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Silvesterreise Madeira–Blumeninsel im Atlantik

Reisebericht: 26.12. – 02.01.2025

„Auf zur Insel des ewigen Frühlings!“ – So lautet der Slogan unserer jährlichen Reise nach Madeira. Ich werde immer wieder gefragt, wann denn die schönste Reisezeit für die Blumeninsel sei. Die Antwort ist ganz einfach: „Genau jetzt!“ Wenn es in Deutschland trüb, nass und kalt ist, ist Madeira wie ein heißer Kakao für die Seele. Die Farben, die Blumen, die Wärme – ein absoluter Traum, besonders, wenn man zu Hause von grauem Himmel, Kälte und matschigen Straßen begleitet wird.

Susanne Schirmann

Ein Reisebericht von
Susanne Schirmann


26.12.2024 Anreise aus Deutschland auf die Blumeninsel Madeira

Voller Vorfreude machen wir uns also auf den Weg. Unsere Silvesterreise beginnt – und dieses Jahr fliegen wir wieder aus den unterschiedlichsten Ecken Deutschlands und sogar aus der Schweiz. Leipzig, Düsseldorf, Frankfurt, Zürich, München, Köln – alle auf dem Weg nach Madeira! Wer hätte einst gedacht, dass der Silvesterurlaub mal so international startet?
Unser Pilot begrüßt uns mit einem Hinweis: Nur besonders geschulte Piloten dürfen auf Madeira landen. Kein Wunder, schließlich ist die Insel mitten im Atlantik und bekannt für ihre tückischen Winde. Aber keine Sorge, unser Pilot ist ein Profi – er und seine Kollegen müssen alle sechs Monate im Flugsimulator ihre Fähigkeiten auffrischen. Die Landung klappt also einwandfrei und ohne Nervenkitzel, auch wenn es mal kurz ein bisschen hoppelt und wir ein bisschen gegen den aufkommenden Wind ankämpfen.
Sobald wir den Boden unter den Füßen haben, checke ich schnell in unserem Hotel ein und schon kurz darauf begrüßen wir, Reiseleiterin Fatima und Susanne, Reisebegleiterin von Eberhardt TRAVEL, die ersten ankommenden Gäste. Dann geht's auch schon los, per Bus (während wir draußen die milden Temperaturen Madeiras genießen) geht es zu unserem Hotel: dem 4-Sterne Panoramico. Dieses liegt perfekt auf einem Hügel mit einem fantastischen Blick auf die Bucht von Funchal – ein bisschen wie ein geheimer VIP-Spot und fern des Hotelrummels unten in der Stadt. Die Fahrt zum Hotel führt uns durch eine farbenprächtige Landschaft – blühende Aloen, Feuerranken und Schwanenhalsagaven – und auf einmal merkt man: Ja, hier könnte ich mich dran gewöhnen! Wenn der graue Winter in Deutschland zur Erinnerung wird, wenn man Madeira mit all seinen Blumen und der Wärme sieht, dann fragt man sich wirklich, warum man nicht öfter hierher reist.
Nach dem zügigen Einchecken im Hotel mit seinen stets freundlichen und herzlichen Mitarbeitern (hier sei besonders Diogo erwähnt), sind die ersten Entdeckungsreisen in die Stadt Funchal nicht weit entfernt. Während ein Teil der Gruppe den kostenfreien Shuttle-Service nutzt, machen sich die mutigen Wanderer schon mal zu Fuß auf den Weg. Ein erster portugiesischer Kaffee in einer lokalen Bäckerei sorgt für den nötigen Koffein-Kick und den besten ersten Eindruck von Madeira – eine perfekte Gelegenheit, mit den Mitreisenden ins Gespräch zu kommen.
Abends folgt dann der erste Höhepunkt: Bei einem Glas Poncha (Madeiras legendärem Getränk) erfahren wir im Infogespräch mehr über unsere Mitreisenden und die kommenden Tage. Und natürlich darf auch das erste Dinner nicht fehlen – das Buffet ist reichhaltig und lecker, sodass jeder von uns ein ordentliches „Madeira-Mahl“ genießt. Für die, die noch nicht genug haben, wartet später die Cocktailbar mit einladender Musik auf uns. Aber, mal ehrlich: Wer will eigentlich schon so früh ins Bett, wenn man gerade von der Insel des ewigen Frühlings in seinen Bann gezogen wurde?
Es war der perfekte Auftakt – und wenn wir darüber nachdenken, dass wir noch vor wenigen Stunden in einem trüben, kalten Deutschland waren, wissen wir: Das war definitiv die richtige Entscheidung!

