Single Reise auf die Azoren Inseln Sao Miguel, Faial, Pico und Terceira 19.07.–29.07.2025
Reisebericht: 19.07. – 29.07.2025
Weit draußen im Atlantik liegen 9 wunderschöne Inseln und sie sind total verschieden in Form, Größe und Vegetation. Knapp 250 000 Menschen teilen sich die Inseln mit 500 000 Kühen. Die Kühe sind das g
Ein Reisebericht von
Ria Heilmann
Anreise auf die Hauptinsel Sao Miguel am 19.07.2025
Sehr früh am Morgen starteten unsere Flugzeuge von Berlin, Hamburg und Frankfurt nach Lissabon. Dort war dann Zeit für ein gemütliches Frühstück, ein wenig shoppen und gegen Mittag trafen wir uns alle und gingen gemeinsam zum Abflug Gate für den Flug nach Ponta Delgada. Der Flug war pünktlich und da wir die Uhren zu Deutschland um 2 Stunden zurück stellen mussten, war es erst 14.30 Uhr als wir auf den Azoren landeten. Am Flughafen empfing uns Frederik, unser Reiseleiter für die Insel Sao Miguel. Der Weg ins Hotel war kurz und das einchecken ging flott. Alle bekamen im Hotel Marina Atlantico Zimmer mit Meerblick als upgrade und das war eine erste Überraschung. Danach unternahmen wir gleich einen ersten Erkundungsrundgang durch Ponta Delgada. Zum Begrüßungsabendessen gingen wir hinunter zum Hafen ins Restaurant Momentos. Dort wurden wir schon erwartet und bekamen typisch azorianische Vorspeisen mit Ananas, Blutwurst, Chorizo und Frischkäse. Für das Hauptgericht standen Thunfisch und ein azorianisches Rindersteak zur Auswahl. Den Nachtisch schaffte dann schon nicht mehr jeder. Satt und zufrieden ging es zurück ins Hotel oder man begab sich mit mir noch auf einen Spaziergang durch die beleuchtete Stadt.
Rundfahrt entlang der Südküste nach Furnas, Teeplantage am Nachmittag am 20.07.2025
Nach einem reichhaltigen Frühstück starteten wir 9 Uhr zu unserem ersten Ausflug. Unterwegs gab Frederik die wichtigsten Informationen zu den Azoren. Am Aussichtspunkt Pisao bestaunten wir die üppige Vegetation und hatten einen wunderschönen Blick hinunter zum Kloster Caloura. Nur widerwillig stiegen die Gäste in den Bus ein, denn es gab ja die ersten Hortensien zu fotografieren !! Der nächste Stopp war am Meer mit Blick auf die vorgelagerte Insel Vila Franca do Campo, wo es alljährlich das Red Bull Cliff Diving World Series-Event gibt. Täglich dürfen die Insel 400 Gäste besuchen und den wunderschönen Badestrand genießen. In der Stadt Vila Franca do Campo machten wir einen Spaziergang zur Kirche, zum Rathaus und durch den Park zum kleinen Hafen. Im Ort werden die berühmten Queijadas produziert und so kaufte ich für jeden ein solcher kleines "Törtchen" zum Probieren. Wir fuhren immer weiter ostwärts und erreichten den Furnas See, wo bereits unser Mittagessen im Erdloch fertig gekocht war. Also fuhren wir hinunter nach Furnas und begaben uns ins Restaurant Tony´s, wo wir den leckeren Cozido zu Mittag bekamen. In einen großen Topf werden Kohl, Süßkartoffeln, Möhren, Kartoffeln, Yamswurzel, Hühnchen, Schweinefleisch, Rindfleisch, Blutwurst und Chorizo geschichtet und mit Kohlblättern abgedeckt. Der Topf wird in ein großes Tuch eingeschlagen und das ganze kocht dann für 6-8 Stunden im heissen Dampf im Erdloch. Es schmeckte fantastisch und der Milchreis Nachtisch war auch etwas ganz besonderes. Nun waren wir gestärkt und begaben uns zu Fuß in den Terra Nostra Park. Der damalige Konsul der USA auf den Azoren, Thomas Hikling, erbaute auf dem Gelände 1780 seine Sommerresidenz. Mitte des 19.Jahrhundert erweiterten die Viscondes da Praia das Gelände zu einem Botanischen Garten. 1930 erwarb Vasco Bensaude das Gelände und gestaltete es mit seinem schottischen Gärtner neu. Der alte Baumbestand und die Vielzahl an Pflanzen sind einfach grandios und das große Thermalbecken mit 38 Grad warmen Wasser lud auch einige Singles unserer Gruppe zum Baden ein. Mit unserem Bus fuhren wir anschließend zum Aussichtspunkt Pico da Ferro und von dort oben hatten wir einen wunderschönen Blick in den riesigen Krater mit dem Furnas See und den Ort Furnas. Weiter ging´s zur Teeplantage Gorreana. Im Bus hatte Frederik uns schon alles über die Teeherstellung berichtet und so schauten wir uns drinnen die alten, noch immer zur Produktion genutzten Maschinen an und probierten den Tee. Entlang der Nordküste fuhren wir zurück. Einige Singles unternahmen mit mir noch einen Spaziergang entlang der Marina bis zur Festung Sao Bras und zur Esperanca Kirche. Diese Kirche auch Santo Cristo Kirche genannt, ist die wichtigste der Insel unbd beherbergt die vergoldete Christus Statue, die beim wichtigsten Fest der Insel am 5.Sonntag nach Ostern bei einer Prozession durch die Strassen getragen wird.
