Reisebericht: Städtereise Lissabon – Stadt der Seefahrer am Tejo

19.05. – 25.05.2013, 7 Tage Entdeckungsreise in der Hauptstadt Portugals


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Die Perle Portugals-wie Lissabon genannt wird- ist eine Stadt mit vielen Gesichtern.Moderne Weltoffenheit und beeindruckende Geschichte wechseln ineinander und laden zum Anschauen ein. Madeira bezaubert durch sein angenehmes Klima und die übige Pflanzenwelt.Es ist sowohl ein Mekka für Liebhaber der Botanik als auch des Wandern.
Ein Reisebericht von
Hans-Joachim Trutz
Hans-Joachim Trutz

Tag 1 – 19.05.2013: Anreise

Pünktlich konnte ich alle Gäste,welche mit mir gemeinsam von Dresden reisten, am Flughafen begrüssen.Von hier flogen wir zunächst nach München, wo 6 weitere Gäste mit Flug aus Leipzig bereits auf uns warteten. Gemeinsam ging es dann pünktlich auf die Reise, um 21:50 Uhr in Lissabon zu landen. Am Ausgang wartete unsere Reiseleiterin Margarida, welche uns dann mit dem Bus in unser Hotel "Principe Lisboa" brachte. Der Transfer dauerte nur 15 Minuten.
Auf dem Weg ins Hotel sahen wir viele Menschen auf den Straßen, welche einen Sieg der Fußballmannschaft vom FC Porto über die Mannschaft von Benfica Lissabon in Lissabon feierten.So etwas würde es bei uns zu Hause,glaube ich, nie geben.
Nachdem alle ihre Zimmer bezogen hatten, trafen wir uns im Restaurant, wo für alle noch ein kalter Snack bereit stand.

Tag 2 – 20.05.2013: Stadtrundfahrt

Heute morgen zum Frühstück traf ich dann unsere letzten beiden Gäste, die am Vortag bereits sehr früh von Frankfurt nach Lissabon geflogen waren und sich bereits selbst einen ersten persönlichen Eindruck machen konnten.
Gestärkt machten wir dann alle gemeinsam mit Magarida einen kleinen Spaziergang zum nahen Park Edward des VII., wo sich uns ein erster beeindruckender Blick auf die gesamte Stadt bot. Von hier aus ging es dann mit dem Bus weiter durch Chiado, unter der Brücke des 25.April(ein Hauch von San Francisco war zu spüren) hindurch nach Belem, um im Pasteis do Belem die berühmten Pudding-Törtchen (Pasteis de Nata) zu probieren. Nach Foto-Stopps am Torre de Belem und Entdeckerdenkmal erreichten wir die Altstadt (Baixa) und machten eine Mittagspause am Rossio im Zentrum von Lissabon.
Anschließend setzten wir unsere Rundfahrt durch die Altstadt fort und besichtigten die älteste Kathedrale Lissabons-Se Patriarcal.
Nun wagten wir den Aufstieg zum Castelo de Sao Jorge. Das Wetter spielt auch mit, denn die Sonne schien nur leicht und wie kamen nicht zu sehr ins Schwitzen. Für unsere Mühen belohnt, wurden wir dann angekommen oben auf der Burg mit herrlichen Blicken auf den Theaterplatz, die Ufer des Tejo sowie den Sehenswürdigkeiten der Altstadt.
Mit den schönen Blicken noch vor Augen liefen wir durch die engen Gassen der Alfama wieder hinab zum Bus, welcher uns dann gegen 17.00 Uhr zurück zum Hotel brachte.
Hier erholten wir uns nur kurz von der sehr umfangreichen Stadtrundfahrt, um dann im Restaurant Colina, welches sich in unmittelbarer Nähe des Hotels befindet, die portugiesische Küche ein erstes Mal zu erleben.

