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Rumänien – zwischen Legenden, Natur und Historie

Reisebericht: 25.04. – 04.05.2025

Rumänien überrascht – mit herzlichen Menschen, verwunschenen Landschaften und einem kulturellen Erbe, das weit über Klischees hinausgeht. Zwischen Donau, Schwarzem Meer und Karpaten erwarteten uns eine spannende Mischung aus Natur, Kultur und Geschichte. Und mit Weinverkostungen, Kutsch- und Schnellbootfahrten kam auch der Spaß nicht zu kurz!

Mariele Legler

Ein Reisebericht von
Mariele Legler


Tag 1: Ankunft in Bukarest und Fahrt nach Predeal – Willkommen in den Karpaten

Voller Vorfreude landeten wir in Bukarest, der Hauptstadt Rumäniens – und wurden sofort von einem neuen Klang der Sprache, frischer Frühlingsluft und einem Hauch Osteuropa begrüßt. Doch unser Ziel lag noch weiter nördlich: Predeal, der höchstgelegene Ort Rumäniens. Auf dem Weg dorthin durchquerten wir die südlichen Karpaten und bestaunten die seichte Hügellandschaft, die sich langsam in majestätische Bergzüge verwandelte. Predeal liegt auf rund 1.030 Metern Höhe und ist nicht nur ein beliebter Wintersportort, sondern auch ein idealer Ausgangspunkt für Entdeckungen im Burzenland. Die frische Bergluft und die kühle Stille empfingen uns wie ein Versprechen auf spannende Tage. Nach dem Check-in in unserem Hotel genossen wir ein erstes gemeinsames Abendessen, bei dem die Vorfreude auf das kommende Programm deutlich spürbar war. Das gemütliche Ambiente und der Blick auf die umliegenden Berge ließen uns sofort in den Rhythmus dieser faszinierenden Region eintauchen. Wir waren angekommen – mitten im Herzen Rumäniens.

Tag 2: Schloss Bran, Honigberg und Bra?ov– Zwischen Legenden und Geschichte

Nach dem Frühstück fuhren wir Richtung Schloss Bran – ein Ort voller Mythen und wohl das bekannteste Bauwerk Rumäniens. Die Kulisse war beeindruckend: hoch auf einem Felsen thronend, mit Türmchen und Zinnen, wirkte das Schloss wie aus einem Dracula-Film entsprungen. Unsere Führung durch die engen Gänge und verwinkelten Zimmer war spannend. Danach blieb noch etwas Zeit den Basar oder ein Café zu genießen.

Weiter ging es nach Honigberg, wo uns Daniel, der Burgherr, herzlich empfing. Mit viel Charme und auf perfektem Deutsch erzählte er von der Geschichte der Bauernburg. Etwas abgelenkt durch die niedlichen Katzen lauschten wir seinen Worten. Die massive Wehranlage beeindruckte uns – und wer den Aufstieg auf den Turm wagte, wurde mit einem herrlichen Ausblick belohnt.

Am Nachmittag erreichten wir Bra?ov. Beim Rundgang durch die historische Altstadt und zur Schwarzen Kirche spürten wir das kulturelle Erbe der Stadt, einst von deutschen Siedlern gegründet. Die Freizeit danach nutzten wir individuell – mit Stadtfest, Musik und einem kurzen Regenschauer. Ein Tag voller Kontraste und bleibender Eindrücke.

Tag 3: Hermannstadt & Boian – Kultur trifft Kontraste

Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg nach Sibiu, dem einstigen Hermannstadt – einem der kulturellen Zentren Siebenbürgens. Schon bei der Ankunft waren wir beeindruckt von der Schönheit der Altstadt mit ihren „blickenden Dächern“, den charakteristischen Dachgauben, die wie Augen über die Stadt wachen. Bei unserem Stadtrundgang besichtigten wir sowohl die evangelische Stadtpfarrkirche, ein beeindruckendes gotisches Bauwerk mit einer reichen Geschichte, als auch die prachtvolle orthodoxe Kathedrale mit ihrer byzantinischen Kuppel – ein Kontrast, der die kulturelle Vielfalt Rumäniens spürbar machte.

Nach der Freizeit in der charmanten Altstadt fuhren wir weiter nach Boian – ein kleines Dorf mit bewegter Geschichte. Dort erwartete uns eine besondere Erfahrung: eine Fahrt mit Pferdekutschen zu einer verlassen wirkenden Kirche, die wie ein vergessener Ort aus der Zeit gefallen schien. Inmitten bröckelnder Mauern und verblasster Fresken genossen wir einen Becher Wein – ein Moment zwischen Staunen und Stille.