27.12.2024 Citytour Funchal, Blandys Winelodge und Quinta Splendida

Nach einem ausgiebigen Frühstück, starten wir voller Energie in unsere Entdeckungstour durch Funchal – und was für eine Tour das war!
Mit unserer sympathischen Reiseleiterin Fatima Pereira an unserer Seite und einem Busfahrer, der es versteht, uns sicher durch die Straßen von Funchal zu manövrieren, geht es los. Wir bekommen sogar Kopfhörer und Funkgeräte, damit wir auch aus der letzten Reihe problemlos mitbekommen, was Fatima uns alles Spannendes über die Insel erzählt. Wusstet ihr, dass Madeira der Geburtsort von Cristiano Ronaldo ist? Ein echtes Fußball-Mekka also, und nicht nur, weil der Weltfußballer aus der Insel kommt, sondern auch, weil sein Name hier in jeder Ecke präsent ist. Selbst der Flughafen wurde nach ihm benannt! Wenn das kein Ritterschlag für einen Fußballer ist… Weiter geht die Fahrt an Bananenplantagen, Feuerranken und Bougainvillea vorbei, und plötzlich tauchen die „Desertas“ auf – diese unbewohnten Naturinseln, die wie aus einem Abenteuerfilm wirken. Unser Rundgang führt uns weiter durch die Altstadt. Die Straßen sind noch angenehm ruhig, was bei den 260.000 Einwohnern von Madeira und den unzähligen Touristen nicht selbstverständlich ist. Wir schlendern durch die „Gasse der Kunsttüren“ – oder „Arte das Portas“, wo einheimische Künstler die Türen zu echten Kunstwerken verwandelt haben. Und dann kommen wir zu einem weiteren Highlight: dem „Mercado dos Lavradores“, dem berühmten Markt von Funchal. Hier geht es bunt und lebendig zu! Während wir durch die Stände schlendern, erklärt Fatima die exotischen Früchte, wie beispielsweise die Ananas-Banane, Maracuja, Drachenfrucht – was für ein exotisches Schlaraffenland!
Und dann gibt es da noch den Espada – den „schwarzen Degenfisch“, eine lokale Delikatesse, die ein bisschen aussieht, als würde sie gerade aus einem Piratenfilm entstammen. Nach all den spannenden Eindrücken geht es weiter zur „Blandys Wine Lodge“, wo uns die Geheimnisse des Madeira-Weins bei eine kleinen Führung durch Fatima offenbart werden – wir staunen, wie dieser besondere Likörwein entsteht und ein Glas zum Abschluss darf nicht fehlen. Übrigens: Madeira-Wein wird auf warmen Dachböden gelagert – eine Technik, die dem Wein seinen einzigartigen Geschmack verleiht. Unsere Reise führt uns nun nach Canico, wo wir uns die Quinta Splendida, eine wunderschöne Hotelanlage mit eigenem Park ansehen. Eine absolute Augenweide und eine nicht enden wollende Auswahl an herrlichen Pflanzen, Bäumen und Blumen.
Am Nachmittag geht’s dann noch rauf nach Monte, wo wir die Wallfahrtskirche besuchen und das Grab des letzten österreichischen Kaisers Karl besichtigen. Aber das Beste kommt erst noch: Wir sehen den Korbschlittenfahrern zu, wie sie die steilen Straßen hinab sausen. Und na klar – auch wir lassen uns anstecken und probieren es selbst! Zwei Kilometer Schlittenfahrt – und der Adrenalinkick ist garantiert.
Zurück am Hafen lassen wir den Tag gemütlich ausklingen. Die Promenade lockt zu einem weiteren Spaziergang, während wir in der Altstadt nochmal alles auf uns wirken lassen. Und dann? Natürlich ein gemütliches Abendessen in einer geselligen Runde, bei dem wir alles, was wir erlebt haben, noch einmal Revue passieren lassen und uns über die Erlebnisse des heutigen Tages austauschen. Wer sich danach noch nach etwas mehr Schwung sehnt, der kann in der Cocktailbar den Abend bei Musik und Tanz ausklingen lassen.
Madeira, du hast uns bereits verzaubert – und wir freuen uns schon auf den nächsten spannenden Tag!