Tag 3 – 21.05.2013: Ausflug zum Expo–Gelände und Fahrt mit der Seilbahn

Nach dem Genuss des wiederum reichlichen Frühstücks fuhr heute unsere Gruppe und Margarida mit der roten Linie der Metro zum Gelände der Weltausstellung von 1998.
Die Metro-Station befindet sich direkt vor unserem Hotel.
Wir fuhren bis zur Endhaltestelle Oriente, wo wir die wunderschönen Kacheln der schönsten Metro-Station Lissabons bewundern konnten.Aus der Station ausgestiegen, sahen wir den sehr modern gebauten Bahnhof, liefen durch das große Shopping Center und befanden uns schon auf dem Expo-Gelände. Margarida erzählte uns reichlich zur Entstehung, den einzelnen Ausstellungshallen und zum Parque das Nacos,wo sich das Gelände der Weltausstellung befindet.Anschließend liefen wir durch einen kleinen botanischen Garten entlang am Ufer des Tejo bis zur bezaubernden Vasco da Gama - Brücke, welche sich 17 Kilometer lang über den Fluss spannt. Zurück fuhren wir dann vom Vasco da Gama-Turm mit der Seilbahn zum Ozeanum. Aus einer Höhe von 20 Metern hatten dabei einen herrlichen Blick auf das gesamte Expo-Gelände. Am Aquarium angekommen, konnte sich jeder selbst entscheiden, wie er den restlichen Tag verbringen wollte. Gemeinsam mit 11 Gästen besuchte ich das Aquarium mit einem 5000 Kubikmeter großem Wasserbecken. Wir waren überwältigt von seiner Gestaltung und der Vielfalt der Meerestiere.Nicht umsonst ist es das 2. größte Aquarium der Welt.Mit dem Eintrittspreis gelang uns noch ein Schnäppchen. Wir brauchten nur 7,65 €uro Eintritt als
"Rentnergruppe" zahlen.
Für den Abend gelang es Margarida und mir, noch günstig Karten für eine einstündige Fado-Veranstaltung zu besorgen. Durch das Tagesticket des nächsten Tages konnten die Gäste, welches es wünschten, gemeinsam mit mir so günstig den typischen Gesang Portugals in der Oberstadt Lissabons noch vor dem Abendessen kennen lernen.
Das auch heute wieder lecker schmeckende Abendessen verspeisten wir danach in unserem  Hotel.

Tag 4 – 22.05.2013: Fahrt mit der "Electrico 28"

Mit Hilfe des Tagestickets konnten wir heute Lissabon auf eigene Faust erkunden und lernten dabei auch die Tücken der Technik kennen, indem das Ticket einiger Gäste nicht so wollte wie wir und es neu programmiert werden musste.
Um 9.00 Uhr fuhren wir mit der Metro zur Station Martim Moniz, wo wir in die berühmte alte Straßenbahn Electrico 28 einstiegen und berghoch sowie bergab durch die Stadtteile Baixa, Alfama und Chiado zur Endhaltestelle Prazeres fuhren. Jetzt verstanden wir auch warum Lissabon die Stadt der sieben Hügel genannt wird. Wir bewunderten den Fahrer der Bahn, wie er uns sicher durch enge Gassen vorbei an knapp geparkten Autos logierte.
An der Endhaltestelle ausgestiegen, besichtigten die Gruppe den Cenitero dos Prazeres.
Auf diesen Friedhof gab es einen Einblick in die Bestattungskultur Portugals, indem die Särge in kleinen überirdischen, verzierten Häusern aufbewahrt werden.
Danach ging es wieder zurück mit der Straßenbahn in die Baixa, erlebten noch einmal die Fahrkünste unseres Fahrers und die verschiedenen Fassetten Lissabons.
Zu Fuß liefen dann zum Platz Rossio, wo wir uns für weitere Erkundigungen stärkten.
Nach dem Mittagessen konnte jeder seine eigenen Ziele ansteuern. Durch das Tagesticket konnten auch alle vier Aufzüge - die bekannten Elevadoren - genutzt werden.
Gemeinsam mit einigen Gästen fuhr ich mit dem Elevador da Gloria zum Aussichtspunkt Miradouro Sao Pedro de Alcantara,von wo sich uns ein herrlicher Blick auf die Burg und das Kloster bot.Hier oben bietet sich auch die Möglichkeit einer Portwein-Verkostung im Solar do Vino do Porto. Auf Grund der Sonne und Wärme nahmen wir jedoch davon Abstand.
In unmittelbarer Nähe befindet sich die Igreja Sao Roque ,eine von außen unscheinbare Kirche,die jedoch im Inneren vor Prunk erstrahlt. Die Straße entlang bummelnd, gelangten wir dann mit dem Elevador de Santa Justa  zurück in die Baixa. Von hier fuhren wir mit der blauen Linie der Metro direkt zur Haltestelle unseres Hotels und ließen uns dort von dem sehr charmantem Herrn Duarte, einem Kellner der alten Schule, zum Abendessen verwöhnen.

