Reisebericht: Städtereise Lissabon – Stadt der Seefahrer am Tejo

15.04. – 21.04.2017, 7 Tage Entdeckungsreise in der Hauptstadt Portugals


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Lissabon, oder wie der Portugiese sagt: Lisboa. Die weiße Stadt hat uns durch ihre lebendige Atmosphäre in ihren Bann gezogen.
Ein Reisebericht von
Carina Henn

15.04.2017 – Flug nach Lissabon und erste Erkundungen

Wir starteten unsere Reise in die Hauptstadt Portugals am Dresdner Flughafen. Nach einer kurzen Verwirrung durch die zweite Eberhardt-Reisegruppe, die ebenfalls für ein paar Tage Lissabon erkundet, machten wir uns gemeinsam auf den Weg zum Gate. Auf dem Hinweg landeten wir in Frankfurt, dort trafen wir auf zwei weitere Gäste und gemeinsam flogen wir weiter. Nachdem wir unsere Koffer eingesammelt hatten wurden wir in der Ankunftshalle auch schon von unserem Transferfahrer und einem Eberhardt Schild begrüßt. Im Hotel angekommen erwarteten uns unsere Berliner Gäste. Damit war unsere kleine Reisegruppe auch schon vollständig und wir begaben uns auf eine erste Entdeckungstour. Nur wenige Minuten von unserem Hotel entfernt befand sich die ziegelrote Stierkampfarena "Praça de Touros do Campo Pequeno". Die traditionellen Stierkämpfe von Portugal finden hier in der Sommerzeit statt. Das besondere an den Stierkämpfen in Portugal ist aber, dass die Stiere am Ende nicht getötet werden. Wir ließen uns vor der Stierkampfarena nieder und nahmen einige Getränke, wie auch eine Kleinigkeit zu essen zu uns. Nach dieser Verschnaufpause spazierten wir zurück zum Hotel um einzuchecken. Einige Gäste gingen noch einmal zurück zu der Stierkampfarena um sich das Museum anzusehen, ich begleitete noch eine Dame zum Gulbekian Museum. Das Museum präsentiert eine Vielzahl an Ausstellungsstücken aus aller Welt, die nach den Epochen gegliedert sind. Unter anderem auch das berühmte Werk „Porträt eines alten Mannes" von Rembrandt. Am Abend traf ich die Gäste die Halbpension gebucht hatten zum Abendessen im Hotel.

16.04.2017 Alfama, Burg Sao Jorge

Nach einem gemeinsamen Frühstück trafen wir in der Hotellobby auf die wunderbare Catrin, unsere Reiseleiterin für die nächsten Tage. Sie lebt mittlerweile schon mehr als 20 Jahre in Lissabon und kennt sich auch dementsprechend gut aus. Für den heutigen Tag teilte sie uns unsere 24 Stunden Tickets für den öffentlichen Nahverkehr aus. Wir fuhren mit der U-Bahn bis zur Haltestelle Restauradores und von dort aus begaben wir uns zu Fuß zu der Endhaltestelle der Electrico 28. Diese Haltestelle ist in vielen Reiseführern als eins der Dinge ausgeschrieben, die man in Lissabon gemacht haben muss. Das Problem dabei ist, dass das deswegen auch viele Touristen machen wollen. An diesem Wochenende kam noch dazu, dass es das Osterwochenende war und noch mehr Touristen diese nutzten um Lissabon zu besichtigen und mit der 28 zu fahren. Nach etwas Wartezeit entschieden wir uns für die Busalternative um zu der Burg Sao Jorge zu gelangen. Aber die Mühe hat sich gelohnt und wir hatten, als wir oben angekommen waren, einen fantastischen Blick über die Stadt Lissabon und den dazugehörigen Fluss Tejo. Nachdem wir diesen Ausblick fotographisch festgehalten hatten schlendern wir gemütlich den Berg durch den Stadtteil Alfama wieder nach unten. Die vielen schön verzierten Kachelhäuser begleiteten uns auch noch die nächsten Tage. Wir testeten auch noch zwei weiter Fortbewegungsmittel zum einen den "Elevador da Bica" um den Berg nach oben zu gelangen und der „Elevador de Santa Justa" brachte uns wieder die zuvor erklommenen Höhenmeter nach unten. Unsere Besichtigungstour endete am Rossio, einer der Hauptplätze in Lissabon. Dieser stellt durch die Mosaik in Wellenform die Verbindung zum Wasser her. Nun hatten wir Zeit für individuelle Erkundungen. Am Nachmittag traf ich mich einigen Gästen um eine Schifffahrt auf dem Tejo zu unternehmen. Die entspannte 1 ½ stündige Fahrt startete am „Praça do Comércio" und führte uns von dort aus unter der Brücke des 25. Aprils vorbei an der Cristo Rei Statue, dem Entdeckerdenkmal und dem Hieronymus Kloster zum Stadtteil Belem und endete wieder an der gleichen Stelle. Mit vielen neuen Eindrücken machten wir uns auf dem Weg zurück zum Hotel, wo wir uns am Abend an einem üppigen Buffett bedienen konnten.

