Reisebericht: Große Kreuzfahrt auf dem Rhein mit MS EDELWEISS

04.08. – 12.08.2010, 11 Tage Flusskreuzfahrt auf dem Rhein: Straßburg – Basel – Rüdesheim – Nijmegen – Rotterdam – Amsterdam – Duisburg – Koblenz – Baden–Baden – Basel mit der MS EDELWEISS


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Mittwoch, 04.08.2010: Anreise nach Goch Pünktlich 06.00 Uhr starteten wir zu unserer Reise ab Flughafen Dresden. Mit unserem Chauffeur Frank Glöß, der Firma Schreiter, kamen wir zügig voran. Alle Zustiege erfolgten ebenfalls pünktlich.
Rheinkreuzfahrt-Flussromantik auf der MS „Rigoletto“
Route Amsterdam-Basel vom 04.08.-12.08.2010
Reisebericht von Irene Schneider
Ein Reisebericht von
Irene Schneider

Mittwoch, 04.08.2010: Anreise nach Goch

Pünktlich 06.00 Uhr starteten wir zu unserer Reise ab Flughafen Dresden. Mit unserem Chauffeur Frank Glöß, der Firma Schreiter, kamen wir zügig voran. Alle Zustiege erfolgten ebenfalls pünktlich. Auch durch das „Nadelöhr“ Ruhrgebiet ging es ohne Stau voran, sodass wir bereits 16.15 Uhr unser erstes Tagesziel zur Zwischenübernachtung in Goch erreichten. Das Hotel De Poort kenne ich schon seit Jahren und wir sind immer gern gesehene Gäste. Wir checkten ein und einige Gäste unternahmen einen Spaziergang durch die kleine Stadt. 18.00 Uhr stand dann das leckere Abendbuffet für uns bereit. Von der Anreise waren alle sehr müde und gingen bald zu Bett.

Donnerstag, 05.08.2010: Anreise nach Amsterdam

Wir begannen den Tag mit einem reichhaltigen Frühstücksbuffet. 09.00 Uhr fuhren wir dann mit dem Bus weiter in Richtung Amsterdam. 11.00 Uhr erreichten wir den Treffpunkt mit der örtlichen Reiseleitung und auch die Bordreiseleiterin begrüßte uns in Amsterdam. Nach einer Pause folgte die Stadtrundfahrt durch die Hauptstadt der Niederlande. Wir sahen Historisches, auch sehr viel moderne Bauten und interessante neu entstandene Wohnviertel mit typisch holländischem Flair. Danach hatten unsere Gäste noch etwas Freizeit. Durch Bauarbeiten war es sehr schwierig einen geeigneten Ausstieg zu finden. Außerdem herrschte Hektik in der Stadt. Zahlreiche Amsterdamer und Touristen bevölkerten die Straßen. Unsere älteren Gäste waren etwas unsicher und froh, als der Bus uns wieder abholte und zum Schiff brachte. Wir wurden von der Mannschaft herzlich Willkommen geheißen. Die Einschiffung ging zügig voran und die Gäste konnten sich mit ihren Kabinen und den weiteren Räumen auf der MS „Rigoletto“ vertraut machen. Als 16.30 Uhr alle Gäste an Bord waren, hieß es „Leinen los“. Das Schiff legte in Richtung Rhein bzw. Düsseldorf ab. Zunächst ging es auf dem 72 km langen Amsterdam-Rheinkanal entlang. Dabei passierten wir eine malerische Landschaft. Vorbei an Utrecht und durch einige Schleusen bis wir die Waal erreichten. Inzwischen erfolgten die Platzreservierung im Restaurant und die Begrüßung aller Gäste mit einem Glas Sekt im Salon. Dabei wurden die wichtigsten Mitglieder der Besatzung vorgestellt. Es gab Informationen zum Schiff und eine Sicherheitseinweisung. Danach gab es ein super leckeres Willkommens-Abendessen. Bei internationalen Melodien im Salon, gespielt vom Bordmusiker Robert, verging der erste Abend an Bord.

