Immerblühende Insel Madeira
Reisebericht: 13.04. – 20.04.2010
Exotische blühende Pflanzenbracht, atemberaubende Steilküsten, ein wild zerklüftetes üppig-grünes Bergland
mit rauschenden Wasserfällen und einmalige "Levadas" - das alles konnten wir auf dieser Reise bewundern.
Ungefähr 3 Wochen vor meiner Abreise durchstöberte ich verschiedene Reiseführer, um mich als Reisebegleiterin auf die Reise nach Madeira vorzubereiten. Zuvor hatte ich die Insel vor allem mit Blumen und Wandern verbunden. Nun wuchs meine Neugierde auf ihre Vielfältigkeit und ich freute mich, dass ich zum begehrten Reisetermin des Blumenfestes eine Gruppe begleiten konnte.
Wir flogen mit Air Berlin von Leipzig über Nürnberg nach Funchal. Unsere Abflugszeit war 06.30 Uhr. Für alle 18 Teilnehmer meiner Reisegruppe begann der Urlaub bequem ab der Haustür mit dem Haustür-Transfer-Service von Gemeinsam Schöner Reisen.
Unser Anflug war bezaubernd. Bereits in der Luft konnte ich einen ersten Eindruck gewinnen: Berge und Felsen, die aus der Mitte der Insel emporragen, die Küste, die steil ins Meer fällt, türkisfarbenes Wasser. Ich war fasziniert.
Madeira ist eine Insel voller Gegensätze: hier die tropische Blumenpracht in und um die farbenprächtige und moderne Hauptstadt Funchal, diese Vielfarbigkeit, diese exotischen Wunder, diese Schönheit haben Madeira die Namen "Blumeninsel" oder "Insel des ewigen Frühlings" eingebracht.
Die andere Seite Madeiras ist die raue, zerklüftete Natur. Ideal zum Wandern ist diese schroffe Bergwelt ein Reich für sich: Sie umschließt abgelegene Bergdörfer, versteckt das urtümliche Handwerk, sie lässt auf und neben ihren kargen Felsen ausufernde Lorbeerwälder gedeihen. Die Reize Madeiras sind so eigenwillig, das Zusammenspiel von Landschaft und Klima immer wieder einzigartig.
Unser Reiseprogramm war sehr vielseitig und abwechslungsreich gestaltet.Wir lernten während unser Ausflüge Madeira in vielen Variationen kennen. Gewohnt haben wir während der Reise im 3-Sterne-Hotel „DORISOL ESTRELICIA". Das Hotel ist ein guter Ausgangspunkt, um die Stadt Funchal und Lido individuell zu erkunden.
In unseren Leistungen hatten wir nur Frühstück. Jedoch konnte man im Hotel die Halbpension nachbuchen. Alle entschieden sich aber für den abendlichen Besuch der unzähligen gemütlichen Restaurants. An einigen Abenden gingen wir gemeinsam Essen.
Das Wetter war sehr wechselhaft mit Sonne und Regen. Wir hatten das typische Aprilwetter. Während unserer Wanderung entlang der Levada von Marocos, ärgerte uns der Wetterfrosch besonders. Gutes Schuhprofil und eine Regenjacke waren an diesem Tag sehr vorteilhaft. Es regnete ziemlich stark, zwischenzeitlich hatten wir jedoch auch trockene Abschnitte. Ich war von den Lebensbedingungen der Insulaner angetan. An den steilen Berghängen wird jeder Fleck genutzt - überall wird Gemüse angebaut. Das saftige Grün der Pflanzen und die verschiedenartige Blumenpracht sind für das Auge des Besuchers einfach wohltuend.
Bei unseren zwei Ganztagstouren "Der Nordwesten der Insel" und "Der Osten Madeiras" gewannen wir viele Eindrücke von der Vergangenheit und Gegenwart der Insel. Unser Reiseleiter Joaquim vermittelte uns sein Wissen über Land und Leute, das Inselleben, über die Kultur und Geschichte.
