Reisebericht: Single–Silvester an der Algarve – im Süden Portugals

28.12. – 04.01.2020, 8 Tage Silvesterreise für Singles mit Silves – Serra de Monchique – Cabo de Sao Vicente – Sagres – Lagos – Faro – Tavira


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Wir verbrachten einen schönen Jahreswechsel bei herrlichem Sonnenschein an der Algarve in Portugal.
Ein Reisebericht von
Sophia Bär

1. Tag: Flug nach Faro – Transfer zum Hotel in Carvoeiro – Willommens–Abendessen

Heute starteten einige Gäste sehr zeitig in Deutschland, um nach Faro zu fliegen.
Wir kamen von allen Richtungen Deutschlands nach Portugal.
Abends im Hotel waren wir vollzählig und konnten uns beim Abendessen kennenlernen.

2. Tag: Ganztagesausflug nach Lagos – Cabo de Sao Vincente – Sagres

Nach der ersten Nacht in Portugal und einem reichhaltigen Frühstück, führte uns der Weg an diesem sonnigen Tag ans Ende Europas. Begleitet wurden wir von der örtlichen Reiseleiterin. Bevor wir am Cabo de Sao Vicente ankamen, hielten wir in Sagres, der südwestlichsten Siedlung Portugals. Wir sahen von außen die von Heinrich dem Seefahrer gegründete Seefahrerschule sowie die Ruine der Festung von Sagres. Hier fanden die Planungen für die Entdeckungsreisen von Heinrich dem Seefahrer im 15. Jahrhundert statt. Die beeindruckende Anlage liegt direkt auf den Klippen und wird an drei Seiten vom Meer umgeben, welches zur damaligen Zeit strategisch gut zu verteidigen war. Die Busfahrt ging weiter an den südwestlichsten Punkt Europas. Dort konnten wir das letzte Eis vor Amerika essen. Das damalige Franziskaner Kloster wurde hier zu einem der bedeutendsten Leuchttürme in der Geschichte der Seefahrt umgebaut und nach dem Schutzpatron der Seefahrer benannt. Die Kuppel des Leuchtturms reicht bis zu 60 Kilometer über den Atlantik und stellt somit den lichtstärksten Leuchtturm Europas dar.
Der nächste Stop war die Stadt Lagos. Die Reiseleiterin führte uns durch die Stadt und besichtigte mit uns die Kapelle des heiligen Antonio. Die 1707 errichtete Kirche, war damals für die Reiter gedacht, sodass sich in dieser Kirche auch keine Bänke befinden. Die Wände sind im barocken Stil mit vergoldenden Holzschnitzereien geschmückt und wirken sehr imposant. Im Anschluss des Rundgangs hatten wir Freizeit und konnten durch die Läden schländern oder eine Kleinigkeit zum Mittag essen.
Zum Abschluss besuchten wir noch die Ponta da Piedade. Von hieraus hatten wir einen wunderschönen Ausblick über die verschiedenen Felsformationen der Küste und konnten einige Grotten von oben betrachten. Abends konnten wir uns wieder am reichhaltigen Buffet im Hotel bedienen.

3. Tag: Freizeit oder fakultative Küstenwanderung

Heute konnten wir ausschlafen und den Ort Carvoeiro erkunden. Am Nachmittag haben einige Gäste an der Küstenwanderung teilgenommen. Diese führte uns entlang der Südküste Portugals. Vorbei an Klippen und Felsformationen an dem Praia Nova und dem Praia de Albandeira. Leider endete unsere Wanderung schon eher, als wir das wollten. Eines unserer Gruppenmitglieder ist unglücklicherweise gestürzt. Wir wünschen alle eine gute Besserung!

4. Tag: Silvestertag: Freizeit – Silvester–Abendessen

Der letzte Tag im Jahr 2019 ist angebrochen und steht jedem zur freien Verfügung. Einige sind nach Carvoeiro gelaufen, um dort zu bummeln oder etwas zu essen. Andere haben sich ein Mietwagen genommen, um die Gegend zu erkunden oder haben auf eigene Faust eine kleine Küstenwanderung unternommen. Am Abend haben sich alle schick gemacht. Im Hotelrestaurant erwartete uns ein großes mit portugiesischen Spezialitäten gefülltes Buffet. Anschließend trafen wir uns mit einem Glas Champagner in der Bar. Dort begleitete ein DJ den Silvesterabend. Wir tanzten, plauderten, lachten und tranken Cocktails. Um Mitternacht stießen wir mit einem Glas Champagner auf das neue Jahr 2020 an und schauten und das Feuerwerk, welches in Carvoeiro in die Luft ging, an.

5. Tag: Freizeit in Carvoeiro

Die Nacht war lang, sodass wir uns erst spät beim Frühstück trafen. Auch heute ist kein Programm vorgegeben, sodass sich jeder nach seinem Belieben den Tag frei gestalten kann. Manche entspannten am Pool in der Hotelanlage, andere unternahmen einen Spaziergang entlang der Küste oder erkundeten den Ort Carvoeiro.