Freitag, 06.08.2010: Düsseldorf – Köln

Die erste Nacht an Bord vergeht immer etwas unruhig. An die ungewohnten Geräusche der Maschinen und beim Passieren der Schleusen musste man sich erst gewöhnen. Trotzdem gab es fröhliche Gesichter beim Frühstück. Wir schipperten da schon auf dem Rhein und fuhren gerade an den eindruckvollen Industriebauten des Ruhrgebietes vorbei. Bei Ruhrort, Rheinhausen und Duisburg wird man an die Stahlbarone Krupp und Thyssen erinnert. Gegen 11.00 Uhr ankerten wir bei einem Vorort von Düsseldorf. Ein Anruf unseres Chauffeurs Frank schockte mich. In unseren Bus wurde während der Nacht in den Niederlanden eingebrochen. Nach dem Mittagessen sollte 13.00 Uhr unsere Fahrt nach Köln beginnen. Leider stand nun der Bus nicht zur Verfügung. Wir konnten unsere Gäste auf die beiden Busse von PTI verteilen, sodass dem Ausflug nach Köln nichts mehr im Wege stand. Nach einer Irrfahrt, wegen Straßensperrung, durch Köln kamen wir am Kölner Dom an. Dort wurden wir schon von unseren Stadtführern erwartet. Die Gruppen wurden schnell aufgeteilt und die Führung konnte beginnen. Zunächst ca. eine Stunde im Dom und dann noch durch die Altstadt spaziert. Wir erfuhren viel Interessantes über die größte Stadt des Landes NRW. Köln ist die bedeutendste und älteste Stadt am Rhein.
Nach der Stadtführung hatten wir genügend Freizeit um die Altstadt weiter zu entdecken oder um ein kühles Kölsch in einer der zahlreichen Kneipen oder Gartenlokale zu genießen. Unser Schiff war inzwischen weitergefahren und hatte trotzdem noch Verspätung. Wegen zu hohem Wasserstand kann das schon mal passieren. Endlich 19.00 Uhr waren alle Gäste an Bord.
Pflastermüde hatten wir uns auf das leckere Abendmenü gefreut. Doch danach wurde es sehr schnell ruhig an Bord. Es war doch ein anstrengender Ausflug gewesen.
Nur gut, dass wir in Köln vor Anker liegen blieben. Da war es eine ruhige Nacht.

Samstag, 07.08.2010: Fahrt nach Koblenz

06.00 Uhr, die Maschinen liefen, wir legten ab. Das Frühstücksbuffet erwartete uns im Restaurant. Nach und nach fanden sich die Gäste wieder auf dem Sonnendeck ein. Es gab viel zu sehen. Unsere Bordreiseleiterin Monica Siemrodt informierte, wie an jedem Tag, über die vorbeiziehende Landschaft und zu den Sehenswürdigkeiten. Wir schipperten an Bonn, der ehemaligen Hauptstadt vorbei. Passierten das Siebengebirge mit dem bekannten Drachenfels.
Bekannte Orte wie Königswinter oder Bad Honnef zogen vorbei. Bei Unkel sahen wir am bewaldeten Hang das kleine romantische Schloss Marienfels. Seit einigen Jahren Eigentum von Thomas Gottschalk. Danach erreichten wir Remagen, mit der seit dem 2. Weltkrieg bekannt gewordenen Brücke. Erhalten nur die beiden Brückenköpfe und die inzwischen schwarz gewordenen Turmpaare. Im westlichen Brückenkopf wurde ein Friedensmuseum eingerichtet.
Eine liebliche Landschaft begleitete uns noch bis zum nächsten Tagesziel Koblenz, welches wir nach dem Mittagessen 14.00 Uhr erreichten. Wir ankerten direkt unterhalb der Altstadt und die Stadtführer erwarteten uns bereits. Wir begannen mit dem zweistündigen Rundgang durch eine romantische Altstadt mit zahlreichen historischen Gebäuden und schönen Kirchen. Der Rundgang endete am Denkmal von Kaiser Wilhelm I., am Deutschen Eck, dem Zusammenfluss von Rhein und Mosel. Nun hatten alle noch genügend Zeit bis zum Abendessen. Zahlreiche Gäste nutzen das um mit der neu erbauten Kabinenseilbahn hinauf zur Festung Ehrenbreitstein zu fahren. Berg-, und Talfahrt kosteten 8,- EUR. Das war gut angelegt, denn mit einem zauberhaften Blick beim Schweben über dem Rhein wurden wir belohnt. Unter uns Vater Rhein und der Zusammenfluss mit der lieblichen Mosel. Einfach toll. Das Umfeld oben noch im Bau. Es wird ein Busparkplatz errichtet. Denn bis zur Bundesgartenschau 2011 muss alles fertig sein.
Ein erlebnisreicher Tag ging bald zu Ende. Doch es gab noch viel zu entdecken. An diesem Wochenende fand in Koblenz ein Gauklerfest statt. Zahlreiche Straßenkünstler, Musikanten und Artisten zeigten ihr Können auf kleinen Bühnen oder auch auf den Wegen. Mit viel Beifall wurden diese Künstler bedacht. Bis zum frühen Morgen blieben wir in Koblenz.

