Jahresauftakt auf der Blumeninsel Madeira/Portugal
Reisebericht: 02.01. – 09.01.2025
Neujahrsreise nach Madeira: Ein strahlender Start ins neue Jahr! Kommt mit und folgt unseren schönen Erlebnissen auf der Insel des ewigen Frühlings im Atlantik....
Ein Reisebericht von
Susanne Schirmann
Donnerstag, 02.01.2025 Anreise aus Deutschland
Heute beginnt unsere Neujahrsreise nach Madeira. Die ersten Gäste sind bereits aus den verschiedensten Ecken Deutschlands angereist und wir freuen uns riesig, sie hier auf der Blumeninsel begrüßen zu dürfen. Die Gesichter strahlen vor Vorfreude auf eine Woche voller Natur, Kultur und ganz viel Entspannung im milden Klima der Insel. Nach einer entspannten Ankunft und einem herzlichen Willkommen lassen wir den Tag mit einem leckeren Abendessen ausklingen. Und wer jetzt denkt, das war’s schon mit dem Spaß – weit gefehlt! Den Abend haben wir nämlich in der gemütlichen Cocktailbar des Panoramico Hotels ausklingen lassen. Dort gibt’s nicht nur köstliche Drinks, sondern auch ein Stück Madeiras Kultur zum Genießen: Eine lebhafte Folklore-Gruppe sorgte für Stimmung und ließ uns in die traditionelle Musik und Tanz der Insel eintauchen. Ein fröhlicher und lebendiger Auftakt zu einer sicher unvergesslichen Woche auf Madeira – und wir können es kaum erwarten, mit unseren Gästen noch viele weitere Erlebnisse zu teilen.
Freitag, 03.01.2025 Wanderung Lorbeerwald–Porto Moniz–Ponta do Pargo–Levadawanderung Südküste–Funchal
Nach einem ausgiebigen, reichhaltigen Frühstück starten wir unseren ersten Ausflugstag an der Südküste Madeiras und machen uns auf den Weg zur Hochebene Paul da Serra. Von dort aus führt uns unser erster Wanderungstag durch den berühmten Lorbeerwald der Insel – ein wahres Naturparadies. Das Wetter zeigt sich von seiner besten Seite, die Sicht ist klar und weit, und wir können die Wanderung in vollen Zügen genießen. Über einen gut ausgebauten Wanderweg geht es 3,2 Kilometer durch die Hochebene, vorbei an uralten Lorbeerbäumen, Stechginster und Heidelbeersträuchern. Kühe grasen ungestört in der Nähe und schauen uns neugierig an, während wir den eindrucksvollen Blick auf die Natur in uns aufnehmen. Obwohl wir uns auf rund 1.500 Metern Höhe befinden, ist das Klima überraschend mild und angenehm. Die Sonne lacht vom blauen Himmel, und wir spüren die warme Brise. So lässt sich der erste Ausflugstag unserer Neujahrsreise wirklich perfekt erleben. Es ist das erste Mal, dass wir diese besondere Reise anbieten, und wir könnten uns keinen besseren Auftakt wünschen. Kurz vor dem Ende unserer Wanderung erreichen wir eine Anhöhe, von der aus wir einen atemberaubenden Blick auf die Nordseite der Insel haben. Die alten Lorbeerbäume hier sind besonders imposant, und die Fernsicht reicht bis zur Nachbarinsel Porto Santo – ein unglaubliches Gefühl, diesen weiten Blick genießen zu können. Unsere Reise führt uns weiter nach Porto Moniz, einem malerischen Ort, der bekannt für seine Naturschwimmbecken ist. Doch bevor wir hier eine wohlverdiente Mittagspause einlegen, machen wir noch einen Stopp bei Ribeira da Janela. Hier bietet sich eine spektakuläre Fotokulisse: Die schroffen Felsen der Nordküste Madeiras fallen beeindruckend ins Meer hinab, und die Wellen des Atlantiks schlagen gegen die Klippen. In Porto Moniz angekommen, genießen wir die charmante Atmosphäre des kleinen Badeorts und stärken uns mit einer von unserer Reiseleiterin Fatima empfohlenen, köstlichen Fischsuppe. Die milden Temperaturen machen den Aufenthalt besonders angenehm, und wir nehmen uns noch etwas Zeit, durch den Ort zu schlendern und das Flair auf uns wirken zu lassen. Weiter geht die Fahrt in den Westen der Insel, nach Ponta do Pargo. Hier thront der historische Leuchtturm auf den Klippen, und von dieser Höhe aus genießen wir erneut einen fantastischen Ausblick auf den westlichsten Punkt Madeiras. Das Meer liegt 374 Meter unter uns und bietet eine dramatische Kulisse für Fotos und Momente des Staunens. Am späteren Nachmittag steht dann eine weitere, malerische Wanderung auf dem Plan: Wir begeben uns auf eine etwa 5 Kilometer lange Levadawanderung entlang der Levada „Faja das Ovelhas“. Der Weg führt uns entlang des Hangens, mit Blick auf das Meer und die Südküste. 1,5 Stunden sind wir inmitten dieser idyllischen Natur unterwegs, bevor es zurück nach Funchal geht. Der Tag klingt mit einer entspannten Rückfahrt und einem Blick zurück auf die zahlreichen Eindrücke aus. Es war der perfekte Einstieg in unsere Neujahrsreise – voller Bewegung, beeindruckender Kulissen und herrlicher Aussichten. Am Abend lassen wir den Tag bei einem leckeren Buffet Revue passieren und genießen das wohlverdiente Mahl. Was für ein erfüllender und abwechslungsreicher Tag!
