Reisebericht: Singlereise Kreuzfahrt auf Rhein, Main und Mosel

24.10. – 03.11.2020, 11 Tage Flusskreuzfahrt mit nicko cruises für Singles & Alleinreisende ab/an Frankfurt am Main – Bingen – Alken – Bernkastel – Trier – Koblenz – Andernach – Rüdesheim – Wiesbaden


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Eine Kreuzfahrt auf dem romantischen Mittelrhein und der lieblichen Mosel ist immer ein Erlebnis. Besonders im Herbst erstrahlen die Weinberge in verschiedenen Farben.
Ein Reisebericht von
Kerstin Hugel
Kerstin Hugel

1.Tag Anreise Frankfurt

Am zeitigen Morgen fuhren wir von Dresden durch Thüringen nach Frankfurt am Main. Am frühen Nachmittag erreichten wir die Finanzmetropole. Es war nicht einfach an den Anleger zu gelangen. Wir standen vor einer Schranke und sahen keine Möglichkeit sie zu öffnen. Da kam uns die Polizei zur Hilfe. Sie öffneten die Schranke und begleitet uns mit dem Polizeiauto bis zum Anleger. Nachdem einchecken trafen wir uns im Salon zum Kaffeetrinken. Vor dem Abendessen machte uns Ferdinand mit der Sicherheit an Bord bekannt und erläutere die Ausflüge für die nächsten Tage. Da es sich um eine Wein- und Genussreise handelte wurden wir von einer Vertreterin von Falstaff zu einer Sektprobe eingeladen. Ein schöner Beginn unserer Reise.

2.Tag Bingen – Alken

In der Nacht legte unser Schiff in Bingen an. Das Tor zum romantischen Mittelrheintal wie sie auch genannt wird. Oberhalb der Stadt thront die Burg Klopp die leider nicht zu besichtigen ist. Auf der anderen Seite des Rhein befindet sich Burg Ehrenfels und Rüdesheim. Von Rüdesheim führt die Seilbahn zum Niederwalddenkmal. Es war Zeit die Stadt individuell zu erkunden oder mit dem „Vater Rhein" unterwegs zu sein. Mit ihm tauchen wir in die Geschichte von Bingen und des Rhein ein. Der Sage nach sitz er auf dem Grund der der Mäuseturminsel und beobachtet das Geschehen auf dem Rhein. Wir spazierten zum Rhein-Nahe Eck und erfuhren die Geschichte des Mäuseturm. Wir verließen Bingen und unser Schiff brachte uns in das romantischen Mittelrheintal, das seit 2002 auf der Liste des UNESCO Weltkulturerbes steht. Vorbei an den Weinbergen sahen wir den Loreley Felsen und an der Spitze der Halbinsel saß die Loreley. Weiter ging es nach Koblenz wo wir den Rhein vorerst verließen und unsere Fahrt auf der Mosel fortsetzten. Am Abend erreichten wir den Weinanbauort Alken. Schon von weitem war die schön beleuchtete Burg Thurant zu sehen. Nach dem Abendessen lohnte es sich noch einen Ortsrundgang zu unternehmen.

3.Tag Alken – Treis–Karden

Am Vormittag konnte der Ort Alken oder Treist-Karden individuell entdeckt werden. Eine weitere Option war mit dem Stiftsheeren durch den Stiftsherrenbezirk von Treis- Karden zu spazieren. Der Stiftsheer persönlich in seinem historischen Gewand zeigte seinen Ort und erzählte interessante Geschichten. Im Weinhaus Hambrecht wurden wir schon mit einem Glas Moselwein erwartet und tauchten ein in die Kunst des Schnapsbrennen. Neben dem Weinanbau gedeiht besonders der Rote Weinbergpfirsich sehr gut. Daraus entsteht eine Likörspezialität. Davon konnten wir uns im gemütlichen Weinkeller überzeugen. Viele weitere Liköre und Schnäpse konnten probiert werden. Noch ein Blick auf die Burg Thurant und schon hieß es wieder Leinen los. Auf dem Weg nach Bernkastel fuhr unser Schiff am bekannten Ort Cochem vorbei. Oberhalb der Stadt befindet sich eine der besterhaltenen Burgen der Mosel die Reichsburg. Sehenswert war auch der 380 Meter hohe Bremmer Calmont mit 68 Grad, der steilste Weinberg Europas.

4.Tag Berkastel–Kues

In Bernkastel erwartete uns einer der schönsten und meistbesuchten Weinorte an der Mosel. Überragt wird der Ort von der Burgruine Landshut. Die MS River Voyager lag in Kues und so spazierten wir über die Brücke in die malerische Altstadt. Der Mittelpunkt des Ortes ist der Marktplatz mit dem Alten Rathaus und den schönen Fachwerkhäusern wie das Spitzhaus. Es war genügend Zeit zum Bummeln und Einkaufen in den kleinen Gassen. Nach dem Mittagessen an Bord startete der Weinerlebnisausflug an die Mosel. Nach einer kurzen Stippvisite in Bernkastel fuhr der Reisebus hinauf in die Weinberge. Unterwegs wurde eine alte römische Weinpresse besichtigt. Von der Panoramastraße ergaben sich immer wieder schöne Blicke auf die buntgefärbten Weinberge und in das Moseltal. An der Aussichtsplattform war wohl der Spektakulärste Blick auf die Moselschleife. Die anderen Gäste besuchten in Kues das Weingut Wemmer. Bernkastel-Kues gehört zu einem der ältesten Weinanbaugebiete in Deutschland. Der bekannteste und teuerste Wein in der Bernkasteler Doctor. Die Sommeliere erläuterte die verschiedenen Weinsorten, die zur Probe gereicht wurden.

