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Lissabon und Kreuzfahrt auf dem Douro

Reisebericht: 28.04. – 07.05.2025

Auch ein großflächiger Stromausfall in ganz Spanien und Portugal und teilweise in Frankreich konnte uns nicht davon abhalten, unsere geplante Reise anzutreten. Viele hilfreiche Hände haben dazu beiget

Sabine Letzybyll

Ein Reisebericht von
Sabine Letzybyll


Montag, 28.04.2025 Anreise mit Hindernissen Dresden – Frankfurt – Zürich (Ziel: Lissabon)

In aller Frühe beginnt unsere Reise nach Portugal. Nach einem kurzen Vorprogramm in Lissabon werden wir auf der Arosa ALVA einchecken und eine Kreuzfahrt auf dem Douro unternehmen. Aber erst einmal müssen wir ankommen. Die Abfertigung in Dresden verläuft reibungslos und der Flug nach Frankfurt startet pünktlich um 6.00 Uhr. Nun haben wir Zeit, den Flughafen ausgiebig zu erkunden. Was es hier alles gibt! Kabinen für Powernapping, also Schlafkabinen, die man mieten kann. Keine schlechte Idee, wenn man so zeitig aufgestanden ist, aber ob man die innere Ruhe findet und tatsächlich schlafen kann? Die Frage bleibt offen, wir haben es nicht ausprobiert. Aktiv können Liebhaber von Computerspielen werden, eher nichts für uns. Dann schon lieber „Hollywood“. In diesem Bereich laufen ein paar alte, aber unterhaltsame Filme und man sitzt etwas geschützt von der Masse. Alternativ laden viele Restaurants zum Essen und teure Läden zum shoppen ein. Irgendwie vergeht die Zeit bis zum Weiterflug nach Lissabon.
Planmäßig findet das Boarding statt. Jeder nimmt seinen reservierten Platz im Flugzeug ein. Alles ist wie immer. So scheint es. Jedoch, anstatt wir starten, gibt es eine Information vom Kapitän, dass es in Spanien und Portugal zu Stromausfällen gekommen ist und sich unser Abflug verzögert. Erst einmal um circa vierzig Minuten. Wir bekommen eine kleine Flasche Wasser und warten geduldig. Wieder eine Durchsage, wieder warten; jetzt wird der Flieger nochmal aufgetankt, falls wir später mehr Benzin benötigen als geplant. Dann: Ihr Flug wurde annulliert, bitte steigen Sie aus. Über die bei der Lufthansa hinterlegten Kontaktdaten bekommen wir die Information, dass wir automatisch umgebucht werden. Wir sollen jetzt über Zürich nach Lissabon fliegen. Die Kollegen von Eberhardt TRAVEL haben aber inzwischen die Information, dass der Anschlussflug von Zürich bereits gestrichen wurde. Also scheint es keinen Sinn zu machen, nach Zürich zu fliegen. Wir begeben uns zum Schalter 50, wo es ein Servicecenter von Lufthansa gibt. Freundliche Mitarbeiter recherchieren für uns die beste Variante. Wir fliegen doch nach Zürich, werden dort übernachten und morgen früh um 7.00 Uhr nach Lissabon fliegen. Gesagt, getan. In Zürich angekommen begeben wir uns zum Schalter der Swiss, so wie es uns die Kollegen von Lufthansa gesagt haben. Hier sind ebenfalls nette Menschen dabei, gestrandeten Passagieren aus der Patsche zu helfen. Wir bekommen Zimmer im Airporthotel Hilton, eine Information wie wir dort hinkommen und einen Gutschein für ein Abendessen. Das Gepäck bleibt am Flughafen und wird für morgen eingecheckt. Mit dem Airport-Shuttle fahren wir zum Hotel. Wieder treffen wir auf freundliche Mitarbeiter, die uns schnell einchecken und uns erklären, wie wir am nächsten Tag zum Flughafen kommen. Anschließend dürfen wir uns am Buffet bedienen. Müde und ziemlich erschöpft fallen wir bald ins Bett.

