Reisebericht: Flusskreuzfahrt auf Rhein und Main zur schönsten Weinreisezeit

18.09. – 26.09.2023, 9 Tage Flusskreuzfahrt mit MS Aurora: Köln – Andernach – Koblenz – Rüdesheim – Aschaffenburg – Miltenberg – Wertheim – Würzburg


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Eine Reise auf dem Fluss ist stets eine Reise der Stille und der Entschleunigung. Auf unserer Reise von Köln bis Würzburg erleben wir eine faszinierende Mischung aus Kultur, Geschichte und Naturschönheit. Wir passieren alte Schlösser und Burgen am Ufer des Rheins, lassen uns von der Romantik der Städte Miltenberg und Tauberbischofsheim verzaubern und erreichen schließlich die geschichtsträchtige Stadt Würzburg.Die MS Aurora, unser schwimmendes Zuhause auf dieser Reise, bietet uns nicht nur erstklassigen Komfort und exzellenten Service, sondern auch die Möglichkeit, die Flusslandschaften in ihrer vollen Pracht zu erleben. An Bord erwartet uns eine kulinarische Reise durch die Region, bei der wir lokale Köstlichkeiten genießen können.
Ein Reisebericht von
Sabine Letzybyll
Sabine Letzybyll

Montag, 18.09.2023 Anreise nach Siegen in Nordrhein–Westfalen

Der Tag beginnt gemütlich mit der Abfahrt um 8 Uhr morgens am Flughafen Dresden. Wenige Zustiege weiter ist unsere Gruppe vollzählig und wir begeben uns auf den Weg nach Siegen.
Am späten Nachmittag erreichen wir unser Hotel Pfeffermühle. Bei schönstem Sonnenschein machen wir es uns auf der Terrasse gemütlich und miteinander bekannt. Zum Abendessen werden wir vom freundlichen Personal mit einem überaus schmackhaften Buffet verwöhnt.


Dienstag, 19.09.2023 Fahrt nach Köln – Stadtrundfahrt, Schokoladenmuseum – Einschiffung auf der MS Aurora

Den Vormittag verbringen wir in Köln. Mit einer örtlichen Stadtführerin unternehmen wir eine Stadtrundfahrt, um die vielfältige Geschichte und Kultur dieser Stadt zu erkunden. Den Kölner Dom, ein imposantes gotisches Bauwerk betrachten wir von einem Aussichtspunkt am Rhein. Von dort aus haben wir auch einen Blick auf die berühmte Hohenzollernbrücke, die mit unzähligen Liebesschlössern geschmückt ist. Nach der Stadtrundfahrt besuchen wir das Schokoladenmuseum, ein wahres Paradies für Schokoladenliebhaber. Bis zum Beginn der Führung haben wir fast eine Stunde Zeit und gönnen uns im Museumscafé Schwarzwälder Kirschtorte, Waffeln mit Schokolade und Eis oder andere Köstlichkeiten. Anschließend beginnt unser Rundgang durch das Schokoladenmuseum mit einer Einführung in die Geschichte und Herstellung von Schokolade. Wir erfahren, wie Kakaobohnen angebaut und geerntet werden und wie sie in Schokolade verwandelt werden. Ein Höhepunkt des Museumsbesuchs ist die Verkostung am Schokoladenbrunnen. Auch Kakaobohnen in verschiedenen Verarbeitungsstadien stehen zur Verkostung bereit. Unser Besuch endet im Schokoladenladen, in dem wir Schokoladentafeln mit verschiedenen Geschmacksrichtungen, handgefertigte Pralinen und Souvenirs kaufen können.
Nun ist es Zeit zur Anlegestelle der M/S Aurora zu fahren. Wir dürfen noch ein bisschen am Ufer spazieren gehen und das Treiben beobachten, bevor wir an Bord gehen. Hier erwartet uns die Crew, unsere Kreuzfahrtleiterin Regina Noffz und ein Begrüßungsbuffet. Nachdem der Kapitän seine Crew vorgestellt und uns Sicherheitshinweise gegeben hat, bekommen wir die Schlüsselkarten für die Kabinen, die wir nun beziehen können. Nach dem Abendessen spielt Musiker David live in der Bar.


