Singlereise Lissabon und Dourokreuzfahrt 18.03.–27.03.2025
Reisebericht: 18.03. – 27.03.2025
Portugal im Frühling verspricht Sonne und milde Temperaturen. Aber in diesem Jahr hatte sich über der iberischen Halbinsel ein Tiefdruckgebiet nach dem anderen festgesetzt und so erlebten wir sehr wec
Ein Reisebericht von
Ria Heilmann
Anreise am 18.03.2025
Unsere Flüge mit Lufthansa gingen von Dresden, Leipzig und Berlin nach Frankfurt und dort traf sich unsere Gruppe zum Weiterflug nach Lissabon. Fast pünktlich erreichten wir die portugiesische Hauptstadt und nach dem zügigen checkin im Hotel OIlissippi begaben wir uns auf einen Rundgang in der Nähe unseres Hotels . Eine Dame reiste von Wien direkt nach Lissabon und zum Abendessen im Hotelrestaurant war unsere Gruppe dann komplett.
Stadtbesichtigung Lissabon am 19.03.2025
Nach dem Frühstück holte uns Helena im Hotel ab. Im Bus wurden die Audiogeräte verteilt und im Stadtzentrum verliessen wir den Bus zur Stadtbesichtigung zu Fuss. Über den zentralen Rossio Platz begaben wir uns zur Wiege Portugals mit der Abbildung der Caravelle und den 2 schwarzen Raben auf der Praca da Figueira. Danach führte unser Weg bergan in den Stadtteil Baixa Chiado und dort besorgte ich in einer Bäckerei frische Pasteis de Nata, die wir dann auf dem Carmo Platz während einer Pause verspeisten. Von der oberen Plattform des Aufzuges genossen wir den Blick über das Stadtzentrum und danach durchquerten wir die Altstadt. Mit Hilfe zweier Aufzüge gelangten wir schließlich zum Castelo de Sao Jorge und dort erkundeten wir den neueren und den ältesten Teil der Burg ganz ausführlich. Hinunter in die Alfama gelangten wir über steile Gassen und viele Treppen. Die Mittagspause konnte jeder individuell nutzen und danach fuhren wir mit unserem Bus nach Belem. Das ging nur mit einem grossen Umweg durch die Stadt, weil auf der Uferstraße überall gebaut wurde. In Belem besuchten wir den Turm am Meer und dort sollte auch unsere Weinprobe stattfinden.Aufgrund des schon lange anhaltende stürmischen und regnerischen Wetters waren die Anbieter nicht vor Ort und so bekamen wir in der Traditionskonditorei Pasteis de Belem und Kaffee. Danach brachte uns der Bus zurück ins Hotel. Zum Abendessen gingen wir ein Stück zu Fuss zum Lokal O Colina und dort servierte man uns ein leckeres Menue mit einem sehr guten portugiesischen Rindersteak.
Von Lissabon nach Porto mit Besuch von Obidos und Aveiro am 20.03.2025
Mit gepackten Koffern verliessen wir Lissabon und fuhren gen Norden zunächst nach Obidos. Diese kleine Ortschaft ist märchenhaft schön und wir erkundeten die schmalen Gassen zu Fuss. Es gab unterwegs einen Ginja im Schokobecher. Das ist ein Sauerkirschlikör und eine der Spezialitäten Portugals. Die vielen Geschäfte luden zum stöbern ein und wir hätten gern noch mehr Zeit in Obidos verbracht. Aber wir hatten ein weiteres Ziel auf dem Plan. Es ging immer parallel zum Atlantik weiter gen Norden nach Aveiro. Dieser zauberhafte Ort an der Mündung des Vouga wird auch Venedig Portugals genannt. Viele Kanäle und Seitenarme des Flusses auf portugiesisch - Ria - genannt, durchziehen die Stadt. Nach der Mittagspause begaben wir uns auf ein historisches Boot, mit dem einst Seetank und Salz transpotiert wurde und wir lernten die Stadt vom Wasser aus kennen. Unterwegs gab es die Spezialität Ovos Moles und dazu einen typischen Beirao Likör. Das letzte Stück nach Porto fuhren wir wieder mit dem Bus und gegen 16.45 Ubr erreichten wir den Cais Vila Nova de Gaia, wo unser Schiff Douro Queen zum Einchecken bereit lag. An Bord wurde die Wartezeit mit Kaffee, Kuchen und anderen Getränken überbrückt. Dann bekam jeder seine Kabinenkarte, die Tischkarte fürs Restaurant und 19 Uhr trafen wir uns zum Abendbuffet.
