Reisebericht: Große Kreuzfahrt auf dem Rhein mit MS EDELWEISS

10.05. – 17.05.2022, 11 Tage Flusskreuzfahrt auf dem Rhein: Straßburg – Basel – Rüdesheim – Nijmegen – Rotterdam – Amsterdam – Duisburg – Koblenz – Baden–Baden – Basel mit der MS EDELWEISS


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Dort, wo der Rhein mit seinen grünen Wellen

So mancher Burg bemooste Trümmer grüßt,

Dort, wo die edlen Trauben saft'ger schwellen,

Und kühler Most des Winzers Müh versüßt.

Dort möcht ich sein, dort möcht ich sein,

Bei dir, du Vater Rhein,
Ein Reisebericht von
Steffi Zimmermann
Steffi Zimmermann

10.5.2022 Anreise nach Basel

Schon in aller Frühe wurden unsere Gäste von den Transferen zu den einzelnen Zustiegen gebracht.
Pünktlich 6.15 startete der Bus ab Kesselsdorf Quality Hotel.
In Nürnberg Feucht Autorasthof, war dann unsere Gruppe mit 26 Gästen komplett.
Die Fahrzeit verkürzten wir uns mit einer DVD „Weltwunder Rheintal“. Um einer Vollsperrung auszuweichen fuhr unser Bus eine idyllische Landstraße von Wörnitz nach Kirchberg.
Am Rastplatz „Hohenlohe“ war Mittagspause. Aus der Bordküche wurden “ Scheinslendchen“ und verschiedene 5-Minuten Terrinen serviert. Dazu gab es frisch gebrühten Kaffee.
Gegen 17.30 endeten wir vorm Terminal in St. Johann am Steiger 2 und gingen an Bord der MS Aurora, wo uns Steffi (unsere Reisebegleiterin) schon angemeldet hatte. Die Crew brachte die Koffer auf die Kabinen. Im Salon stand eine kleine Stärkung bereit. Nachdem der Kapitän Marco uns mit seiner Crew und den Besonderheiten an Bord vertraut gemacht hatte, gab es für jeden ein Gläschen Sekt.
“Prost, auf eine wunderschöne Reise!“
Nach einem lukullischen Kapitänsdinner ließen wir den ersten Tag an Deck oder in der Bar ausklingen.

11.5.2022 Basel (BF)

Nach einem ausgiebigen Frühstück starteten wir pünktlich 9 Uhr mit der örtlichen Reiseleiterin Marianne zur ersten Stadtrundfahrt.
Basel liegt am Dreiländereck Schweiz/ Deutschland/ Frankreich und ist mit knapp 170.700 Einwohnern die 3 größte Stadt der Schweiz, steht aber immer ein bisschen im Schatten von Genf, Zürich und der Hauptstadt Bern.
Dabei ist Basel eine bezaubernde Stadt mit einer herrlichen Umgebung.
Davon konnten wir uns heute selbst überzeugen.
Über den Spalenring mit markanten Spalentor (es zählt zu den schönsten Stadttoren der Schweiz) fuhren weiter nach Kleinbasel - Musical Theater (Umbau zur Schwimmhalle) – alten Güterbahnhof - Badischer Bhf (D) -Sommersitz jetzt Lehrer Seminar - La Roche Pharma Türme 178 m - TRAM Linien d.h. 1. Weil am Rhein in D 2. Saint Louis in F und 3. CH - Stadttore: St. Alban und St. Johann - Stadtgraben bis 1860 danach Fußgängerzone - Hamering Man von J. Borowski – Aeschenplatz - Runde Gebäude von Mario Tossar - Bhf Ch - F Elsässischer Bhf (ICE 3h in Paris) – Markthalle - vom Viadukt prima Sicht auf 150 jährigen Zoo – Paulskirche – Diplomatenviertel – Bundesplatz – Schützenmarktplatz -Missionsstrasse (400 Missionare z.B. Herrmann Hesse)-Eulenstrasse (Mathematiker)-Baslerviertel – Synagoge - Holbeinplatz (Maler am Engl. Hof) – Univiertel – Gericht - Botanischer Garten (blühende Titanwurz in Presse gewesen - stinkend) – Unispital - Kinderspital (Fassade ändert die Farbe) - Erasmusplatz
(Übersetzer des Alten Testaments…von Martin Luther ins Deutsche) - Messehalle (Röstiraspel)