Samstag, 04.01.2025 Seilbahnfahrt nach Monte–Besuch Monte Palace/Tropischer Garten–Besuch der Wallfahrtskirche in Monte–Nachmittag zur freien Verfügung
Am heutigen Morgen haben wir die Gelegenheit die Hauptstadt Madeiras aus einer anderen Perspektive kennenzulernen. Wir nehmen die Seilbahn nach Monte mit einem Ausblick auf die Stadt der einfach atemberaubend ist! Im Jahr 2000 von der Firma Doppelmeyer erbaut, bringt uns das schwebende Gefährt in nur 15 Minuten auf stolze 560 Meter. Drei Kilometer schweben wir über der Stadt, wobei wir auf Gärten und Terrassen der Bewohner blicken und stets das Stadtzentrum im Blick haben, welches einem Amphitheater gleicht. Wer dachte, dass Funchal nur aus engen Gassen und Hafenblick besteht, der wird hier eines Besseren belehrt. Oben angekommen, erwartet uns Monte Palace. Der tropische Garten erstreckt sich über eine Fläche von 70.000 Quadratmetern – und ein Rundgang lohnt sich sehr! Hier tummeln sich exotische Pflanzen aus allen Ecken der Welt, von den Baumfarnen aus Ozeanien bis zum kalifornischen Sequoia-Mammutbaum, der sich imposant gegen den Himmel reckt. Und dann sind da noch die Azulejos – die portugiesischen Fliesentafeln, die nicht nur dekorativ sind, sondern auch eine kleine Reise durch die Geschichte des Landes erzählen. Zwischendurch kann man sich mit einem Blick auf die Flamingos, die Mandarinenten oder die Koi-Karpfen vergnügen – welche majestätisch durch den Teich schwimmen. Bevor es weitergeht, gönnen wir uns eine Pause im Café am unteren Rand des Gartens. Hier lauschen wir den beruhigenden Gitarrenklängen eines jungen Künstlers und genießen ein Glas Moskatel – den lokalen Dessertwein. Der perfekte Moment, um auf unsere Neujahrswoche auf Madeira anzustoßen. Aber nun geht unsere Reise weiter. Wieder am Ausgang oben angekommen, steht nun die Wallfahrtskirche von Monte, die schon seit 1741 Pilger und Gläubige anzieht, auf dem Programm. Hier befindet sich das Grab des letzten österreichischen Kaisers, Karl von Habsburg. Das Interieur der Kirche ist eine wahre Augenweide und lässt einen noch mehr in die Geschichte eintauchen. Nach so vielen Eindrücken darf natürlich auch etwas Spaß nicht fehlen. Einige von uns machen sich auf den Weg, um mit den traditionellen Korbschlitten den steilen Berg hinabzusausen – ja, genau, auf Madeira kann man auch ohne Schnee Schlitten fahren nämlich mit traditionellen Korbschlitten. Da unsere Gäste leider nicht die einzigen mit dieser grandiosen Idee sind, ist Geduld gefragt, aber die anschließende 2 km lange Fahrt ins Tal ist auf jeden Fall das Warten wert. Danach heißt es noch gemütlich durch die Stadt bummeln, über den Weihnachtsmarkt schlendern oder einfach einen weiteren Drink genießen. Das Getränk der Insel will probiert werden: die Poncha – die regionale Köstlichkeit aus Zuckerrohrschnaps, Honig und frisch gepresstem Saft – einfach unwiderstehlich lecker-Saude! Zum Wohl, wie man hier auf Portugiesisch sagt. Und wie könnte der Tag besser enden als bei einem köstlichen Buffet? Hier gibt es nicht nur leckeres Essen, sondern auch eine Menge zu erzählen – vor allem von den Mutigen, die sich in den Korbschlitten gewagt haben. Nach einem Tag voller Entdeckungen und Erlebnisse lassen wir den Abend gemütlich ausklingen und freuen uns auf die nächsten Abenteuer, die Madeira noch für uns bereithält.
