Reisebericht: Madeira für Kenner und Genießer

28.08. – 04.09.2012, 8 Tage das besondere Madeira zum Weinfest mit allen Sinnen genießen


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Madeira - egal ob für Kenner oder Neuentdecker - diese bezaubernde Insel zog uns alle in ihren Bann mit ihren grandiosen Küsten, schönen Gärten wie der Blandy-Garten oder der Monte Palace oder auch die karge Insel Porto Santo mit dem feinen Sandstrand. Folgen Sie uns auf unsere Reise durch diese fantastische Blumeninsel im Atlantik.
Ein Reisebericht von
Ngoc Anh Nguyen

Reisebericht

1.    Tag: Anreise
Am 28.08.2012 traten wir unsere Reise auf die bezaubernde Insel Madeira an. Schon am frühen Morgen starteten wir mit dem Flieger Richtung Süden und landeten nach wenigen Flugstunden pünktlich auf der portugiesischen Insel. So hatten wir noch Gelegenheit, unseren kleinen Aufenthaltsort für die nächsten Tage Canico zu erkunden.
2.       Tag: Den Osten Madeiras erleben: Camacha - Ribeiro Frio - Santana - MachicoUnser tolles Begleiterteam waren unsere liebe Reiseleiterin Ana und unser lustiger Chauffeur Crogerio. Das erste gemeinsame Ziel war das Zentrum der Korbflechter in Camacha. Zu Besuch einer kleinen Manufaktur, die zahlreiche Kunstwerke des Korbflechtens präsentierte, durften wir auch die fleißigen Madeirenser bei ihrer Arbeit zuschauen. Nach einem Stopp auf dem Pico do Areeiro auf ca. 1800 Meter führte uns der Ausflug zum Ribeiro Frio (Kalter Bach). Hier wanderten wir gemütlich durch den Wald und entlang der Levadas, der Wasserkanäle, mit denen Wasser aus den niederschlagsreicheren Gebieten im Norden und im Zentrum der Insel zu den landwirtschaftlichen Anbaugebieten im Süden geleitet werden. Heute bieten diese Levadas beliebte Wanderstrecken für Touristen. In Santana legten wir eine kleine Pause ein. Santana ist bekannt für die vielen niedlichen strohgedeckten Häuser. Ein Themenpark präsentiert die hübschen madeirensischen Mädchen in den traditionellen bunten Trachten  in den strohgedeckten Häuschen. Der herrliche Ausblick auf die Ostspitze der Insel, der Landzunge St. Lorenzo, vom Pico do Facho rundete den gelungenen Tag ab.3.       Tag: Wanderung entlang der Levada von MarocosHeute wurde die Levada-Wanderung als fakultativen Ausflug angeboten. Viele Gäste nutzten die Möglichkeit, Land und Leute der Insel Madeira bei der Wanderung durch die Dörfer kennenzulernen. Unser Wanderweg verlief hoch über dem Tal von Machico vorbei an den typischen Terrassenfeldern, auf denen die Bauern emsig arbeiten. Freundlich und offen sind die Madeirenser, jeder der vorbeikommt, wird herzlich gegrüßt. Am Nachmittag blieb noch Zeit, um nach Funchal zu fahren, um schon einmal erste Eindrücke der Hauptstadt zu gewinnen.
4.       Tag: Funchal - Camara de Lobos - Weinverkostung - Botanischer GartenEs steht wieder ein volles aber erlebnisreiches Programm auf unserem Plan. Am Morgen verließen wir unser Hotel Richtung Funchal. Die hübsche Stadt, welche auch die Heimat unserer Reiseleiterin Ana ist, verdankt ihren Namen des früheren Reichtums an Fenchel. Funchal war damals sehr geprägt vom Fenchelanbau und von der Piraterie. Doch nun ist davon kaum etwas zu sehen, sie ist eine moderne, dynamische Stadt mit erstklassigen Restaurants, Bars und Hotels eingebettet wie ein Amphitheater um Fuße der prächtigen Berge und am kristallblauen Meer. Außerdem ist sie bekannt für ihren Ehrenbürger Christiano Ronaldo, Fußballspieler der portugiesischen Nationalmannschaft.  Nach dem Besuch der Markthalle und dem Spaziergang entlang der kunstvoll dekorierten Türen auf der Santa-Maria-Straße setzten wir unsere Reise in das kleine Fischerdorf Camara de Lobos fort. Hier probierten wir das im Ort beliebte Getränk Nikkita, aus Bier, Vanilleeis und Ananas - lecker! Anschließend besuchten wir eine Quinta, ein Herrenhaus, in dem uns der Gastgeber mit dem berühmten Madeirawein und Zuckerrohrhonigkuchen empfing. Der nächste Höhepunkt des Tages war der große Botanische Garten.  In 3 km Entfernung vom Zentrum Funchals wurde dieser Garten auf dem Grund der Quinta do Bom Sucesso, damals im Besitz der Familie Reid, im Jahre 1960 eröffnet. Man fand hier die idealen Voraussetzungen für das Gedeihen der unterschiedlichen Pflanzen aus der ganzen Welt. Der großartige Garten ist in harmonischen Formen angelegt und bietet über 2000 Pflanzen in kontrastierenden Farben.