Samstag, 28.12.2024 Pico dos Barcelos– Eira do Serrado– Ponta do Sol Bananenplantage–Cabo Girao, Camara de Lobos

Nach einer erholsamen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück starten wir unseren Tag auf Madeira – und was für ein Tag das wird! Wir machen uns auf den Weg zum „Pico dos Barcelos“, einem Aussichtspunkt, der uns mit einer spektakulären 360°-Rundumsicht über die Hauptstadt Funchal belohnt. Von hier oben hat man ganz Funchal im Blick – ein Panorama, das besonders an Silvester von Einheimischen und Touristen gleichermaßen geliebt wird. Der nächste Stopp auf unserer Entdeckungstour führt uns höher hinauf – zum „Eira do Serrado“, auf 1.094 Metern über dem Meeresspiegel. Hier genießen wir nicht nur die beeindruckende Berglandschaft, sondern auch den Blick hinab ins „Curral das Freiras“, das sogenannte Nonnental, das rund 500 Meter unter uns liegt. Die kurvige Fahrt dahin ist ein Abenteuer für sich – man muss Fernando, unseren Fahrer, einfach bewundern. Mit absoluter Gelassenheit meistert er die engen Serpentinen, während wir uns dankbar zurücklehnen und die Aussicht genießen. Ganz ehrlich, hätten wir selbst fahren müssen, wären wir nicht so entspannt oben angekommen. Nachdem wir die herrliche Aussicht und einen tollen Kaffee auf der Panoramaterrasse genossen haben, geht weiter – und zwar nach „Cabo Girão“, Europas höchste Steilküste, die sich stolze 580 Meter über den Atlantik erhebt. Und ja, auch hier haben wir wieder das Gefühl, den ganzen Ozean zu überblicken. Ein Highlight ist die gläserne Plattform, auf der die Mutigen unter uns einen Blick in den Abgrund wagen.
Zwischen all diesen Aussichtspunkten und Naturwundern gibt es auch eine kleine Lektion in der Kunst des Kaffeegenusses auf Madeira. Fatima, unsere quirlige Reiseleiterin, führt uns in die Geheimnisse der einheimischen Kaffeespezialitäten ein. Ob „Bica“ (der kleine schwarze Espresso), „Garoto“ (Espresso mit Milch) oder „Chino“ (der schwarze Kaffee), gefolgt von „Chinesa“, Kaffee mit Milch – von nun an wissen wir, wie man in jedem Café den richtigen Kaffee bestellt. So wir unser Portugiesisch jeden Tag ein Stück besser!
Nach den Eindrücken der Berwelt und der Steilküste geht unsere erlebnisreiche Tour weiter. Auf der Bananenplantage in Ponta do Sol erfahren wir alles über die „Madeira-Banane“, die hier im sonnigen Süden der Insel besonders gut gedeiht. Der Clou: Wir sehen das Wachstum der Bananenstauden in einem holografischen 3D-Animationstool – futuristisch, aber unglaublich spannend! Und natürlich darf eine Kostprobe nicht fehlen. In einem Café auf der Plantage probieren wir ein Bier mit Banane. Klingt komisch? Ist aber erstaunlich lecker!