Porto und Caldas de Aregos am 21.03.2025
Das Frühstück auf dem Schiff liess keine Wünsche offen und so starteten wir gut gestärkt mit Reiseleiterin Sandra und Busfahrer Bruno zur Stadtbesichtigung Porto. In der Nähe der Kathedrale stiegen wir aus, schauten uns den Kirchenkomplex von aussen an und genossen die Aussicht auf Porto. Zu Fuss spazierten wir anschliessend zum Bahnhof und der ist berühmt für seine wunderschönen Fliessenbilder, die das Leben der Portugiesen beschreiben. Es folgte eine Rundfahrt mit dem Bus durch das Stadtzentrum. Viele Baustellen für die neue Metrolinie prägten das Bild und so waren wir froh, nicht zu Fuss gehen zu müssen. Unser nächster Halt war draussen am Atlantik und da spazierten alle zum Strand und genossen die frische Atlantikbrise und das Spiel der Wellen. Während des Mittagessens legte die Douro Queen ab und unsere Flusskreuzfahrt auf dem Douro begann. Wir passierten die ersten beiden Schleusen und am Nachmittag gab es im Salon die Sicherheitseinweisung und die Vorstellung des Ausflugsprogramms. Vor dem Abendessen trafen wir uns wieder im Salon zum Willkommens Empfang und da wurde uns bei einem/zwei/drei Glas Sekt die gesamte Crew des Schiffes vorgestellt. Nach dem reichlichen Abendessen gingen einige Gäste mit mir nochmal von Bord und wir erkundeten die warmen Quellen von Caldas de Aregos.
Pinhao, Weingut Quinta Avessada und Ausflug zum Mateus Palast am 22.03.2025
Nach dem Frühstück hieß es Warten, denn es war zu viel Wasser im Douro, um planmässig mit dem Schiff nach Pinhao zu fahren. Unser Schiff brachte uns nur bis nach Regua und dort stiegen wir in unsere Busse und fuhren am Ufer des Douro entlang nach Pinhao. Der dortige Bahnhof wurde in den 40er Jahren mit wunderschönen Kachelbildern versehen und die schauten wir uns ausführlich an. Dann brachte uns der Bus auf einer kurvenreichen Strasse hinauf zur Quinta Avessada auf 600 Metern Höhe. Auf diesem großen Weingut bekamen wir bei einem Glas Muskateller Süswein die wichtigsten Informationen zum Weinanbau. Danach gings zum Mittagessen mit wieder reichlich Wein und Musik. Besonders die Suppe, die einst zur Stärkung der Arbeiter im Weinberg gereicht wurde, hat man uns eindrucksvoll zelibriert. Für alle Gäste, die den Ausflug gebucht hatten, ging es dann weiter zum Mateus Palast nahe Vila Real. Der Barockpalast liegt an einem Teich und ist von einem wunderschönen Barock Garten umgeben. Wir erkundeten zuerst den Garten mit vielen blühenden Kameliensträuchern und Magnolien. Danach besuchten wir den Palast mit wunderschönen Holzdecken, einer bemerkenswerten Bibliothek und vielen wertvollen Ausstellungsstücken. Der Palast wird von der Stiftung Casa de Mateus verwaltet und es finden dort Seminare und Ausstellungen zu Musik, Literatur und der bildenden Kunst statt. Unser Schiff erreichten wir dann in Pinhao. Es war ohne Passagiere durch die Schleuse gefahren. So konnten wir nach dem Abendessen einen schönen Spaziergang entlang der Promenade und durch den Ort Pinhao unternehmen.
Ausflug Lamego am 23.03.2025
In unserem Programm war vorgesehen, heute nach Barca d Alva an der spanischen Grenze zu fahren mit dem Schiff und von dort den Ausflug zum Castel Rodrigo zu machen. Die Crew wartete bis 12 Uhr und dann legte unsere Douro Queen ab. Nach 10 Minuten kehrten wir zurück, weil die Schleuse wegen Hochwasser wieder geschlossen werden musste. Nun legten wir direkt in Pinhao an der Uferpromenade an und die Kreuzfahrtleitung entschied, den Ausflug nach Lamego von Pinhao aus zu machen. Lamego ist bekannt für seinen Schaumwein Raposeira und im Jahr 1143 versammelten sich hier erstmals die portugisischen Landstände, um Dom Alfonso Henriques zum König zu proklamieren. Den Bau der gotischen Kathedrale im Zentrum hatte auch Alfonso Henriques iniziiert. Die Kathedrale wurde mehrfach umgebaut und erhielt einen Renaissance Kreuzgang mit mehreren Kapellen. Wir besuchten in Lamego zuerst die Wallfahrtskirche Nossa Senhora dos Remedios auf dem Monte de Santo Estevao. Nach der Innenbesichtigung mit wunderschönen Kachelbildern konnte man hinunter in die Stadt mit unserem Bus fahren oder die barocke Treppenanlage mit 700 Stufen gehen. An den Treppenabsätzen schmücken Kachelbilder mit Biblischen Motiven die Mauern. Pünktlich zum Abendessen waren wir zurück an Bord.