Lagoa, Keramikfabrik, Baden, Ribeira Grande und der Fogosee am 21.07.2025
Unser heutiger Ausflug startete verspätet, da unser Reiseleiter Frederik krank war und kurzfristig Ersatz beschafft werden musste. Die örtliche Agentur schickte uns Tiago, der englisch sprach und ich übersetzte. Wir fuhren direkt an der Südküste entlang und machten dann einen schönen Spaziergang auf einem neu angelegten Küstenweg nach Lagoa. An der Stelle des heutigen Hafens brachte man zu Beginn des 15.Jahrhunderts Widderschafe an Land . Unser nächstes Ziel war die alte Keramik Fabrik, in der noch heute Handarbeit die Produktion bestimmt. Wir konnten den Frauen beim Modellieren an der Töpferscheibe zusehen und später wie die Gegenstände bemalt wurden mit pinkbrauner Farbe, die nach dem Brennen dann blau wird. Im Fabrik Verkauf gab es Gelegenheit, schon mal Mitbringsel für zu Hause zu erwerben. Bevor wir über die Insel zur Nordküste fuhren, legten wir am Strabd von Sao Roque eine Badepause ein. Der Strand sah recht friedlich aus und so trauten sich einige Singles zum Schwimmen oder nur mit den Füssen ins Wasser. Ich richtete derweilen eine Azoren Ananas her und die wurde dann von den Gästen probiert. Zwei große Wellen machten dem Badespass ein schnelles Ende und leider gab es auch eine Verletzte. Mit dem Bus fuhren wir dann nach Ribeira Grande an der Nordküste. Wir besuchten die Estrella Kirche und spazierten durch den Ort zum Rathaus, zur Likörverkostung und zu einer Schokoladen Manufaktur. Nach der Mittagspause fuhr ich mit der Verletzten nach Ponta Delgada zurück und die Gruppe setzte die Fahrt mit Tiago fort. Es ging mit dem Bus hinauf zum Aussichtspunkt auf den Fogo See und dann weiter zum Baroso Aussichtspunkt. Von dort schaut man zur Nordküste und zur Südküste. Wir hatten Glück und freie Sicht auf den Fogosee und die Küste. Am Ende des Ausfluges bedankten wir uns recht herzlich Tiago. Er war kurzfristig eingesprungen und hatte so unseren Ausflugstag "gerettet". Zum Abendesen trafen wir uns im STAGE direkt beim Hafen.