Dienstag, 29.04.2025 Flug von Zürich nach Lissabon – Stadtbesichtigung Lissabon

Zeitiges Aufstehen ist angesagt. Der erste Flughafen-Shuttle geht um 5.00 Uhr. Da wir 05.55 Uhr Boarding haben, müssen wir diesen bekommen. Außer uns haben diesen Shuttle auch noch andere Reisende gebucht. Mit etwas Glück gelingt es uns, das zweite Auto zu „entern“ und in drei Minuten sind wir am Flughafen. Jetzt läuft alles entspannt und planmäßig.
Tatsächlich sind in Lissabon alle Koffer angekommen. Wer hätte das gedacht? Am Ausgang wartet unsere portugiesische Reiseleiterin Regina auf uns und wir fahren mit dem Bus ins Hotel. Die Koffer kommen ins Kofferzimmer und wir frühstücken ausgiebig am gut gedeckten Buffet im Hotel. Anschließend (11.20 Uhr) beginnt unser Tagesprogramm in Lissabon. Vorbei an der portugiesischen „Golden Gate Brücke“, die dem Original wirklich ähnlich sieht und der Christus-Statue fahren wir nach Belem. Am Kreuzgang vom Hieronymuskloster ist die Warteschlange der Karteninhaber so lang, dass wir ein bis zwei Stunden Wartezeit einplanen müssten. Wir entscheiden uns dagegen und besuchen dafür die Kirche Santa Maria de Belem, die ein Teil dieses großen Komplexes ist. Beeindruckend sind die hohen Gewölbe und die Buntglasfenster, die eine andächtige Atmosphäre erzeugen würden, wenn nicht gerade überall Restaurationsarbeiten stattfinden würden. Rechter Hand befindet sich das Grabmal von Luis Vaz de Camoes, dem Nationaldichter Portugals. Sein Werk "Die Lusiaden", ein episches Gedicht über die portugiesischen Entdeckungen, hat ihm einen unsterblichen Platz in der portugiesischen Literatur gesichert. Auf der gegenüberliegenden Seite zeigt uns Regina einen besonders verzierten Türbogen, der mit einer Vielzahl von zahlreichen Skulpturen umgeben ist. Besonders ins Auge fallen dabei die steinernen Köpfe, die die Gewölbebögen und andere architektonische Elemente flankieren. Diese Köpfe stellen verschiedene Persönlichkeiten dar, und hier liegt die Besonderheit: Es wird vermutet, dass es sich dabei nicht nur um biblische Figuren oder Heilige handelt, sondern auch um Darstellungen von Menschen aus anderen, damals bekannten Weltregionen. Man kann Züge erkennen, die auf afrikanische, asiatische und sogar indianische Gesichter hindeuten. Diese Darstellung spiegelt den Zeitgeist der portugiesischen Entdecker wider. Damals kamen die Portugiesen mit Menschen aus aller Welt in Kontakt und diese Begegnungen fanden hier ihren künstlerischen Ausdruck. Eines der bedeutendsten Grabmäler in der Kirche ist das von Vasco da Gama. Der berühmte Seefahrer, der den Seeweg nach Indien entdeckte, ruht hier in einem steinernen Sarkophag, der mit maritimen Motiven und seinem Wappen geschmückt ist. Nach dem Besuch der Kirche gibt es etwas Freizeit bevor wir unseren Weg fortsetzen zum Torre de Belem. Hier gibt es eine Eberhardt Überraschung, wir verkosten die Pasteis de Belem, kleine mit Vanillepudding gefüllte Törtchen, die seit Jahrhunderten nach einem geheimen Familienrezept gebacken werden. Die Fahrt geht weiter, vorbei am Seefahrerdenkmal bis in die Innenstadt. Von hier aus spazieren wir zu Fuß weiter, es geht zum Castelo Sao Jorge, das sich auf einem Hügel befindet, von dem wir eine fantastische Aussicht über Lissabon haben. Auf dem Rückweg begegnen wir paarungswilligen Pfauen, die ihr schönstes Federkleid zeigen und laut nach ihren Liebsten rufen, ein wunderbares Schauspiel. Wir besuchen einen weiteren Aussichtspunkt und bewundern die berühmten Straßenbahnen von Lissabon. Nun sind wir redlich erschöpft und fahren ins Hotel. Am Abend treffen wir uns zum gemeinsamen Abendessen im Restaurant Rubro. Nach einigen köstlichen Vorspeisen gibt es T-Bone-Steak und einen süßen Nachtisch.

