Reisebericht: Rundreise Russland – Moskau und der Goldene Ring

13.06. – 24.06.2019, 12 Tage Russland–Rundreise entlang des Goldenen Rings: Moskau – Sergijew Possad – Alexandrow – Pereslawl–Salesskij – Rostow Welikij – Uglitsch – Tutajew – Jaroslawl – Kostroma – Pljos – Susdal – Wladimir


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Auf dieser ganz besonderen Reise lernten wir die einzigartigen Zeugnisse von über einem Jahrtausend russischer Geschichte und Kultur kennen und erfuhren gleichzeitig eine Menge über aktuelle Veränderungen. Russische Gastfreundschaft war stets dabei
Ein Reisebericht von
Dr. Inge Bily
Dr. Inge Bily

1. Tag: Donnerstag 13.06.2019 – Anreise nach Moskau [russ.: Moskva]

Unsere Gruppe war erst am Abend in Moskau komplett, denn wir reisten aus ganz unterschiedlichen Richtungen an und damit von verschiedenen deutschen Flughäfen ab. Unsere beiden Gäste aus London waren sogar schon einige Tage vor uns in Moskau.
In Moskau erwartete uns richtig gutes Sommerwetter. Verdient hatten wir das sowieso, fanden wir.
Unsere örtliche russische Reiseleiterin Oksana erwartete uns am Flughafen Moskau-Domodedowo, und los ging es mit dem Bus zu unserem Hotel Holiday Inn. Bereits auf dem Weg gab es von Oksana einige Informationen. Wir waren ganz Ohr, einfach gespannt auf dieses Land und seine Menschen.
Das erste gemeinsame Abendessen im Hotel Holiday Inn führte uns dann alle zusammen. Unsere Gruppe war komplett. Am Büfett bedienten wir uns ordentlich, denn ein Reisetag macht schließlich hungrig. Noch ein kurzer Abstecher in den nahen Supermarkt, dann meldete sich doch die Müdigkeit des Reisetages.

2. Tag: Freitag 14.06.2019 – UNESCO–Welterbe Dreifaltigkeitskloster in Sergijew Possad [russ.: Sergiev Posad (1930 – 23.09.1991 Sagorsk [russ.: Zagorsk])] – Kreml von Alexandrowskaja Sloboda [russ.: Aleksandrovskaja Sloboda] – Pereslawl–Salesski [russ.: Pereslavl' Zalesskij] – Rostow (Weliki) [russ.: Rostov (Velikij)]