5.       Tag: Die Gärten MadeirasWer auf Madeira reist, staunt immer wieder aufs Neue über die großartige Florawelt der kleinen Insel. Am heutigen Tag besuchten wir verschiedene Gärten Madeiras. Begonnen haben wir mit dem riesigen Garten Quinta do Palheiro Ferreiro. Hier verbergen sich einige der wertvollsten und seltensten exotischen Pflanzen der Insel. Die Familie Blandy erwarb die Quinta Ende des 19. Jahrhunderts, und die nachfolgenden Generationen widmeten sich der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Gartens, so dass der Blandy-Garten heute als das 'Mekka' aller Botanikliebhaber gilt. Besonders erwähnenswert ist die großartige Kameliensammlung in den verschiedensten Farben. Viele für uns bisher unbekannte Pflanzen zeigte uns Ana und wir alle waren sehr fasziniert. Der zweite Garten auf unserer Liste war der Orchideengarten Jardim Orquídea. Durch den kleinen „Dschungel aus Orchideen" entdeckten wir ein bisschen von allem, von spektakulären Blüten bis zu wunderschönen Mini-Orchideen, die in natürlicher Umgebung präsentiert wurden. Anschließend fuhren wir in den Santa Catarina Park, von dem wir eine herrliche Sicht auf den Hafen von Funchal hatten. Ana erklärte uns die interessanten Pflanzen und Bäume, darunter auch den Kapokbaum, aus dessen Früchte man einen baumwollähnlichen Stoff gewinnen und als Füllmaterial für beispielsweise Schwimmwesten oder auch als Polster- und Isoliermaterial nutzten kann.6.       Tag: Nonnental - Monte - KräutergartenWir verließen Canico de Baixo und machten uns auf den Weg zum Eiro do Serrado, um von dort aus auf ca. 1000 Meter Höhe auf das von majästetischen Bergen eingerahmte Nonnental zu blicken. Da wir am Vormittag ankamen, hatten wir das Glück, sogar die Kinder bei einer Messe in der Kirche singen zu hören. Weiter ging es in den Wallfahrtsort Monte mit der schönen barocken Kirche Nossa Senhora do Monte. Wer einen Nervenkitzel mochte, nahm an einer lustigen Korbschlittenfahrt auf den 2 Kilometer langen, kurvigen und engen Straßen nach Funchal teil. Die ersten Korbschlitten, die ursprünglich als schnelles Transportmittel nach Funchal für die Bauern Montes eingeführt wurden, tauchten um 1850 herum auf. Auch heute noch in Gebrauch ziehen sie Jahr für Jahr Tausende von Touristen an.  Am Nachmittag lud uns Esmeralda zu sich nach Hause ein. Bei selbstgemachtem Brot, Butter, Marmelade  sowie Kuchen und Tee genossen wir das schöne Wetter. In ihrem Kräutergarten zeigte sie uns interessante Kräuter und deren Funktionen, jeder durfte mal anfassen oder daran schnuppern. Amüsant fanden wir auch den Lippenstiftbaum, deren Kerne zum Schminken genutzt werden.Am Abend erwartete uns ein kulinarischer Höhepunkt im Restaurant Atlantis direkt an der Küste von Canico de Baixo. Die Spezialiät des Restaurants und auf der Insel überhaupt ist der Degenfisch. Den mystischen Degenfisch gibt es nur auf Madeira und in Japan. Er lebt tief im Ozean, bei ca. 800 - 1000 Meter Tiefe und noch nie hat ihn jemand lebendig gesehen. Sobald er aus dem Wasser gezogen wird, ist seine Schwimmblase bereits geplatzt, der Mageninhalt ausgebrochen, die Haut aufgesprungen - alles vom Druckverlust. Der schwarze Degenfisch mit seinen spitzen Zähnen und schiefem, großen Maul ist kein besonders schöner aber sehr schmackhafter Fisch. Mit Nüssen und flambierter Banane wird er gern serviert.7.       Tag: Der wilde Nordwesten: Ribeira Brava - Paúl da Serra - Porto Moniz -Sao VicenteEntlang der Küste fährt uns Crogerio nach Cabo Girao und anschließend zum Ribeira Brava, wo die schöne Kirche Sankt Benedikt aus dem 16. Jahrundert zu bewundern ist. In Porto Moniz lud ich unsere Gäste ein, das kleine aber sehr sehenswerte Aquarium zu besuchen. Verschiedene Seesterne, Algen und kleine sowie große Fische, darunter auch Rochen und Haie, waren zu finden. In dem pittoresken Fischerdorf Porto Moniz erlebten wir auch das tosende Meer und die natürlichen Meeresschwimmbecken im Vulkangestein. Über Sao Vicente, wo der Brautschleierwasserfall die steilen Hänge herabfällt, fahren zurück nach Canico de Baixo. Am Abend organisierte ich ein Abendessen im Panoramarestaurant Mirinda, welches weit oben über der Funchal liegt. Wir genossen den Sonnenuntergang  und am Abend die funkelnden Lichter der Hauptstadt bei einem Espetada-Essen (Rindfleischspieß) und einem Poncha, dem Nationalgetränk der Insel.8.       Tag: Abschied von MadeiraLeider heißt es schon Abschied nehmen von Madeira, dem Meer und die liebenswerten Inselbewohner. Crogerio und Ana begleiteten uns zum Flughafen in Funchal, von wo wir unsere Heimreise antraten. Es war eine wunderschöne Reise für uns.Ich wünsche Ihnen weiterhin alles Gute und hoffe sehr, Sie bald auf der einen oder anderen Reise wiederzusehen.Herzliche Grüße von Ihrer Eberhardt-ReisebegleitungNgoc Anh Nguyen

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