Reisebericht: Silvester an der Algarve – der Südküste Portugals

29.12. – 05.01.2019, 8 Tage Rundreise über Silvester in Portugal mit Silves – Serra de Monchique – Cabo de Sao Vicente – Sagres – Lagos – Faro – Tavira


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Silvester an der Algarve - ein Jahreswechsel an Portugals wilder Südküste
Ein Reisebericht von
Juliane Voigt

Tag 1, 29.12.18

Der erste Tag unserer Reise beginnt für uns alle sehr früh, um 4 Uhr ist bereits die Gruppe in Berlin am Flughafen Tegel geplant. Etwa zeitgleich starten die Flieger von Berlin, Frankfurt und Düsseldorf aus gen Süden, nach Lissabon, hier treffen wir uns schließlich alle und treten gemeinsam die Weiterreise nach Faro an. Am Flughafen in Faro werden wir schon von unserer Reiseleiterin Fatima erwartet und herzlich begrüßt. Nach ein paar organisatorischen Dingen die zwischen mir und Fatima geklärt werden müssen, erreichen wir nach ca. 45 Minuten Fahrtzeit unser Hotel in Lagoa.Da unsere Zimmer erst ab 14 Uhr fertig sind, ziehen wir uns in die Bar des Hotels für einen Willkommensdrink zurück und besprechen die kommenden Tage. Nach dem Bezug der Zimmer treffen wir uns wieder und nun heißt es die Gegend zu erkunden. Unser Hotel ist direkt an der Steilküste und ein traumhafter Blick in die Ferne lädt zum Tagträumen und Revuepassieren ein. Bei einem kleinen Spaziergang in den Ort schlendern wir die Hauptstraße auf und ab und stöbern dabei in den Geschäften.Am Abend erwartet uns dann ein ausgiebiges Buffet um die hungrigen Mägen zu stillen.
Nach diesem langen Tag zieht es uns nach Abendessen recht schnell auf die Zimmer zurück.

Tag 2, 30.12.2018

Nach einer langen, erholsamen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück sind wir bereit für unseren ersten Tagesausflug. Fatima und unsere Chaufeurin Tatiana erwarten uns pünktlich um 9 Uhr. Über die Autobahn geht es zu erst in Richtung Lagos. Ab hier dann weiter über die Landstraße bis Sagres und bis zu unserem ersten Ziel. Das Cabo de São Vicente ist der Südwestlichste Punkt Europas, hier treffen sich Atlantik und Mittelmeer. Wir haben zum Glück klare Sicht, aber auch einen frischen und starken Wind, der uns um die Nase pfeift. Es ist beeindruckend, das "Ende der Welt" vor unseren Augen. Fatima sagt uns, dass es bis zu 90 Meter steil nach unten geht.
Wir fahren wieder zurück zur Festung von Sagres. Hier soll sich einst Heinrich der Seefahrer (Infante dom Henrique) mit anderen beraten und die Planung von Land aus übernommen haben, er selbst war nur einmal auf einem Schiff und wurde dabei seekrank, so beschloss er, dass er andere lieber in die Welt hinaus schickt.
Von der ursprünglichen Festung ist nicht mehr viel zu sehen, die Mauern sind mittlerweile sogar verputzt. Im Inneren der Festung sieht man einen riesigen Steinkreis, dessen Bedeutung unbekannt ist, er könnte eine Sonnenuhr oder eine Windrose darstellen. Von der Festungsmauer aus hat man allerdings einen guten Blick über die umliegenden Buchten und kann sogar Fatimas Seehunde im Wasser beobachten.
Noch eine kleine Runde durch den Ort Sagres und nach einem weiteren Fotostopp oberhalb des Hafens fahren wir wieder zurück nach Lagos. Bevor wir aber in die Stadt fahren biegen wir zur Ponta da Piedade ab. Von hier haben wir einen traumhaften Blick auf die Steilküste und die verschiedenen Felsformationen im Wasser. Mit viel Fantasie sieht man auch einen Damenschuh und einen Kamelkopf.
In Lagos dann führt uns Fatima erst einmal durch die Fußgängerzone, einige Restaurants und Sovenirgeschäfte sind offen. Nach dieser groben Orientierung haben wir ausreichend Freizeit für eigene Erkundungen und einen kleinen Mittagssnack. Später treffen wir uns wieder am Denkmal vom guten Heinrich und besichten zum Abschluss noch die Kirche von St. Antonio.
Ein spannender und schöner Tag neigt sich dem Ende und Fatima und Tatiana bringen uns zurück ins Hotel.
Nach dem Abendessen treffen wir uns noch auf einen Plausch und ein zwei Drinks an der Bar.

Tag 3, 31.12.2018

Der heutige Tag wurde von Fatima und mir etwas umgestaltet und daher findet bereits heute unsere Küstenwanderung statt. Der Großteil der Gruppe hat sich auch dafür entschieden und so starten wir mit Fatima am Vormittag. Tatiana bringt uns nach Senhora da Rocha. Bei einer kleinen Kapelle Nossa Senhora da Rocha startet unsere Wanderung entlang der Küste. Viele kleine Buchten und beeindruckende Felsformationen warten hinter jeder Ecke darauf von uns entdeckt zu werden. Die Wege sind meistens recht leicht zu begehen, aber manchmal geht es auch steil bergab. Und wenn es steil bergab geht, dann muss es früher oder später auch wieder steil bergauf gehen. Und so beschreiten wir Kilometer für Kilometer unseren Weg. Der kühle Wind vom Atlantik ist stets eine willkommene Erfrischung, wettertechnisch können wir uns wirklich nicht beklagen. Unsere erste Etappe ist ca. 5km weit, Ziel ist der Praia da Marinha. Ab hier haben wir die Möglichkeit die Tour abzukürzen, einige aber wollen die Tour bis zum Ende laufen, also geht es weiter, weitere 2 Kilometer in etwa bis zum Praia da Benagil und von da aus noh ca. 2 Kilometer bis zum Leutchturm Rocha Brava. Hier erwartet uns auch schon unsere Tatiana die uns die letzten Meter bis zum Hotel zurück bringt. Es fällt mir schwer diese wundervolle Landschaft passend zu beschreiben, da ich immer wieder das Wort "einzigartig" verwenden möchte... Doch die Bilder sprechen für sich, also am Besten einfach in die Galerie wechseln und sich noch einmal zurück versetzen lassen :-)
Bis zum Abendessen haben wir nun noch etwas Zeit um uns vorzubereiten. Pünktlich 18:42 Uhr wird das Restaurant geöffnet und wir schlemmen uns durch den letzten Abend des Jahres. Ein besonders tolles Buffett wurde für heute Abend ausgewählt, kein Wunsch bleibt unerfüllt.
Nach und nach ziehen wir uns dann in die Bar für die große Party zurück. schön bunt und festlich ist alles geschmückt und die Kellner bemühen sich alle Getränkewünsche so schnell wie möglich zu erfüllen.
Die anfänglich noch ruhige Party wird gegen 23 Uhr dann endlich aufgemischt, die Musik spielt die gewünschten Genre und die Tanzfläche füllt sich mit allen Hotelgästen. Kurz vor 24 Uhr werden Snacks, Kuchen und Gläser verteilt. Wir schnappen uns die Gläser und ein paar Flaschen und eilen hinaus in den Garten in die Nähe der Klippen um eventuell einen Blick auf das Feuerwerk in der Stadt zu erhaschen und tatsächlich, pünktlich um 00:00 Uhr geht es los. Prosit Neujahr! Feuerwerk, Champagner und Glückskekse begleiten uns ins neue Jahr. Auf dass all unsere Wünsche in Erfüllung gehen und wir alle gesund bleiben!

Tag 4, 01.01.2019

Frohes Neues Jahr! Aus jeder Ecke und jedem Gang kommen die Zurufe uns entgegen. Beim Frühstück wird auch noch einmal angestoßen. Es soll ein entspannter erster Tag im neuen Jahr werden. Einige von uns begeben sich noch einmal auf Küstenwanderung, andere pflegen ihre eigenen Traditionen und dann gibt es mich, die sich am Vormittag um genau diese Zeilen hier kümmert :-)
Um 13 Uhr treffen sich ein paar um gemeinsam einen kleinen Neujahresspaziergang zu unternehmen. Da ich die eine oder andere Felsformation, trotz meiner zwei vorherigen Besuche, auch noch nicht kenne, gehen wir zu den Felsen von Algar Secor und wandern entlang der Küste in Richtung Carvoeiro. Im Ort gönnen wir uns eine kleine Stärkung und keheren dann am Nachmittag ins Hotel zurück.
Zum Abendessen treffen wir uns alle wieder, berichten von unseren individuellen Ausflügen und bei einem Drink an der Bar lassen wir den Tag gemütlich ausklingen.