Mittwoch, 30.4.2025 Fahrt nach Porto über Obidos und Aveiro – Einschiffung AROSA ALVA

Noch einmal genießen wir das üppige Frühstücksbüffet in Lissabon, dann machen wir uns samt Gepäck auf in Richtung Porto. Heute Abend wollen wir an Bord der AROSA ALVA sein. Nach circa achtzig Kilometern und einer guten Stunde Fahrt erreichen wir Óbidos, wo wir eine Pause einlegen. Typisch für Obidos ist die gut erhaltene Stadtmauer aus dem 14. Jahrhundert, die engen, gewundenen Gassen und die weiß getünchten Häuser. Eine besondere Tradition verbindet Óbidos mit den portugiesischen Königinnen: König Dinis schenkte die Stadt im 13. Jahrhundert seiner Gemahlin Isabel zur Hochzeit. Dieser Brauch wiederholte sich über mehrere Jahrhunderte, weshalb Óbidos auch als "Stadt der Königinnen" bekannt ist. Die Spenden und der Einfluss der Königinnen trugen maßgeblich zur Entwicklung und zum Reichtum der Stadt bei. Wir haben Zeit, die Rua Direita zu erkunden, die belebte Hauptstraße mit ihren Kunsthandwerksläden, Souvenirgeschäften, Cafés und Restaurants. Ein Besuch in Óbidos ist nicht komplett ohne die Verkostung des lokalen Kirschlikörs, der traditionell in kleinen Schokoladenbechern serviert wird und in jedem zweiten Laden angeboten wird. Am Ende der Straße befindet sich eine Kirche mit einem ungewöhnlichen Innenleben, hier ist eine Buchhandlung ansässig. Auch in zahlreichen anderen Geschäften werden Bücher zum Verkauf angeboten, was dazu geführt hat, das Obidos auch Literarische Stadt genannt wird. Nach einer Stunde setzen wir unseren Weg Richtung Porto fort. Nach weiteren zwei Stunden erreichen wir Aveiro, auch Venedig von Portugal genannt, weil es hier ein Netzwerk von Kanälen gibt, die heute von Booten, die an Venedigs Gondeln erinnern befahren werden. Bevor wir unsere Bootsfahrt beginnen, legen wir eine Mittagspause ein und hoffen, dass es aufhört zu regnen. Doch unser Wunsch geht nicht in Erfüllung. Trotzdem entscheiden wir uns für die Bootsfahrt und werden entsprechend nass. Unser Bootsführer gibt sich aber alle Mühe, uns das Kanalsystem zu erklären. Die Kanäle bilden ein System von Wasserwegen, die früher wichtige Transportwege für Güter waren, vor allem für Salz und Seetang. Auch die Boote haben eine traditionelle Form und wurden damals für das Einsammeln von Molico verwendet, was eine Art Seetang ist, der als Dünger verwendet wurde. Daher haben die Boot auch ihren Namen, man nennt sie Moliceiros. Während wir mit dem Boot unterwegs waren, hat Regina eine kleine Verkostung für uns vorbereitet. Sie hat für uns Ovos Moles besorgt, zu Deutsch: weiche Eier. Dies ist eine lokale Delikatesse aus Eigelb und Zucker und gibt es nur hier. Da es immer noch wie aus Eimern regnet, sind wir froh, als der Bus kommt und wir weiter fahren können. Planmäßig erreichen wir um 17 Uhr den Hafen in Porto. Die AROSA ALVA liegt in zweiter Reihe und es scheint zunächst kompliziert zu sein, an Bord zu kommen. Aber auch hier sind fleißige Helfer zur Hand, die unsere Koffer trocken an Bord bekommen. Wir zeigen nur unseren Personalausweis und bekommen im Gegenzug die Schlüsselkarten für die Kabinen. Um 18 Uhr sind wir zu einem Willkommenscocktail eingeladen, danach gibt es das erste Abendessen an Bord.