17.04.2017 – Sintra, Caba da Rocho und Cascais

Gut gestärkt verließen wir heute das Hotel um uns in den Bus gen Westen aufzumachen. Catrin begrüßte uns mit einem portugiesischem „Bom Dia", was übersetzt „Guten Morgen" bedeutet. Unser erstes Ziel des heutigen Tages war die Blumenstadt Sintra. Die Kulturlandschaft von Sintra wurde zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt und zählte seit dem Mittelalter zum Sommerdomizil des Adels und der Könige. Unsere besondere Aufmerksamkeit galt dabei dem „Palacio Nacional". Schon von außen konnten wir erahnen warum der prachtvolle Stadtpalast schon damals beliebt war. Im Inneren des Palastes konnten wir den Wandel der Kachelkunst im Laufe der Zeit begutachten. Verschiedene Baustile vermischen sich hier zu einem beeindruckenden Kunstwerk. Catrin erzählte uns einiges über die Herstellung der Kacheln und die Einflüsse unter anderem die maurischen, die für die Gestaltung des Palastes verantwortlich waren. Nach der beeindruckenden Führung fuhren wir weiter Richtung Westen, bis wir am westlichsten Punkt Europa angekommen waren. Nicht nur die zerklüftete Küste, auch der Leuchtturm der an diesem besonderen Punkt Portugals steht ist sehenswert. Zu einem besonderen Punkt gehört auch ein besonderes Getränk, weshalb ich für die Gäste eine Runde des portugiesischen Kirschlikörs Ginjinha ausschenkte. Nach einem letzten Blick über „das Ende der Welt", fuhren wir weiter zu der Küstenstadt Cascais. Einige nutzten die Zeit um noch am Strand entlang zu schlendern und die Füße in den Atlantik zu tauchen, andere aßen einige portugiesische Spezialitäten in einem der Restaurants. Da wir so eine kleine Gruppe waren hatte Catrin noch ein kleines Extra für uns in petto: Die „Boco do Inferno", eine berühmte Felsformation in der Nähe von Cascais. Auf einer Plattform beobachteten wir die Wellen die an den Klippen brachen. Da sich unser Ausflug zu Ende neigte begannen wir die Rückfahrt nach Lissabon aufzunehmen, auf dem Weg zum Hotel hielten wir noch am „Parque Eduardo VII" für einen letzten Fotostopp.

18.04.2017 – Torre de Belem, das Entdeckerdenkmal und das Hieronymus Kloster

Der Stadtteil Belem liegt im Westen der Hauptstadt Lissabons und nicht nur wegen seiner leckeren Puddingtörtchen einen Besuch wert. Heute war der Tag der Seefahrerei. Zumindest was die Besichtigungen an diesem Tage angingen. Begonnen haben wir mit dem „Torre de Belem", dieses fungierte in der damaligen Zeit als Begüßung für die ankommenden Seefahrer. Die Besonderheit daran ist auch, dass es 1521 erbaut wurde und eins der wenigen überlebenden Bauten nach dem schweren Erdbeben 1755 war. Eine weitere Sehenswürdigkeit die wir besichtigten war das „Padrão dos Descobrimentos". Das Entdeckerdenkmal zeigt 32 wichtige Persönlichkeiten der Seefahrerei inklusive Heinrich der Seefahrer, der an der Spitze zu sehen ist. Am Fuße des Denkmals ist eine Weltkarte zu sehen, die die Entdeckungsreisen der Portugiesen dokumentiert. Wir gingen auch weiter auf Entdeckungsreise und spazierten durch den Fußgängertunnel Richtung Hieronymus Kloster. Das Kloster zählt neben dem „Torre de Belem" zu einem der unzerstörbaren Bauten. In der Kirche liegt der Sarkophag Vasco da Gamas, zusätzlich gehört zu dem Gebäudekomplex noch ein toll verzierter Kreuzgang. Zum Abschluss dieses Ausfluges genehmigten wir uns die berühmten „Pasteis de Belem" in dem gleichnamigen Café. Nur hier dürfen die Puddingtörtchen so genannt werden. Der Nachmittag stand im Zeichen der individuellen Erkundungen der Stadt.