5.Tag Flusstag auf der Mosel auf dem Weg nach Tier

Am heutigen Tag fuhr unser Schiff von Bernkastel nach Trier. Vorbei an herbstlich gefärbten Weinhänge und Mittelalterlichen Burgen passierten wir verschiedenen Weinorte und Burgen. Wir ließen einfach die Seele baumeln. Gegen Abend erreichten wir Trier. Anschließend luden Ferdinand und Randy zu einem Musikquiz in den Salon ein.

6.Tag Trier

Mit dem Bus und einer örtlichen Reiseleiterin unternahmen wir eine Rundfahrt durch die älteste Stadt Deutschlands. Dabei sahen wir die Römerbrücke die älteste Brücke in Deutschland und die Kaisertherme. In der nähe des Kurfürstlichen Palais verließen wir den Bus und bestaunten den Rokoko Palast und den Palastgarten. Noch ein Stopp am Wasseruhrbrunnen bevor wir der Geschichte des Dom St. Petrus und der Liebfrauenkirche lauschten. Diese ist durch einen Kreuzgang mit dem Dom verbunden. Vom Marktplatz erreichten wir die Porta Nigra das Wahrzeichen von Trier. Gegenüber befindet sich das Geburtshaus von Karl Marx. Nach dem Mittagessen bestand die Möglichkeit Trier individuell zu besichtigen. Zum Abendessen erwartete uns ein Gala-Dinner.

7.Tag Koblenz

Gegen Mittag erreichten wir Koblenz am Deutschen Eck. Unser Schiff lag an der Mosel und so hatten wir einen schönen Blick auf die Festung Ehrenbreitstein. Sie ist nach der Festung Königstein die zweitgrößte Festung Europas. Mit der Seilbahn schwebten wir hinauf zur Festung. Sie wurde anlässlich der BUGA 2011 gebaut. Von dem Festungsplateau konnte man die schöne Sicht auf Koblenz und das Deutsche Eck mit dem Kaiser Wilhelm Denkmal genießen. An Hand der farblichen Abtrennung war genau zu sehen wo die Mosel sich mit dem Rhein verbindet. Wieder an der Rheinpromenade angelangt begann die Stadtführung durch die Altstadt. Die Basilika St. Kastor ist die älteste der Stadt. Auf dem Görresplatz bewunderten wir den Brunnen mit der Historiensäule wo die Geschichte Koblenz erläutert wird. Wir spazierten weiter zum Rathausplatz. Im Hof des Rathauses steht der Schängelbrunnen. Die Stadtführerin erzählte die Geschichte des Wahrzeichens der Stadt. Auf einem Sockel steht der Bub und spuckt aller paar Minuten einen Wasserstrahl. Noch einen Abstecher zum Danzhaus und ein Blick auf den Augenroller und schon hatten wir das Schiff wieder erreicht. In der Nacht lag das Schiff in Koblenz und so war ein abendlicher Spaziergang möglich um Koblenz bei Nacht kennen zu lernen.

8.Tag Koblenz – Andernach

Der Vormittag stand zur eigenen Verfügung oder man nahm an einem Ausflug zum Schloss Sayn mit seinem Schmetterlingsgarten teil. Wir verließen die Mosel und fuhren weiter auf dem Rhein nach Andernach. Am Nachmittag startete ein besonderes Erlebnis der Besuch des weltweit höchsten Kaltwasser Geysir stand auf dem Programm. Nach einem kurzen Spaziergang gelangen wir zum Anleger des Geysirschiffes. Dies brachte uns auf die Halbinsel Namedyer Werth. Nach einem kurzen Weg zum Geysir war noch nichts zu sehen. Doch er fing langsam an zu brodeln und schon stieg die Fontäne in den blauen Himmel empor. Mit seiner Höhe von bis zu 60 Meter steht der Geysir seit 2008 im Guinness Buch der Rekorde. Im Salon wurden wir mit einem Glas Sekt empfangen und die gesamte Crew wurde vorgestellt. Der Kapitän bedankte sich bei den Gästen und lud zum Gala Abschiedsessen ein. Dazu wurden verschiedene Weine gereicht. Anschließend unternahmen einige Gäste eine Fackelwanderung durch Andernach.

9.Tag Andernach – Rüdesheim

Die letzte Etappe führte uns auf dem Rhein nach Rüdesheim. Am Abend legten wir in der Nähe der Drosselgasse an. Nach dem Abendessen spazierten wir in die Altstadt. Im Hof des historischen Brömserhof, einem ehemaligen Adelshof, wurden wir mit einem Glas Wein empfangen. Extra für unsere Gruppe öffnete Siegfrieds Mechanisches Musikkabinett. Nach einer Einführung in die Geschichte des Hauses lauschten wir dem Glockenspiel. Anschließend tauchten wir in die Welt der Mechanischen Musikinstrumente ein. Während der Führung bestaunten wir die ca. 300 Instrumente und einige wurden vorgespielt. Es war ein besonderes Erlebnis. Auf in die Drosselgasse sie war wie ausgestorben. In Breuers Rüdesheimer Schloss ließen wir unsere Reise bei einem Glas Wein ausklingen. In der Nacht verließen wir Rüdesheim und fuhren nach Wiesbaden.

10.Tag Heimreise

Leider war unsere Kreuzfahrt schon einen Tag eher zu Ende. In Wiesbaden stand schon unser Bus bereit und brachte uns ohne Stau wieder in unsere Heimatorte.

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