Reisebericht: Lissabon und Madeira – Reise–Kombination

27.05. – 07.06.2011, 12 Tage Städtereise Lissabon und Rundreise auf Madeira


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12 Tage erkundeten wir die Hauptstadt Portugals sowie die Blumeninsel Madeira. Lissabons geschichtsträchtige Orte besuchten wir ebenso wie das moderne Expogelände von 1998. Auf Madeira faszinierte uns dagegen die vielfältige Natur und das prächtige G
Ein Reisebericht von
Anett Scheffler

Freitag, 27.05.2011

Zwischen 7:00 Uhr und 7:30 Uhr trafen wir uns mit unserer Gruppe, die in Dresden startet, am Flughafen. Da wir bereits online durch Eberhardt Travel eingecheckt waren, gaben wir nur schnell das Gepäck ab. Ein ruhiger, kurzer Flug von Lufthansa Cityline brachte uns zunächst nach München, wo wir uns mit 4 weiteren Gästen, die von Leipzig kamen, trafen.
Nach einer kurzen Wartezeit ging es schon weiter nach Lissabon. Der Flugkapitän vergaß nicht, uns auf die Zeitverschiebung hinzuweisen. Also stellten wir alle die Uhr eine Stunde zurück und freuten uns, dass wir noch eine Stunde zusätzlich in Lissabon zur Verfügung hatten. Überpünktlich landeten wir gegen 13.20 Uhr Ortszeit nach ca. 3 Stunden Flugzeit.
Unser Reiseleiter Paolo erwartete uns bereits und wir fuhren mit ersten Erklärungen zum Hotel „Principe Lisboa", nicht weit vom „Parque Eduardo VII" gelegen. Da wir bereits 14:30 Uhr unsere Zimmer erhielten, hatten wir noch einen großen Teil des Nachmittags zu unserer freien Verfügung.
Einige Gäste fuhren gemeinsam mit mir mit der Metro in die Baixa. Wir stiegen an der Station Baixa/Chiado aus, gingen zunächst zu den „Ruinas do Convento do Carmo". Herrlich blühten die Jacaranda auf dem Platz „Largo do Carmo". Überrascht waren wir als sich uns plötzlich der Blick auf Lissabon von oben aus eröffnete. Wer wollte stieg noch vom „Elevador de Sta. Justa" zur Plattform auf, von der man einen traumhaften Überblick über die Stadt hatte. Später fuhren wir mit dem Aufzug nach unten. Interessiert bestaunten wir die alte Technik. Nach etwas Freizeit am „Rossio", dem zentralen Platz in Lissabon, gingen wir langsam bis „Praca do Comércio" und zum Tejo. Keiner hatte erwartet, dass der Tejo so breit ist und man sich fast wie am Meer fühlen konnte. Später fuhren wir mit der Metro zur Station „Sao Sebastiao" zurück und stiegen am Kaufhaus „Cortes d' Ingles" aus.
Einige Gäste nutzten die freie Zeit am Nachmittag stattdessen, um im „Parque Eduardo VII" spazieren zu gehen. Sie berichteten von der wunderschön angelegten Parkanlage und dem tollen Blick, den man vom Parque aus auf die „Avenida da Liberdade" bis hinunter nach Baixa hat.
Jeder konnte sich also so wie er mochte auf Lissabon einstimmen.

Samstag, 28.05.2011

Ein anstrengender, aber erlebnisreicher Tag stand uns bevor.Vom Hotel aus fuhren wir über den Platz „Marques de Pombal", entlang der „Avenida da Liberdade" zum „Castelo de Sao Jorge". Von dort hatten wir einen tollen Ausblick auf die Stadt. Danach ging es zu Fuss durch die engen Gassen der Alfama. Wir sahen schon die ersten Vorbereitungen für das in 2 Wochen stattfindende Stadtfest. So mancher von uns würde dann gern nochmal in Lissabon sein... Unser weiterer Fußmarsch führte uns bis zum Tejo. Dort wartete bereits der Bus auf uns und wir fuhren zum Stadtteil Bairro Alto bis zum „Miradouro Sao Pedro de Alcantara". Mit einem wiederum herrlichen Ausblick wurden wir belohnt. Nun ging es wieder zu Fuß bis zur Kirche „Igreja de Sao Roque", die wir von innen besichtigten. Eine wunderschöne, alte bemalte Holzdecke, die prunkvollen Altare sowie die Mosaiken mit der Predigt, bei dem die Fische zuhörten, werden uns in Erinnerung bleiben. Anschließend legten wir einen kurzen Stop im ältesten Bierlokal, der „Cervejaria Trinidade", ein. Am Rossio hatte jeder genügend Freizeit für Mittagessen, kleine Einkäufe oder einfach zum Bummeln durch die Stadt. Am Nachmittag fuhren wir mit dem Bus am Tejo entlang zum „Hieronymus-Kloster" nach Belém. Erstaunt hörten wir, dass es sich früher einmal direkt am Tejo befunden hat. Durch die Versandung ist es jetzt schon ein Stückchen entfernt. Die prunkvolle manolitische Architektur begeisterte uns alle. Der einsetzende Regen brachte uns unerwartet noch ein besonderes Schauspiel - wir konnten sehen, wie die kunstvollen Wasserspeier funktionieren. Durch den Regen kämpften wir uns zum Bus. Unser nächster Halt sollte das Wahrzeichen Lissabons, der „Torre de Belém" sein. Leider fiel der Fotostop sprichwörtlich ins Wasser. Aber bereits wenige Minuten später am Entdeckerdenkmal „Padrao dos Descobrimentos", konnten wir wieder alle aussteigen. Voller Eindrücke fuhren wir zum Hotel zurück.

Sonntag, 29.05.2011

Nach dem Frühstück trafen wir uns mit Paolo zum Ausflug nach Sintra, zum Cabo da Roca und nach Cascais. Vorbei am Viadukt und am Stadion von Benfica Lissabon fuhren wir zunächst nach Sintra. Während der Fahrt erfuhren wir viele interessantes über die portugiesischen Könige und die Historie von Sintra. Im Schloss von Sintra bewunderten wir wunderschöne Kacheln, lauschten der Geschichte um die romantische Brautwerbung, der das Schwanenzimmer seinen Namen verdankt, und schmunzelten über die Anekdote zum Elsternzimmer. Anschließend hatten wir Zeit, Sintra individuell zu erkunden. So mancher nutze die Zeit für eine der Leckerein in den Cafés und ein Rundgang durch die engen Gassen des Ortes fehlt natürlich auch nicht. Unser nächstes Ziel war das Cabo da Roca, der westlichste Punkt des europäischen Festlandes. Obwohl es etwas windig war, genossen wir die Aussicht von den Klippen auf den Atlantik. Entlang der Atlantikküste ging die Fahrt nach Cascais, einen der bekannten Ferienorte vor den Toren Lissabons. Wir bummelten entlang der kilometerlangen Uferpromenade - so mancher schaffte es sogar bis nach Estoril - oder genossen den leckeren Fisch in einem der unzähligen Lokale am Meer. Leider war es für ein Bad im Atlantik zu bewölkt und zu kühl. Einige trauten sich aber doch mit den Füßen ins Wasser. Vor der Rückfahrt nach Lissabon probierten wir noch den typischen Kirschlikör der Region, den Ginja. Bei strahlendem Sonnenschein fuhren wir nach Lissabon zurück. Hier hieß es dann schon Abschiednehmen von Paolo, unserem Reiseleiter.

Montag, 30.05.2011

Heute stand die Fahrt mit der berühmten Strassenbahn-Linie 28 auf dem Programm. Bereits 8.30 Uhr starteten wir mit der U-Bahn vom Hotel und fuhren zunächst bis zur U-Bahn Station „Martim Moniz". Leider regnete es schon die ganze Nacht und wir waren uns nicht sicher, wie das Wetter über den Tag werden würde. Da wir schon sehr zeitig an der Station des „Electrico 28" waren, haben wir fast alle noch einen Sitzplatz ergattert. Wie gut das war stellten wir währen der Fahrt fest, als immer mehr Gäste einstiegen. Zwischendurch hellte es auch auf und die Sonne streckte ihre Fühler aus, so dass einem schönen Tag nichts mehr im Wege stand. Zuckelnd fuhren wir ca. 1 Stunde mit der alten Straßenbahn und staunten immer wieder wie gut die alte Technik funktioniert und Berg und Tal in Lissabon überwand. Wir fuhren alle gemeinsam bis zur Endstation „Prazeres". Auf der Rückfahrt konnte jeder individuell aussteigen und den restlichen Tag nach seinen Vorstellungen gestalten. Die meisten Gäste fuhren mit zum „Parque dasNacoes", dem ehemaligen Expo-Gelände von 1998 und besuchten das „Oceanário" und überquerten mit der Schwebebahn den Tejo. Vor allem vom „Oceanário" waren alle begeistert.

Dienstag, 31.05.2011

Nun hieß es Abschiednehmen von Lissabon. Gemütlich konnte jeder den Vormittag für sich nutzen bevor wir 10:45 Uhr zum Flughafen aufbrachen. Ohne Wartezeit konnten wir am Flughafen schnell einchecken und passierten die Personenkontrolle. Bereits vor dem Einstieg ins Flugzeug erhielt jeder von uns eine Lunch-Box, das war etwas ungewöhnlich, aber so waren wir mit einem kleinen Snack für die nächsten 2 Stunden verpflegt. Pünktlich landeten wir auf Madeira und wurden schon von unserer Reiseleiterin Paola erwartet. Nach einer kurzen Fahrt von ca. 10 Minuten kamen wir in Canico de Baixo in unserem Hotel Four Views an. In einem kurzen Informationsgespräch erklärte uns Paola den Plan für die nächsten Tage und dann freute sich jeder auf ein wenig Ruhe.
Am Abend trafen wir uns zum Abendessen. Wir hatten uns alle entschieden, außerhalb in einem kleinen Restaurant, im Origines, zu essen. Wir probierten bereits die ersten Spezialitäten der Insel.

Mittwoch, 01.06.2011

Heute stand die Tour zur Westküste Madeiras auf dem Programm. Schon wenige Minuten nach der Abfahrt merkten wir, wie schnell es bergauf, aber auch kurze darauf schon wieder bergab ging. Unser Busfahrer Antonio hatte ganz schön viel zu leisten. Unseren ersten Stopp hatten wir am Cabo Giroa, der höchsten Steilklippe Europas. Anschließend besuchten wir den kleinen Ort Ribeira Brava und bummelten dort durch die Gassen. Viele Kindergruppen vor dem Kirchplatz auf Schulausflug erinnerten uns an den Kindertag. Als nächstes ging es zum Ecumeada Pass bevor wir in Porto Moniz zur Mittagspause hielten. Wunderbar konnte man entlang der Uferpromenade spazieren. Leider war es zum Schwimmen in den Meereswasserbädern noch zu kühl. Am Nachmittag fuhren wir weiter nach Camara de Lobos, einem kleinen Fischerstädtchen, in dem der bekannte Degenfisch gefangen wird,Winston Churchill verschiedene Bilder malte, die Fischer über den Tag im Hafen Karten spielen und wir in einer Bar einen typischen Poncha oder Nikita probierten.
Am Abend fuhr ich mit einigen Gästen ins Zentrum von Canico und wir ließen uns im Restaurant Lareira mit riesigen Portionen an Spezialitäten vewöhnen.

Donnerstag, 02.06.2011

Der heutige Tag stand zur freien Verfügung. Man konnte mal so richtig entspannen, am Pool liegen oder am Ausflug „Gärten Madeiras" teilnehmen. Blandys Garden oder auch Palheiro Garden war unser erstes Ziel. Paolo verblüffte uns immer wieder mit neuen Pflanzen und Bäumen und den dazugehörigen botanischen Namen. Fasziniert bestaunten wir die Blumenpracht in diesem wunderschönen Anwesen. Ein steiler Weg führte uns danach zum Orchideen-Garten, einem Privatgarten mit unzähligen Orchideenpflanzen. Der Inhaber erzählte uns mit Enthusiasmus von der Zucht und Pflege der Orchideen und so manche Wurzel wurde mit nach Hause genommen. Den Abschluss unseres Ausfluges bildete der Besuch im Santa Catarina Park gleich an der Marina von Funchal. Ein Spaziergang durch den Park führte uns an immer wieder neuen Pflanzen vorbei, die bei uns zu Hause gerade mal im Topf wachsen und die hier mehr als mannshoch werden. Auch die kleine Statue zu Ehren Christopher Columbus sahen wir. Wer mochte, konnte dann noch individuell mit der Seilbahn nach Monte fahren oder etwas durch Funchal bummeln.
Am Abend hatte Eberhardt TRAVEL eine besonderes Abendessen organisiert - im Restaurant Atlantis mit herrlichem Blick aufs Meer genossen wir den typischen Degenfisch mit Banane.