Mittwoch, 20.09.2023 Andernach und Koblenz

Am Vormittag besuchen wir Andernach, eine geschichtsträchtige Stadt in Rheinland-Pfalz.
Unsere örtlichen Stadtführer haben viel zu erzählen. Die Stadt wurde von den Römern als Antunnacum gegründet und war ein bedeutendes Militärlager und Handelszentrum. Später wurde sie ein wichtiger Ort im Heiligen Römischen Reich. Andernach bietet zahlreiche historische Sehenswürdigkeiten. Dazu gehören die mittelalterliche Stadtmauer mit ihren Türmen, das imposante Schloss Namedy, die St.-Nikolaus-Kirche und der Runde Turm. Der Runde Turm ist besonders interessant, da er ein Überbleibsel der römischen Stadtmauer ist und heute ein Museum beherbergt. Wir erfahren, dass Andernach oft als "Die essbare Stadt" bezeichnet wird, weil sie sich in den letzten Jahren in einem Projekt namens "Essbare Stadt" engagiert hat. Das Projekt zielt darauf ab, öffentliche Räume und Grünflächen in der Stadt für den Anbau von essbaren Pflanzen zu nutzen, die von den Bürgern geerntet werden können.
Happy Bees (glückliche Bienen) ist eine weitere Aktion in Andernach, eine, die sich auf den Schutz und die Förderung der Bienenpopulationen konzentriert. Bienen sind von entscheidender Bedeutung für die Bestäubung von Pflanzen und somit für die Nahrungsmittelproduktion und die Umwelt. Happy Bees setzt sich dafür ein, das Bewusstsein für die Bedeutung der Bienen zu schärfen und Maßnahmen zum Schutz dieser wichtigen Insekten zu ergreifen.
Nach dem Mittagessen an Bord der MS Aurora ist keine Zeit für Mittagsschlaf, denn eine Feueralarm-Übung steht auf dem Programm. Alle Gäste müssen sich nach dem Alarmsignal an Deck begeben, erhalten ihre Rettungswesten und es wird durchgezählt. Alles klappt prima und so werden wir bald wieder entlassen. Am Nachmittag erreichen wir Koblenz. Mit einem großen Doppeldeckerbus werden wir zum Deutschen Eck gefahren. Hier warten die örtlichen Stadtführer darauf, das Zepter zu übernehmen. Das "Deutsche Eck" ist eine bekannte Sehenswürdigkeit in Koblenz und ein Symbol für die Einheit des deutschen Volkes. Wir befinden uns jetzt an der Mündung der Flüsse Rhein und Mosel. Das Herzstück des Deutschen Ecks ist ein monumentales Reiterstandbild des ersten deutschen Kaisers, Kaiser Wilhelm I. Das Denkmal wurde 1897 erbaut und ist eine Hommage an die Gründung des Deutschen Reiches im Jahr 1871. Der Kaiser wird auf seinem Pferd hoch zu Ross dargestellt und symbolisiert die deutsche Einheit unter seiner Führung. Das Deutsche Eck hat eine reiche Geschichte. Der Ort wurde bereits im 9. Jahrhundert als Siedlung erwähnt und war im Laufe der Jahrhunderte ein wichtiger strategischer Punkt. Wir spazieren fast zwei Stunden durch die Stadt, unsere Stadtführerin ist eine junge enthusiastische Frau mit persischen Wurzeln. An drei Mauerstücken, die der Stadt zum 2000. Jahrestag geschenkt wurden, entfacht sich eine durchaus sachliche Diskussion, die zeigt, dass es in den Gruppen eine Mischung von Gästen gibt, die entweder westdeutsche oder ostdeutsche Wurzeln und entsprechend andere Lebenserfahrung haben. Die Stadtbesichtigung endet am Schängel, einer bekannten und beliebten Skulptur in Koblenz. Der Schängel steht auf dem sogenannten Schängelbrunnen, der sich in der Fußgängerzone der Altstadt von Koblenz befindet. Die Figur des Schängels wurde von dem Bildhauer Carl Burger geschaffen und im Jahr 1941 enthüllt. Ursprünglich wurde die Skulptur als Junges Koblenzerlein bezeichnet, aber die Einheimischen gaben ihr schnell den Spitznamen Schängel, was ein rheinisches Wort für "kleiner Junge" ist. Der Schängel und sein Brunnen sind zu einem Wahrzeichen der Stadt Koblenz geworden und ziehen Touristen und Einheimische gleichermaßen an. Die Figur strahlt einen gewissen Charme und Humor aus und hat im Laufe der Jahre viele Besucher zum Schmunzeln gebracht.