Am Nachmittag erreichen wir das malerische Fischerdorf „Câmara de Lobos“, das übersetzt „Bucht der Seelöwen“ heißt. Hier herrscht ein reges Treiben – und wir mischen uns gerne unter die Leute. Bei 22 Grad und strahlendem Sonnenschein genießen wir die bunte Kulisse, die malerischen Fischerboote und natürlich auch die lokalen Spezialitäten. So manche unter uns kosten „Poncha“, ein starker Drink aus Zuckerrohrschnaps, Zitrone, frischem Orangensaft und Honig. Und dann gibt es noch die „Nikita“, ein kurioses Getränk aus Bier, Weißwein und Ananaseis, das sich überraschend gut trinkt.
Am Nachmittag bleibt Zeit, die charmante Ortschaft auf eigene Faust zu erkunden. Einige von uns kehren nach Funchal zurück, während andere mit mir in „Câmara de Lobos“ bleiben und durch die Gassen schlendern. Hier zieht schon jetzt eine kleine Bilanz des Tages: Wir sind uns einig, dass die Entscheidung, diese Reise zu machen, die beste war – und das vor allem, weil wir in einer Zeit, in der es in Deutschland oft grau und trüb ist, das milde Klima und die Farbenpracht Madeiras in vollen Zügen genießen können.
Abends geht es in die Altstadt von Funchal, wo wir im Restaurant „Cidade Velha“ ein köstliches Abendessen genießen. Auf den Tisch kommt u.a. der berühmte „Espetada“, ein Rindfleischspieß, der mit traditionellen Beilagen wie frittierter Maispolenta (Milho Frito) und frischem Salat serviert wird. Andere testen den Espada, den schwarzen Degenfisch, der eine weitere Spezialität der Insel darstellt. Natürlich darf das „Bolo do Caco“, das köstliche Süßkartoffelbrot mit Knoblauchbutter, nicht fehlen. Und der Maracujapudding als Dessert rundet das Menü perfekt ab. Ein süßer Abschluss für einen rundum gelungenen Tag!
Und was darf zur Weihnachtszeit auf Madeira auf keinen Fall fehlen? Eine Lichterfahrt durch das festlich geschmückte Funchal! Bei Nacht verwandelt sich die Stadt in ein Weihnachtswunderland: Überdimensionale Weihnachtskugeln, begehbare Weihnachtsbäume und Tunnel aus Licht, begleitet von Musik – es ist ein wahrer Rausch für die Sinne und ein unvergesslicher Abschluss eines ganz besonderen Tages auf Madeira. Wir haben heute wieder ganz schön viel erlebt, oder? Aber es war definitiv jeden Schritt, jede Kurve und jeden Schluck Kaffee wert!