6. Tag: Ganztägiger Ausflug nach Silves und Serra de Monchique

Am heutigen Tag führte uns unsere Reise vorbei an einem Dorf vor Monchique, in dem sehr viele Störche leben. Wir durchfuhren den Gebirgszug Serra de Monchique, dessen höchster Punkt 902 Meter beträgt. Gut zu sehen sind hier vor allem die bekannten Korkeichen. Leider konnten wir keine schöne Aussicht genießen, da es sehr bewölkt war. Weiter ging es zum Parque da Mina. Auf dem Gelände der stillgelegten Kupfermine, besichtigten wir ein altes Herrenhaus, welches heute ein Naturkunde - und Heimatmuseum darstellt. Nach der Führung brachte man uns den „Medrohno", ein klarer 51 prozentiger Schnaps aus den Früchten des Erdbeerbaumes. Wem dieser zu stark war, konnte die sanftere Version, den „Melosa", mit Honig, Zimt und Zitrone probieren. Gestärkt fuhren wir weiter in die Festungsstadt Silves, die erste Hauptstadt der Algarve. Doch durch den Wechsel des Bischofssitzes nach Lagos und die Zeit der Großen Pest, verlor Silves diesen Titel an Lagos. Die einst von den Arabern besetzte Stadt Silves wurde im 13. Jahrhundert von den Christen zurückerobert. So wurde zum Beispiel die damalige Moschee durch eine gotische Kathedrale ersetzt. Geprägt ist das Stadtbild vor allem auch durch die Überreste der Stadtmauern und die massive rote Steinburg. Wir begannen mit dem Aufstieg zur Burg von Silves, welche eine Größe von 120.000 Quadratmetern hat. Diese wurde im 11. Jahrhundert von den Arabern gebaut und zeigt die einmalige Baukunst der Muslime, welche an zahlreichen weiteren Stellen der Algarve zu finden ist. Trotz der Vertreibung der Araber und Almoraviden im Jahr 1249, wurde die Burg in diesem Stil fast vollständig erhalten. In Silves bekamen wir ein wenig Zeit zur freien Verfügung gestellt. Einige aßen etwas zu Mittag, andere bummelten durch das Städtchen. Nach der wohltuenden Mittagspause fuhren wir weiter zu einer Mandarinen Plantage nahe Silves. Dort übermittelte die Besitzerin uns interessantes Wissen über den Anbau, die Ernte sowie den Verkauf des Obstes. Anschließend durften wir sogar den Saft probieren und für einen schmalen Taler die Früchte kaufen. Die Mandarinen schmecken einfach herrlich süß! Erst am Abend kehrten wir wieder ins Hotel zurück.

7. Tag: Ganztagesausflug nach Faro – Olhao – Tavira – Vila Real de St. Antonio – Castro Marim

Auch am heutigen Tag wird wieder ein umfangreiches Programm geboten. Zuerst fuhren wir mit unserer örtlichen Reiseleiterin nach Faro, Hauptstadt der Algarve. Wir unternahmen einen Rundgang durch die Stadt, durch einen Torbogen einer alten Kirche hindurch, gelangten wir in die Altstadt Faros. Wir sahen das Rathaus, welches im Stil der Frührenaissance erbaut wurde und im Gegensatz die Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert, mit ihren Spitzbögen am Glockenturm und dem Eingangstor. Dann gelangten wir zum Hafen, von dem aus viele Bootstouren starten. Kurze Zeit später verließen wir die Hauptstadt und fuhren weiter Richtung Osten nach Olhao. Die Stadt am Hafen reizt mit ihren bunten Fassaden und würfelähnlichen Häusern. An der Promenade schlenderten wir durch das Getümmel der beiden Markthallen, welche in Fischstände und Obst- sowie Gemüsestände aufgeteilt sind. Gestärkt durch frisches Obst, ging unsere Reise weiter in die Küstenstadt Tavira, welche am Fluss Gilao liegt. Die Stadt ähnelt einem Labyrinth aus Kopfsteinpflasterstraßen und führt uns an alten Fischerhäusern und liebevoll gestalteten Fassaden vorbei an verzierten Kirchen und blühenden Gärten. In Tavira genehmigten wir uns eine ausgiebige Pause bei einer Tasse Kaffee oder einem kleinen Mittagssnack. Weiter ging es für unsere Reisegruppe in die Grenzstadt zu Spanien, die Villa Real de St. Antonio, übersetzt die königliche Stadt von St. Antonio. Nur der Fluss Rio Guardina trennt uns hier von dem Nachbarland Spanien. Bei einem starken Seebeben wurde die Stadt im 17. Jahrhundert vollständig zerstört. Doch der damalige Premierminister des Königs Jose I., ließ diese Stadt in nur 5 Monaten wieder vollständig aufbauen. Dies hat unter anderem den Grund, da man gegenüber dem verfeindeten Spanien nicht schwach wirken durfte und „Flagge" zeigen musste. Im Anschluss fuhren wir vorbei an Feldern mit Wasserbecken, aus denen Salz gewonnen wird. Eine weitere Grenzstadt zu Spanien war in Sicht - Castro Marim. Zwei große Hügel dominieren das Stadtbild mit einer Burg und einer alten Befestigungsanlage und umgeben die Stadt in der Mitte. Die Straßen schlängeln sich durch das Hügelland und bunte Fassaden schmücken die kleinen Häuschen. Erschöpft von einem langen Tag, fuhren wir wieder zurück zu unserem Hotel in Carvoeiro.

8. Tag: Rückflug von Faro

Heute hieß es Abschied nehmen vom sonnigen Wetter in Portugal. Zum Mittag wurden wir von unserer Reiseleiterin und unserem Busfahrer am Hotel abgeholt und fuhren an den Flughafen von Faro. Dort angekommen verabschiedeten wir uns von Aldina, der Reiseleiterin sowie von den Gästen, die in andere Richtungen Deutschlands flogen.
Liebe Gäste, wir bedanken uns herzlich bei Ihnen für die schöne Reise zum Jahreswechsel. Verbringen Sie ein gutes Jahr und vielleicht sehen wir uns schon bald wieder auf neuen Reisen.
Es grüßen herzlichst
Sophia und Olivia

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht