Reisebericht: Große Kreuzfahrt auf dem Rhein mit MS EDELWEISS

20.05. – 28.05.2015, 11 Tage Flusskreuzfahrt auf dem Rhein: Straßburg – Basel – Rüdesheim – Nijmegen – Rotterdam – Amsterdam – Duisburg – Koblenz – Baden–Baden – Basel mit der MS EDELWEISS


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Den Monat Mai hatten sich 46 Gäste auserwählt um auf dem Flusskreuzfahrtschiff MS Rigoletto 9 Tage Flussromantik auf dem Rhein zu erleben. Die Reise begann mit einer Zwischenübernachtung in der Stadt Wesel um Hotel Duden.
Ein Reisebericht von
Eva-Maria Strauß-Eberhardt

1.Tag    Mittwoch     20.Mai 2015     Anreise nach Wesel – Übernachtung


Die Reise begann in Dresden am Flughafen pünktlich um 6.00 Uhr mit dem gutgelaunten Busfahrer Hans und der Reiseleiterin Eva-Maria. Die Raststätte Teufelstal am Hermsdorfer Kreuz war Zustieg für die letzten Gäste auf dieser Reise. Nach einer Kaffeepause ging es dann in Richtung Eisenach ohne Stau weiter.
Aller 2 Stunden machten wir eine Pause und pünktlich um 16.00 Uhr waren wir in Wesel am Hotel Duden. Dieses vorzügliche 4 Sterne Hotel war früher das Geburtshaus von Konrad Duden. Sein Name ist untrennbar mit der deutschen Rechtschreibung verbunden. Nach dem Frühstück fuhren wir dann in Richtung Amsterdam.

2. Tag Donnerstag    21.Mai 2015          Amsterdam


Hier trafen wir auf die Gäste von Panoramica . Zusammen mit ihnen stiegen wir in die Grachtenboote und genossen die Stadt vom Schiff aus. Zwischenzeitlich brachte Hans und die Crew die Koffer in die Kabinen an Bord. Nach der Stadtbesichtigung gingen auch wir an Bord und wurden zu Kaffee und süßen Leckerbissen in den Salon eingeladen. Dort unterhielt uns Rudolf der Bordmusiker mit Wiener Kaffeehausmusik.
18.00 Uhr stellte Kapitän Sijbrands die Mannschaft der MS Rigoletto im Salon vor. Danach wurde das Abendessen im Restaurant serviert. So ging ein langer Tag fast zu Ende. Die tolle Tanzmusik von Rudolf verführte einige Gäste noch das Tanzbein zu schwingen. Das Schiff fuhr die ganze Nacht durch. Die Motorengeräusche wiegten uns in den Schlaf oder man kam kaum zum schlafen.

3. Tag Freitag         22.Mai 2015         Köln


In den frühen Morgenstunden legen wir in Zons an. Von dort geht es mit dem Bus nach Köln. Die MS Rigoletto fährt weiter und wird gegen 18.00Uhr in Köln sein. Auf dem Landweg geht es schneller. In 30 Minuten sind wir mitten in Köln in der Komödienstraße, wenige Schritte vom weltberühmten Dom entfernt. Die Stadtführer stehen bereit und mit den Gästen von Panoramica zusammen bilden wir eine „Sonntagsgruppe“ und 3 weitere Gruppen. Die Sonntagsgruppe hat sich bewährt für Gäste die nicht so gut zu Fuß sind. Zuerst besuchen wir das Wahrzeichen von Köln und UNESCO Weltkulturerbe den Dom. Danach geht es durch die Altstadt von Köln.
Die Freizeit verbrachten die meisten Gäste in einem der zahlreichen kleinen Cafés, im
Schokoladenmuseum oder bei einem KÖLSCH. Das Schiff bleibt  am Konrad Adenauer Ufer in Köln über Nacht liegen. Wer also Lust hatte konnte das Nachtleben von Köln auskosten.
5.00 früh die MS Rigoletto legt ab und fährt mit uns in Richtung Koblenz. Weiter geht die Kreuzfahrt vorbei an Bad Godesberg, den Drachenfelsen, der Brücke von Remagen, Bonn der ehemaligen Bundeshauptstadt.