Tag zur freien Verfügung oder optionaler Ausflug an die Nordwestküste mit Mittagsziel Porto Moniz und Naturschwimmbecken

Es ist wieder so weit – ein neuer Tag, der voller Abenteuer und neuer Eindrücke steckt! Heute haben wir uns entschieden, den Nordwesten Madeiras zu entdecken und sind gespannt, was uns erwartet. Wer kann schon einem optionalen Ausflug widerstehen, wenn das Wetter gut ist und die Insel ihre ganze Schönheit zeigt? Unsere Reise startet in Funchal, wo wir entlang des Hotelviertels fahren und noch einmal am bekannten Fischerdorf Camara de Lobos vorbeikommen. Während wir die Straße entlangschlängeln, genießen wir die tolle Aussicht, auf die Südküste. Vorbei an gepflegten Häusern, mit typischen Madeira-Pflanzen in den Vorgärten – es ist fast wie ein lebendiges Postkartenbild. Besonders faszinierend ist unser Busfahrer Fernando. Gelassen und mit einer erstaunlichen Ruhe manövriert er uns durch die engen Serpentinenstraßen Madeiras. Jeder Halt ist eine Gelegenheit, die Landschaft zu genießen und uns in den kleinen Details zu verlieren – von den bunten Blumen bis hin zu den urigen Häusern. Unser erster Stopp führt uns nach Ribeira Brava, was übersetzt „wilder Bach“ bedeutet – ein Name, der perfekt zu den Naturgewalten passt, die dieser Ort im Laufe der Jahrzehnte erlebt hat. Wir spazieren durch den kleinen Ort, der von der majestätischen Bergkulisse umgeben ist, und besuchen die beeindruckende Barrockkirche des Heiligen Benedikt. Schon beim Blick auf die Dächer fallen uns die Tonköpfe und Tauben auf. Diese dienen als Glücksbringer und Schutz vor bösen Mächten. Die Tauben symbolisieren den Heiligen Geist, die Köpfe sollen Engel darstellen – eine wirklich schöne Tradition, die uns ein Stück der Madeira-Kultur näherbringt. Weiter geht es in die Hochebene von Paúl da Serra – eine weite, fast unberührte Fläche, die auf 1.400 Metern Höhe liegt. Das Landschaftsbild hier ist ziemlich ungewöhnlich für das uns bis dato bekannte Madeira – weite Flächen mit Stechginster und sanft grasenden Kühen. Die Kühe lassen sich übrigens nicht so leicht aus der Ruhe bringen und stehen gerne auch mal mitten auf der Straße, was das Fahren zu einem kleinen Abenteuer für Fernando und uns macht. Durch die steilen, terrassenförmigen Felder werden die Tiere eher in Ställen gehalten, als draußen zu weiden. Unser nächstes Highlight erwartet uns an der Nordküste. Hier zeigt sich Madeira von seiner rauen und schroffen Seite. Die Felsen stürzen direkt ins Meer, und die Aussicht ist einfach überwältigend. In Porto Moniz angekommen, gönnen wir uns eine ausgiebige Pause und genießen zunächst ein köstliches Mittagessen. Einige mutige von uns gleiten in die berühmten Naturschwimmbecken, die durch die vulkanische Felsenlandschaft entstanden sind. Bei erfrischenden 19 Grad ist das Wasser nicht unbedingt warm, aber umso belebender! Nach dem Mittagessen geht’s weiter – die Nordküste entlang, vorbei an kleinen idyllischen Ortschaften, bei denen selbst Friedhöfe einen wunderschönen Meerblick haben. Wir halten am Brautschleierwasserfall, um ein paar Erinnerungsfotos zu schießen, bevor es weitergeht nach São Vicente. Dort angekommen, spazieren wir durch das beschauliche Bergdorf und werfen einen Blick in die dortige Barrockkirche aus dem Jahr 1692. Es ist beeindruckend, wie gut diese alte Kirche erhalten geblieben ist und welchen historischen Charme sie ausstrahlt. Bevor wir zurück nach Funchal fahren, genießen wir noch den Blick auf die Kapelle der Heiligen Fatima und die wunderschöne Landschaft. Wieder in Funchal angekommen, freuen wir uns über die schöne Kulisse unserer Seite der Insel und werden bereits von der Sonne erwartet. Der Tag war voll von Eindrücken und wir lassen ihn nun entspannt ausklingen. Zum Abendessen gibt es wie immer etwas Köstliches aus der regionalen Küche und als besondere Zugabe lauschen wir in der Cocktailbar den melancholischen Klängen des traditionellen Fado. Ein perfekter Abschluss für einen unvergesslichen Tag auf Madeira.