Sonntag, 08.08.2010: Fahrt nach Rüdesheim

07.00 Uhr verließ unser schwimmendes Hotel Koblenz und es war der wohl schönste Vormittag bei dieser Reise. Wir passierten den Streckenabschnitt des Romantischen Rheins mit seinen zahlreichen Burgen und Burgruinen. Gegen 09.30 Uhr kamen wir an der Loreley, dem markantesten Fels am Mittelrhein vorbei. Es wurde wieder das bekannte Lied über den Bordfunk gespielt und die Fotoapparate klickten. Weiter ging die Reise. An romantischen Weindörfern, an Oberwesel, dem Städtchen mit den zahlreichen Kirchen und Wehrtürmen vorbei. Nirgendwo am Rhein prägen die Rebberge so sehr den Flussraum wie hier in der romantischen Rheinstrecke. Nirgendwo steigen sie so steil aus dem Flussraum an. Auf kleinen steilen Sonnenterrassen wächst ein vorzüglicher Riesling. Und diesen konnten wir dann auch in unserem nächsten Tagesziel, dem Weinstädtchen Rüdesheim, genießen. Zunächst stand für uns eine Fahrt mit dem Winzerexpress durch die Weinberge auf dem Programm. Danach unternahmen wir noch einen gemütlichen Stadtrundgang und bis zum Abendessen war genügend Freizeit um evtl. mit der Seilbahn eine Fahrt hinauf zum Niederwalddenkmal zu unternehmen.
Die Anleitung zum Serviettenfalten mit dem Restaurantleiter Michal am Abend im Salon wurde gern angenommen. Es bereitete allen Beteiligten viel Spaß.
Der Abend klang gemütlich bei einem Glas Wein oder dem Tagescocktail „Loreley“ aus.

Montag, 09.08.2010: Fahrt nach Speyer

Mitten in der Nacht wurden wir unsanft geweckt. Denn 03.00 Uhr verließ MS „Rigoletto“ Rüdesheim und nahm Kurs auf Speyer. Ab 07.30 Uhr stand unser Frühstück bereit. und 09.00 Uhr lädt uns, wie schon oft auf dieser Reise, Ilona zur Gymnastik auf dem Sonnendeck ein. Ein wenig Kalorien abtrainieren musste ja auch mal sein. Es bereitete uns Spaß. 11.00 Uhr wurden wir mit einer „Bloody - Mary Party“ auf dem Sonnendeck überrascht. Musikalisch unterhielt uns dabei wieder Bordmusiker Robert. Inzwischen kamen wir an der modernen Industriestadt Ludwigshafen vorbei. Die Stadt ist weitgehend geprägt durch den Chemie-Giganten BASF, das größte zusammenhängende Chemie-Areal der Welt. Mit seiner Riesenausdehnung beherrscht es fast das gesamte Rheinufer. Auf der anderen Seite des Rheinufers schließt sich gleich Mannheim, die zweitgrößte Stadt des Landes Baden-Württemberg an. Auf Grund seiner günstigen Lage an Rhein und Neckar wohl auch das bedeutendste Handels- und Industriezentrum des Landes.
14.00 Uhr legten wir in Speyer an und 14.30 Uhr begann der Stadtrundgang durch die 1000-jährige Stadt mit seinem berühmten Kaiserdom. In der weiträumigen Krypta liegen acht Kaiser bzw. Könige und vier Königinnen begraben. An diesem Tag war es besonders heiß und alle waren schnell müde und nicht mehr so aufnahmefähig. Schnell fand man sich nach dem interessanten Rundgang in einem der zahlreichen Cafés oder Biergärten wieder. Bis zum Abendessen wurde ausgeruht und 19.00 Uhr legten wir in Richtung Frankreich ab. Es sollte ein langer Abend werden. Die Crew hatte uns eine Show angekündigt. Da ich mit diesem Schiff schon oft gereist bin, kenne ich die tolle Show. Mit Musik, Tanz und Komik begeisterten sie alle. Dazwischen war die Auslosung der Tombola. Schöne Preise fanden ihre glücklichen Besitzer.