Donnerstag, 01.05.2025 Lamego mit Himmelstreppe und Abendessen auf einem Weingut

Unser Schiff, die AROSA ALVA, verlässt gegen 6 Uhr Porto. zu dieser Zeit wiegen wir uns noch in tiefem Schlaf. Mit Frühstück, Sicherheitsübung und Mittagessen vergeht der Vormittag. Das Frühstück ist als Buffet angerichtet. Neben frischem Brot und Brötchen gibt es Croissants und Gebäck, gesalzene und ungesalzene Butter, Marmeladen, Honig, verschiedene Müslisorten, Käse und Wurst. Außerdem können wir uns von einem Tablett mit hübsch angerichtetem frischen Obst versorgen. Als Getränke stehen verschiedene Säfte und Wasser zur Verfügung, Tee und Kaffee wird am Tisch serviert. Es gibt es eine Live-Cooking-Station, an der Eierspeisen frisch zubereitet werden. Unser freundlicher Kellner versorgt uns jeden Tag auf Wunsch mit der Spezialität des Tages. Das können Eier Benedict sein oder Waffeln oder Crêpes, jeden Tag etwas anderes.
Auf jedem Deck gibt es einen Kaffeeautomaten und einen Wasserspender, an dem wir uns jederzeit bedienen können.
Im Laufe des Vormittags durchqueren wir zwei Schleusen, gegen 07.50 Uhr die Schleuse Crestuma mit 14 Metern Fallhöhe und gegen 10.50 Uhr die Schleuse Carrapatelo mit 35 Metern Fallhöhe. Nach dem Mittagessen fahren wir mit dem Bus nach Lamego. Schon von Weitem sehen wir die Wallfahrtskirche Santuário de Nossa Senhora dos Remédios auf einem bewaldeten Hügel, wie sie strahlend weiß aus dem üppigen Grün emporragt. Der Bus bringt uns auf den Berg, damit wir die Kirche von außen und innen besichtigen und bewundern können. Die barocke Fassade hat zwei Türme und ein reich verziertes Portal. Im Inneren schmücken vergoldete Altäre, kunstvolle Holzschnitzereien und religiöse Gemälde den Raum. Besonders sehenswert ist die Hauptkapelle mit der Statue der Nossa Senhora dos Remédios, der Schutzpatronin der Stadt.
Rund um das Heiligtum befindet sich ein Park. Hier finden sich weitere Kapellen, Brunnen und Skulpturen, eingebettet in eine grüne Oase. Von hier aus genießen wir einen atemberaubenden Panoramablick über Lamego und das Douro-Tal. Nun stehen wir vor der Entscheidung: 686 Stufen auf der Himmelstreppe oder mit dem Bus nach unten fahren. Es gibt doch einige Gäste, die sich für die Treppe entscheiden. Und so beginnen wir den Abstieg. Neben beeindruckenden Statuen gibt es auf jedem Treppenabsatz auffällige Wandbilder aus blauen und weißen Keramikfliesen, den sogenannten Azulejos. Diese kunstvollen Darstellungen sind ein charakteristisches Element der portugiesischen Kunst und Kultur und erzählen auf ihre Weise Geschichten entlang des monumentalen Aufgangs. Die Farben der Azulejos sind traditionell Blau und Weiß, die Darstellung lebendig und detailreich. Zu sehen sind zum Beispiel Szenen aus dem Leben der Jungfrau Maria: Darstellungen der Verkündigung, der Heimsuchung, der Geburt Jesu und andere wichtige Episoden ihres Lebens. Biblische Geschichten, allegorische Darstellungen wie Tugenden und Laster und historische Ereignisse und Legenden. Die Detailgenauigkeit der Azulejos ist bemerkenswert. Der Abstieg wird durch diese beeindruckenden Bilder abwechslungsreich und ehe es wir uns versehen, sind wir schon wieder unten. Es lohnt sich, mit Abstand einen Blick zurück zu werfen, denn erst von hier sieht man die Himmelstreppe komplett.
In Lamego besuchen wir die Kathedrale, in der uns unsere Reiseleiterin Sylvia die Legende vom Rosenwunder erzählt:
Elisabeth war bekannt für ihre Großzügigkeit und ihre Bemühungen, den Armen und Bedürftigen zu helfen. Ihr Ehemann, Landgraf Ludwig IV., war jedoch nicht immer einverstanden mit ihren wohltätigen Handlungen, da er befürchtete, dass sie das Vermögen der Familie schmälern würde. Eines Tages traf Ludwig seine Frau, als sie heimlich Brot unter ihrem Mantel trug, um es den Armen zu bringen. Er fragte sie streng, was sie verstecke. Elisabeth wurde verlegen und log, sie trage Rosen. Als Ludwig sie aufforderte, ihren Mantel zu öffnen, fielen auf wundersame Weise keine Brote, sondern wunderschöne Rosen heraus. Dieses Wunder überzeugte Ludwig von der Heiligkeit seiner Frau und er erlaubte ihr fortan, ihre wohltätigen Werke fortzusetzen.
Im Anschluss an den Besuch der Kathedrale haben wir noch etwas Freizeit, um durch die Straßen zu schlendern und das eine oder andere Souvenir zu erwerben. Dann kehren wir zurück zum Schiff.
Für das Abendessen hat AROSA heute etwas Besonderes im Angebot. Es findet aushäusig, also nicht auf dem Schiff, statt. Mit den Bussen fahren alle Passagiere zur Quinta da Avessada. Schon die Anreise ist ein Genuss, weil wir die beeindruckende Landschaft des Douros mit ihren Weinbergen und Korkeichen genießen können. Nach der Begrüßung mit Wein und Musik bekommen wir Informationen zur Weinproduktion auf diesem Landgut. Es folgt ein unterhaltsamer Abend mit köstlichem Essen und charmanten Einlagen. Ich sage nur „Fünf Sinne und Oh mein Gott“. Das verstehen nur diejenigen, die dabei waren, aber ein bisschen Geheimnis muss es schon geben, oder?