Donnerstag, 21.09.2023 Fahrt von Koblenz nach Rüdesheim

Nach einem üppigen Frühstück genießen wir heute die Zeit an Bord. Gegen 10 Uhr kommen wir am Loreley-Felsen vorbei. Der Mythos um den Loreley-Felsen am Rhein ist eine faszinierende und romantische Legende, die eng mit der deutschen Kultur und dem Flussufer des Rheins verbunden ist. Dieser Mythos hat im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Variationen erfahren, aber seine Hauptelemente bleiben weitgehend konstant. Die Loreley ist eine sagenhafte Figur, die als schöne junge Frau dargestellt wird, die hoch über den Rhein auf einem steilen Felsen thront, der nach ihr benannt ist. Die bekannteste Version der Legende besagt, dass die Loreley eine Art Wasserfee war, die mit ihrer bezaubernden Schönheit und ihrer melodischen Singstimme die vorbeifahrenden Schiffer in den Bann zog. Ihre verführerischen Lieder lenkten die Aufmerksamkeit der Kapitäne und Matrosen ab, was oft zu gefährlichen Stürzen und Schiffsunglücken führte. Die Strudel und Untiefen des Rheins sollen dadurch für die Schifffahrt besonders gefährlich gewesen sein. In einer der tragischsten Varianten der Geschichte verliebte sich die Loreley in einen jungen Mann, der auf dem Rhein segelte. Ihre Liebe war jedoch unerwidert, und der Mann verließ sie. In ihrer Verzweiflung kletterte sie auf den Felsen und sang ein letztes Lied, bevor sie sich selbst in die Fluten des Rheins stürzte. Ihr Gesang und ihre Tränen verwandelten sich angeblich in die gefährlichen Strudel, die Schiffe gefangen nahmen. Die Loreley-Legende ist nicht nur in Deutschland, sondern auch international bekannt und hat zahlreiche Künstler, Dichter und Musiker inspiriert. Ein berühmtes Gedicht von Heinrich Heine mit dem Titel "Die Loreley" und das gleichnamige Lied von Friedrich Silcher sind nur zwei Beispiele für künstlerische Werke, die auf dieser Legende basieren.
Am Nachmittag erreichen wir Rüdesheim. Nach einer Stunde Freizeit, die für einen kleinen Spaziergang ins Zentrum reicht, treffen wir uns am Schiff und gehen gemeinsam zur Drosselgasse und zum Drosselhof, wo wir den berühmten Rüdesheimer Kaffee und warmen Apfelstrudel genießen. Rüdesheimer Kaffee ist eine köstliche und einzigartige Kaffeespezialität, die aus dem deutschen Weinort Rüdesheim am Rhein stammt. Diese besondere Kaffeevariation bietet ein sinnliches Genusserlebnis, das sowohl den Gaumen als auch die Sinne verwöhnt. Der Genuss von Rüdesheimer Kaffee beginnt mit der Zubereitung eines starken, schwarzen Kaffees. Dieser Kaffee wird normalerweise aus frisch gemahlenen Bohnen zubereitet, um das bestmögliche Aroma zu gewährleisten. Rüdesheimer Kaffee wird traditionell in einer bauchigen Tasse serviert. Diese spezielle Tasse sorgt nicht nur für ein elegantes Erscheinungsbild, sondern ermöglicht es auch, die verschiedenen Schichten der Kaffeespezialität zu betrachten. Ein Teelöffel Zucker wird in die Tasse gegeben, um dem Kaffee eine angenehme Süße zu verleihen. Dann kommt der alkoholische Teil ins Spiel. Rüdesheimer Kaffee enthält in der Regel Asbach Uralt, einen deutschen Weinbrand. Ein großzügiger Schuss dieses Weinbrands wird über den Löffelrücken in das Glas gegossen und über dem Kaffee entzündet. Während der Weinbrand brennt, vermischen sich die Aromen des Kaffees, des Zuckers und des Weinbrands miteinander. Dies erzeugt ein komplexes Geschmackserlebnis mit Nuancen von Kaffee, Karamell, Vanille und einer warmen, angenehmen Alkoholnote. Um den Genuss zu vervollkommnen, wird der Rüdesheimer Kaffee mit einer Haube aus frischer, ungesüßter Schlagsahne gekrönt. Die Sahne verleiht dem Getränk eine cremige Textur und mildert die Hitze des Kaffees. Nachdem die Flammen erloschen sind und die Sahne auf dem Kaffee schwimmt, kann man den ersten Schluck des Rüdesheimer Kaffees genießen. Der Geschmack ist einzigartig und harmonisch, mit einer ausgewogenen Mischung aus süß, bitter und aromatisch. Nach diesem Genuss unternehmen wir einen geführten Spaziergang in Rüdesheim und kehren pünktlich zum Abendessen auf die MS Aurora zurück.