Tag 5, 02.01.2019

Nach dem Frühstück beginnt der heutige Ausflug ins "Hinterland". Unser erster Stopp ist auf einer Orangenplantage in der Nähe von Silves. Wir erfahren hier viel von "Joachim" über die Arbeit auf der Plantage, die Pflege der Bäume, das Ernten und den Verkauf. Wir dürfen sogar selbst mit anpacken und uns einen kleinen Vorrat an Orangen, Mandarinen und Zitronen mitnehmen. In der Halle, in der die Früchte sortiert und in Kisten verladen werden, erhalten wir dann noch direkt eine Portion Vitamin C, frisch gepresster Orangensaft.
Weiter geht die Fahrt, Tatiana erwartet uns bereits wieder an der Hauptstraße und wir fahren nur wenige Minuten bis nach Silves. In der ehemaligen Maurenhauptstadt leben heute noch ca. 12.000 Einwohner. Durch die engen Gassen führt der Weg hinauf zur alten maurischen Burg, die wir uns etwas näher anschauen. Von der Burgmauer aus haben wir einen tollen Blick über das umliegende Land, die Stadt, die Plantagen. Nach einem Spaziergang und einigen Einkäufen in den Souvenirläden fahren wir weiter ins Gebirge. In der kleinen verschlafenen Ortschaft Monchique halten wir für unsere Pause, Zeit haben wir hier genug um die Sonnenstrahlen zu genießen. Monchique und das gleinmaige Gebirge sind besonders für die Thermalquellen bekannt und sehr beliebt bei Wanderern. Wir fahren zu erst auf den höchsten Punkt des Gebirges, genannt Foia. Hier sind wir 902 Meter über dem Meeresspiegel. Nach einem kurzen Fotostopp fahren wir wieder hinuter in den Parque da Mina. Dieser Park ist eine Mischung aus lebendigem Naturkunde- und Heimatmuseum.
Auf dem weitläufigen Gelände befindet sich auch eine stillgelegte Kupfermine - daher der Name "Parque da Mina". Das 300-Jahre alte Herrenhaus der Familie diente früher als Sommerresidenz. Wir werden durch das ganze Haus geführt, es sind viele persönliche Gegenstände ausgestellt, das Uhrenzimmer voller Kuckkucks- und Standuhren, das Kellergewölbe mit all den Werkzeugen. Im oberen Stockwerk sind die Wohnräume, das Musikzimmer und die Küche. Mit dem Ende des Rundgangs, endet auch unser Tagesausflug und wir fahren wieder zurück an die Küste. Unterwegs erwartet uns allerdings noch ein weiterer Höhepunkt - wir sehen die schwarzen Schweine! Welch ein Tagesabschluss!
Pünktlich zum Abendessen sind wir zurück und unser allabendliches Treffen in der Hotelbar rundet den Tag ab.

Tag 6, 03.01.2019

Frisch gestärkt und munter starten wir heute etwas früher, denn es liegen einige Kilometer vor uns. Wir fahren zu erst nach Faro, in die Hauptstadt der Provinz Algarve. Wir sind sehr früh und das merkt man sogar in der Stadt, alles ist noch recht ruhig und verschlafen, hier beginnt der Tag eindeutig später, vor allem in der Nebensaison. Fatima führt uns durch die Straßen und alten Stadttore. Wir sehen die Kathedrale von Faro, die alten Kachelbilder, die die Stadtgeschichte darstellen und die Innenstadt mit den schönen Bildern im Pflaster. Nach dem Rundgang uns etwas Freizeit fahren wir weiter nach Olhao. Dieser Ort ist besonders für seinen Markt bekannt, welchen wir auch besuchen. Die Fischer verkaufen ihren frisch gefangenen Fisch, die Bauern Obst und Gemüse. Für die Touristen ist natürlich auch alles bedacht, es gibt jede Menge verschiedene Sorten Honig, dann auch Salz, Schinken vom schwarzen Schwein und das Lieblingsgewürz der Portugiesen, Piri Piri.
Der nächste Stopp ist die Stadt Tavira, das Venedig der Algarve. Nach einigen Erklärungen durch Fatima haben wir hier viel Freizeit für eigene Erkundungen, Spaziergänge und Snacks. Unsere letzte Station ist die Granzstadt Vila Real de St. Antonio. Nur durch den Fluss getrennt liegen hier Spanien und Portugal nun mittlerweile friedlich nebeneinander. Wir schlendern noch etwas über die Hauptstraße der kleinen Stadt, bevor wir die lange Fahrt zurück nach Carvoeiro antreten. Die Sonne ist schon fast unter gegangen als wir unser Hotel erreichen. Da wir nicht genau wissen, ob uns Tatiana auch am Samstag zum Flughafen begleitet, verabschieden wir uns schon heute mit einen großen "Obrigada".
Der heutige Abend wird besonders für eine von uns noch ein richtiger Höhepunkt. Unser Geburtstagskind lädt zum gemeinsamen Feiern in die Hotelbar ein. Mit viel Musik, Tanz und guter Laune endet dieser ereignisreicher Tag.