Freitag, 02.05.2025 Weinprobe in der Quinta da Roeda – Schleusen – Sangria und Tapas

Am Vormittag fahren wir zum Weingut Quinta da Roeda, welches eines der renommiertesten Weingüter im Herzen des Douro-Tals ist. Schon die Anreise zur Quinta da Roeda ist beeindruckend. Über kurvenreiche Straßen geht es durch die atemberaubende Landschaft, die von steilen terrassenförmig angelegten Weinbergen geprägt ist
Die kurvenreichen Straßen schlängeln sich durch die atemberaubende Landschaft, vorbei an steilen Weinbergen, die terrassenförmig angelegt sind und bis zum Ufer des Douros reichen.

Bei Ankunft werden wir herzlich empfangen und erhalten eine Führung durch das Anwesen. Wir unternehmen einen Spaziergang durch die berühmten Weinberge der Quinta da Roeda und erfahren Wissenswertes über die einzigartigen Bodenbedingungen, die traditionellen Anbaumethoden und die verschiedenen Rebsorten, die hier kultiviert werden. Wir bekommen ein Bild von der harten Arbeit und der Hingabe mit der hier Portwein hergestellt wird. Darüber hinaus gibt es Informationen zu den traditionellen Methoden der Weinherstellung. Von der Traubenannahme über die Gärung bis hin zur Lagerung im Fass – erhalten wir einen Einblick in die verschiedenen Schritte, die zur Entstehung des hochwertigen Portweins notwendig sind. Sogar einen Blick in die historischen Becken, in denen früher die Trauben mit den Füßen getreten wurden, dürfen wir werfen.
Der Höhepunkt unseres Besuchs der Quinta da Roeda ist natürlich die Portweinprobe. Die Verkostung selbst ist ein sinnliches Erlebnis: wir achten auf die unterschiedlichen Farbtöne, das Aroma und den Geschmack. Damit tauchen wir ein in die reiche Geschichte und Kultur des Portweins, entwickeln eine Wertschätzung für die einzigartige Landschaft des Douro-Tals und genießen mit allen Sinnen. Zum Mittagessen sind wir zurück an Bord. Am Nachmittag passieren wir die Schleuse Valeira, die eine Fallhöhe von 33 Metern hat und nach dem Guillotinen-Prinzip arbeitet. Beim Guillotine-Prinzip besteht das Schleusentor aus einer einzigen, massiven Platte, meist aus Stahl. Dieses Tor wird vertikal nach oben aus dem Schleusenkanal herausgezogen oder nach unten in eine Aussparung im Boden der Schleusenkammer abgesenkt, um den Durchgang für die Schiffe freizugeben. Im geschlossenen Zustand dichtet das Tor den Schleusenkanal wasserdicht ab.
Und am frühen Abend durchqueren wir die Schleuse Pocinho mit 22 Metern Fallhöhe. Diese wiederum arbeitet nach dem Buchprinzip. Beim Buch-Prinzip bestehen die Schleusentore an jedem Ende der Schleusenkammer aus zwei Flügeln, die sich in der Mitte des Kanals gegen den Wasserdruck schließen. Die Tore sind an seitlichen Angeln befestigt und schwenken wie die Seiten eines Buches auf, um den Durchgang freizugeben.
Währenddessen werden wir im Salon mit Sangria und Tapas verwöhnt. Zum Abendessen gibt es heute portugiesische Spezialitäten.