Während der Kutschfahrt begegneten wir neugierigen Blicken, ein Roma-Junge sprang kurzzeitig auf – eine Szene, die Corina souverän und bestimmt klärte.

Am Abend erreichten wir Mediasch. Das Essen im Hotel war zwar gut gewürzt, doch der Schweinebraten hätte etwas wärmer sein dürfen, aber so ist das hier in Rumänien nun mal. Richtig heißes Essen mag man hier nicht! Trotzdem klang der Tag in entspannter Runde aus – mit vielen Eindrücken und Gesprächen über das, was Rumänien so besonders macht.

Tag 4: Medias – Biertan – Schäßburg – Seuca: Zwischen Geschichte, Genuss und einem kleinen Lacher

Nach dem Frühstück starteten wir mit einem kurzen Spaziergang durch Medias – eine der ältesten Städte Siebenbürgens. Der historische Stadtkern mit seinen bunten Häusern, der Stadtmauer und dem schiefen Trompeterturm war ein schöner Auftakt für den Tag.

Unser nächstes Ziel war die imposante Kirchenburg von Biertan, einst Bischofssitz der Evangelischen Kirche Siebenbürgens. Hoch über dem Dorf gelegen, mit drei Mauerringen geschützt, gehört sie zum UNESCO-Welterbe. Besonders beeindruckend war das kunstvoll geschnitzte Sakristeischloss mit einem raffinierten Schließmechanismus – ein Meisterwerk spätgotischer Handwerkskunst.

In Schäßburg (Sighi?oara) fühlten wir uns wie in ein mittelalterliches Märchen zurückversetzt. Beim Stadtrundgang durch die kopfsteingepflasterten Gassen kamen wir auch an Draculas Geburtshaus vorbei – na ja, es war mehr Kuriosität als Kulturerbe, aber sorgte für Schmunzeln. Die evangelische Bergkirche bot hingegen wieder beeindruckende gotische Architektur und eine großartige Aussicht. In der Freizeit entdeckten viele von uns das kulinarische Highlight des Tages: Papanasi – frittierte Donuts mit Sauerrahm und Fruchtsoße – einfach köstlich!

Am Nachmittag führte uns die Reise nach Seuca zur Weinverkostung. Drei Weine, gute Gespräche und ein gemeinsames Essen auf der Terrasse rundeten den Tag genussvoll ab.

Beim späten Abendessen waren wir uns einig: Wir haben viele beeindruckende Kirchen gesehen – aber nun darf gern etwas Abwechslung her. Corina schlug eine alternative Route für den nächsten Tag vor, und wir stimmten erfreut zu. Morgen also kein weiteres Gotteshaus – sondern ein königlicher Zwischenstopp.

Tag 5: Weißkirch, Rupea & Brasov – Landleben, Burgruinen und Gipfelerlebnisse

Nach dem Frühstück führte uns die Fahrt in die liebliche Hügellandschaft Siebenbürgens – mit einem kurzen Fotostopp bei der Kirche von Saschiz, die sich malerisch vor der Bergburg abzeichnete. Dann erreichten wir Weißkirch (Viscri) – ein echtes Juwel unter den Dörfern. Kopfsteinpflaster, Pferdekarren und bunt gestrichene Bauernhäuser ließen uns in eine andere Zeit eintauchen. Kein Wunder, dass König Charles hier ein Ferienhaus besitzt. Die weiße Kirchenburg, die dem Dorf seinen Namen gab, strahlte Ruhe und Erhabenheit aus – ein stiller, fast magischer Ort.

Anschließend ging es zur eindrucksvollen Burg Rupea, die wie eine steinerne Krone über dem Tal thront. Dank Corinas Organisation durften wir kostenfrei hinein – und der Ausblick von den Ruinen war schlicht atemberaubend.

Mittags kehrten wir im Forellenrestaurant „Casa Doripesco“ ein – frischer Fisch direkt aus der Zucht und zum Abschluss wieder köstliche Papanasi. Danach hatten wir noch Lust auf Stadtleben und legten spontan zwei Stunden Freizeit in Bra?ov ein.

Ein kleines Abenteuer folgte: Gemeinsam mit vier Gästen wagte die Reisebegleitung Mariele den sportlichen Aufstieg zum Hausberg mit dem bekannten „Bra?ov“-Schriftzug. Eine grandiose Aussicht war der Lohn! Die übrigen Gäste ließen es ruhiger angehen, genossen Kaffee und Kuchen in der Altstadt.

Am Abend bezogen wir wieder Quartier im Hotel in Predeal – und wurden mit schmackhaften traditionellen Gerichten wie Sarmale (Krautwickel) verwöhnt.

Tag 6: Von den Karpaten ins Donaudelta – Schlösser, Wein und weite Wasserblicke

Heute verabschiedeten wir uns von den Bergen und machten uns auf den langen Weg ins Donaudelta. Ein erster kleiner Höhepunkt ließ nicht lange auf sich warten: ein Fotostopp an der „Nevermore Academy“, bekannt aus der Netflix-Serie Wednesday. Für viele ein witziges Extra – und ein schöner Auftakt.

Kurz darauf standen wir vor dem märchenhaften Schloss Pele? in Sinaia, einst Sommerresidenz des rumänischen Königs. Der Andrang war enorm – doch dank Corinas unermüdlichem Einsatz durften wir früh hinein. Das Innere des Schlosses ließ uns staunen: kunstvolle Holzschnitzereien, prächtige Deckenmalereien und ein Hauch Habsburger-Prunk in jedem Raum. Anschließend spazierten wir – vorbei an vielen kleinen Ständen – hinunter zum Kloster von Sinaia, das wir aus Zeitgründen nur im Schnelldurchlauf bewundern konnten.

Mittags ging es weiter zum nächsten sinnlichen Erlebnis: eine Weinverkostung, bei der wir vier verschiedene Weine probierten – von fruchtig bis kräftig. Ein echter Genussmoment.

Am Abend erreichten wir schließlich unser Hotel in Tulcea, direkt am Rand des Donaudeltas gelegen. Die Zimmer boten einen wunderbaren Blick auf die Donau, und beim Abendessen im Panorama-Restaurant fühlte sich alles plötzlich ruhiger und weiter an – der perfekte Ausklang für einen Tag, an dem wir von der Geschichte in die Natur weitergereist sind.

Tag 7: Im Rhythmus des Donaudeltas – Natur, Volksfest und Flussmomente

Der Tag begann gemütlich mit einem Orientierungsspaziergang durch Tulcea, bei dem uns Corina die wichtigsten Ecken der Stadt zeigte – von charmanten Altstadtstraßen bis hin zum Blick auf den Donauarm. Wer Lust hatte, unternahm später auf eigene Faust den kleinen Aufstieg zum Monumentul Eroilor. Der Weg war zwar etwas steil, aber die Aussicht über die Stadt und das Flussdelta war jede Stufe wert.

Da in Rumänien der 1. Mai ein Feiertag ist, verwandelte sich die Promenade rund um unser Hotel in ein buntes Volksfest. Zwischen Essensständen, Kinderkarussells, Live-Musik und gut gelaunten Einheimischen ließen wir uns treiben – ganz ohne Zeitdruck.

Am Nachmittag folgte dann das Highlight des Tages: Unsere Bootsfahrt ins Donaudelta. Drei Stunden glitten wir über weite Wasserflächen, vorbei an Schilfinseln und in der Ferne fliegenden Reihern. Währenddessen stärkten wir uns mit einem rustikalen Buffet aus Fisch, Hähnchen und kleinen rumänischen Leckereien – begleitet von einem Glas Wein und wunderbaren Gesprächen.

Nach unserer Rückkehr gegen 20 Uhr beschlossen viele von uns, den Tag stimmungsvoll beim Volksfest ausklingen zu lassen. Ein lauer Abend am Wasser, Lichter, Musik – und das Gefühl, mitten im rumänischen Leben angekommen zu sein.

Tag 8 – mit dem Schnellboot ins Herz des Donaudeltas

Am Morgen machten wir uns zu Fuß auf den Weg zum Donaudelta-Museum in Tulcea. Corina führte uns mit viel Wissen durch die Ausstellungen, die die einzigartige Flora und Fauna dieses UNESCO-Biosphärenreservats zeigten. Besonders spannend war der kurze Einblick ins Aquarium – auch wenn wir ihn zugunsten eines kleinen Einkaufsbummels etwas abkürzten.

Gegen 11 Uhr begann dann unsere Schnellbootfahrt ins Herz des Deltas. Zwei Stunden lang fuhren wir durch ein weit verzweigtes Labyrinth aus Wasserarmen und Lagunen. Zwischen Schilf und Seerosen erspähten wir Pelikane, Kormorane und Reiher – ein stilles, faszinierendes Naturschauspiel.