Sete Cidades, Museum Capelas und Ananas Plantage am 22.07.2025
Frederik war wieder zurück und so starteten wir pünktlich zu unserem letzten Ausflug auf der Insel Sao Miguel. Vorbei am Flughafen fuhren wir stetig bergan und hatten bald einen Aussichtspunkt mit guter Sicht auf die Nordküste erreicht. Über mit Hortensien gesäumte Strassen gelangten wir auf den Kraterrand und zum Aussichtspunkt des Königs - Vista do Rei. Von dort oben blickt man in die riesige Caldeira mit dem grünen und blauen See und zur Ortschaft Sete Cidades. Wir hatten wieder Glück und konnten dieses Postkarten Motiv selbst einfangen. Beim Hinunterfahren machten wir noch einen Stopp am Santiago See und auf der Brücke zwischen den beiden Seen. In Sete Cidades am Ufer des blauen Sees legten wir eine Pause ein und probierten den für Portugal bekannten grünen Wein, einen frischen leichten Sommerwein. Dazu gab es verschiedene Knabbereien. Danach war Zeit, den kleinen Ort und die Kirche von Sete Cidades zu erkunden. Auf der Weiterfahrt gab es einen Fotostopp mit Blick auf Mosteiros und die vorgelagerten Felsen im Meer. Dieses Motiv sahen wir dann einen Tag später auf dem Flug von Ponta Delgada nach Horta noch einmal. Nun folgten wir der Strasse um die Nordwest Spitze der Insel Sao Miguel bis nach Capelas zur Mittagspause. Anschließend besuchten wir das Museum in Capelas - eine Sammlung von allem ! Viele erkannten Dinge aus der Kindheit und Frauen webten dort an alten Webstühlen ganz praktische Dinge - wieder eine Gelegenheit zum Einkaufen. Am Stadtrand von Ponta Delgada erreichten wir eine der größeren Ananas Plantagen und dort war man auf Besuchergruppen gut vorbereitet. Frederik konnte uns die einzelnen Schritte der Ananas Vermehrung aus einer Wurzel, die Pflanzung, das Ausräuchern und das Heranwachsen der Früchte gut erklären. Auch waren zwei Gewächshäuser für Besucher geöffnet. Anschließend probierten wir einen Ananas Likör sowie Ananas Marmelade. Es gab aber auch Ananas Eis und vieles mehr zu probieren und zu kaufen. Dann hatten die Gäste die Möglichkeit mit dem Bus zurück ins Hotel zu fahren oder mit Frederik und mir noch den Botanischen Garten kurz zu besuchen und zu Fuss durch die Stadt zurück ins Hotel zu gehen. Das Abendessen nahmen wir noch einmal im Restaurant Momentos ein an einem langen Tisch im Freien.
Flug auf die Insel Faial, Stadtführung Horta, Abendessen vom heissen Stein am 23.07.2025
Sehr sehr früh mussten wir Aufstehen und es gab sogar schon Frühstück im Hotel. Mit gepackten Koffern fuhren wir zum Flughafen und verabschiedeten uns dort von Frederik und unserem Fahrer. Ganz pünktlich hob die kleine Propeller Maschine ab und nach dem Start nahmen wir Abschied von Sao Miguel. Unterwegs sahen wir die Inseln Terceira und Sao Jorge und kurz vor der Landung den Pico Berg ganz nahe. Dann überflogen wir Horta und landeten ganz pünktlich. Am Flughafen erwartete uns Eva, die Reiseleiterin für Faial und Pico und mit ihr fuhren wir zum Hotel Horta. Wir gaben unsere Ausweise ab und stellten die Koffer ein. Mit leichtem Gepäck und sommerlicher Kleidung begannen wir unsere Stadtbesichtigung von Horta. Unser Weg führte vorbei am Parlamentsgebäude und durch die deutsche Siedlung bergab. Die großen Kabelgesellschaften unterhielten Ende des 19.Jahrhunderts bis in die 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts Wohn- und Gesellschaftsgebäude für ihre Mitarbeiter in Horta. Im Haus mit der Uhr gab es eine Veranda für festliche Empfänge und Gesellschaftsabende. Diese Veranda schmücken wunderschöne Glasfenster, die in Köln hergestellt wurden. Wir besuchten die Veranda mit der kleinen Ausstellung.. Danach spazierten wir weiter bergab vorbei am ehemaligen Franziskaner Kloster, dem Bankgebäude zum großen Komplex der Jesuitenkirche mit Kloster. Heute ist diese Kirche die Hauptkirche von Horta und im Kloster ist das Stadtmuseum untergebracht. Weiter ging´s zum Gebäude der Freimaurer, zur ältesten Heiliggeist Kapelle der Insel und zum Platz der Republik. Ein Teich mit weißen und schwarzen Schwänen, riesige Araukaria Bäume, ein Pavillion und das alte Feuerwehrhaus säumen den Platz. Durch die Markthalle spazierten wir zurück und auf der neu gestalteten Uferpromenade erreichten wir schliesslich den Seglerhafen. Dort bewunderten wir die vielen von den Seglern gemalten Bilder. Schliesslich erreichten wir das legendäre Peter Cafe Sport Restaurant und da gab es einen Gin Tonic von der örtlichen Agentur. Wir blieben gleich dort auf der Terrasse für eine kurze Mittagspause und genossen die Aussicht über den Hafen hinüber zum Pico. Wer danach noch Kraft und Lust hatte, kam mit Eva und mir zum Porto Pim, zur Stadtkirche und durch die ehemalige amerikanische Siedlung, heute das Azoris Faial Hotel, zurück ins Hotel Horta. Unser Gepäck war bereits auf unseren Zimmern und so konnten die Koffer ausgepackt und ein wenig geruht werden. Der Pool im Garten des Hotels lud zum Schwimmen ein und vom Blick hinüber zum Pico konnte man eh nicht genug bekommen. Zum Abendessen gingen wir wieder hinunter in die Stadt und aßen vom heissen Stein.