Tag 5 – 23.05.2013: Ausflug nach Sintra, Cabo da Roca und Cascais

Nach dem Frühstück ging es heute zunächst nach Sintra - Weltkulturerbe und eine der romantischsten Städte Portugals. Während wir problemlos aus Lissabon heraus fahren konnten, sahen wir auf der Gegenseite, wie sich endlose Schlangen von Autos in die Stadt hinein quälten.Auf der Fahrt erzählte Margarida über das leben in Portugal, die Wasserleitung und die großen Steinbögen.
Angekommen in Sintra besichtigten wir das Königsschloss aus dem 14. Jahrhundert, dessen Mittelpunkt zwei Riesenkamine (die damalige Küche) bilden und um diese in 500 Jahren immer wieder neue Flügel hinzu gebaut wurden.
In einem kleinen Lokal am Marktplatz lud ich dann die Reisegruppe auf Kosten von Eberhardt Travel zur Verkostung des für dies Region berühmten Kirschlikörs "Ginja"ein. Dieser wird in Schokoladenbechern serviert.
Gestärkt ging es nun weiter zum Cabo da Roca, dem westlichsten Punkt Punkt Europas mit seinem Leuchtturm.Hier bot sich uns ein unvergleichbares Naturschauspiel- bei sehr schönem Wetter sahen wir wie tief unten am Fuße der Klippe der Atlantik auf das Festland brechen.
Einer schönen Tradition von Eberhardt Reisen folgend, machten wir hier unser Gruppenfoto.
Weiter entlang des Atlantiks fuhren wir dann nach Cascais, einem Badeort, welcher infolge seiner Nähe von vielen Lissaboner Bürgern genutzt wird. Wir legten eine kleinen Stopp zum Bummeln und Essen ein und fuhren danach die Küste entlang zurück nach Lissabon. Dabei konnten wir beobachten wie angesichts des schönen Wetters die Ersten schon ein Bad im kühlen Meer wagten.
Angekommen in Lissabon besichtigten wir noch das berühmte Jeronimus-Kloster. Magarida
führte uns durch das Kloster und erklärte uns seine Geschichte und Bau. Anschließend hatte
jeder noch etwas Zeit für eigene Erkundigungen.
Danach fuhren wir zurück zum Hotel und freuten uns auf das Abendessen.Unser sehr aufmerksame Herr Duarte las uns fast jeden Wunsch von den Augen ab und überraschte alle mit einem Glas Portwein zum Abschied als Dankeschön für die "sympathische Gruppe"(wie er sagte).