Sonntag, 05.01.2025 Pico do Ariero–Quinta do Santo–Santo da Serra Bauernmarkt–Machico–Christo Rei
Unsere Reise führt uns heute Richtung Camacha, einem kleinen Bergdorf auf etwa 700 Metern Höhe. Hier ist die Luft schon deutlich kühler, und die Natur verändert sich spürbar. Überall wuchern wilde Heidelbeersträucher, Brombeeren, Stechginster und Erika. Ein ganz anderes Bild als in der Küstenstadt Funchal, das uns sofort den Wechsel der Landschaft vor Augen führt. Von hier aus genießen wir bereits bei klarem Wetter die Fernsicht auf die benachbarte Insel Porto Santo, die nur 12 km lang und 6 km breit ist. Mit ihren 5000 Einwohnern und dem berühmten 9 km langen Natursandstrand ist sie vor allem bei Badeurlaubern sehr beliebt. Nun geht es weiter hoch hinauf zum Pico do Ariero, dem dritthöchsten Gipfel Madeiras. Auf 1818 Metern genießen wir einen unvergleichlichen Blick auf das umliegende Bergpanorama und die Ostspitze der Insel. Der kühle Wind und die klare Luft machen den Moment noch besonderer. Hier oben könnte man stundenlang verweilen, die Aussicht genießen und sich bei lokalen Spezialitäten stärken. Aber der Tag hält noch viele Highlights bereit! Der nächste Halt führt uns hinunter zum Quinta do Santo Park in Santo da Serra, einem typischen Bergdorf, das auf etwa 900 Metern liegt. Hier lassen wir uns von der Natur verzaubern, während wir gemächlich durch den gepflegten Park spazieren. Die Aussicht auf die Nordküste ist atemberaubend und bietet viele Fotomöglichkeiten. Besonders schön: Heute ist hier Bauernmarkt, und die einheimische Atmosphäre mit frischem Obst, Gemüse und lokalen Spezialitäten macht einfach Spaß. Der Sonntag ist der perfekte Tag, um den Bauernmarkt zu besuchen, auf dem die Madeirenser frisches Obst und Gemüse direkt von den lokalen Bauern kaufen. Die Stände sind gesäumt von typischen portugiesischen Spezialitäten: Buden, die Poncha, gegrillte Espetada-Rindfleischspieße und saftige Hähnchen anbieten, sind überall zu finden. Ein absolutes Muss: der frisch gebackene Bolo do Caco – entweder mit Kräuterbutter oder Chorizo gefüllt. Lecker! Dazu noch ein einheimisches Musiktrio, welches für viel Stimmung sorgt-ein besonderes Erlebnis. Nach dem kleinen Abstecher auf den Markt geht es an die Küste, nach Machico. Hier liegt der einzige künstlich angelegte Sandstrand der Insel, dessen Sand ursprünglich aus Marokko stammt. Ein kleiner Fotostopp am Strand und schon geht es weiter nach Ponta do Garajau, wo uns die älteste Christusstatue der Welt erwartet – kleiner als die berühmte in Rio, aber dafür viel älter, sie wurde bereits in den 1920er Jahren gebaut und 1927 eingeweiht. Zum Abschluss des Tages geht es noch einmal hoch hinaus, in ein Panoramarestaurant oberhalb der Stadt. Hier lassen wir den Tag bei einem typischen Madeira-Abendessen ausklingen: Espetada, die traditionellen Rindfleischspieße, werden mit Milho Frito (frittierte Maispolenta) und frischem Salat serviert. Natürlich darf auch das Bolo do Caco mit Knoblauchbutter nicht fehlen, ebenso wenig wie eine leckere Tomatensuppe. Zum Dessert gibt es einen köstlichen Maracujapudding – und als krönenden Abschluss einen Ginjinha, den süßen Sauerkirschlikör der Insel. Ein perfekter Abschluss für einen perfekten Tag! Der heutige Tag war eine wahre Entdeckungsreise. Vom Gipfel des Pico do Ariero bis hin zu den bunten Marktbuden in Santo da Serra – Madeira hat uns wieder einmal mit seiner Vielfalt und Schönheit überrascht. Und das Beste: Es gibt noch so viel mehr zu sehen. Wir sind gespannt, was der nächste Tag uns bringen wird!