Freitag, 22.09.2023 Fahrt von Rüdesheim nach Aschaffenburg

Der Vormittag steht zur Verfügung, um das Fahren auf dem Main zu genießen. Das Flussufer ist von Wäldern, Feldern und grünen Hügeln gesäumt. Während unsere MS Aurora auf dem Main dahingleitet, wird uns die Ruhe und Schönheit der Natur bewusst. Am Nachmittag erreichen wir Aschaffenburg. Bei einem geführten Stadtrundgang lernen wir unter anderem das Schloss von Aschaffenburg kennen. Dieses ist auch bekannt als das "Johannisburg-Schloss,". Der Bau des Schlosses begann im Jahr 1605 unter der Herrschaft von Johann Schweikhard von Kronberg, dem Erzbischof und Kurfürst von Mainz. Es wurde als Residenz für die Mainzer Fürstbischöfe konzipiert und sollte ihre Macht und Pracht demonstrieren. Das Schloss wurde größtenteils aus rotem Sandstein erbaut, was ihm eine warme und auffällige Erscheinung verleiht. Heute beherbergt das Schloss von Aschaffenburg das "Johannisburg Schlossmuseum," das eine beeindruckende Sammlung von Kunstwerken, Möbeln und historischen Artefakten ausstellt.
Im Anschluss an die Stadtführung bleibt bis zum Abendessen noch Zeit für eigene Erkundungen. Am Abend, nach dem Piratendinner, ist der Mundharmonikaspieler Michael Hirte zu Gast an Bord der MS Aurora.


Sonnabend, 23.09.2023 Fahrt von Aschaffenburg nach Miltenberg

Den Vormittag verbringen wir wiederum an Bord und genießen die Aussicht auf die romantischen Ufer des Mains. Nach dem Mittagessen erreichen wir Miltenberg, eine charmante Stadt in Bayern. Mehrere örtliche Stadtführer warten darauf, uns ihr hübsches Städtchen zu zeigen. Miltenberg ist bekannt für eine gut erhaltene mittelalterliche Altstadt, die von historischen Fachwerkhäusern und engen Gassen geprägt ist. Das bekannteste ist wohl das "Schnatterloch", ein prächtiges Fachwerkhaus aus dem 16. Jahrhundert. Die Engelapotheke ist ein weiteres prächtiges Fachwerkhaus am Marktplatz von Miltenberg. Die Apotheke hat eine lange Geschichte und ist heute ein Museum. Das Gasthaus Zum Riesen ist eines der ältesten Gasthäuser in Deutschland und befindet sich in einem beeindruckenden Fachwerkhaus. Es hat eine reiche Geschichte und war einst eine wichtige Herberge für Reisende. Der Kiliansturm, Teil der Stadtmauer von Miltenberg, ist ein eindrucksvoller Turm aus dem 14. Jahrhundert und ein markantes Wahrzeichen der Stadt. So schlendern wir von Haus zu Haus, begleitet von vielen anderen Gruppen, die heute Miltenberg besuchen. Im Anschluss an den Stadtrundgang haben wir Zeit, uns auf eigene Faust umzusehen, einzukehren oder Andenken zu kaufen.