Sonnabend, 03.05.2025 Vega de Terron – Barca d‘Alva und Tagesausflug nach Salamanca/Spanien

Heute haben wir die Wahl an einem ganztägigen Ausflug nach Salamanca teilzunehmen oder den Tag in Ruhe an Bord zu verbringen. Viele Gäste haben sich für den Ausflug entschieden und kamen begeistert zurück. Salamanca ist eine historische Universitätsstadt im Westen Spaniens, die für ihre beeindruckende goldene Sandsteinarchitektur bekannt ist, insbesondere die Plaza Mayor und die miteinander verbundenen Kathedralen. Die Kathedralen von Salamanca bestehen aus zwei miteinander verbundenen Gebäuden: der Alten und der Neuen Kathedrale.
Die Alte Kathedrale wurde im romanischen und gotischen Stil zwischen dem 12. und 14. Jahrhundert erbaut. Sie ist kleiner und intimer als die Neue Kathedrale und zeichnet sich durch ihren romanischen Glockenturm, den Torre del Gallo (Hahnenturm) und die gut erhaltenen gotischen Wandmalereien im Inneren aus. Besonders sehenswert ist der Hauptaltar mit seinen 53 Tafeln und der Kreuzgang. Die Neue Kathedrale wurde zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert im spätgotischen, Renaissance- und Barockstil erbaut. Sie ist deutlich größer und monumentaler. Ihr Bau begann im Jahr 1513 und wurde erst 1733 abgeschlossen. Die Fassade ist reich verziert mit Skulpturen, und das Innere beeindruckt mit hohen Säulen, Gewölben und zahlreichen Kapellen. Zusammen bilden die beiden Kathedralen ein faszinierendes architektonisches Ensemble, das die Entwicklung verschiedener Baustile über Jahrhunderte hinweg widerspiegelt. In Salamanca residierte der Bischof neben der Kathedrale. Während des Spanischen Bürgerkriegs diente der gegenüber der Kathedrale liegende Bischofspalast zeitweilig als Hauptquartier von Franco.
Bei einem Aufenthalt in Salamanca darf der Plaza Mayor nicht fehlen. Dieser prächtige, rechteckiger Platz im Herzen der Stadt gilt als einer der schönsten Plätze Spaniens. Charakteristisch sind die harmonischen, dreistöckigen Gebäude aus goldenem Sandstein, die den Platz vollständig umschließen und auf eleganten Arkaden mit halbrunden Bögen ruhen. Diese Arkaden beherbergen zahlreiche Cafés, Restaurants und Geschäfte und laden zum Verweilen ein.

Sonntag, 04.05.2025 Barca d‘ Alva – Ausflug Castelo Rodrigo

Nach dem Frühstück, um 08.30 Uhr treffen wir uns am Bus und fahren zum Dorf Castelo Rodrigo. Unsere Reiseleiterin Sylvia hat wieder viele interessante Geschichten zu erzählen. Was sie allerdings nicht kann, ist, den Regen wegzuzaubern. Die Aussichten sind ziemlich trübe. Castelo Rodrigo ist ein historisches Dorf und eine Gemeinde in der portugiesischen Region Beira Interior. Es liegt auf einem Hügel mit Blick auf die Ebene, die Umgebung ist wirklich traumhaft. Überall stehen Olivenbäume in Reih und Glied. Die Geschichte von Castelo Rodrigo reicht bis in die prähistorische Zeit zurück. Später war die Siedlung eine römische Festung und eine römische Brücke ist erhalten geblieben. Im Jahr 1297 wurde Castelo Rodrigo durch den Vertrag von Alcanizes endgültig in das portugiesische Territorium eingegliedert. König Dinis ordnete den Wiederaufbau der Burg und die Wiederbesiedlung des Dorfes an. Im Laufe der Jahrhunderte war Castelo Rodrigo Schauplatz zahlreicher Schlachten und Konflikte. Sylvia unternimmt mit uns im strömenden Regen einen kleinen Rundgang. Wir könnten die Kirche besichtigen, aber es ist Sonntag und Gottesdienst. So bleibt uns nur die Mandelweinverkostung, das Kaufen von Mandeln und Olivenöl und schon fliehen wir vor dem Regen wieder zurück in den Bus. Auch am Aussichtspunkt sieht es nicht besser aus und so fahren wir zurück zum Schiff.
Am Nachmittag gibt es einen Vortrag zur Geschichte Portugals und am Abend ein Portwein-Event, bei dem wir erleben, wie eine Flasche Vintage Portwein auf traditionelle Art geöffnet wird.
Vorher jedoch versammeln wir uns wie jeden Abend zum gemeinsamen Abendessen im Bordrestaurant. Heute wählen wir zwischen Kabeljau mit Gemüsepfanne, Ente lackiert mit Karottenpüree und Chicorée und Risotto aus grünem Spargel mit Falafel. Als portugiesische Spezialität wird Tintenfisch Lagareiro Style gereicht.