Inselrundfahrt Faial am 24.07.2025
Das Frühstück im Hotel Horta war sehr gut und wenn man zeitig da war, konnte man auf der Terrasse mit Blick zum Pico frühstücken. 9 Uhr starteten wir zur Inselrundfahrt mit Eva. Zunächst fuhren wir hinauf auf einen Aussichtspunkt über der Stadt und genossen die Aussicht auf Horta, hinüber zum Pico, auf die Ostküste von Faial und bis hinauf zur Caldeira. Durch das Flamengos Tal führte die Strasse immer steil bergan bis zum Kraterrand der Caldeira. Der Kraterrand war völlig frei und lag in der Sonne. In der Caldeira hatten sich aber die Wolken gesammelt und so erschien der riesige Krater wie mit Schaum gefüllt. Ab und zu entstand ein kleines Fenster und gab den Blick frei bis zum Kraterboden. Unser nächstes Ziel war Capelinhos, dort wo ein Vulkanausbruch 1957/58 über 13 Monate ein neues Land entstehen ließ. Wir spazierten gemeinsam zum Leuchtturm und später ins Informations Zentrum. Der Vulkanausbruch veränderte das Leben der Menschen gewaltig. Viele verließen die Insel und wanderten nach Amerika aus. Einst war dort ein Hafen für den Walfang und die Walbeobachter waren auch die ersten, die den submarinen Ausbruch entdeckten. Heute ist beim ehemaligen Walfanghafen ein Schwimmbecken, wo man im Meereswasser schwimmen kann.
WIR fuhren entlang der Westküste zurück und machten den nächsten Stopp in Varadouro bei den Meerwasserschwimmbecken. Da gab es ein gemütliches Becken und eins, wo die mächtigen Wellen hinein schwappten. Zum Schwimmen war es grandios, denn es kam mit jeder Welle frisches Meerwasser in das Becken. Im nahegelegenen kleinen Bistro machten wir unsere Mittagspause und fuhren danach entlang der West- und Südküste zurück nach Horta. Ein letzter Fotostopp bei den Felsbögen erfolgte kurz vor der Stadt. Das Abendessen nahmen wir im Peter Cafe Sport auf der Terrasse ein. Wir hatten unsere Bestellung bereits telefonisch aufgegeben und so mussten wir auch nicht lange auf unser Essen warten.