19.04.2017 – Halbtagesausflug zum Expo Gelände

Das Expo-Gelände erinnert an die Austellung vom Jahre 1998, die unter dem Motto „Schutz der Weltmeere" stattfand. Mit dem öffentlichen Nahverkehr ist dieses gut zu erreichen. Um auf das weitläufige Gelände zu gelangen. Der „Park der Nationen" ist damals wie heute Ziel vieler Besucher in Lissabon, auch für uns. Wir durchquerten ein großes Einkaufszentrum bevor wir auf dem Gelände der damaligen Expo-Austellung ankamen. Catrin erzählte uns dabei einige interessante Dinge über die Weltausstellung. Für die Expo wurde das gesamte Gelände neu gestaltet, dieses war früher eines der weniger beliebten Viertel, aber heute kann sich nur noch die wohlhabende Schicht hier eine Wohnung leisten. Wir spazierten vom Ozenarium, ein rießiges Indoor Aquarium, welches wohl zu einem der größten der Welt gehört, zum Einstieg für die Seilbahn. Mit der Fahrt der Seilbahn bekamen wir nochmal einen ganz anderen Blick auf das Gelände. Am Ende dieser Seilfahrt heißt es Abschied nahmen von unserer wunderbareren Catrin, die uns ihr Lissabon gezeigt hat. Einige Gäste besuchten noch das Ozenarium, andere fuhren mit mir zurück in die Stadt.

20.04.2017 – Tag für individuelle Entdeckungen

Heute konnte jeder seinen Tag frei gestalten. Und in Lissabon konnte man immer noch neue Dinge entdecken, auch wenn man schon einiges besichtigt hatte und viel über die Stadt der Seefahrer erfahren hatte. Einige Gäste schlossen sich zusammen um einen Ausflug ins "Museu Nacional do Azulejo". Das nationale Kachelmuseum zeigt die Entwicklung der Kacheln über die Jahrhunderte. Das wahrscheinlich beste Ausstellungsstück ist eine riesige Ansicht Lissabons aus Kacheln. Dieses wurde noch vor dem großen Erdbeben 1755 erstellt. Für andere stand die Besichtigung des „alten" Aquariums auf dem Plan. Ein Teil der Gruppe, mich eingeschlossen, hatte nochmal das Bedürfnis an den Strand zu fahren und so fuhren wir mit dem Zug nach Cascais. Die ca. 40 minütige Zugfahrt entlang des Atlantiks allein war die Fahrt wert. Und so genossen wir das Meeresrauschen wie auch einen Spaziergang am Strand. Am Abend trafen wir uns im Hotel zum gemeinsamen Abendessen und tauschten die verschiedenen Erlebnisse aus.

21.04.2017 – Rückreise nach Deutschland

Obwohl wir alle nicht glauben konnten wie schnell die Zeit vergangen war, mussten wir uns heute vom warmen Lissabon verabschieden und dem kalten Deutschland entgegen reisen. Am frühen Morgen wurden unsere Berliner Gäste von dem Transferfahrer abgeholt und zum Flughafen gebracht. Die Dresdner, wie auch die Frankfurter Gäste konnten den letzten Vormittag in Portugal noch individuell genießen. Einige gingen noch ein paar letzte Souveniers shoppen, andere genossen die letzten Sonnenstrahlen. Gegen Mittag wurden wir dann auch zum Flughafen gebracht und flogen mit jeder Menge neuer Erinnerungen und tollen Fotos zurück nach Deutschland. Ich danke meinen Gästen, die mich auf dieser Reise begleitet haben und hoffe wir sehen uns bald wieder ?

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