Montag, 05.05.2025 von Pinhao nach Regua – Ausflug zum Mateus Palast – Weiterfahrt nach Leverinho

Am Morgen verlässt unsere AROSA ALVA den Hafen von Pinhao, als wir uns im Bett noch einmal gemütlich umdrehen. Während des Frühstücks erreichen wir Regua. Von hier aus unternehmen wir heute einen Ausflug zum Mateus Palast. Der Mateus Palast ist ein beeindruckendes Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert. Seine Fassade siegelt sich in dem davor befindlichen Zierteich. Im Palast, der heute noch bewohnt ist, bekommen wir mittels einer Führung einen Eindruck über das Leben der Familie, der das beeindruckende Anwesen gehört. Innen gibt es aufwendig geschnitzte Kastanienholzdecken, Möbel aus verschiedenen Jahrhunderten und eine Sammlung von Gemälden aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Die Bibliothek beherbergt eine bemerkenswerte Sammlung, mit wertvollen illustrierten Büchern, die von der Seefahrergeschichte Portugals berichten. Porträts der Familienmitglieder sowohl des ersten als auch des letzten Hausherren sind ebenfalls zu sehen. Der Palast ist von einem großen sorgfältig gepflegten Garten umgeben und wir haben reichlich Zeit, diese zu erkunden. Ein besonders bezauberndes Merkmal ist der lange Zypressentunnel, der einen kühlen und duftenden Spazierweg bietet. Der Palast erlangte internationale Bekanntheit durch die Abbildung des Gebäudes auf den Etiketten des Mateus Roséweins, eines weltweit beliebten portugiesischen Weins, der für seine markante Flasche bekannt ist. Zum Mittagessen sind wir zurück an Bord. Am Nachmittag erleben wir eine Vorführung, wie die leckeren Pastel de Nata gebacken werden. Und schon ist es Zeit, sich auf den Abschied vorzubereiten. Wir bekommen Informationen zur Ausschiffung und sind zum Gala Cocktail eingeladen. Anschließend findet das Farewell-Dinner statt. Alle Gerichte inklusive Vor- und Nachspeise werden am Tisch serviert. Das Menü startet mit Oktopus Bruschetta. Es folgt ein Ananas Krabben Cocktail mit Avocado, Gurke, Melone und Washabi sowie eine Cremesuppe von weißen Zwiebeln mit Käsekräuter Croutons. Der Hauptgang besteht aus zwei Gerichten: dem Corvina Filet mit Bohnen und Limettenjus und geschmorten Rinderbacken mit gebackener Polenta, cremigem Kohl, knusprigen Süßkartoffeln und Soße. Zum Nachtisch gibt es exotischen Käsekuchen mit Salz-Karamell, Butterkeksstreußeln und Himbeeren.