Tag 7, 04.01.2019

Der heutige Tag steht wieder ganz uns zur Verfügung. Die geplante Bootstour wurde wegen zu starkem Wellengang leider abgesagt, aber das hindert uns nicht daran, einen schönen Tag zu erleben. Die meisten von uns schwärmen wieder in Richtung Klippenwanderweg aus. Von diesen Bildern kann man sich einfach nicht satt sehen. Türkisblaues Wasser, sandfarbige Klippen, grüne Büsche, strahlend blauer Himmel. Aber auch die Mitbringsel für die Lieben zuhause dürfen nicht fehlen und so werden die letzten Souvenire gekauft. Andere wiederum gönnen sich Entspannung im Hotelspa oder sind auf eigene Faust mit dem Mietwagen losgezogen um die umliegenden Küstenstädte unsicher zu machen. Egal wie wir den Tag verbracht haben, wir haben diesen letzten Tag unserer Reise in jedem Fall optimal genutzt. Nach dem Essen schließen wir die Reise noch mit einer echten portugiesischen Spezialität ab, die bei keiner Portugalreise fehlen darf: Portwein. Auch heute schwingen wir noch einmal das Tanzbein, tauschen die Nummern und die gemeinsamen Bilder untereinander aus. Eine tolle Silvesterreise geht zu Ende und das Abschiednehmen fällt uns nicht nur in Bezug auf das kalte und trübe Wetter in Deutschland schwer.

Tag 8, 05.01.2019

Nach einem ruhigen Vormittag und einem ausgiebigen späten Frühstück, stehen wir mit gepackten Taschen vor dem Hotel bereit. Pünktlich holen uns Fatima und auch Tatiana ab. Nach nur ca. einer Stunde Fahrt erreichen wir überpünktlich den Flughafen von Faro. Nun wird es auch Zeit, dass wir uns von Fatima verabschieden müssen, sie begleitet uns noch bis zum Schalter und wartet auch, bis wir alle Koffer abgegeben haben. Nachdem die Krokodilstränen bereits im Bus vergossen wurden, blieben die Umarmungen soweit trocken. Es verbleibt noch etwas Zeit am Flughafen für einen Bummel durch die Geschäfte und einen Kaffee. Die erste Etappe bis nach Lissabon ist recht kurz, hier angekommen trennt sich die Gruppe nun auch. Nach und nach heben die Flieger erst nach Düsseldorf, dann nach Frankfurt und zum Schluss nach Berlin-Tegel ab. Etwas müde, aber überpünktlich erreichen wir Deutschland und begeben uns auf die letzte Etappe in unsere Wohnorte.
An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal bei meiner Reisegruppe für die schönen gemeinsamen Momente bedanken. Ich wünsche allen alles erdenklich Gute für das neue Jahr. Bleibt gesund und reiselustig, auf ein baldiges Wiedersehen! Eure Juliane

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Kommentare zum Reisebericht

Es war eine sehr angenehme Reise mit einer sehr guten Busfahrerin und Reiseleiterin.Auch unsere Reisebegleitung war immer für uns ansprechbar.Lage des Hotels und Mahlzeiten waren sehr gut.Ich habe das Programm als gelungen gesehen.Das einzige was mir fehlte war ein Besuch einer typischen portugisischen Kneipe mit einheimischen Speisen und Getränken.Ich kann diese Reise jeden empfehlen.Es war auch eine dufte Truppe.Andreas Annecke

Andreas Annecke
09.01.2019

Die gewählte Ersatzsilvesterreise an die Algave war für mich eine gute Entscheidung um den Süden Portugal kennen zu lernen. Durch die örtliche Reiseleiterin Fatima und der Busfahrerin Tatjana wurden uns die Lebensweise und Sehenswürdigkeiten der Algave gezeigt und erläutert. Nicht zu vergessen ist in diesem Zusammenhang Juliane. Mit ihrer guten Laune, fröhlichem Naturell und ihrer positiven AusStrahlung hat sie sich voll auf die Wünsche der unterschiedlichen Charakter der Reisegruppe eingestelöst.
Vielen Dank, liebe Juliane für die schöne Silvesterreise unter deinen Fittischen.

Volker Taubmann
16.01.2019

Die gewählte Ersatzsilvesterreise an die Algave war für mich eine gute Entscheidung um den Süden Portugal kennen zu lernen. Durch die örtliche Reiseleiterin Fatima und der Busfahrerin Tatjana wurden uns die Lebensweise und Sehenswürdigkeiten der Algave gezeigt und erläutert. Nicht zu vergessen ist in diesem Zusammenhang Juliane. Mit ihrer guten Laune, fröhlichem Naturell und ihrer positiven AusStrahlung hat sie sich voll auf die Wünsche der unterschiedlichen Charakter der Reisegruppe eingestelöst.
Vielen Dank, liebe Juliane für die schöne Silvesterreise unter deinen Fittischen.

Volker Taubmann
16.01.2019