Ausflug auf die Insel Pico am 25.07.2025
Ein Bus brachte uns das kurze Stück hinunter zum Fährhafen von Horta und mit der Fähre fuhren wir über den Kanal hinüber auf die Insel Pico. In Madalena angekommen wartete schon ein großer und geräumiger Bus auf uns zur Inselrundfahrt. Entlang der Nordküste erreichten wir Cachorro, was kleines Hündchen bedeutet. Und tatsächlich gibt es dort im Lavagestein ein kleines Hündchen zu bewundern. An der zerklüffteten Küste wurden einst die Weinfässer verladen und über Rollo Pipas zur Verladung ans Meer gerollt. Der Weinbau hat auf der Insel Pico eine lange Tradition. Da es aber keinen schiffbaren Hafen gab, mussten die Weinfässer mit kleinen Booten hinüber nach Horta gebracht werden und dort sassen die Händler, die das große Geld mit dem Wein verdienten. Auf Pico bekam man nur ca. 30 Prozent des verdienten Geldes. Unser nächster Stopp war im unweit entfernten LAJIDO. Dort sind viele der alten Häuser der Weinbauern zu Ferienhäuser umgenutzt worden und es gibt ein schönes Museum. Wir besuchten das Interpredationszentrum, einen Gezeitenbrunnen und eine Schnapsbrennerei. Und wir spazierten zur Küste, wo im Lavagestein noch die Wagenspuren der Räder zum Weintransport zu sehen waren. Überall an der Küste wächst Meerfenchel, der sich gut in Salaten verarbeiten lässt oder auch pur genascht werden kann. Vorbei am Flughafen fuhren wir weiter nach Sao Roque und besuchten kurz die Vogelfelsen an einem Natur Schwimmbad. Wagemutige junge Männer kletterten verbotenerweise auf diese Felsen und sprangen von da oben ins Meer. Dann endlich war es Zeit für die Mittagspause in der Adega A Buraca. Uns erwartete eine Weinprobe mit frisch gebackenem Maisweizenmehl Brot, Käse, Blutwurst und Chorizo. Wir probierten 3 Weine und zum Schluss noch einen Schnaps oder Likör. Die Weiterfahrt mit dem Bus ging von der Nordküste durch die Inselmitte zur Südküste nach Lajes. Wir besuchten das Walfangmuseum und sahen einen eindrucksvollen Film über die Waljagd und die Verarbeitung der Wale. Zum Schluss unseres Ausfluges auf der Insel Pico wanderten wir durch das UNESCO Weinanbaugebiet. Hier wird der Wein in kleinen Mulden geschützt von Vulkangesteinsmauern gepflanzt. Die Mauern schützen vor Wind und der Meeresgischt, speichern die Wärme tags und geben sie nachts wieder ab. Eine kleine rekonstruierte Windmühle sahen wir unterwegs und bei den Meerwasserbecken holte uns der Bus wieder ab und brachte uns zurück zum Fährhafen in Madalena. Mit der Fähre fuhren wir zurück nach Horta.
Whale Watching und Flug auf die Insel Terceira am 26.07.2025
Die Koffer waren gepackt und wurden im Hotel deponiert. 10 Damen gingen mit mir und Eva hinunter zur Whale Watching Agentur Norberto und dort gab es eine Einweisung durch Lisa auf englisch. Anschließend wurden die Teilnehmer auf die Boote verteilt und wir hatten das Glück, mit einem kleinen Katamaran mit Lisa und Alessandro hinaus zu fahren. Am Morgen waren Pottwale zwischen den Inseln Faial, Pico und Sao Jorge gesichtet worden und dorthin fuhren wir nun mit unserem Boot. Es war mäßiger Wellengang und wir mussten uns gut festhalten. Dann endlich stoppte der Motor und Lisa öffnete die Tür zum Bug des Schiffes. Wir konnten dort unten stehen oder oben sitzen, um die Pottwale zu beobachten. Es waren zahlreiche Tiere an der Wasseroberfläche auch zweimal Mütter mit ihrem Nachwuchs konnten wir gut erkennen. Lisa hatte eine professionelle Kamera dabei und konnte so deutlich bessere Fotos machen als wir mit unseren Handys. Wir wechselten noch zweimal unseren Standort und sahen außer den Pottwalen, Delphine, fliegende Fische und eine Meeresschildkröte. Der Ausflug war ein voller Erfolg und so kehrten wir froh gestimmt zu Mittag zurück nach Horta. Lisa versprach uns, die Fotos zu schicken. Eva und die anderen Singles hatten bereits bei Peter auf der Terrasse Plätze gesichert und so stand einem letzten guten Mittagessen in Horta nichts mehr im Weg. Gut gestärkt gingen wir zum Hotel zurück, nahmen unsere Koffer auf und fuhren zum Flughafen. Dort verabschiedeten wir uns von Eva, die kurzfristig wegen der Krankheit von Frederik eingesprungen war. Unser Flug nach Terceira war ganz pünktlich und führte wieder vorbei am Pico, über die Insel Sao Jorge und dann kam auch schon die Insel Terceira in Sicht. Am Flughafen enpfing uns Paula und mit ihr fuhren wir über die Insel Terceira nach Angra zu unserem Hotel Terceira Mar. Das Einchecken ging wieder ganz flott und 19 Uhr gingen wir zusammen zum italienischen Restaurant Elio ´s im Sao Pedro Viertel, nicht weit von unserem Hotel entfernt. Der Chef stellte sofort Plätze für uns 18 Personen bereit und wir ließen uns die Pizza und andere italienische Spezialitäten schmecken. Nach dem Essen begab ich mich ins Stadtzentrum von Angra, um für den nächsten Abend zu reservieren. Leider war ich dabei nicht erfolgreich und so kehrte ich zu Elio zurück und der freute sich auf unsere Gruppe am nächsten Abend.