Ausflug Salamanca in Spanien am 24.03.2025
Da unser Schiff noch immer in Pinhao lag, war der geplante Ausflug nach Salamanca mit einer deutlich längeren Fahrzeit verbunden. Nicko Tours stellte es jedem Gast frei, den Ausflug mitzumachen oder an Bord zu bleiben. Die Ausflügler starteten 7.30 Uhr, unterwegs gab es eine WC Pause und gegen 11.45 Uhr erreichten wir die spanische Universitätsstadt. Nach einer Pause gab es Mittagessen mit einer Flamenco Show und anschliessend die Stadtbesichtigung zu Fuss. Alicia zeigte uns die Plaza Major, die Universität und wir besichtigten die neue und die alte Kathedrale von innen. Salamanca ist bekannt für die Frösche und so galt es "den" Frosch an der Fassade der Universität zu entdecken. Allerlei Geschichten verbinden sich mit den Fröschen und Alicia konnte sie vortrefflich erzählen. Aber auch der Schmuck am Eingang zur Kathedrale bot Überraschendes. So war im kunstvoll gearbeiteten Eingangsportal ein Kosmonaut und ein Teufelchen zu entdecken. Die alte Kathedrale bestach durch ihre klaren romanischen Formen mit einem Altar Bilder Zyklus, in dem die christliche Geschichte dargestellt wurde. In der Nähe der alten Römerbrücke stiegen wir wieder in unseren Bus und nun lag die lange Rückfahrt vor uns. Unterwegs goß es in Strömen und wir waren froh, nicht mehr draußen unterwegs sein zu müssen. Für die Gäste, die an Bord blieben, organisierte Nicko Tours spontan einen kurzen Ausflug nach Regua mit Besuch des dortigen Weinmuseums. Nach dem Abendessen wurde in der Bar eine Vintage Flasche Portwein auf traditionelle Art geöffnet und zu einem Sonderpreis pro Glas konnte man eine Probe erhalten.
Zugfahrt von Pinhao nach Poshino am 25.03.2025
Ein weiterer Tag des Hoffens und Wartens brach an und so schlug ich vor, mit dem Zug von Pinhao nach Poshino zu fahren, um den spektakulären Teil des Douros, den wir mit dem Schiff wegen Hochwasser nicht befahren konnten, wenigstens vom Zug aus zu sehen. 11 Uhr spazierten wir zum Bahnhof, erwarben die Zugtickets und waren sehr gespannt. Der Zug war fast leer und so hatte unsere Gruppe einen großen Waggon fast allein. Das war gut, denn es gab mal rechts mal links der Strecke unzählige Fotomotive. Wir konnten uns vom hohen Wasserstand des Douro überzeugen und an den Schleusen war die Kraft des Wassers besonders zu spüren. Der Weg des Douro führt durch 2 schmale Schluchten und vom Zug aus konnte man sich nicht vorstellen, daß dort überhaupt ein Schiff durchfahren kann. Nach einer reichlichen Stunde Fahrt erreichten wir den Endbahnhof Posinho. Dort hatten wir eine knappe halbe Stunde Aufenthalt und dann fuhren wir mit dem gleichen Zug zurück. Für den Nachmittag hatte Nicko Tours spontan einen kostenlosen Ausflug hinauf nach Sao Joao Pescheira organisiert und mit der Kreuzfahrtleiterin Nadine konnte ich verabreden, daß es für unsere Zugfahrer aus der Gruppe am Bahnhof in Pinhao eine Zustiegsmöglichkeit gab für diesen Ausflug. Die Strecke hinauf führte über eine aussichtsreiche Strasse mit vielen Kurven. In Sao Joao besuchten wir ein recht neues Museum zum Weinbau und anschliessend machten wir eine kleinen Ortsrundgang. Auf dem Schiff erwartete uns der Abschiedsempfang der Crew und ein fantastisches Abschiedsabendessen. Nach dem Essen wurden wir von einer Folkloregruppe vortrefflich unterhalten und da war Mitmachen erwünscht.
Was passiert nun heute am vorletzten Tag unserer Flusskreuzfahrt – 26.03.2025
So langsam wurde es spannend, denn am nächsten Tag mussten wir das Schiff verlassen und die neuen Gäste wollten an Bord kommen. Aber wo ?