Montag, 06.01.2025 Ponta do Sol–Madalena do Mar mit Spaziergang durch Bananenplantage mit Levada–Seilbahnfahrt nach Faja dos Padres mit Mittagessen–Cabo Girao–Camara de Lobos
Heute starten wir den Tag mit absolutem Traumwetter .Die Sonne strahlt schon früh vom blauen Himmel, und da wir heute etwas später losziehen, haben wir das große Glück, unser Frühstück auf der Terrasse mit Blick auf die malerische Bucht unter uns zu genießen. Wer hätte gedacht, dass man so in den Tag starten kann? Die perfekte Aussicht auf das azurblaue Wasser und das herrliche Grün der Umgebung könnte nicht besser sein. Unser erster Stopp führt uns nach Ponta do Sol, einem kleinen, charmanten Ort an der Südküste. Der Name bedeutet übersetzt „Sonnenspitze“, denn hier scheint die Sonne am längsten auf der ganzen Insel. Der ideale Ort also, um durch die engen, verwinkelten Gassen zu schlendern und die Ruhe zu genießen. Das Meer, die frische Luft und der Blick auf den Kiesstrand – einfach mal kurz innehalten und durchatmen, während über uns der Himmel in seinem schönsten Blau erstrahlt. Nachdem wir das idyllische Ambiente genossen haben, bringt uns unser Busfahrer Isidoro weiter nach Madalena do Mar. Dieser Ort, gesäumt von Bananenplantagen, könnte man fast als „Bananenmekka“ bezeichnen. Unsere Reiseleiterin Fatima, ein wandelndes Madeira-Lexikon, führt uns durch die Plantage und erklärt uns alles Wissenswerte über Madeiras wichtigsten Exportschlager. Wer hätte gedacht, dass wir so viel über Bananen lernen könnten? Ein Spaziergang durch das grüne Paradies lässt uns nicht nur in die üppige Vegetation eintauchen, sondern auch den charismatischen Charme der Insel spüren. Der Nachmittag steht ganz im Zeichen der Natur, denn es geht weiter mit der Doppelmeyer Seilbahn hinunter nach Faja dos Padres – oder wie wir es gern nennen: „Der abgelegene Ort der Mönche, die aus Selbstversorgern zu super guten Gärtnern wurden“. Dieser Ort war früher nur per Schiff erreichbar, aber heute schwebt man in nur wenigen Minuten hinab. Unten angekommen, erwartet uns ein wahres Paradies: Bananenstauden, Papaya- und Mangobäume, Weinreben und eine Blumenpracht, die selbst den grünsten Daumen beeindruckt. Hier gibt es nicht nur Flora und Fauna, sondern auch kulinarische Genüsse – bei einem köstlichen Mittagessen direkt am Meer. Thunfischsalat, Sirloin Steak und Rindfleischpicado lassen die Herzen aller Feinschmecker höher schlagen. Nachdem wir uns gestärkt haben, geht’s per Seilbahn wieder hinauf, und weiter geht’s zu Cabo Girao, der höchsten Steilküste Europas. Hier wagen wir einen Blick über die gläserne Plattform und genießen den fantastischen Ausblick – 580 Meter geht es in die Tiefe! Es ist fast ein bisschen unheimlich, aber auch absolut atemberaubend. Wie so oft auf Madeira ist das Wetter einfach perfekt, und jeder will ein Foto machen. Der letzte Stopp am Nachmittag führt uns ins idyllische Camara de Lobos, Madeiras bekanntestes Fischerdorf. Nach einem kleinen Rundgang entschließen sich einige von uns, den Wanderweg am Meer entlang zurück nach Funchal zu nehmen. Dieser idyllische Spaziergang bringt uns neben tollen Ausblicken auch viel Bewegung und ein wohlverdientes Abendessen vom reichhaltigen Buffet! Es ist der perfekte Abschluss eines wirklich besonderen Ausflugs, bei dem wir die weniger touristischen Seiten Madeiras entdeckt haben – und das auf eine Weise, die sowohl lehrreich als auch unvergesslich war.