Tag 6 – 24.05.2013: Fakult. Ausflug: Kachelmuseum und Weinregion Setubal

Heute konnte jeder selbst entscheiden, entweder Lissabon noch einmal individuell genießen oder an einem fakultativen Ausflug teilnehmen.
Der überwiegende Teil der Gruppe entschied sich für den Ausflug.
Wir starteten im nationalen Kachelmuseum im Nonnenkloster Madre de Deus, wo wir die Vielfalt der Kacheln von der Vergangenheit bis zur Gegenwart bestaunen konnten.
Gespannt lauschten wir den interesannten Ausführungen zur Entwicklung der "Azulejos".Wir waren uns einig, die Idee dieses Museum in diesem historischem Gebäude einzurichten, ist einmalig und deshalb es einfach zu einem Muß bei einem Besuch Lissabons.Danach fuhren wir durch das Tal von Alcantera unter der Wasserleitung hindurch über die Brücke des 25.April - jetzt streifte uns noch einmal der Hauch von San Fransisco- hinauf zur Christus Staue, welche 1959 als Kopie der Statue von Rio de Janerio errichtet wurde. Auch wir fühlten uns für 
einen Moment weit, weit, weg... und wurden mit einem bezaubernden Blick auf Lissabon von der anderen Seite des Tejo verwöhnt, welchen man bei gewöhnlichen Reisen nach Lissabon nicht erleben kann.
Dieses Highlight im Kopf abgespeichert ging es auf Autobahn weiter nach Setubal, welches wir schon nach 40 Minuten erreichten. Angekommen unternahmen wir einen kleinen Stadtrundgang zur Kathedrale "Santa Maria da Graca". Leider blieb uns ein Besuch verwehrt, da sie heute geschlossen war.
Von Setubal aus war es jetzt nur noch ein kurzer Weg entlang der alten Landstraße zum Weinkeller Jose Maria da Fouseca. Hier nahmen wir an einer Führung durch die Weinkeller teil, wo 80.000 Liter des für die Region typischen Muskatweines lagern.
Anschließend konnte sich jeder selbst bei einer Weinverkostung vom Geschmack verschiedener Weine überzeugen.
Nachdem einige Gäste noch ein kleines Souvenir in Form von Wein gekauft hatten, hieß es bereits Abschied zu nehmen. Auf der Rückfahrt nach Lissabon überquerten dabei die Vasco da Gama - Brücke. Mit ihrer beeindruckenden Länge sowie den am Flußufer sich befindlichen Flamingos gab es noch einmal viel zu sehen.
Heute abend genossen wir noch einmal im Restaurant Colina die Vorzüge der portugisischen Küche.

Tag 7 – 25.05.2013: Rückflug bzw. Weiterflug nach Madeira

Vollgepackt mit herrlichen Eindrücken heißt es heute Abschied von Lissabon zu nehmen.
Während acht Gäste zurück nach Hause reisten, flogen die restlichen Gäste der Gruppe gemeinsam mit mir weiter auf die Blumeninsel Madeira.
Bereits um 9.00 Uhr wurden wir mit dem Bus zum Flughafen gebracht und scheckten für den Flug nach Funchal ein.
Am frühen Nachmittag landeten wir pünktlich auf Madeira und konnten uns bereits einen ersten Überblick vom Hotel und dem wunderschönen Badeort Canico de Baixo machen.
Heute abend wartete noch für uns alle ein großes Ereignis - Champions League-Finale -.
Deshalb galt es jetzt für mich das Abendessen für uns und die Gruppe von Eberhardt Travel,welche heute direkt von zu Hause nach Madeira anreist, um gemeinsam mit uns die Insel zu erkunden, zu organisieren. Nur 5 Miunten von unserem Hotel entfernt im Restaurant "Laranjinha" wurde alles  für uns vorbereitet.
Trotz deren einstündiger Flugverspätung gelang es, daß jeder Reisegast, auf Wunsch, das Spiel live sehen konnte.
Damit waren die letzten Voraussetzugen geschaffen, um frohgelaunt und neugierig am nächsten Morgen mit den Besichtigungen auf Madeira zu beginnen.
Ab Tag 8 siehe Reisebericht von Benjamin Rodriguez Manzanres
 

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