Sonntag, 24.09.2023 Fahrt von Miltenberg nach Wertheim und weiter nach Lohr

Mitten in der Nacht bzw. am frühen Morgen legt unsere MS Aurora ab und nimmt Kurs auf Wertheim. Heute beginnt unser Ausflug schon kurz nach dem Frühstück. Mit zwei Reisebussen fahren wir von Wertheim zum Kloster Bronnbach, einem Ort der Spiritualität, Geschichte und Kultur. Das Kloster liegt im malerischen Taubertal. Seine Geschichte erstreckt sich über mehrere Jahrhunderte, denn die Ursprünge des Klosters lassen sich bis ins 12. Jahrhundert zurückverfolgen. Im Jahr 1151 wurde es von Bernhard von Clairvaux gegründet, einem bedeutenden Vertreter der Zisterzienser-Bewegung. Die Zisterzienser waren für ihre strenge Ordensregel, die Askese und harte Arbeit betonte, bekannt. Kloster Bronnbach folgte diesem Ideal und wurde zu einem Zentrum der religiösen Praxis und des geistigen Lebens in der Region.
Die Klosterkirche, in der wir verweilen, ist ein Meisterwerk der sakralen Architektur. Besonders bemerkenswert ist der Kreuzgang, ein Ort der Stille, der von schlichter Schönheit und Eleganz geprägt ist. Im Laufe der Jahrhunderte spielte das Kloster Bronnbach eine wichtige Rolle in der religiösen, sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung der Region. Im Zuge der Säkularisation im 19. Jahrhundert wurde das Kloster aufgelöst, und seine Gebäude dienten verschiedenen Zwecken, zum Beispiel gab es hier eine Glashütte und eine Brauerei. Wir fahren weiter durch das liebliche Taubertal und genießen die Aussicht auf diese malerische Region. Sanfte Hügel, Weinberge und dichte Wälder prägen das Tal. Der Fluss Tauber schlängelt sich durch die Landschaft und schafft eine idyllische Kulisse. Die Region ist für ihren Weinanbau berühmt, insbesondere für den Frankenwein. Zahlreiche Weinberge erstrecken sich entlang der Hänge. Wir fahren nach Tauberbischofsheim. Vom Busparkplatz führt uns ein gemütlicher Spaziergang zum Marktplatz und zu den schönen Fachwerkhäusern. Der Himmel ist blau, die Sonne scheint und kleine Schäfchenwolken sehen wie Wattebäuschen aus, ein regelrechtes Postkartenpanorama tut sich für uns auf.
Zum Mittagessen sind wir zurück an Bord. Nun fährt unsere MS Aurora nach Lohr. Hier legt unser Schiff für die Nacht an. Nach dem Abendessen werden die Preise der Tombola verlost und es findet die Crew-Show statt.
Die Crewshow ist eine Veranstaltung, bei der die Mitglieder der Schiffsbesatzung - Matrosen, Servicekräfte, Zimmermädchen ihre Talente und Fähigkeiten in Form von Unterhaltungseinlagen präsentieren. Die Shows ist eine beliebte Tradition auf Kreuzfahrtschiffen und gibt uns die Möglichkeit, die Menschen hinter den Kulissen näher kennenzulernen und deren Fähigkeiten außerhalb ihrer normalen Arbeitsbereiche zu sehen.Während der Crewshows gibt es eine Vielzahl von Darbietungen wie Gesang, Tanz und Comedy.. Die Crewmitglieder haben viel Zeit und Energie in die Vorbereitung der Show investiert, um uns an Bord einen unterhaltsamen und unvergesslichen Abend zu gestalten.