Inselrundfahrt Terceira am 27.07.2025
Wer bei offenem Fenster geschlafen hatte, hörte in der Nacht die Schreie der Gelbschnabelsturmtaucher, die an der Küste vorm Hotel brüteten. Das Frühstück im Hotel ließ keine Wünsche offen und so konnten wir gut gestärkt zu unserer Inselrundfahrt 9 Uhr starten. Zunächst fuhren wir mit dem Bus auf den Monte Brasil, den wir schon von unserem Hotel aus bewundert hatten. Die Einfahrt durch das Festungstor war Millimeter Sache, aber unser Busfahrer machte das ja nicht zum ersten Mal. Oben am Aussichtspunkt bei der Säule, die zur 500 Jahrfeier der Besiedlung von Terceira errichtet wurde, hatte man eine wunderbare Aussicht auf die Stadt Angra, den Santa Barbara Krater mit dem höchsten Punkt der Inseln sowie zu den Ziegeninseln und bei klarer Sicht bis zu den Inseln Sao Jorge und Pico. Der Monte Brasil hat 4 Gipfel auf dem Caldeira Rand und kann von Angra aus auch gut bewandert werden. Wir aber fuhren mit unserem Bus wieder hinunter, dann durch die Stadtmitte von Angra und bei der Stierkampfarena gab es wieder einen Fotostopp. Beim Stierkampf auf den Azoren wird der Stier nicht getötet, sondern er "spielt" mit seinen menschlichen Angreifern und verletzt sie zuweilen auch mal schwer. Immer dicht an der Südküste fuhren wir weiter gen Osten und erreichten die Salga Bucht, wo die Spanier mit Hilfe der Stiere der Insel in die Flucht geschlagen wurden. Unser nächster Stopp war in Sao Sebastiano, wo wir die Kirche und eine der schönsten Heiliggeist Kapellen sehen konnten. In der Kirche berichtete Paula zur Tradition der Heiliggeist Feste. Da die Sicht noch sehr gut war, fuhren wir durch den riesigen Flickenteppich der Kuhweiden hinauf auf den Aussichtspunkt auf der Serra da Cume. Es war ein grandioser Ausblick in den größten Krater der Insel Terceira. Unser nächstes Ziel war Praia da Vittoria, die zweitgrößte Stadt der Insel Terceira. Vom Aussichtspunkt über der Stadt verschafften wir uns einen Überblick und unten in der Stadt gab es dann eine längere Mittagspause. Anschliessend fuhren wir durch die Inselmitte, wo die Stiere gezüchtete werden.. Bei einem Stierzüchter wurden die Tiere für den Stierkampf am Strick gerade ausgesucht und das glich einem Volksfest. Im Gebiet des Santa Barbara Kraters hatte man viele Vulkanhöhlen entdeckt und eine wurde für Besucher geöffnet am 25.Dezember 1969. Deshalb wird sie Weihnachtshöhle genannt. Wir mussten lange anstehen, um hineingehen zu dürfen, denn die Höhle ist klein und kann nur mit Helmen besucht werden. Dann war es endlich soweit, wir bekamen unsere roten Helme und gingen über Stufen hinunter. Der Boden der Höhle bestand aus dem natürlichen Vulkangestein , was einige Aufmerksamkeit beim Gehen erforderte. Den späteren Nachmittag verbrachten wir an der Nordküste in Biscoitos. Dort besuchten wir ein Weinmuseum und probierten im Weinkeller einen trockenen Weisswein und einen Dessertwein. Die Naturschwimmbäder in Biscoitos sind inselweit bekannt und auch wir legten dort eine Badepause ein. Es gab verschiedene flache Becken und wir begaben uns in das tiefe Becken, wo die Wellen des Atlantiks ständig frisches Wasser mit großer Wucht hineinspülten. Das Schwimmen war ein gelungener Abschluss unseres Ausflugstages auf Terceira. Danach schmeckte das Abendessen bei Elio besonders gut.