Vom Kunstmuseum aus gelangt man in die verwinkelte Altstadt Basels, die zu den Intaktesten und schönsten Europas zählt. Auffallend sind auch die vielen Brunnen im Stadtbild, allein 180 gibt es davon. Ein weiteres Wahrzeichen: das Münster, aus rotem Sandstein, mit bunten Ziegeln und zwei schlanken Türmen. Bei dieser Kathedrale handelt es sich um eine spät romantische Basilika mit Querhaus und Chorumgang aus dem 12. Jahrhundert, doch sind die gotischen Akzente dabei nicht übersehbar. Bei einem schweren Erdbeben 1356 wurden das Gewölbe, die Türme und Krypten zerstörte und im gotischen Stil wiederaufgebaut.
Rund um den Münsterplatz befinden sich Gebäude, die ursprünglich von den Domherren erbaut wurden. Den besten Rundblick über das Dreiländereck (F, CH, D) genießt man von der Pfalz, einer Terrasse hinter dem Münster.

Weiter, zum Marktplatz schlendern wir durch die Straße im Handwerksviertel. Hier hatte jede Zunft seine eigene Gasse. So gibt es zum Beispiel die Goldschmiedestraße oder die Schneidergasse. Doch nicht nur das Handwerk ist hier zu Hause, sondern auch viele der Fasnacht-Cliquen.
Die Basler Fasnacht ist die größte Fasnacht der Schweiz.
Ein weiteres optisches Highlight fanden wir auf dem Marktplatz, dem Mittelpunkt der Basler Altstadt. Hier fiel sofort die rote, bemalte Sandsteinfassade des Rathauses ins Auge, das zwischen 1507 und 1513 errichtet wurde. Zu Ehren eines Besuches der englischen Königin Elisabeth II. erhielt es seinen heutigen Anstrich.
Sehenswert auch die Wände des Innenhofes, sie sind bemalt im Jugendstil und an den Zinnen sind die Wappen der 12 Kantone abgebildet, mit denen Basel damals die Eidgenossenschaft bildete.
Hier endet unser geführter Rundgang und wir eilten zur MS Aurora zurück.
Während des Mittagessens legte unser Schiff ab und nahm Fahrt in Richtung Strasbourg auf. Den Nachmittag ließen wir uns von der Sonne an Deck verwöhnen.

12.5.2018 Strasbourg (BF+ Boot)

In der Nacht hatte unser Schiff am Quai de Belges bereits festgemacht. Am Vormittag starteten wir mit der örtlichen Reiseleiterin Irina zu einem Ausflug ins Storchenparadies. Das Strasbourger Münster mit seinem 142 Meter hohen Nordturm ist Mittel- und Orientierungspunkt in der Stadt.
Es ist auch vom drei Kilometer entfernten deutschen Rheinufer, von den Vogesen und dem Schwarzwald (sogar vom Karlsruher Turmberg) aus sichtbar.
Zu den berühmtesten Ausstattungsstücken des Münsters zählen die Astronomische Uhr und der „Engelspfeiler“. Auch die Kanzel, das Taufbecken, die Schwalbennestorgel sowie die Glasfenster und die Wandteppiche mit dem Marienleben sind weltbekannt. Geheimtipp: An der Kanzel befindet sich ein kleines Hündchen, bitte streicheln! und Sie kommen garantiert wieder?
Auf alle Fälle sollte man das "kleine Frankreich" - den Stadtteil "petit France" besuchen. Wunderschön die Fachwerkgassen, die vielen Cafés und kleinen Gässchen an der Ill und der historischen Zahnradbrücke.
In den vielen Bäckereien gibt es gibt es neben Gugelhupfen, Lebkuchen (was typisch für die Region ist), Törtchen und noch viele andere Köstlichkeiten.
Erwähnenswert sei auch noch das Europaparlament, Dreh- und Angelpunkt vieler internationaler Zusammenkünfte.
Zum Abschluss umrundeten wir im Motorboot die wunderschöne Stadt im Elsass und nahmen die letzten Eindrücke mit dem Foto auf.
Nach so viel Kultur ließen wir uns von unserem Maitre de Cuisin verwöhnen.
Unser Schiffhatte abgelegt und wir fuhren weiter in Richtung Speyer. Vor der Schleuse Iffzenheim gab es leichten Stau. Man wartete, bis sich insgesamt 4 Boote gesammelt hatten. Der Schleusenvorgang war faszinierend für uns Landratten!
Daher legten wir erst gegen 22 Uhr hier wo Kaiser ruhen an. Der Bischhofsdom ist ein sehr markantes Bauwerk, dass in nur 37 Jahren Bauzeit entstand. Natürlich wurde hier und da einiges ergänzt oder umgestaltet. Er ist die weltweit größte noch erhaltene romanische Kirche und zählt seit 1981 zum UNESCO-Welterbe.
Es blieb nur ein kurzer Spaziergang durch das historische Städtchen, ehe wir unsere Kabinen aufsuchten. Morgen wollten wir fit für die Burgenreichste Strecke auf dem Rhein sein.
„Gute Nacht!“