Montag, 30.12.2024 Pico do Ariero, Ribeiro Frio, Santana, Porto da Cruz

Madeira ist mehr als nur atemberaubende Ausblicke und exotische Pflanzen. Es ist ein Ort, an dem jeder Winkel seine eigene Geschichte erzählt – selbst wenn der Nebel sich über die Gipfel schleicht und uns die Aussicht versperrt. Wir erleben einen humorvollen und informativen Ausflug in den Nordosten der Insel, vom Gipfel des Pico do Ariero bis hin zu den bunten Häusern in Santana.
Unser Tag beginnt mit einer Abfahrt aus Funchal. Schon bald erreichen wir 700 Meter Höhe – und das merklich! Die Temperaturen sinken, und es fühlt sich an, als hätten wir Madeira in zwei Welten geteilt: das tropische Funchal und die kühlere, wilder gewachsene Berglandschaft. Die Vegetation ändert sich rapide. Statt Palmen und Bananenbäumen finden wir uns plötzlich zwischen Heidelbeersträuchern, Brombeeren und Stechginster wieder. Ganz klar: Hier wächst der Stoff, aus dem die wilden Wanderer sind!
Der Höhepunkt – zumindest in Bezug auf die Höhe – ist der Gipfel des Pico do Ariero. Auf 1810 Metern angekommen, erwartet uns… naja, eher weniger Aussicht. Ein dichter Nebel hat sich über die Landschaft gelegt und uns die Sicht auf die umliegenden Inseln verwehrt. Aber wer sich von ein bisschen Nebel unterkriegen lässt, hat hier eh nichts verloren. Also warten wir ein wenig ab – und siehe da: Der Nebel lichtet sich (zumindest ein bisschen), und wir können einen ersten Blick auf die faszinierende Bergwelt werfen.
Nach der Nebel-Gipfel-Erfahrung begeben wir uns ins beschauliche Örtchen Ribeiro Frio, wo die Zeit scheinbar stillsteht. Hier kann man nicht nur die Forellenzucht besuchen, sondern auch die Umgebung auf eigene Faust erkunden. Auf geht es zu einer einstündigen Levadawanderung. Ziel ist Balcoes, ein Aussichtspunkt, der – wie der Name schon verrät – einen beeindruckenden „Balkon“ zur umgebenden Bergwelt bietet. Und wer dachte, Madeira sei nur für Naturfreunde, wird hier eines Besseren belehrt: die Madeira Buchfinken! Diese kleinen, neugierigen Vögel sind echte Profis und Meister im Posieren. Mit etwas Vogelfutter in der Tasche machen wir ein kleines Fotoshooting und freuen uns über die Nähe zu diesen possierlichen Gesellen. Der Hunger treibt uns weiter, und so machen wir zunächst noch Halt an einem Aussichtspunkt, der uns den Blick auf die Ostspitze Madeiras eröffnet. In der Ferne ist die kleine Insel Porto Santo zu erkennen – eine echte Sandinsel! Mit nur 12 km Länge und 6 km Breite ist sie ein ruhiger Kontrast zum lebendigen Madeira. Übrigens: Porto Santo ist berühmt für seinen 9 km langen Sandstrand, der wirklich zum Träumen einlädt. Aber wir sind noch nicht zum Träumen gekommen – Mittagessen ist angesagt!
Unser Ziel: Santana, das charmante Dörfchen mit seinen typisch bunten Häusern und den bekannten Weizenstrohdächern. Hier erfahren wir, dass diese Dächer alle vier Jahre neu gedeckt werden müssen – was mit rund 2000 € eine ganz schön teure Angelegenheit für die Bewohner ist. Am Nachmittag geht es dann weiter nach Porto da Cruz, einem kleinen Küstenort, der für seine Zuckerrohrfabrik bekannt ist. Erst aber machen wir einen schönen Spaziergang am Meer entlang und natürlich lassen wir uns die Gelegenheit nicht entgehen, anschließend die Fabrik zu besichtigen, mit anschließender Rumprobe. Der hier produzierte Rum ist wirklich etwas Besonderes und verleiht dem Tag noch den letzten feuchtfröhlichen Schliff. Bevor wir nach Funchal zurückkehren, machen wir einen letzten Fotostopp. Der Blick auf Machico und die Ostspitze Ponta de São Lourenço ist einfach spektakulär, besonders mit den vielen roten Weihnachtskerzen, die hier in der Gegend leuchten und das ganze Panorama noch einmal verzaubern. Nach einem ereignisreichen Tag geht es zurück nach Funchal. Bei unserem letzten Blick auf die Stadt erfahren wir, dass der Flughafen von Madeira früher eine Landebahn von nur 1600 m hatte – heute misst sie stolze 2800 m und ist somit für alle Flugzeugtypen geeignet. Nur die Piloten müssen aufgrund der starken Winde eine besondere Qualifikation haben, aber keine Sorge – hier landet jeder sicher!
Zum Abschluss des Tages stürmen wir das Buffet im Hotel Panoramico, wo wir uns für all die Eindrücke des Tages kräftig stärken und die unvergesslichen Erlebnisse Revue passieren lassen.