4. Tag Samstag     23.Mai 2015         Koblenz


Koblenz mit dem Deutschen Eck, der Mündung der Mosel in den Rhein. Dort legen wir gegen 14.00Uhr an. Die Stadtführung beginnt direkt ab Schiff. Viele Gäste waren schon 2011 in Koblenz zur Bundesgartenschau. Die Festung Ehrenbreitstein hoch über der Stadt dominiert die Seite des Ortes Ehrenbreitstein. Die Seilbahn, mit den 18 Gondeln, überspannt den Rhein vom Deutschen Eck zur Festung Ehrenbreitstein. Sie brachte die Gäste der Bundesgartenschau 2011 hinauf auf das Ausstellungsgelände zur Festung und ist noch heute in Betrieb. Nach der Stadtführung nutzten viele Gäste in der Freizeit diese Möglichkeit. Von dort oben hat man einen herrlichen Blick auf den Rhein und die Gebirge der Umgebung. Den Abend und die Nacht ankerte das Schiff in Koblenz. Wer nicht noch einen Abendspaziergang zum beleuchteten Kaiser Wilhelm Denkmal oder zum Koblenzer Schloss machen wollte, vergnügte sich bei internationalen Melodien im Salon mit Bordmusiker Rudolf.

5. Tag Pfingstsonntag     24.Mai 2015         Koblenz – Rüdesheim


Der wohl schönste und romantischste Abschnitt des Rheines ist der „Mittelrhein“. Auf 65 km stehen 40 Burgen und Burgruinen die überwiegend im 13.Jhd.gebaut wurden. Deshalb wurde 2002 dieser Teil zum UNESCO Weltkulturerbe erhoben. Heinrich von Kleist hat 1803 in einem Gedicht geschrieben: „ Ach das ist eine Gegend, wie ein Dichtertraum, die üppigste Phantasie kann nichts Schöneres erdenken als dieses Tal, das sich bald offen, bald schließt, bald blüht, bald öde ist, bald lacht, bald schreckt.“
Gegen 10.00 Uhr passieren wie den Loreleyfelsen  am km 555. Natürlich ertönt aus den Lautsprechern die berühmte Melodie nach dem Gedicht von Heinrich Heine und wir stimmen darin ein. Viele berühmte Dichter, Sänger und Maler haben diesen Abschnitt als den schönsten des Rheinverlaufes bezeichnet. Auch wir sind begeistert und die Fotoapparate klicken ständig. Während unseres Mittagessens erreichen Rüdesheim, mit der Germania hoch oben auf dem Weinberg auf der linken Seite und Bingen mit dem Mäuseturm  auf der rechten Seite. Um 14.30Uhr holt uns die „Winzerbahn“ zur Fahrt durch die Weinberge ab. Während der Fahrt erfahren wir viel zur Geschichte des Weinanbaus. Die berühmte Äbtissin Hildegard von Bingen hat hier gewirkt. Der Ort Rüdesheim ist zu jeder Jahreszeit ein Touristenmagnet. Wir steigen aus und besuchen Siegfrieds Musikkabinet. Ein muß ist danach die Drosselgasse. Am heutigen Pfingstsonntag ist die berühmte, nur 3m breite und 155m lange Drosselgasse total verstopft. Aber es muß sein, wir kämpfen uns durch. Genießen in einem der vielen Lokale einen „Rüdesheimer Kaffee“. Diese Spezialität aus Kaffee, Weinbrand, Sahne und Schokolade hat es in sich. Einfach köstlich. Danach noch einen Riesling und am späten Nachmittag geht es zurück zum Schiff. Die MS Rigoletto bleibt über Nacht in Rüdesheim. Erst gegen 4.00Uhr legen wir ab. Das Ziel ist Speyer.