13.5.2022 Fahrt nach Koblenz (F)

Während des Frühstückes fahren wir das legendäre Mittelrheintal entlang. Ab Kilometer 529 tritt der Fluss ins Rheinische Schiefergebirge ein. Eine wunderschöne Naturlandschaft mit Weinhängen, gespickt mit Burgen bietet sich den Betrachtern. Linker Hand das Bingener Loch (250m breit) mit dem Mäuseturm (Zollturm) und der bekannten Sage des geldgierigen Geschäftsmannes der Mensch und Tier hungern lies um seinen Reichtum zu mehren und als Lohn von den Mäusen im Turm gefressen wurde. Rechter Hand die weltberühmte Drosselgasse mit den vielen Weinstuben. Hoch oben thront die Germania (12m) zur Erinnerung an die Einigung des Deutschen Reiches 1871. Bis zur Vereinigung von Rhein und Mosel begegnen uns noch viele Sehenswürdigkeiten, wie Burg Ehrenfels, Burg Reichenstein, Pfalz, Burg Maus, Schloß Liebeneck, Boppard, Fürstenberg, Schönburg, 7 Jungfrauen, Burg Gudenfels, Loreley (km 555), Burg Rheinfels, Burg Katz, Stolzenfels, Lahnstein etc.
Das nördliche Tor des Oberen Mittelrheins Koblenz, Wahrzeichen die Festung Ehrenbreitstein, erreichen wir gegen Mittag. Hier begegnet die Mosel Ihren Bruder Rhein. Im 13. Jahrhundertgehörte diese Spitze einem deutschen Ritterorden und nannte sich seither das Deutsche Eck. 1897 entstand zu Ehren des Kaisers das Reiterstandbild. Heute gibt es um das Eck eine 3,5 km lange Uferpromenade und seit der Bundesgartenschau 2011 eine Seilbahn über den Fluss, hoch hinauf. Ab der Basilika St. Kastor zur Festung und überwindet 112 Höhenmeter.
Bei einem Stadtrundgang (ab Anleger auf der Mosel) machen wir die Bekanntschaft mit den 6 Koblenzer Originalen (Resche Hennerich, der Schutzmann Otto, die Marktfrau Ringelstein, der Spitals-Andun, der Lange Gummi und das Pfefferminzje)
Eine Darstellung von Koblenzer „Schängelchen“ (Schängel ist die mundartliche Bezeichnung für in Koblenz geborene Jungen) und des „Augenroller“ bringt unsere Gäste zum Schmunzeln.
Nach so vielen Historischen Fakten und Zahlen müssen wir uns erst mal bei einem leckeren Eis erholen.
Die MS Aurora hat in der Zwischenzeit auf der Rheinseite unterhalb der Festung angelegt.
Wir genießen den Sonnenuntergang an Deck mit einem Gläschen Wein.

14.5.2022 Köln (F)

Pünktlich 7 Uhr heißt es „Leinen los“ und auf nach Köln. Die Reiseleiterin von PTI macht uns auf Hightlights an der Strecke aufmerksam.
Am Nachmittag geht die Aurora am Cargo Anleger, direkt neben dem Schockoladenmuseum vor Anker. Der Bus von Panoramica fuhr die Ausflugsgäste zur Komödienstraße am Domplateau.
Die Domstadt blickt auf eine über 2000-jährige Geschichte zurück, deren Spuren man überall in der Stadt begegnet. Imposante Bauwerke, Historische Überreste oder Kirchen - gibt es fast an jeder Straßenecke etwas zu entdecken. Ob ein Dombesuch, das neugotische Stammhaus des
berühmten "Kölnisch - Wasser", die engen Gassen und verwinkelten Plätze der Kölner Altstadt mit ihren vielen Brauhäusern und Kneipen, eine der Sehenswürdigkeiten Kölns sind die "Liebesschlösser" die an den Drahtgittern der Hohenzollernbrücke hängen, das mittelalterliche Rathaus mit seiner Renaissancelaube und dem Turm aus dem 15. Jahrhundert, der Rheinauhafen mit seinen markanten "Kranhäusern, ein Besuch im Stadtmuseum oder im Römisch-Germanischen Museum bietet einen ersten Überblick über Stadtgeschichte, im Wallraf- Richartz -Museum gibt es Kunst vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert zu bewundern, das Museum Ludwig das sich ganz der Kunst der Moderne verschrieben hat oder eine Shoppingtour, ich glaube jeder kam auf seine Kosten.
An Bord erfreute uns die Crew mit einem lustigen Piratenschmaus. Liebevoll war das Restaurant dekoriert, Stühle waren umgekippt, Gläser und Besteck lagen wild auf dem Tisch und die Mannschaft hatte sich verkleidet. Lustige Streiche, auch von Seiten der Gäste, machten das Dinner zu einem lustigen Event.