Freitag, 03.06.2011

Am heutigen Tag sollten wir Funchal etwas besser kennenlernen. Zuerst besuchten wir den botanischen Garten Immer wieder neue Pflanzen zeigten uns, dass Madeira den Namen „Blumeninsel" zu Recht trägt. Der anschließende Besuch der Markthalle, in der am Freitag auch die Händler aus den umliegenden Dörfern ihre Produkte anbieten und die Einheimischen ihre Wochenendeinkäufe erledigen, war ein wunderbares Erlebnis. Wir entdeckten so manche unbekannte Frucht, schoben uns durchs Gedränge bis zur Fischhalle, um den Degenfisch zu sehen und kauften natürlich auch die eine oder andere Kleinigkeit. Als nächstes erwartete uns Esmeralda in ihrem Kräutergarten. Bevor sie uns die einzelnen Kräuter zeigte und natürlich auch daran schnuppern ließ, stärkten wir uns mit einem Ingwer-Zitronen-Tee, selbstgebackenem Brot und Chili-Marmelade - welch ein Genuss! Unseren Ausflug rundete ein Besuch mit einer kleinen Weinverkostung von Madeirawein ab. Auch wenn der Wein nicht jedermanns Geschmack ist, staunten wir nicht schlecht über die Preise der älteren Jahrgänge.

Samstag, 04.06.2011

An diesem Tag stand eine Rundfahrt durch den Ostteil der Insel auf dem Programm. Als erstes fuhren wir nach Camacha, dem traditionellen Zentrum der Korbflechterei. Erstaunt sahen wir, dass sogar Tiere wie Giraffen und Elefanten von den Korbmachern hergestellt worden. Durch den typischen Lorbeerwald fuhren wir weiter nach Ribero Frio, einem kleinen Ort, in dem Forellen gezüchtet werden. Zu Fuß machten wir uns mit immer wieder schönen Ausblicken auf den Ort und die umliegenden Felder zum Aussichtpunkt „Balcoes" auf. Von hier hatten wir einen herrlichen Blick bis hin zum Adlerfelsen. Ein Höhepunkt des heutigen Tages war die Fahrt zum „Pico do Arieiro" auf 1818 m Höhe. Das Wetter meinte es mehr als gut mit uns - bei strahlendem Sonnenschein konnten wir sogar bis zum höchsten Berg Madeiras schauen. Um die Mittagszeit erwartete uns Santana im Norden Madeiras. Von den farbenfrohen, urigen Häuschen mit Strohdach machte natürlich jeder ein Foto. Einen weiteren spektakulären Blick bis zur Ostspitze Madeiras und die Landebahn des Flughafens gewährte uns der „Miradouro Pico do Facho". Für viele unserer Gruppe war dieser Tag der schönste der gesamten Reise. Am Abend fuhren wir alle zusammen nach Funchal zum Festival Atlantico, dass alljährlich an den Juniwochenenden stattfindet. Verschiedene Länder wetteifern um das schönste Feuerwerk. Obwohl dem Abendessen im Restaurant am Hafen im wahrsten Sinne des Wortes das Licht ausging, genossen wir das herrliche Feuerwerk über dem Hafen von Funchal, welches an diesem Abend von Österreich vorgeführt wurde.

Sonntag, 05.06.2011

Ein halbtägiger Ausflug lud heute alle aktiven Gäste unsere Gruppe ein. Wir wanderten entlang der Levada durch das Paradiestal. Nach der ersten Etappe von ca. 1 Stunde legten wir eine kurze Pause ein, um uns dann mit einem Kaffee frisch gestärkt auf den zweiten Teil der Strecke zu begeben. Kurz vor unserer Rückkehr nach Canico de Baixo hielten wir an der Christusstatue, die sogar noch älter als die von Rio de Janeiro ist. Einige Gäste wagten von hier noch den Abstieg bis zu unserem Hotel.

Montag, 06.06.2011

Leider fand heute bereits der letzte Ausflug unserer Madeiraentdeckungsreise statt. Hoch oberhalb von Funchal erwartete uns Monte, der einstige Wohnort vieler Adliger und Reicher im 19. Jahrhundert. Sogar den letzten österreichischen Kaiser, Karl I. zog es hier her und er fand in der Wallfahrtskirche seine letzte Ruhestätte. Ganz gespannt waren schon alle auf die Korbschlittenfahrt. In 2er-Gruppen ging es auf die steile Piste und alle waren sich danach einig, das sollte man auf keinen Fall verpassen! Über den Pico dos Barcelos fuhren wir weiter zum Nonnental mit dem Eira do Serrado, dem höchsten Punkt einer steilen und kurvigen Auffahrt. Belohnt wurden wir für unsere Mühen mit einem tollen Blick ins Nonnental und auf die Terrassenfelder. Wer mochte, konnte zur Mittagspause eine Spezialität des Ortes, Kastaniensuppe oder Kastanienkuchen probieren.

Dienstag, 07.06.2011

Eine schöne Reise geht zu Ende. Am Vormittag konnten wir ein letztes Mal im Atlantik baden gehen, die Uferpromenade entlang spazieren und noch einige Einkäufe erledigen, bevor uns Air Berlin nach Leipzig zurück brachte.

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