Dienstag, 07.01.2025 Kulinarischer Stadtrundgang durch Funchal Quinta Vigia Gärten –Jardim Municipal– –Parque de Santa Catarina –Kathedrale Sé– Markthalle „Mercado dos Lavradores“–Altstadt „Zona Velha“ mit Arte das Portas–Verkostung regionale Snacks+Früchte– Theater Municipal Baltazar Dias
Funchal, die lebendige Hauptstadt Madeiras, ist ein wahrer Genuss für die Sinne. Der Name der Stadt stammt übrigens von Fenchel (portugiesisch: funcho), der hier von den ersten Entdeckern in Massen vorgefunden wurde – ein kleines Stück Geschichte, das uns heute immer noch begleitet, wenn wir die Stadt kulinarisch und kulturell erobern. Unser erster Halt ist die Quinta Vigia, eine beeindruckende Gartenanlage, die seit 1984 die offizielle Residenz des Präsidenten der Regionalregierung von Madeira ist. Wir schlendern durch die gepflegten Gärten und genießen nicht nur die Pflanzenwelt, sondern auch den atemberaubenden Blick auf Funchal. Von hier aus bietet sich eine Perspektive, die wir noch nie zuvor gesehen haben – und wir fühlen uns ein wenig privilegiert, die einzigen Besucher zu sein. Von der Quinta geht es weiter zum Stadtpark Santa Catarina, einer weiteren grünen Oase inmitten der quirligen Stadt. Der idyllische Teich, umgeben von Schwänen und Enten, lädt zum Verweilen ein – hier können sowohl Einheimische als auch Touristen eine Pause vom hektischen Stadtleben genießen. Weiter in die Stadt hinein passieren wir nun den Weihnachtsmarkt. Doch hier geht es nicht nur um schön geschmückte Stände, sondern auch um die regionalen Köstlichkeiten, die uns anlocken. Da wir jedoch in der Markthalle erwartet werden, geht es unmittelbar weiter zum „Mercado dos Lavradores“. Das Gebäude ist erfüllt von den bunten Farben frischer Blumen und Früchte. Besonders neugierig sind wir auf die Verkostung, die heute auf dem Programm steht. Wir probieren exotische Inselprodukte wie Baumtomaten, Guaven, Maracujas und Bananen. Und natürlich darf auch der berühmte Madeira-Weihnachtskuchen nicht fehlen – eine wahre Delikatesse, die den Tag noch süßer macht. Nach all den kulinarischen Genüssen ziehen wir weiter in die Rua Santa Maria, wo uns die „Arte das Portas“ erwartet. Die kunstvoll bemalten Türen, die von den Anwohnern in Zusammenarbeit mit lokalen Künstlern gestaltet wurden, geben uns einen Einblick in die kreative Seele Funchals. Es ist ein wunderschönes Beispiel dafür, wie Kunst den Alltag bereichern kann. Mittags steht ein weiteres Highlight an – das Restaurant Cidade Velha, das am Rande der Altstadt gelegen ist. Hier genießen wir frischen Degenfisch, zarten Thunfisch und die Spezialität der Region: Sauerfleisch. Alles in allem ein kulinarischer Hochgenuss, der uns für den nächsten Programmpunkt stärkt. Nach dem Mittagessen machen wir uns auf den Weg zum Teatro Municipal Baltazar Dias. Bei einer Führung mit Xavier, der uns durch das Theater begleitet, erleben wir die Besonderheiten dieses historischen Gebäudes. Besonders spannend ist der Blick hinter die Kulissen: Wir steigen auf den Dachboden, werfen einen Blick in die Logen und Garderoben und landen schließlich im Untergeschoss, wo Requisiten und Souffleure ihre Arbeit tun. Es ist ein faszinierender Einblick in die Welt der Theaterproduktion – und eine tolle Gelegenheit, Funchal aus einer ganz anderen Perspektive zu erleben. Am Ende des Tages kehren wir in unser Hotel Panoramico zurück, das uns nicht nur mit einem fantastischen Ausblick auf das nun abendliche Funchal, sondern auch mit einem köstlichen Abendessen verwöhnt. Wir lassen den Tag in geselliger Runde ausklingen, während wir die Eindrücke und Erlebnisse Revue passieren lassen.