Montag, 25.09.2023 Fahrt von Lohr nach Würzburg

Am Nachmittag erreichen wir Würzburg. An der Löwenbrücke treffen wir auf unsere Busse und die örtlichen Reiseführer. Wir fahren über die Löwenbrücke mit einem großartigen Blick auf die Alte Mainbrücke, die Festung Marienberg und die Würzburger Altstadt.
An der Würzburger Residenz steigen wir aus und gehen zu Fuß weiter. Die Würzburger Residenz ist ein prächtiges barockes Schloss. Sie gilt als eines der bedeutendsten Barockbauwerke in Europa und wurde 1981 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Die Residenz wurde im Auftrag des Fürstbischofs Johann Philipp Franz von Schönborn im 18. Jahrhundert erbaut und ist ein herausragendes Beispiel für die Barockarchitektur und -kunst in Deutschland. Die Residenz wurde von Balthasar Neumann entworfen, einem der führenden Architekten des deutschen Barocks. Seine Gestaltung zeichnet sich durch die Verwendung von reichen Ornamenten, prächtigen Stuckarbeiten, gewölbten Decken und eleganten Fassaden aus. Leider haben wir keine Zeit, um den Hofgarten zu besichtigen, der mit kunstvoll geschnittenen Hecken, Wasserspielen und barocke Skulpturen ausgestattet ist. Beim nächsten Besuch werden wir vielleicht auch den Kaisersaal, einen der prunkvollsten Räume in der Residenz besichtigen. Dieser soll durch seine opulente Ausstattung, insbesondere die Deckenfresken von Giovanni Battista Tiepolo, die Szenen aus der Geschichte des Fürstbistums Würzburg darstellen, beeindrucken. Wir spazieren jetzt durch die Altstadt, sehen gut erhaltene Fachwerkhäuser, enge Gassen und malerische Plätze. Auch am Marktplatz kommen wir vorbei, auf dem sich das berühmte Falkenhaus und das Rathaus befinden. Auf dem Rückweg zur Löwenbrücke, wo unsere MS Aurora angelegt hat, flanieren wir entlang der Mainuferpromenade , mit einem Blick auf den Fluss und die Weinberge am gegenüberliegenden Ufer.
Am Abend verabschieden sich der Kapitän, Kreuzfahrtleiterin Regina Noffz und die Crew bei einem Sektempfang. Anschließend genießen wir das Abschiedsdinner und freuen uns über die Eisparade. Der letzte Abend an Bord der MS Aurora klingt aus.


Dienstag, 26.09.2023 Ausschiffung in Würzburg und Rückfahrt

Ein letztes Mal genießen wir das abwechslungsreiche Frühstücksbüffet an Bord der MS Aurora. Pünktlich um acht, fährt unser Busfahrer Daniel mit dem Eberhardt Bus vor und die Koffer werden eingeladen. Ein Dokumentarfilm über den Rhein verkürzt uns die Zeit der Rückfahrt bis zum Flughafen Dresden. Hier steigen die letzten Gäste in ihre Haustürtransfere um oder werden von ihren Liebsten abgeholt. Nach einer zauberhaften Reise sind wir wieder zu Hause angelangt.

Schlusswort

Liebe Reisefreunde,
die vergangenen Tage waren voller Abenteuer, Entdeckungen und unvergesslicher Momente. Wir haben gemeinsam atemberaubende Landschaften bewundert, faszinierende Städte erkundet und neue Freundschaften geschlossen. Ihre Begeisterung und Ihr Interesse an den kulturellen Schätzen entlang des Flusses haben diese Reise zu etwas ganz Besonderem gemacht. Ein herzliches Dankeschön an Sie alle für ihre gute Laune, Offenheit und positive Energie. Sie haben diese Reise mit Leben gefüllt und sie zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht. Ich hoffe, dass Sie wundervolle Erinnerungen mit nach Hause nehmen und dass diese Reise in euren Herzen noch lange nachklingen wird.

Ich wünsche Ihnen alles Gute, Gesundheit und viele weitere aufregende Abenteuer.

Ihre Reiseleiterin Sabine Letzybyll

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