In Pinhao an der Promenade war das Aus- und Einschiffen schier unmöglich und so versuchte der Kapitän mit dem Schiff wenigsten bis nach Regua zum Lamega Quai zu fahren. Dort können Busse bis direkt zum Schiff kommen, um die "alten" Gäste abzuholen und die "neuen" zu bringen. Inzwischen war auch klar, dass unsere Douro Queen auf keinen Fall bis Porto fährt und deshalb bot Nicko Tours für den Nachmittag einen kostenlosen Shuttle nach Porto und wieder zurück an. Der ausgefallene Ausflug zum Castel Rodrigo konnte in den Ausflug nach Guimeraes getauscht werden oder wurde erstattet. Das Warten am Vormittag verbrachten wir mit dem online checkin für unseren Rückflug und mit einem Sonnenbad auf dem Deck. Auch Schwimmen im Pool mit angewärmten Wasser war eine Idee. Nach dem Mittagessen gingen die Ausflugsgäste von Bord und dann wurde es hecktisch. 13.40 Uhr legte unsere Douro Queen in Richtung Regua ab und die wenigen Gäste noch an Bord verbrachten zusammen mit vielen Crew Mitgliedern dieses "Ereignis" auf dem Sonnendeck. Es war einfach grandios und die Freude bei den Gästen und Mitarbeitern riesig. Viele gönnten sich einen Drink auf dem Sonnendeck und die Fahrt durch die Schleuse war ein toller Abschluss unserer Reise. In Regua machte unsere Douro Queen gegenüber der Stadt am Lamego Quai fest. Unsere Idee war es, zu Fuss rüber in die Stadt über die Brücke zu gehen. Aber das Gelände war gut gesichert und es gab nur ein Tor, welches sich für Touristen öffnete. So nahmen wir nach einem Fehlversuch zu Fuss zu gehen, dann doch ein Taxi in die Stadt.
Beim letzten Abendessen kam dann Wehmut auf, denn wir hatten uns an Bord sehr sehr wohl gefühlt. Dem ganzen Personal, vor allem aber Nadine und dem Kapitän gilt ein ganz großes Lob ! Es war die erste Tour 2025 und es galt, jeden Tag neue Herausforderungen und Entscheidungen wegen des viel zu hohen Wasserstandes im Douro zu treffen. Das geschah immer mit viel Umsicht und stets im Sinne von uns Gästen.
Zur Überraschung lag dann nach dem Abendessen zusammen mit dem Tagesprogramm für den Abreisetag noch ein Schreiben von Nicko Tours auf dem Bett, indem eine 30prozentige Rückerstattung auf den Kabinenpreis angekündigt wurde. Da kann man nur noch einmal DANKE sagen.
Ausschiffung und Heimreise am 27.03.2025
Bereits 6 Uhr mussten die Koffer vor der Kabine stehen und es gab Frühstück. Pünktlich 7 Uhr starten wir mit dem Bus Richtung Porto zum Flughafen. Das Einchecken ging flink und auch die Sicherheitskontrolle verlief reibungslos. Nun begann der erste Teil des Wartens. Auf dem Flughafen in Porto gab es genügend Abwechslung und unser Flug nach Frankfurt ging fast pünktlich. Wir verabschiedeten uns von unseren Mitreisenden Richtung Wien und Frankfurt und kamen in der hessischen Metropole ganz pünktlich an. Hier trennten sich unsere Wege, denn wir flogen nach Berlin, Leipzig und Dresden weiter. Die Gäste nach Dresden und Leipzig hatten eine sehr lange Wartezeit zu ertragen, kamen aber auch pünktlich in Sachsen an.
Meine lieben Gäste !
Was man doch auf einer Reise planmäßig und unplanmäßig alles erleben kann !? Daß das Wetter nicht ganz optimal sein würde, wussten wir schon vorher. Daß der Douro aber so viel Wasser hatte und damit das Passieren der Schleusen nicht möglich war, überraschte uns eiskalt.
Dennoch war es eine wunderschöne Reise mit einer harmonischen und sehr verständnisvollen Gruppe. Und dafür möchte ich euch ganz ganz herzlich danken. Ihr habt alle Unwegsamkeiten mit Humor getragen und euch euren wohl verdienten Urlaub nicht verderben lassen. Das war genau die richtige Einstellung und so werdet Ihr auch diese Reise sicher in guter Erinnerung behalten.
Ich wünsche euch allen alles Gute, beste Gesundheit, bleibt neugierig und reisefreudig ! Dann sehen wir uns hoffentlich wieder auf einer erlebnisreichen Reise von Eberhardt Travel.
Bis dahin alles Liebe und Gute von
Ria
Eurer Reisebegleitung Eberhardt Travel