reise.
Liebe Grüße und alles Gute
eure Ria

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