Dienstag, 06.05.2025 Porto

Als wir nach Porto kommen, fallen uns sofort die beeindruckenden Brücken auf. Unsere Reiseleiterin Sylvia hat zu jeder Brücke etwas zu berichten. Die Ponte Dom Luís I ist eine doppelstöckige Eisenbogenbrücke, entworfen von einem Schüler Gustave Eiffels, die berühmteste Brücke Portos und ein Wahrzeichen der Stadt. Die obere Ebene wird von der Metro und Fußgängern genutzt und bietet eine fantastische Aussicht, während die untere Ebene dem öffentlichen Verkehr, Taxis, Fahrrädern und Fußgängern dient. Die Ponte de Arrábida ist eine elegante Betonbogenbrücke und war bei ihrer Fertigstellung die längste ihrer Art weltweit. Sie verbindet Porto mit Vila Nova de Gaia. Eine der neuesten Brücken Portos ist die Ponte Infante Dom Henrique. Sie zeichnet sich durch ihr modernes Design aus und ist nach Heinrich dem Seefahrer benannt, der in Porto geboren wurde. Jede Brücke von Porto (es gibt noch mehr) hat ihren eigenen Charakter, ihre eigene Geschichte und trägt zum einzigartigen Charme und zur Identität Portos bei. Während der Stadtrundfahrt, die bis zur Mündung des Douro in den Atlantik führt, kommen wir unter anderem am Straßenbahnmuseum vorbei. Dieses Museu do Carro Eléctrico befindet sich in einem ehemaligen Elektrizitätswerk am Ufer des Douro. Es beherbergt eine beeindruckende Sammlung historischer Straßenbahnen und anderer Fahrzeuge des öffentlichen Nahverkehrs von Porto, darunter auch eine Pferdebahn. Leider reicht unsere Zeit nicht aus, um hier einen Stopp einzulegen. Dennoch verlassen wir bald den Bus und gehen zu Fuß weiter. Auf dem Platz der Freiheit begegnen wir dem Reiterstandbild für König Dom Pedro IV. Dieser war König von Portugal, aber auch Kaiser Pedro I. von Brasilien und spielte in beiden Ländern eine wichtige Rolle. Wir spazieren zum Vorplatz der Kathedrale von Porto. Hier gibt es eine schöne Aussicht auf die Altstadt. Vor der Kathedrale befindet sich ein riesiger Schandpfahl, der Pelourinho do Porto. In der Vergangenheit hatten solche Schandpfähle eine düstere Funktion im gesellschaftlichen Leben. Hier wurden verurteilte Straftäter öffentlich zur Schau gestellt und gedemütigt. Laut unserer Stadtführerin Sylvia wurde dieser Schandpfahl jedoch nie benutzt und ist heute nur noch eine dekorative Säule. Wir kommen nun zum berühmten Bahnhof von Porto – dem Sao Bento. Berühmt ist dieser für seine wundervollen Azulejo Wandbilder in der Eingangshalle, die wir, gemeinsam mit vielen anderen Touristen, ausführlich betrachten. Diese Wandbilder bestehen aus 20.000 bemalten Keramikfliesen, die bedeutende Szenen aus der Geschichte Portugals darstellen. Es werden verschiedene Gruppen von Menschen dargestellt, die in unterschiedliche Aktivitäten vertieft sind. Es gibt ein Marktgeschehen zu sehen oder Bauern, die am Tisch sitzen, essen und trinken oder eine Versammlung abhalten. Frauen bei der Obsternte, auf Booten oder ins Gespräch vertieft. Stundenlang könnte man vor den Bildern verweilen und diese studieren. Im oberen Teil des Bahnhofs gibt es einen farbigen Wandfries zu sehen. Dieser erinnert an militärische Auseinandersetzungen, in dem er zahlreiche Reiter darstellt, die Rüstungen und Waffen tragen, Banner und Wappen. Die abgebildete Landschaft und die Figuren erscheinen durch die Farbigkeit noch bewegter und lebendiger. Nun bleibt uns eine halbe Stunde Freizeit für eigene Erkundungen bis wir unseren Weg Richtung Douro fortsetzen. Wir besuchen die Kellerei Burmester in Vila Nova de Gaia, direkt gegenüber von Porto. Diese ist bekannt für ihre traditionelle Portweinproduktion. Wir nehmen an einer Führung teil, die letztendlich auch mit einer Verkostung endet. Selbstverständlich darf der gute Tropfen auch gekauft werden. Zum Mittagessen sind wir zurück an Bord und der Nachmittag steht in Porto zur freien Verfügung.
Am Abend endet das große Schlemmern an Bord mit einem letzten ausgezeichneten Menü. Im Angebot sind: Sautiertes Doradenfilet mit Koriander Sauce und Meeresfischereis, Schweinenacken mit sautiertem Kohl und Apfel und Cremiger Tomatenreis mit Gemüsetempura. Natürlich darf auch die portugiesische Spezialität nicht fehlen. Heute ist es Fisch "Cataplana".
Nach dem Abendessen lassen wir im Salon gemeinsam den letzten Tag ausklingen.

Mittwoch, 07.05.2025 Wir fliegen nach Hause: Porto – Frankfurt – Dresden

Der Tag beginnt mit dem letzten gemütlichen Frühstück an Bord. Wir haben Zeit, im Gegensatz zu der Gruppe, die bereits um 5.45 Uhr das Schiff verlassen hat. Unser Gepäck wird gegen 8.30 Uhr von der fleißigen Crew der AROSA ALVA an Land gebracht. Unser Bus steht schon bereit und bald schon sind wir am Flughafen von Porto. Da wir bereits alle eingecheckt sind, geht die Gepäckabgabe ebenfalls unkompliziert vorbei und pünktlich starten wir in Richtung Heimat.


Liebe Reisefreunde,
eine wunderbare Reise ist nun vorbei. Ich danke euch für die schönen Stunden an Bord der AROSA ALVA und bei den vielen Ausflügen, die wir unternommen haben. Danke für eure Geduld wenn es einmal knifflig wurde, danke für eure stets gute Laune, die zum Gelingen unserer Reise beigetragen hat. Bleibt gesund und reisefreudig, denn ihr wisst: nur wer geht kann wiederkommen :-)
Herzliche Grüße eure Reisebegleiterin Sabine Letzybyll


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