Reisebericht: Große Kreuzfahrt auf dem Rhein mit MS EDELWEISS

19.05. – 27.05.2012, 11 Tage Flusskreuzfahrt auf dem Rhein: Straßburg – Basel – Rüdesheim – Nijmegen – Rotterdam – Amsterdam – Duisburg – Koblenz – Baden–Baden – Basel mit der MS EDELWEISS


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Eine Reise auf dem Rhein mit einem "schwimmenden Hotel" ist immer wieder ein Genuss. Gemütlich auf dem Sonnendeck liegen und die reizvolle Landschaft genießen, dabei auch geschichtsträchtige Städte kennenzulernen, war das Ziel unserer Reise.
Ein Reisebericht von
Irene Schneider

Samstag, 19.05.2012: Anreise nach Rees

Pünktlich 06.00 Uhr starteten wir zu unserer Reise ab Flughafen Dresden. Mit unserem Chauffeur Tilo Weise, der Fa. Kretschmar, kamen wir zügig voran. Alle Zustiege erfolgten ebenfalls pünktlich und in Neudietendorf war die Gruppe komplett. Weiter ging es auf der A 4 bis Eisenach, dann durch das Hessische Bergland an Kassel vorbei. Eine sehr gemütliche Anreise bei wunderschönem Wetter. Samstags kommt man ja auch sehr zügig durch das Ruhrgebiet, sodass wir bereits 16.15 Uhr unser erstes Tagesziel, das Hotel "Atlanta" in Rees, zur Zwischenübernachtung erreichten.
Das Hotel, ein super 4-Sterne Haus, liegt direkt an der Rheinpromenade. Es bot uns einen wunderschönen Blick auf den Rhein. Wir checkten ein und einige Gäste unternahmen auch gleich einen Spaziergang durch die kleine Stadt.
18.30 Uhr stand dann das leckere Abendbuffet für uns bereit. Von der Anreise waren alle sehr müde und gingen bald zu Bett.

Sonntag, 20.05.2012: Anreise nach Amsterdam

Wir begannen den Tag mit einem reichhaltigen Frühstücksbuffet. 09.00 Uhr ging es mit dem Bus weiter in Richtung Amsterdam. Unterwegs wurde eine Pause eingelegt und 11.00 Uhr erreichten wir den Treffpunkt mit der örtlichen Reiseleitung in Amsterdam. Dort begrüßte uns auch Bordreiseleiterin Heike von Weber. Nach einer Würstchenpause begann mit der örtlichen Reiseleitung die Stadtrundfahrt durch die Hauptstadt der Niederlande.
Wir sahen Historisches, viel moderne Bauten und interessante neu entstandene Wohnviertel mit typisch holländischem Flair. An der Windmühle wurde das obligatorische Gruppenfoto gemacht. Im Anschluss folgte noch eine etwas verregnete Grachtenfahrt. Der Bus holte uns ab und wir fuhren zum Schiff. Von der Mannschaft wurden wir auch herzlich Willkommen geheißen. Die Einschiffung ging zügig voran und die Gäste konnten sich mit ihren Kabinen und den weiteren Räumen auf der MS „Rigoletto" vertraut machen.
Als 16.30 Uhr alle Gäste an Bord waren hieß es „Leinen los". Das Schiff legte in Richtung  Rhein bzw. Düsseldorf ab. Zunächst ging es auf dem 72 km langen Amsterdam-Rheinkanal entlang. Dabei passierten wir eine malerische Landschaft, vorbei an Utrecht und durch einige Schleusen bis wir die Waal erreichten. Inzwischen erfolgten die Platzreservierung im Restaurant und die Begrüßung aller Gäste mit einem Glas Sekt im Salon. Dabei wurden die wichtigsten Mitglieder der Besatzung vorgestellt. Es gab Informationen zum Schiff und eine Sicherheitseinweisung. Danach wurde ein super leckeres Willkommens-Abendessen serviert. Bei internationalen Melodien im Salon, gespielt vom Bordmusiker Oliver, verging der erste Abend an Bord.