Stadtrundgang Angra am 28.07.2025
Von unserem Hotel spazierten wir mit Paula durch das Sao Pedro Viertel ins Stadtzentrum von Angra. Unterwegs gab es immer mal Pausen, wo uns Paula zur Geschichte der Stadt informierte. Wir sahen dann die Kathedrale von außen, besuchten das Theater auch innen und gingen weiter zum großen Komplex der Jesuitenkirche mit Kloster. Im Kloster gibt es heute ein Museum und die Präsident hat dort seinen Sitz, wenn er sich auf Terceira aufhält. Im Cafe Central zeigte uns Paula die süßen Leckereien und anschließend spazierten wir durch den Park der Stadt. Am Park steht das Gebäude des ehemaligen Franziskaner Klosters, wo heute das Museum der Insel untergebracht ist. Der Besuch des Rathaus folge dann. Im Ratssaal nahmen wir Platz und bekamen alles wichtige zur Geschichte der Stadt zu hören. Die Räumlichkeiten des Rathauses können besucht werden wenn nicht gerade Sitzungen stattfinden. Über den Rathaus Vorplatz gings dann weiter Richtung Hafen. Unterwegs besuchten wir einen traditionellen Laden, wo die Waren noch teilweise lose angeboten wurden. Am alten Hafentor, durch das wohl auch Vasco da Gama gegangen war, machten wir Halt und bestaunten die blaue Misericordia Kirche, einst das erste Krankenhaus der Stadt, in dem auch der kranke Bruder von Vasco da Gama behandelt wurde. Der Hafen von Angra hat eine sehr geschützte Lage und war deshalb bei den Seefahrern bekannt. Er lag geschützt und konnte von Piraten nicht angegriffen werden. Heute befindet sich dort die Marina und ein Lokal, in dem die eigenen regionalen Produkte verwertet werden. Aus der Milch gibt es ein leckeres Eis und das Fleisch wird im Restaurant zu leckeren Gerichten verarbeitet. Wir dankten Paula für die ausführliche Führung und begaben uns zum Mittagessen ins Cafe Central. Der Nachmittag wurde für Einkäufe und den Besuch der Poolanlage im Hotel genutzt. Und dann mussten ja noch die Koffer gepackt werden.
Unser Abschiedsabendessen nahmen wir im Hotel Terceira Mar ein mit einem schmackhaften Buffet und Getränken. Wir liessen unsere erlebnisreiche Reise Revue passieren und saßen bei guten Gesprächen ein letztes Mal zusammen..
Heimreise am 29.07.2025
4 Uhr gab es sicherheitshalber einen Weckruf für alle. Ab 4.30 Uhr stand ein kleines Frühstück bereit und 5.15 Uhr starteten wir Richtung Flughafen. Wir verabschiedeten uns von Paula und unserem Fahrer und dankten beiden sehr herzlich. Checkin und Sicherheitskontrolle waren ohne Probleme und so erreichten wir ganz pünktlich Lissabon. Noch ein gemeinsamer Kaffee und dann hieß es Abschied nehmen von unseren Mitreisenden mit Flügen nach Frankfurt und Hamburg. Unser Flug nach Berlin war ebenfalls ganz pünktlich und die Koffer kamen alle recht schnell. Ein herzliches Auf Wiedersehen und nun gingen wir verschiedene Wege. Alle kamen gut zu Hause an und nun werden die vielen Reiseerlebnisse verarbeitet und weiter erzählt. Schön war´s mit euch !
Liebe Singles,
wir hatten eine tolle gemeinsame Zeit auf den Azoren. Für mich war es wieder wie nach Hause kommen und für euch hielt die Reise sicher viel Neues und Überraschendes bereit. Wunderbares Reisewetter begleitete unsere Ausflüge und Touren und beim Whale Watching hatten wir richtig viel Glück. Leider konnte eine Teilnehmerin die Reise nicht bis zum Schluss mitmachen - ihr wünschen wir gute Genesung und bestimmt kommt eine Gelegenheit, die Inseln Faial, Pico und Terceira später einmal zu besuchen.
Euch wünsche ich alles erdenklich Gute, bleibt gesund, neugierig und reisefreudig ! Dann hoffe ich auf ein Wiedersehen !
Bis dahin alles Liebe und Gute von Ria
Reisebegleitung Eberhardt Traverl