Dienstag, 31.12.2024 Silvester–Quinta da Boa Vista und Palheiro Garden

Der letzte Tag des Jahres bricht an – und was für ein Start am frühen Morgen! Die Sonne kitzelt uns schon früh aus den Federn, und der Himmel über den Desertas-Inseln spielt ein wahres Farbenfeuerwerk. Während der Morgen ruhig anbricht, kommen wir kaum aus dem Staunen heraus – wir haben das große Glück, diesen Silvestertag an einem der schönsten Orte der Europas zu verbringen: auf Madeira! Wir beginnen unseren Tag im Palheiro Garten, der auch als „Blandys Garden“ bekannt ist. Hier spürt man fast die Geschichte, die seit 200 Jahren in den steinernen Wegen steckt. Der Blick auf Funchal und den Palheiro Golfplatz ist einfach spektakulär, aber der wahre Star des Gartens ist die berühmte Kamelien Allee. Diese Pracht von Kamelien, die von November bis April in allen erdenklichen Farben blühen, lässt uns schlichtweg den Atem rauben. Vom satt-roten Kamelien Strauch bis hin zu zartrosa Blüten – dieser Ort ist wie ein botanisches Gemälde, das einem den Frühling ins Herz zaubert, selbst wenn es draußen noch Winter ist. Die Vielfalt der Pflanzen ist überwältigend: Von der Königsprotea bis zur Magnolie, Strelitzien und riesige Bäume, die kunstvoll arrangierten Parkanlagen… es ist einfach eine botanische Reise um die Welt. Und als ob das noch nicht genug wäre, gibt es auch noch die Johanneskapelle aus dem 18. Jahrhundert und ein Jagdhaus, das heute als Hotel dient. Ein kleines Stück Geschichte mitten im Grünen. Nach so viel Natur lassen wir uns im Teehaus nieder, genießen einen leckeren „Cafezinho“ auf der Sonnenterrasse und lassen die Seele baumeln – wie könnte der letzte Tag im Jahr besser starten? Weiter geht es zum Orchideengarten „Quinta da Boa Vista“, einem weiteren Juwel Madeiras. Hier fühlen wir uns wie im tropischen Paradies! Unzählige Orchideen in den spektakulärsten Formen und Farben – eine wahre Farbenexplosion für die Augen. Besonders beeindruckt uns der „Jadewein“, eine grünlich schimmernde Hängeorchidee, die einfach fantastisch aussieht. Inhaber Patrick, der uns mit seiner Leidenschaft und seinem Wissen durch die Gärten führt, hat wahrlich einen grünen Daumen! Der Nachmittag gehört der Entspannung – oder für die Abenteuerlustigen unter uns: einer Schifffahrt! Mit der Santa Maria, dem Nachbau eines der Schiffe von Christoph Kolumbus, schippern so manche die Küste entlang. Das Wasser glitzert, die Sonne scheint, und der Blick auf Madeira – einfach ein Traum! Wer es lieber zu Fuß mag, kann sich mit mir auf eine Wanderung nach Camara de Lobos begeben, das berühmte Fischerdorf und Nachbarort. Unsere Route führt uns malerisch am Meer entlang, abseits des Trubels, der in der Stadt herrscht. Bei sommerlichen Temperaturen und einem Panorama, das einem den Atem raubt, lässt sich der Jahreswechsel einfach perfekt einläuten. Der Abend bricht heran, und wir sind mehr als bereit, das alte Jahr gebührend zu verabschieden. Das grandiose Silvesterbuffet lässt keine Wünsche offen – und nach einem köstlichen Mahl machen wir uns auf den Weg zur Dachterrasse des Hotel Panoramico. Hier erwartet uns der absolute Höhepunkt des Abends: das weltberühmte Silvesterfeuerwerk von Funchal! Die Kulisse könnte nicht beeindruckender sein: 10 Kreuzfahrtschiffe haben sich im Hafen versammelt, um das größte Feuerwerk Europas zu erleben. Der Sekt fließt, die Stimmung ist ausgelassen, und wir bestaunen das Spektakel, das in alle Richtungen explodiert. Ein 360°-Feuerwerk, das den Himmel erleuchtet und uns in eine Welt voller Farben und Funken entführt. Und dann – nach so viel Staunen – geht es zur Sache: Tanzen, feiern und ins neue Jahr hinein schwingen! Die frische Luft, die tollen Beats des DJs und die unbeschreibliche Atmosphäre machen diesen Abend einfach unvergesslich. Mit einem Lächeln und einem Glas Sekt stoßen wir auf das neue Jahr an. Möge 2025 für uns alle ein Jahr des Friedens, der Gesundheit und der Glückseligkeit werden.