Bei der West-Tour fuhren wir zuerst nach Camara de Lobos, weiter entlang der Südküste zum Cabo Girao, der höchsten Steilklippe Europas. Danach über die Hochebene Paul da Serra (1.400 Meter) nach Porto Moniz. Dort genossen wir bei Sonnenschein den Blick auf die Naturschwimmbecken. Die stetige Erosion durch Wind und Wasser hat diese im Lavagestein geschaffen.
Danach ging es die Nordwestküste entlang nach Sao Vincente.
Bei der Osttour fuhren wir zuerst nach Camarcha, nach einem Stopp auf dem Pico Ariero (1.818 Meter) in das Naturschutzgebiet des Ribeiro Frio. Die unberührte Natur zeigte sich an diesem Tag bei regnerischen, trüben Wetter nicht von ihrer besten Seite. Vormittags hatten wir bedauerlicherweise keine gute Sicht auf die gigantische Landschaft.
Nach einer Pause in Santana, bekannt durch die urigen strohbedeckten Häuser, fuhren wir über den Portela-Pass an die Südküste nach Machico, den ältesten Ort Madeiras.
Unser letzter Tagesstopp war auf dem Aussichtspunkt Pico do Facho (322 Meter). Man hat eine fantastische Aussicht auf die Ostspitze Madeiras und Blick auf die Landebahn des Flughafens Santa Catarina. Auf dieser Tour erlebten wir die unterschiedlichen Vegetationszonen und wir erfreuten uns nachmittags am milden frühsommerlichen Klima. Diese beiden Ausflüge sind sehr empfehlenswert - überzeugen Sie sich selbst.
Ein Reisebericht von
Angela Friede
Funchal – die Hauptstadt Madeiras
Am Freitag zum Markttag besuchten wir Funchal. Unser erster Stopp Mercado dos Lavradores, die Markthalle, zog mich wie ein Magnet an. Die vielen exotischen Blumenstände, das frische Obst und Gemüse, die Gerüche der unterschiedlichsten Gewürze und das rege Treiben waren für mich ein Erlebnis. Überall bekommt man Kostproben angeboten, die köstlichen Früchte und das Gemüse wie Papaya, Ananas, Mango, Tomaten, Schoten, Madeira-Bananen und vieles mehr. Die Kostproben hatten ein ganz besonderes Aroma und schmeckten natürlich besser als bei uns zu Hause in Deutschland.
Die Fischverkäufer residieren in einer eigenen großen Halle. Es ist schon beeindruckend, wie groß ein Thunfisch ist. Und dann die Degenfische, die mit ihren Glubschaugen und den großen Zähnen so hässlich sind, dass man sie schon wieder schön findet.
Degenfisch schmeckt hervorragend! Espada preta (Degenfisch mit Banane) sollte jeder einmal probieren. Bei meiner Gruppe stand dieses typische Gericht Madeiras abends ganz oben auf dem Speiseplan.
Oberhalb von Funchal liegt der Jardin Botanico - der Botanische Garten. Die Blütenpracht überwältigte uns: ein wahres Meer von Strelitzien, Nutzpflanzen, Kakteen, Palmen, atemberaubende Drachenbäume und immer wieder Handteller große Blüten der unterschiedlichsten Pflanzen. Zum Botanischen Garten gehört auch der wunderschöne Vogelpark mit unzähligen bunten trillernden Vögeln. Im Anschluss genossen wir bei einer Weinprobe verschiedene Madeira-Weine. Nachhmittags konnte jeder Funchal individuell erkunden. Der Blumenmarkt, die Blumenteppiche und die Blumenausstellung stimmten uns auf das Blumenfest ein.
Bei unserer kleinen Levada-Wanderung in das Paradiestal schien die Sonne. Wir genossen die Landschaft und Natur in vollen Zügen. Auf der Rückfahrt legten wir noch einen Stopp an der ca. 180 Meter hohen Klippe Ponta do Garajau ein. Hier wurde 1927 eine Christus-Statue errichtet, deren Aussehen der Statue in Rio de Janeiro ähnelt.