Montag, 21.05.2012: Düsseldorf – Köln

Die erste Nacht an Bord vergeht immer etwas unruhig. An die ungewohnten Geräusche der Maschinen und beim Passieren der Schleusen musste man sich erst gewöhnen. Trotzdem gab es fröhliche Gesichter beim Frühstück. Wir schipperten da schon auf dem Rhein und fuhren gerade an den eindrucksvollen Industriebauten des Ruhrgebietes vorbei. Bei Ruhrort, Rheinhausen und Duisburg wird man an die Stahlbarone Krupp und Thyssen erinnert. Gegen 13.00 Uhr ankerten wir in Düsseldorf. Unser Bus stand schon zur Fahrt nach Köln bereit und alle Gäste nahmen ihre Plätze ein. In Köln hatten wir bis zur Führung im Dom noch etwas Zeit. Es herrschte reges Treiben auf der Domplatte. Als die Gruppen eingeteilt und die Kopfhörer an alle verteilt waren, konnte die Führung beginnen. Zunächst verbrachten wir ca. eine Stunde im Dom und dann spazierten wir durch die Altstadt. Wir erfuhren viel Interessantes über die größte Stadt des Landes Nordrhein-Westfalen. Köln ist ja die bedeutendste und älteste Stadt am Rhein, aber auch durch den Bau der U-Bahn eine unendliche Baustelle!
Nach der Stadtführung hatten wir genügend Freizeit um die Altstadt weiter zu entdecken oder um ein kühles Kölsch in einer der zahlreichen Kneipen oder Gartenlokale zu genießen.
Die MS "Rigoletto" war inzwischen von Düsseldorf weitergefahren und kam pünktlich 18.00 Uhr in Köln an.
Pflastermüde gingen wir an Bord und freuten uns auf das leckere Abendmenü. Danach wurde es sehr schnell ruhig an Bord. Es war doch für alle ein anstrengender Ausflug gewesen.
Nur gut, dass wir in Köln vor Anker liegen blieben, so hatten wir eine ruhige Nacht.

Dienstag, 22.05.2012: Fahrt nach Koblenz

06.00 Uhr, die Maschinen liefen, wir legten ab. Das Frühstücksbuffet erwartete uns im Restaurant. Nach und nach fanden sich die Gäste wieder auf dem Sonnendeck ein. Es gab viel zu sehen. Bordreiseleiterin Heike von Weber informierte ausführlich, wie jeden Tag, über die vorbeiziehende Landschaft und zu den Sehenswürdigkeiten. Wir schipperten an Bonn,der ehemaligen Hauptstadt vorbei. Passierten das Siebengebirge mit dem bekannten Drachenfels und kamen an bekannten Orten, wie Königswinter oder Bad Honnef vorbei. Bei Unkel sahen wir am bewaldeten Hang das kleine romantische Schloss Marienfels. Seit einigen Jahren Eigentum von Thomas Gottschalk. Danach erreichten wir Remagen, mit der seit dem 2. Weltkrieg bekannt gewordenen Brücke. Erhalten sind nur die beiden Brückenköpfe und die schwarz gewordenen Turmpaare.
Im westlichen Brückenkopf wurde ein Friedensmuseum eingerichtet.
Eine liebliche Landschaft begleitete uns noch bis zum nächsten Tagesziel Koblenz, welches wir nach dem Mittagessen 14.00 Uhr erreichten. Wir ankerten direkt unterhalb der Altstadt und die Stadtführer erwarteten uns bereits. Beim zweistündigen Rundgang durch eine romantische Altstadt mit zahlreichen historischen Gebäuden und schönen Kirchen lernten wir viel Neues kennen.
Der Rundgang endete am Denkmal von Kaiser Wilhelm I., am Deutschen Eck, dem Zusammenfluss von Rhein und Mosel. Nun hatten alle noch genügend Zeit bis zum Abendessen. Zahlreiche Gäste nutzen das, um mit der in diesem Jahr noch in Koblenz  betriebenen Kabinenseilbahn hinauf zur Festung Ehrenbreitstein zu fahren. Berg-, und Talfahrt kosten 8,- €. Das war gut angelegt, denn mit einem zauberhaften Blick beim Schweben über dem Rhein wurden wir belohnt. Unter uns Vater Rhein und der Zusammenfluss mit der lieblichen Mosel. Einfach toll. Ein erlebnisreicher Tag ging zu Ende. Die MS „Rigoletto" blieb über Nacht in Koblenz vor Anker liegen.