Mittwoch 01.01.2024 Tag zur freien Verfügung oder optionale Levada Wanderung

Nach einem Abend voller Silvesterfeierlichkeiten und anschließend ein paar Stunden Schlaf starten wir ausgeruht ins neue Jahr. Und was könnte besser sein, als den Morgen mit einem gemütlichen Frühstück und einem reichhaltigen Buffet im Hotel Panoramico zu genießen? Hier gibt’s alles, was das Herz begehrt. Voller Energie geht es dann mittags los. Unser Ziel: Marocos, ein kleines Dorf im Herzen Madeiras, von dem aus wir zu einer geführten Levadawanderung aufbrechen werden. Und da man auf Madeira bekanntlich nicht nur die besten Ausblicke hat, sondern auch fantastisches Wetter zum Jahreswechsel, können wir uns auf eine traumhafte Wanderung freuen. Unsere Reiseleiterin Fatima, ist nicht nur super sympathisch, sondern auch richtig bewandert, was die Flora und Fauna Madeiras angeht. Sie erklärt uns alles, was wir unterwegs sehen: von Agapanthus über Hortensien bis hin zu Avocados, Guaven und Feigen. Die Levadas, diese berühmten Bewässerungskanäle Madeiras, die wir entlanglaufen, sind ein echtes Meisterwerk. Über 3000 Kilometer ziehen sie sich über die Insel und versorgen die Felder mit Wasser – und die Wanderer mit tollen Aussichten! Der Weg führt uns an steilen Hängen entlang und bietet einen unglaublichen Blick auf Machico, das Tal und natürlich das Meer. Die Umgebung wirkt für sich, mit wenig Menschenscharen, aber dafür umso mehr Natur. Und dann kommt das Ziel, auf das wir uns alle freuen: In der Bar „O Jacaré“ gibt’s nach der Wanderung erfrischende Getränke, einen heißen Kaffee oder ein Stück Kuchen. Der perfekte Abschluss, bevor wir uns dann wieder dem nächsten Buffet widmen können. Schließlich haben wir ja heute schon etwas für die Fitness getan, also kein schlechtes Gewissen, wenn wir es uns nochmal so richtig schmecken lassen!

Donnerstag 02.01.2024 Rückreise nach Deutschland

So schnell geht es – gestern noch die Blumeninsel Madeira in vollen Zügen genossen, heute heißt es Abschied nehmen. Wir blicken zurück auf eine Reise, die uns unzählige Eindrücke und ein ganzes Blumenmeer im Herzen hinterlässt. Was uns wohl mit am meisten in Erinnerung bleiben wird, ist das grandiose Feuerwerk, das wir bei milden Temperaturen genießen durften. Ein einmaliges Erlebnis, das man nicht wirklich beschreiben kann – es ist einfach etwas, das man mit eigenen Augen gesehen haben muss. Und ja, auch die Blumen und die üppige Natur Madeiras haben uns begeistert. Strahlende Bougainvillea über die majestätischen Azaleen bis hin zu den tropischen Pflanzen, die uns beim Wandern immer wieder zum Staunen brachten – diese Insel ist ein wahrer botanischer Garten. Die charmanten Ortschaften, die wir besucht haben, und vor allem die freundlichen Menschen, die uns begegnet sind, haben diese Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht. Madeira hat eine besondere Magie, die man kaum in Worte fassen kann. Der einladende Duft der Insel, das satte Grün, die malerischen Ausblicke und die wunderbaren Orte – all das nehmen wir mit auf unsere Heimreise nach Deutschland.


An dieser Stelle möchte ich unserer fantastischen Reiseleiterin Fatima Pereira ein riesiges Dankeschön aussprechen. Mit viel Herz und Wissen hat sie uns ihre Heimat nähergebracht und uns durch Madeira geführt – ein echtes Unikat! Und natürlich dürfen wir auch unseren Busfahrer Fernando nicht vergessen, der uns sicher und mit einem Lächeln über die Insel chauffiert hat. Ohne die beiden wäre diese Reise nicht das gewesen, was sie war.
Ein großes Dankeschön geht außerdem an die Kollegen von Eberhardt TRAVEL und unseren örtlichen Partner, die diese Reise perfekt organisiert haben. Ihr seid die wahren Helden im Hintergrund! Aber der größte Dank geht an euch, liebe Gäste! Ihr habt diese Reise zu etwas ganz Besonderem gemacht. Schnell habt ihr euch zu einer tollen Reisegemeinschaft zusammengefunden und die letzten Tage zur Jahreswende harmonisch miteinander verbracht.
Ich hoffe, dass wir uns bei einer der vielen weiteren schönen Reisen von Eberhardt TRAVEL wiedersehen. Die Welt wartet auf uns! Bis dahin wünsche ich euch ein glückliches und gesundes Jahr – bleibt so wie ihr seid und nehmt die vielen schönen Eindrücke dieser Reise in eure Herzen mit.
Herzliche Grüße,
Eure Susanne Schirmann, Reisebegleiterin Eberhardt TRAVEL GmbH


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