Mittags waren wir wieder in Funchal und hatten genügend Zeit, uns einen guten Platz zum Blumenkorso "festa da flor da madeira" zu suchen. Bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen genossen wir die Magie der Blumenwelt. Vorteilhaft war an diesem Tag unsere Hotellage. Gemütlich konnte man zu Fuß zurück bummeln.
Am Montag bei unserem letzten geplanten Ausflug in das Nonnental und zum Monte kam eine gewisse Unruhe auf. Was wird mit unseren Rückflug? Werden wir Opfer der Aschewolke? Diese Fragen bewegte meine Reisegruppe. Trübsal wurde nicht geblasen. Im Gegenteil, ich war beeindruckt. Alle fuhren mit dem traditionellen Korbschlitten von Monte nach Funchal. Die Schlittenlenker, die traditionelle weiße Kleidung und Strohhütte tragen, laufen die gesamte knapp zwei Kilometer lange Strecke neben dem Gefährt her. Ein spannendes Erlebnis!
Nachmittags erhielt ich die Information, dass wir nicht wie geplant zurück fliegen können. Ich informierte vor unserem gemeinsamen Abschiedsessen die Gäste über die aktuelle Situation. Die Reaktionen waren sehr unterschiedlich und emotional. Jeder musste für sich diese durch höhere Gewalt entstandene Situation erst einmal verarbeiten und akzeptieren.
Am nächsten Tag fuhren wir, nicht wie geplant zum Flughafen, sondern nach Canico zum 4-Sterne-Hotel "OASIS ATLANTIC". Der internationale Flugverkehr wurde nach und nach wieder aufgenommen. Mittags war die Ungewissheit vorbei. Unser Rückflug wurde für den 24.04.2010 nach Berlin-Tegel von Air Berlin bestätigt. Die Situation entspannte sich und wir genossen den ungewollten verlängerten Aufenthalt unter dem Motto "Drei gestrandete Tage zum Genießen". Die örtlichen Gegebenheiten boten dafür alle Voraussetzungen.
Am Donnerstag bin ich mit einigen Gästen von meiner Gruppe mit dem Hotelbus nach Funchal gefahren. Ziel unsere Ausfluges war die Seilbahn zum Monte. Der Besuch des Tropischen Gartens rundete das Tagesprogramm ab.
Die Zeit während unseres zusätzlichen Aufenthaltes verging sehr schnell. Positiv wurde der Hotelwechsel bewertet. Bei schönen Wetter unternahmen viele einen Strandspaziergang am Meer, wanderten oder erkundeten das kleine Städtche Canico. Andere entspannten sich am Pool. Am Freitagabend, klang unsere erlebnisreiche Reise bei einem guten madeirischen Abendessen gemütlich aus. Alle freuten sich natürlich auf zu Hause.
Wir packten am Sonnabend zum zweiten Mal unsere Koffer. 14.30 Uhr wurden wir von unserem Reiseleiter Joaquim abgeholt und fuhren zum Flughafen. Nun hieß es Abschied nehmen von einer bezaubernden Insel. Ate’ a pro’xima! Unser Rückflug war sehr sanft und wir landeten pünktlich in Berlin-Tegel. Die Transfer-Fahrzeuge standen bereit und die letzte Etappe einer erlebnisreichen unvergesslichen Reise begann.
Ich möchte mich bei allen Teilnehmern meiner Reisegruppe für das Verständnis unserer außergewöhlichen Situation bedanken. Gleichzeitig bedanke ich mich beim Team von GSR
Gemeinsam Schöner Reisen, vor allem bei Frau Mühlbauer und bei den beiden Reisebegleitern der Eberhardt-Reisegruppe, Frau Scherbaum und Frau Gertler, für die Kompetenz und gute Zusammenarbeit.
Bis zur nächsten Reise!