Mittwoch, 23.05.2012: Fahrt nach Rüdesheim

06.30 Uhr verließ unser schwimmendes Hotel Koblenz und es war sehr neblig an diesem frühen Morgen. Wir passierten den Streckenabschnitt des Romantischen Rheins mit seinen zahlreichen Burgen und Burgruinen. Gegen 10.00 Uhr kamen wir an der Loreley, dem markantesten Fels am Mittelrhein vorbei. Wir hörten über den Bordfunk das bekannte Lied von Heinrich Heine: "Ich weis nicht was soll es bedeuten . . ", die Fotoapparate klickten. Weiter ging die Reise, an romantischen Weindörfern, an Oberwesel, dem Städtchen mit den zahlreichen Kirchen und Wehrtürmen vorbei. Nirgendwo am Rhein prägen die Rebberge so sehr den Flussraum wie hier in der romantischen Rheinstrecke. Nirgendwo steigen sie so steil aus dem Flussraum an. Auf kleinen steilen Sonnenterrassen wächst ein vorzüglicher Riesling. Und diesen konnten wir dann auch in unserem nächsten Tagesziel, dem Weinstädtchen Rüdesheim, genießen. Zunächst stand für uns eine Fahrt mit dem Winzerexpress durch die Weinberge auf dem Programm. Danach war eine Führung in Siegfrieds Mechanischem Musikkabinett und den Gästen bereitete auch das viel Vergnügen. Bis zum Abendessen war genügend Freizeit um mit der Seilbahn eine Fahrt hinauf zum Niederwalddenkmal der "Germania" zu unternehmen. Oder auch bei einem individuellen Bummel das Städtchen Rüdesheim näher kennenzulernen.
Der Abend klang gemütlich bei einem Glas Wein oder auch dem Tagescocktail „Loreley" aus.

Donnerstag, 24.05.2012: Fahrt nach  Speyer (Ankern in Mannheim)

Um Mitternacht verließ MS „Rigoletto" Rüdesheim und nahm Kurs in Richtung Speyer. In dieser Saison ist das Ankern in Speyer leider nicht möglich, deshalb legten wir im Hafen Mannheim an. Ein zeitiges Frühstück,dann ging es mit unserem Bus ca. 25 km bis nach
Speyer. Am Parkplatz angekommen, erwarteten uns schon die Stadtführer zum Rundgang durch diese 1000- jährige geschichtsträchtige Stadt mit seinem berühmten Kaiserdom. Danach blieb noch etwas Zeit zum individuellen Aufenthalt um z.B. die weiträumige Krypta im Dom zu besuchen. Hier wurden acht Kaiser bzw. Könige und vier Königinnen beigesetzt. Wir trafen uns wieder zur Abfahrt nach Mannheim und waren zum Mittagessen zurück an Bord. Unser Schiff legte auch sofort ab und die Reise ging weiter in Richtung Straßburg unserem nächsten Tagesziel. Es war ein sehr angenehmer sonniger Nachmittag den wir auf dem Sonnendeck verbrachten. Die Anleitung zum Serviettenfalten mit Lucia wurde von den Gästen nach dem Abendessen gern angenommen. Es bereitete allen viel Spaß, danach spielte unser Bordmusiker Oliver wieder internationale Hits zum Tanz.

Freitag, 25.05.2012: Aufenthalt in Straßburg

In der Nacht ankerten wir unterwegs und waren am frühen Morgen in Straßburg im Hafen. Der Vormittag stand zur freien Verfügung. Den Gästen wurde ein kostenloser Transfer in's Zentrum der Stadt angeboten. Unsere Reiseleiterin Irene begleitete 50 Gäste dabei in die Stadt. Wir spazierten vom Bus- P in ca. 20 Min. bis zum Münster. Dann hatten die Gäste Freizeit zum individuellen Bummel in der Stadt. Alle fanden sich pünktlich zur Rückfahrt wieder ein und der Bus brachte uns zum Hafen zurück. Nach dem leckeren Mittagessen begann 14.00 Uhr unsere Stadtrundfahrt mit dem örtlichem Stadtführer. Inzwischen war es sehr sonnig und warm geworden. Im klimatisierten Bus aber sehr angenehm. Den Weg in's  Stadtzentrum kannten wir schon vom Vormittag. Jetzt waren die Stadtführer dabei und wir erhielten interessante Informationen zur Stadt und den wunderschönen Fachwerkbauten Straßburgs. Der Rundgang führte uns bis zum Münster. Dort nahmen wir Platz und liesen  diese prächtige Kathedrale auf uns wirken. Im Anschluss verblieb noch etwas Freizeit zum Kauf von Souvenirs und Ansichtskarten. Dann war der Treff zur Fahrt mit dem Boot auf der Ill. Auch diese Bootsfahrt ist immer wieder ein Genuss. Durch die romantische Altstadt „Petite France" bis hin zu den modernen Gebäuden des Europarates und des Europaparlaments fuhr unser Boot.
Mit zahlreichen neuen Eindrücken und ziemlich erschöpft kamen wir am Bus- P an und es ging zurück zu unserem gastlichen Schiff.
Erst etwas ausruhen, dann das leckere Abendmenü genießen. Doch der Abend war noch lange nicht zu Ende. Uns erwartete die tolle Crew-Show. Eben noch war die Mannschaft für uns im Dienst und dann schon auf der Show-Bühne zu sehen. Ungeahnte Talente konnten wir dabei bewundern. Auch die Preise der Tombola fanden erfreute Besitzer.
Die MS „Rigoletto" hatte inzwischen Fahrt in Richtung Basel aufgenommen, ein ereignisreicher Tag neigte sich dem Ende.