15.5.2022 Nijmegen (F)

Über den Rheinkanal (72km + 2 Schleusen) geht es in die Provinz Gelderland nach Nijmegen, übersetzt die „Hügelstadt“, an der Waal gelegen. Bereits 1402 wurde sie Mitglied der Hanse. Der örtliche Reiseleiter Jan brache uns einige Sehenswürdigkeiten seiner Heimat näher. Bei einem Rundgang entdecken wir die Nikolaikapelle in der ehemaligen Festungsanlage, den Großen Markt mit Häusern aus dem 17. Jahrhundert, einen prächtigen Renaissancebau - Backsteinbau der Waag (Stadtwaage), die Stevenskerk aus dem 13. Jh., das Rathaus und vielen mehr. Leider war die Zeit viel zu kurz, denn es erwartet uns Amsterdam.
Am Abend fand die beliebte Crew- Show statt. Tanz, Gesang und Sketche bereiteten uns eine vergnügliche Zeit und die Lachmuskeln wurden oft beansprucht.

16.5.2022 Amsterdam (BF+ Boot)

Der Ursprung von Amsterdam liegt in einem kleinen, auf Pfählen errichteten Dorf, das Fischer am sumpfigen Ufer der Amstel zwischen dem heutigen Oude- und Nieuwezijds Voorburgwal gründen. Erstmals urkundlich erwähnt wird die Siedlung im Jahr 1275, als "Amsteldamme" durch Graf Floris V. von Holland das Zollprivileg verliehen bekommt. Der Name geht auf den Damm zurück, den man zu dieser Zeit aufschüttet, um die Siedlung vor Hochwasser und vor Sturmfluten zu sichern.
Heute lebt die Stadt auch vom Tourismus: Sie bietet ihren Besuchern mehr als 7.500 Denkmal geschützte Bauten, die sehenswerte Amsterdamer Altstadt wurde 1999 der Einfachheit halber in ihrer Gesamtheit unter Denkmalschutz gestellt. Die Stadt bietet kunstinteressierten Besuchern eine Vielzahl einzigartiger Museen. Der malerische Grachtenring zeugt mit seinen alten Kaufmanns- und Lagerhäusern und den vielen Grachtenbrücken auch heute noch vom Goldenen Zeitalter der Stadt. Trotz des Nieselregens verbringen wir etwas Freizeit auf dem Tulpenmarkt und erwerben letzte „Mitbringsel“.
Krönender Abschluss unseres Ausfluges war die Grachtentour. Durch das Oosterdok am Nemo vorbei - technisches Museum in Form eines Walfischs, weiter in die Oudeschans - vorbei am Montelban-Turm, mit Blick in die Nieuwe Amstel biegen wir etwa nach 270° um die Altstadt in eine innere Gracht um dann entgegen dem Uhrzeigersinn weiterzufahren. Viele Quergrachten mit unzähligen Brücken sehen wir bei unserer Fahrt, sowie zahlreiche der Prachthäuser in der Heren-, Prinsen- und Kaizersgracht und zum Abschluss ein Museumsschiff, einen Nachbau des V.O.C.
Kaum zurück auf dem Schiff, schnell schick gemacht, erwartete uns der Kapitän und seine Mannschaft zum Dinner. Wie schnell war doch die Zeit vergangen!

17.5.2022 Ausschiffung

Auch wenn es noch so schön war, heute heißt es Abschied nehmen.
Die Koffer waren gepackt und der Bus von Happyday brachte uns wohl und sicher zu den Ausstiegen.
Damit Sie ihren Lieben zu Hause besser von Ihrer Reise erzählen können, habe ich die Fotogalerie und den Bericht ins Net gestellt.

Schlusswort

Von Basel bis Amsterdam haben wir auf dem Rhein 748 km + 10 Schleusen, auf dem Rheinkanal 72 km +2 Schleusen, 12m3 Diesel verbraucht, mit dem Bus bei An- bzw. Abreise ca. 1500km zurück gelegt.
Alles in allem war es eine wunderschöne Reise und vielen neuen Eindrücken. Einige sogar im Foto festgehalten:-)
Vielleicht haben Sie liebe Gäste wieder einmal Fernweh.
Ich würde mich freuen!
Tschüss und bis bald!
Ihre Steffi

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