Im Fischerdorf angekommen, erwarteten uns Alexandru und Alexandra mit einem traditionellen Mittagessen: Fischsuppe, gebratener Karpfen, Palatschinken und Kaffee. Der Karpfen war – sagen wir mal – Geschmackssache, aber die Stimmung im sonnigen Innenhof mit Pool und Schaukelstühlen war wunderbar entspannt.

Am Abend kehrten wir zurück nach Tulcea. Für den Abschluss des Tages war ein Abendessen in der Taverne Lefkada reserviert – ein Grieche mit Fokus auf frischem Seafood. Ein mediterraner Akzent inmitten des rumänischen Donaudeltas – und ein schöner, geselliger Ausklang unseres Naturtages.

Tag 9: Von der Küste in die Hauptstadt – Abschied mit Lichtern und Legenden

Nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns vom Donaudelta und fuhren an die rumänische Schwarzmeerküste. Unterwegs passierten wir den bekannten Badeort Mamaia, bevor wir gegen 11 Uhr Konstanza erreichten. Die Stadt, eine der ältesten Rumäniens, zeigte sich geschäftig. Ein kurzer Besuch im Trachtenmuseum, dann ein Spaziergang zur Moschee und weiter entlang der Promenade ließ doch etwas Küstenflair aufkommen. Beim gemeinsamen Mittagessen bestellte Reisebegleiterin Mariele für alle zum Abschied Papanasi – ein letztes süßes Highlight.

Am Nachmittag ging es weiter nach Bukarest, wo wir gegen 16:45 Uhr eintrafen. Bei einer kleinen Stadtrundfahrt passierten wir das gewaltige Parlamentsgebäude – eines der größten Gebäude der Welt – und legten für ein Erinnerungsfoto einen kurzen Stopp ein.

Am Abend spazierten wir gemeinsam durch die Altstadt zum stilvollen Restaurant Hanul lui Manuc, einer alten Karawanserei mit stimmungsvoller Folklore-Show. Das Essen war lecker, die Atmosphäre lebendig – ein würdiger Abschluss unserer gemeinsamen Reise.

Zum Ausklang besuchten wir noch die beleuchteten Springbrunnen, die mit dem Lichtspiel ein letztes Highlight setzten. Dann hieß es Abschied nehmen – von unserem Busfahrer, unserer herzlichen Reiseleiterin Corina und schließlich, mit einem letzten Drink in der Hotelbar, auch vom Tag selbst.

Tag 10: Abschied von Rumänien – Heimreise mit vielen Erinnerungen

Nach einem letzten Frühstück im komfortablen Hotel Caro hieß es Abschied nehmen. Für unsere Berliner Gäste startete der Transfer bereits am frühen Morgen, während der Rest der Gruppe noch etwas entspannter in den Tag gehen konnte.

Gegen 11 Uhr trat auch der Rest die Heimreise an – voller Eindrücke, Geschichten und wunderbarer Momente. Alle Rückflüge verliefen reibungslos, das Gepäck kam an, und bald verteilte sich unsere kleine Reisegruppe wieder in alle Himmelsrichtungen.

Was bleibt, ist die Erinnerung an ein Land voller Kontraste: von majestätischen Burgen und stillen Kirchen über wilde Landschaften im Donaudelta bis hin zu lebendigen Städten und herzlicher Gastfreundschaft. Rumänien hat uns überrascht, berührt – und sicher ein kleines Stück von sich im Herzen dagelassen.


Liebe Reisegruppe,

was war das für eine schöne Reise! Wir haben gemeinsam Burgen erstiegen, in verwinkelten Gassen gestaunt, Wein probiert, Papanasi genossen und das Donaudelta vom Boot aus erlebt.

Danke für eure gute Laune, eure Geduld, den Humor (selbst bei kaltem Schweinebraten) und die vielen Gespräche unterwegs. Ohne euch wäre es nur eine Reise gewesen – mit euch war es ein Erlebnis. Und mal ehrlich: Was wäre diese Tour gewesen ohne Achim, dem Aal / dem König und jeden Einzelnen, der dieses Abenteuer so unvergesslich gemacht hat? Oder auch die ständige Frage: Wo ist eigentlich Benny?

Ich hoffe, wir sehen uns bald auf einer neuen Reise wieder – und bis dahin wünsche ich euch alles Gute, viele schöne Erinnerungen… und immer ein bisschen Rumänien im Herzen.

Eure
Mariele


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