6. Tag Pfingstmontag    25.Mai 2015          Speyer


In der Nacht sind wir an Wiesbaden und Mainz vorbei gefahren. Wir fahren vorbei an Worms. Gegen 11.00Uhr sehen wir das Denkmal von Hagen von Tronje. Der hier am Rhein den Schatz der Niebelungen versenkt haben soll. Im Dom zu Worms leitete Luther die Glaubensspaltung der Kirche ein. Die Einwohner von Worms übernahmen den evangelischen Glauben, waren aber Repressalien ausgesetzt. Im Zentrum der Stadt befindet sich ein großes Denkmal mit Persönlichkeiten, die an den Reichstag zu Worms erinnern.
Auf der Fahrt nach Speyer kommen wir an einen wichtigen Binnenhafen vorbei. Ludwigshafen liegt in Rheinland/Pfalz. Sein berühmtester Sohn der Neuzeit ist Helmut Kohl. Der Stammsitz von BASF ist in dieser Stadt zu Hause. Ludwigshafen war schon immer ein großes Industriezentrum. Es wurde im 2. Weltkrieg schwer beschädigt.
Die Stadt Mannheim liegt gegenüber im BL Baden-Württemberg. Hier lebte und arbeitete Friedrich von Schiller am Theater. 1876 begann hier die legendäre Erfolgsgeschichte des Automobilkonzerns von Mercedes Benz.
Nach dem Mittagessen, was wieder vorzüglich war, holte uns Hans mit dem Bus am Anleger ab. Ca. 30 Minuten fuhren wir über die Autobahn von Mannheim nach Speyer. Am Parkplatz DOM begann die Stadtführung. Die Sonntagsgruppe war heute auf 12 Personen angewachsen. Mit insgesamt 4 Gruppen ging es durch den Park am Dom. Der mächtige Dom mit seiner wechselvollen Geschichte steht im Zentrum der Stadt. Der Stadtführer informierte uns umfassend über die Baugeschichte, der Verwüstung durch napoleonische Truppen und Wiederaufbau. Aber auch die bewegte Geschichte der Stadt unter der Regierung Bayerns. Gern war auch der Altbundeskanzler Helmut Kohl hier zu Gast und fühlte sich wohl bei einem typischen Essen der Pfalz, dem „Saumagen“. In der Freizeit hatten wir Zeit in den gemütlichen Straßencafes einen Latte zu trinken oder einen leckeren Eisbecher zu essen. An den tollen Modegeschäften mussten wir leider vorbei gehen. Es ist Pfingstmontag und da haben bekanntlich alle Geschäfte zu. Ein Regenguss vertreibt uns aus den Sonnenschirm-Cafes. 17.00Uhr ist pünktlich Abfahrt der Busse nach Germersheim. Von dort fährt die Rigoletto um 18.00Uhr ab. Auf dem Programmheft steht heute „Crewshow“ und Tombola. Die Gäste sind gespannt. Alle sind chic angezogen und gegen 21.45Uhr geht es los. Einfach toll war sich
die Köche, Kellner, Servicekräfte unter Leitung des Hotelmanagers Aloys ausgedacht haben.
„Die Glocken von Rom“ der Küchencrew oder Aniko und Patrick mit dem Showtanz. Erstaunt und gleichzeitig begeistert waren wir von der tollen Stimme des Hotelmanagers. Kaum zu glauben das er live gesungen hat. Das Glück herausfordern hieß es anschließend. Die Tombolalose wurden gezogen. Wer Glück hatte erhielt ein kleines oder großes Päckchen. Zum Tanz spielte Rudolf nach Wunsch internationale Hits.
Das Schiff hielt vor der Schleuse Iffentzheim die wir am Morgen passierten.

7.Tag    Dienstag  26.Mai 2014    Strasbourg – Hauptstadt des Elsass


Die MS Rigoletto legte gegen 12.30 Uhr am Quai de Belges - Parc de la Citadelle an.
Fit in den Tag hieß es gegen 9.00 Uhr. Unsere Sportgruppe war zwischenzeitlich auf 20 Personen angewachsen. Natürlich hatten wir auch viele Zuschauer. Nach dem Mittagessen holte uns Hans mit dem Bus zur Stadtführung durch Strasbourg ab. Unsere Stadtführerin war wieder mal super. Sie zeigte uns die Störche. Für die meisten Damen der Gruppe keine Gefahrenquelle mehr. Verabschiedet wurden wir von ihr mit einem kleinen Elsässischen Lied vor dem berühmten rosafarbenen Münster. Danach Freizeit. Viel zu kurz! Durch die zahlreichen Bürgerhäuser trägt diese Stadt immer noch den Charakter einer alten Reichsstadt. Vor allem das mächtige Münster mit der astronomischen Uhr beeindruckt.  Vom Anleger Palais Rohan begann die Bootsfahrt auf der Ill. Vorbei an romantischen alten Fachwerkhäuser, das malerische Gerberviertel „Petite France“, aber auch die modernen Gebäude des Europarates, des Europaparlamentes setzten uns in Erstaunen. Viel Glas und Beton was viele Euros gekostet hat.
Nach diesem ereignisreichen Nachmittag fahren wir mit dem Bus zurück auf unser schwimmendes Hotel. Die Gäste ruhten sich auf dem Sonnendeck aus. Am Abend zeigte uns Maître Anika wie man einen schön gedeckten Tisch gestaltet und weihte uns in die Serviettenfaltkunst ein. Nach einiger Übung sahen sie fast so aus wie jeden Tag auf unseren festlichen Tischen. Der Abend klang mit Musik und Gesang vom Bordmusiker Rudolf aus.