Mittwoch, 08.01.2025 Tag zur freien Verfügung oder Wanderung Ostspitze/Ponta de Sao Lourenco
Manchmal läuft nicht alles nach Plan – Heute war so ein Tag. In Funchal zogen dunkle Wolken auf, und der Regen setzte ein, als wir uns auf den Weg zur Ponta de São Lourenço machten, der beeindruckenden Ostspitze Madeiras. Was als geplante Bootsfahrt nach der Wanderung enden sollte, wurde kurzerhand durch hohen Seegang und die Absage des Boots zu einer etwas anderen Erfahrung. Doch anstatt uns von dieser Unannehmlichkeit die Laune verderben zu lassen, entschieden wir uns, die Wanderung trotzdem zu starten – und zwar auf jeder in seinem Tempo. Die Strecke war eher als mittel bis schwer einzustufen: viel Auf und Ab, steile Treppen und etliche Steigungen. Aber wer sich die Mühe macht, wird mit einer grandiosen Aussicht belohnt. Der östliche Teil der Insel ist rauer und karger als der Rest Madeiras, was ihn fast ein wenig an andere Länder erinnert – und genau das macht ihn so einzigartig. Jede Ecke, jede Biegung des Wanderweges enthüllt eine neue Perspektive auf diese außergewöhnliche Landschaft. Heute, bei strahlend blauem Himmel, das tiefblaue Meer und die steil abfallenden Felsen vor uns – es war einfach unbeschreiblich. Die Sonne schien, und der Wind trug die salzige Luft des Ozeans zu uns. Der Moment fühlte sich an wie eine der schönsten Postkarten, die man sich nur wünschen kann. Nach der Wanderung fuhren wir weiter nach Caniçal, einem kleinen Ort mit Frachthafen in der Nähe. Hier war der Plan, die entgangene Bootsfahrt mit einem echten kulinarischen Erlebnis zu kompensieren. In einem authentischen, einheimischen Restaurant wurde uns eine traditionelle Mahlzeit serviert: frisch zubereiteter Thunfisch und die lokale Spezialität: Bonito. Einfach köstlich! Begleitet von kühlen Getränken und netten Gesprächen ließen wir uns den Geschmack dieser Region auf der Zunge zergehen. Doch der Tag war noch nicht vorbei. Auf dem Weg zurück nach Funchal machten wir einen letzten Stopp an der Nordostküste, bei Guindaste. Hier gibt es zwei gläserne Plattformen, die einen atemberaubenden Blick in die Tiefe bieten – und das bei diesem wunderbaren, späten Nachmittag, als das Meer in tiefem Blau leuchtete, wild gegen die Felsen prallte und die Sonne noch immer herrlich schien. Es war der perfekte Abschluss eines wirklich besonderen Tages. Die Insel zeigte uns heute viele verschiedene Gesichter – von rauen, wilden Küsten zu strahlend schönem Wetter und spektakulären Aussichten. Zurück in Funchal hieß es dann, die letzten Stunden auf Madeira zu genießen. Ein letztes Abendessen, begleitet von Geschichten und Erinnerungen an diesen unvergesslichen Tag, und dann hieß es leider schon Koffer packen. Morgen geht es zurück ins winterliche Deutschland, aber die Erinnerungen an Madeira werden uns noch lange begleiten.
Donnerstag, 09.01.2025 Rückreise nach Deutschland
Es gibt Dinge im Leben, die sind einfach zu gut, um sie hinter sich zu lassen. Und Madeira gehört definitiv dazu. An einem Tag wie heute, mit blauen Himmel und einer Sonne, die einfach nicht aufhören will zu strahlen, fällt es uns schwer, die wunderbare Blumeninsel zu verlassen. Ganz zu schweigen von dem Gedanken, dass zu Hause schon der Schnee wartet.
Aber wie heißt es so schön? Wer geht, kann auch wiederkommen. Wer einmal auf Madeira war, der weiß, was dieses schöne Fleckchen Erde alles zu bieten hat.
Es war eine wundervolle Zeit mit euch, liebe Gäste!
Ein riesiges Dankeschön geht an euch, dass ihr euch für diese Reise entschieden habt!
Und ein weiteres Dankeschön geht an unseren Kollegen Philip Seidel, der gemeinsam mit unserem örtlichen Partner alles perfekt geplant hat. Durch seine Sorgfalt und Organisation konnten wir eine stressfreie Zeit auf Madeira genießen – und auch das gehört zu den Dingen, die wir gerne in Erinnerung behalten.
Herzliche Grüße und alles Gute für euch!
Susanne Schirmann, Reisebegleiterin von Eberhardt TRAVEL GmbH