Dienstag, 10.08.2010: Ankunft in Straßburg

Da wir die ganze Nacht gefahren sind waren wir bereits 10.00 Uhr in Straßburg im Hafen.
Der Vormittag verging mit Frühstück, Morgengymnastik und einem musikalischen Frühschoppen bei herrlichstem Sonnenschein auf dem Sonnendeck. Unsere Crew hatte sich wieder toll verkleidet und es gab Würstchen, Leberkäse und Kraut. Ein zünftiges Bier durfte natürlich auch nicht fehlen. Die Stimmung war sehr ausgelassen. Schade dass wir nicht länger feiern konnten, denn unser Programm ab 13.00 Uhr Stadtrundfahrt durch Straßburg stand fest. Der Bus, den wir die letzten Tage nicht benötigten, stand auch wieder mit neuer Scheibe zur Verfügung und alle Gäste freuten unseren sich Chauffeur Frank wieder zu sehen. Die Rundfahrt mit örtlicher Reiseleitung war sehr angenehm im klimatisierten Bus. Danach ein kleiner Spaziergang durch die Altstadt bis zum Münster. Es folgte eine ausführliche Führung im Inneren der Kathedrale. Im Anschluss verblieb noch etwas Freizeit zum Kauf von Souvenirs und Ansichtskarten. Dann wieder Treff zur Fahrt mit dem Boot auf der Ill. Auch das ist immer wieder ein Genuss. Durch die romantische Altstadt bis hin zu den modernen Gebäuden des Europaparlaments und Europarats. Zum Bus- P zurück waren es dann ca. 20 Min. Fußweg. Leider können die Busse nicht mehr näher an die Altstadt fahren. Auf dem Schiff angekommen, wartete schon unser leckeres Abendmenü auf uns. MS „Rigoletto“ legte ab und nahm Kurs in Richtung Schweiz. Ein ereignisreicher Tag neigte sich dem Ende.

Mittwoch, 11.08.2010: Ankunft in Basel

Nach der Nachtfahrt durch zahlreiche Schleusen erreichten wir vormittags die zweitgrößte Stadt der Schweiz. Nach dem Mittagessen begannen wir 13.00 Uhr unsere Stadtrundfahrt. Wir fuhren zunächst über eine Brücke nach Kleinbasel. Von dort hatte man einen tollen Blick über den Rhein zur großartigen Kulisse von Großbasel mit seinen imposanten Bauwerken. Wir fuhren auch am bekannten Spalentor vorbei. In der Nähe des dominierenden Münsters stiegen wir aus. Eine ausführliche Führung im Münster schloss sich an, und von der Terrasse hatte man den wunderschönsten Blick über den Rhein nach Kleinbasel. Ein Teil der Gäste ging zurück zum Bus und eine kleine Gruppe spazierte hinunter zur Altstadt. Wir hatten Glück und konnten durch das Rathaus spazieren und die historischen Wandmalereien hautnah betrachten. Eine eindrucksvolle Stadtführung ging zu Ende. Wir bewunderten noch die beeindruckende Fassade des Rathauses in burgundischer Spätgotik, bevor wir uns von unserem ausgezeichneten Stadtführer verabschiedeten. Individuell spazierten die Gäste am Rhein entlang bis zum Schiffsanleger St. Johann. Der letzte Abend an Bord der MS „Rigoletto“ begann mit der Einladung des Kapitäns zum Kapitäns Cocktail im Salon. Noch einmal wurden die Mitglieder der Crew vorgestellt. Sie erhielten den verdienten Beifall für die ausgezeichnete Betreuung der Gäste. Besonderes Lob erhielt das Küchenteam. Denn was sie in ihrer kleinen Küche zauberten, konnte man nicht genug loben. Mit einem Toast auf die gelungene Reise bedankten sich der Kapitän, der Hotelmanager und Bordreiseleiterin Monica. Auch ich bedankte mich im Namen von EHT bei allen Mitgliedern der Crew für diese gelungene Reise. Es war für mich die letzte Reise dieser Saison auf der MS „Rigoletto“ und ich freute mich, auch 2011 wieder mit zahlreichen netten Gästen von EHT auf diesem Schiff einzuchecken.
Das abschließende Kapitäns- Dinner wurde im Restaurant serviert. Die beliebte Eistorten-Parade beschloss den kulinarischen Höhepunkt, und wieder klickten die Fotoapparate.
Einige Gäste wagten zum Abschluss der Reise noch mal ein Tänzchen im Salon.

Donnerstag, 12.08.2010: Rückreise nach Dresden

Mit dem letzten Frühstück an Bord stärkten wir uns für die Heimfahrt. Danach wurden die Bordrechnungen beglichen. Das Gepäck wurde von der Crew sortiert. Die Ausschiffung gestaltete sich etwas schwierig, denn zum ersten Mal bei dieser Reise hatte der Himmel seine
Schleusen geöffnet. Damit das Gepäck und natürlich die Gäste nicht zu nass wurden, begleiteten wir sie in kleinen Gruppen zu den Bussen. Es klappte alles reibungslos, aber klatschnass verabschiedete sich 08.30 Uhr die Crew ein letztes Mal von uns.
Die Rückfahrt verlief reibungslos und je weiter wir kamen umso besser wurde das Wetter. Bei jeder Pause hatten wir Glück und es hörte gerade auf zu regnen.
So erreichten wir pünktlich unsere vorgesehenen Ausstiege und konnten unsere Gäste zur Weiterreise in ihre Transferfahrzeuge verabschieden. Einige Gäste hatten sich schon entschlossen wieder eine Flusskreuzfahrt mit mir zu unternehmen. Denn mit solchen tollen Eindrücken fuhr man gern nach Hause.

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