8.Tag    Mittwoch  27.Mai 2015        Basel


Wieder mal Stau vor einer französischen Schleuse. Wir können die geplante Stadtführung um 13.00 Uhr in Basel nicht termingerecht durchführen. Machen aus der Not eine Tugend. Es wird ein kleiner Mittagsschlaf eingelegt. Gegen 14.30 erreichen wir den Anleger in Basel-Dreiländereck und nicht wie geplant St.Johann. Dann geht die Busfahrt durch Basel los. Am Münster steigen alle Gäste aus. Von der Terrasse haben wir einen phantastischen Blick auf die schweizerische Stadt am Rhein. Leider ist ein Spaziergang in die Innenstadt bis zum Rathaus aus Zeitgründen nicht mehr möglich. Unser Bus hatte ein kleines technisches Problem, was aber schnell behoben ist. Am Schiff angekommen heißt es,  schnell duschen und sich schön machen für das Kapitänsdinner. Auch Hans unser Busfahrer ist zu diesem festlichen Abend eingeladen. Um 18.30Uhr geht es los. Kapitän Marco und seine Crew laden zum Kapitäns Cocktail in den Salon. Dankende Worte von ihm und dem Hotelmanager Aloys Hoogveld an die Gäste. Im Auftrag der Reiseunternehmen bedankt sich Frau Heike von Weber bei der gesamten Crew. Auch ich spreche meinen Dank bei allen Gästen, der Crew, den Veranstaltern und Organisatoren dieser tollen Flusskreuzfahrt aus und bedanke mich herzlich.
Er folgte ein 7-Gänge-Menü im Restaurant was mit der EISPARADE der Schiffsköche endete.
Der Abend klang für die Gäste mit Musik und Tanz aus.
Nun war endgültig Koffer packen angesagt, denn am frühen Morgen steht die Ausschiffung an.

9. Tag Donnerstag 28. Mai 2015        Heimfahrt


Tagesspruch: Schöne Stunden - sei nicht traurig das sie vorüber, sondern glücklich das sie gewesen.
Ein letztes Mal Frühstück an Bord. Die Koffer stehen bereit und werden von der Crew an den EHT-Bus gebracht. Dann gegen 7.30Uhr gehen wir von Bord. Der Kapitän und die Bordmannschaft winken uns noch einmal zu. Dann beginnt unsere Heimreise. Wir halten wie gewohnt aller 2 Stunden. Haben keinen Stau auf der Autobahn. Mittags gibt es das bewährte 4 Gang Busmenü. Bockwurst, Senf, Brot serviert auf einen Pappteller mit Serviette. Etwas gewöhnungsbedürftig nach dem Supermenü auf der MS Rigoletto.
Der erste Ausstieg ist die Münchberg-Nord gegen 15.30Uhr, der letzte Ausstieg in Dresden 18.30Uhr, von wo aus die Gäste noch durch die Transfere in ihren Heimatort gefahren werden.
Eine tolle, gut organisierte Reise mit super netten Gästen von EHT und PTI an Bord.
Über Ergänzungen, Berichtigungen und vielleicht vergessenen Episoden zum Reisebericht würde ich mich freuen. Ich wünsche Ihnen für die Zukunft Gesundheit, Zufriedenheit und immer ein Lächeln auf den Lippen.
Herzlichst  ihre Reisebegleiterin Eva-Maria Strauß-Eberhardt

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Kommentare zum Reisebericht

Diese Flussreise war für uns ein schönes Erlebnis. Gut organisiert, hervorragend betreut durch die Schiffsreiseleiterin Frau von Weber, die uns durch Ihre Informationen großen Wissenszuwachs bescherte, gut betreut durch Frau Strauß- Eberhard, möchten wir Dank sagen für die erlebnisreichen Stunden auf dem Schiff, sowie bei den Stadtführungen. Und wieder einmal hat sich eine Reise mit Eberhardt- Travel bestätigt; Sehr gute Organisation, kundenorientierte- und kundenfreundliche Beratung im Reisebüro an der Prager Spitze durch Frau Müller. Danke an alle
Familie Krause
Dresden

Krause, Gerda und Wolfgang
09.06.2015