Samstag, 26.05.2012: Ankunft in Basel

Nach der Nachtfahrt durch zahlreiche Schleusen erreichten wir vormittags die zweitgrößte Stadt der Schweiz. Mit Informationen zur Rückfahrt versorgte uns Bordreiseleiterin Heike von Weber im Salon. Auch Brigitta lud wieder zur leichten Gymnastik auf das Sonnendeck ein. Der Vormittag verging lustig mit einem musikalischen Frühschoppen. Nach dem Mittagessen begannen wir 13.00 Uhr unsere Stadtrundfahrt. Zunächst ging es über eine Brücke nach Kleinbasel. Von dort hatte man einen tollen Blick über den Rhein zur großartigen Kulisse von Großbasel mit seinen imposanten Bauwerken. In der Nähe des eindrucksvollen Münsters stiegen wir aus. Eine ausführliche Führung im Münster schloss sich an, von der Terrasse hatte man den wunderschönsten Blick über den Rhein nach Kleinbasel. Ein Teil der Gäste ging zurück zum Bus und eine kleine Gruppe spazierte hinunter zur Altstadt. Eine eindrucksvolle Stadtführung ging zu Ende.
Individuell spazierten die Gäste am Rhein entlang bis zum Schiffsanleger St. Johann.
Der letzte Abend an Bord der MS „Rigoletto" begann mit der Einladung des Kapitäns zum Kapitäns Cocktail im Salon. Noch einmal wurden die Mitglieder der Crew vorgestellt. Sie erhielten den verdienten Beifall für die ausgezeichnete Betreuung der Gäste. Besonderes Lob erhielt das Küchenteam. Was sie in ihrer kleinen Küche zauberten, konnte man nicht genug loben. Mit einem Glas Sekt bedankten sich der Kapitän, der Hotelmanager und Bordreiseleiterin Heike bei allen Gästen für die gelungene Reise.
Das abschließende Kapitäns- Dinner wurde dann im Restaurant serviert. Die beliebte „Rigoletto-Eisparade" beschloss den kulinarischen Höhepunkt, und wieder klickten die Fotoapparate.
Einige Gäste wagten zum Abschluss der Reise noch mal ein Tänzchen im Salon.

Sonntag, 27.05.2012: Rückreise nach Dresden

Mit dem letzten Frühstück an Bord stärkten wir uns für die Heimfahrt. Danach wurden die Bordrechnungen beglichen. Das Gepäck wurde von der Crew sortiert und an Land gebracht. Die Ausschiffung verlief reibungslos und die Crew stand da und winkte uns zum Abschied. Vielen Dank allen "guten Geistern" für ihre aufmerksame, freundliche Betreuung und Bedienung an allen Reisetagen.
Die Rückfahrt verlief zügig, sodass wir zu früh an den Ausstiegsorten waren. Der EHT- Service versuchte die Transfere früher zu bestellen. Es gelang aber leider nicht an allen Ausstiegen, so mussten wir manchmal ein wenig warten. Schließlich erreichten wir unser Endziel Dresden auch 30 Minuten früher als geplant, und konnten alle Reisegäste mit tollen Eindrücken von dieser Kreuzfahrt in ihre Heimatorte verabschieden.
Einige Gäste hatten sich schon entschlossen wieder mal eine Flusskreuzfahrt zu unternehmen.
Es würde mich freuen sie auf einer meiner nächsten Reisen an Bord begrüßen zu können.
Ihre Reiseleiterin
Irene Schneider

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