Heute beginnt unser wirklich anspruchsvolles, abwechslungsreiches und überaus gut gefülltes Besichtigungsprogramm.
Wir verlassen zunächst Moskau, denn die russische Hauptstadt steht erst am Ende unserer Reise auf dem Programm. Wir kommen ja wieder, versichern wir uns gegenseitig, denn eigentlich sind wir schon ziemlich neugierig auf Moskau.
Heute steht zunächst Sergijew Possad (1930 - 23.09.1991 Sagorsk) auf dem Programm, ein ganz besonderes Reiseziel, einer der absoluten Höhepunkte unserer Reise gleich zu Beginn.
Es handelt sich hier um ein einzigartiges architektonisches Ensemble, um eine beeindruckende Klosteranlage von beachtlicher Größe, bestehend aus ca. 50 Gebäuden. Dieses Dreifaltigkeitskloster steht auf der Weltkulturerbe-Liste der UNESCO und ist als Zentrum der russischen Orthodoxie auch ein bekannter Wallfahrtsort der russischen Gläubigen, den natürlich auch unzählige Touristen sehen wollen, wie wir schnell erkennen konnten. So mussten wir immer wieder auf der Hut sein, dass wir beim Fotografieren und Schauen, beim Gang durch mehrere Kirchen den Anschluss an unsere eigene Gruppe nicht verlieren.
Unsere Führerin, die wir speziell im Kloster hatten, erklärte uns die Geschichte des Klosters. Immer wurden auch die russischen Zaren erwähnt, ganz besonders Iwan der Schreckliche (IV.). Am meisten zog uns aber die großartige Architektur in ihren Bann. Da mussten wir uns allerdings immer wieder regenfreie Momente für unsere Fotos aussuchen. Heute war es regnerisch. Aber Sergijew Possad mit seiner Klosteranlage war lediglich der erste von mehreren Programmpunkten an diesem Tag. So trafen wir uns alle pünktlich zur Weiterfahrt nach Alexandrowskaja Sloboda, zur nächsten Station auf dem Goldenen Ring.Die alte russische Stadt Alexandrowskaja Sloboda hat einen bedeutsamen und in seiner Bausubstanz besonders gut bewahrten Kreml. Den wollten wir natürlich sehen. Es wurde alles so belassen, nur sehr vorsichtig und äußerst behutsam saniert. Hier befand sich die Residenz des Zaren Iwan des Schrecklichen (IV.). 17 Jahre lang regierte er von hier mit großer Strenge und auch Härte.Wir besichtigten den Zarenpalast und sahen den berühmten Thronsaal, in dem früher Botschafter empfangen und wichtige politische und wirtschaftliche Entscheidungen gefällt wurden. Im kleinen Speisesaal gab es für uns eine Stärkung mit Gebäck und auch Kwas.Weiter ging es mit dem Bus zum Mittagessen. Dazu fuhren wir nach Pereslawl Salesski, und damit in eine der ältesten Städte des Goldenen Rings. Pereslawl Salesski liegt am Pleschtschejewo [russ. Plešceevo]-See und wurde durch den Fürsten Jurij Dolgorukij gegründet. Ihm werden wir auch in Moskau noch begegnen, denn er war ebenfalls der Gründer Moskaus.
Das Mittagessen wurde für uns in einem hübschen Restaurant serviert. Es trägt den Namen Botik, was soviel wie Bötchen oder kleines Boot heißt. Am benachbarten See hat der spätere Zar Peter I. seine ersten Versuche als Oberbefehlshaber der russischen Flotte gemacht.
In Pereslawl Salesski gibt es, wie in Moskau, auch einen Roten Platz. Die ursprüngliche Bedeutung von „Roter Platz" ist 'schöner Platz', in Pereslawl Salesski wie auch in Moskau. Wir sahen eine noch erhaltene mittelalterliche Wallanlage und eine einmalig schöne Kirche, die Erlöser- und Verklärungskirche. Der Regen hatte für einen Moment aufgehört. So konnten wir brauchbare Fotos machen.
Nun sind wir aber in unserem Übernachtungsort angekommen, nach einem Tag voller einmaliger Sehenswürdigkeiten, die wir in unseren Köpfen nun erst sortieren müssen. Wir wohnen heute ich einer nagelneuen Hotelanlage in schöner Landschaft. Aber morgen rufen schon weitere Sehenswürdigkeiten auf dem Goldenen Ring.

3. Tag: Sonnabend 15.06.2019 – Rostow (Weliki) [russ.: Rostov (Velikij)] – zu Besuch bei den Kazkary in Martynowo [russ.: Martynovo]

Ein neuer Tag beginnt, für uns mit der Aussicht auf weitere unvergessliche Sehenswürdigkeiten.
Rostow (Weliki), eine der schönsten und ältesten Städte des Goldenen Rings steht heute auf unserem Programm.
Der Ort liegt idyllisch am Nero-See und wurde im Jahr 862 erstmals schriftlich erwähnt. Zwischen 987 und 1010 regierte hier Jaroslaw der Weise, Großfürst von Kiew. Zu Beginn des 13. Jh. galt Rostow als eine der größten und am besten entwickelten Städte Russlands. Während überall in Russland noch Holzbauten vorherrschten, errichtete man hier bereits Gebäude aus Stein.
Auch Rostow hat einen überaus imposanten Kreml-Komplex mit einer einmaligen Architektur. Dieser Kreml ist unser erster Programmpunkt heute. Eigentlich handelt es sich hier um eine Anlage, die als Bischofsresidenz errichtet worden war.
Absoluter Höhepunkt der Besichtigungstour war dann das älteste Gebäude der Stadt, die wunderschöne weiße Uspenski-Kathedrale [deutsch: Mariä Entschlafens] mit ihrem weltberühmten Großen Geläut. Der Glockenturm verfügt über 15 Glocken, die größte von ihnen ist 32 Tonnen schwer! Pünktlich um 12 Uhr fanden wir uns nach einem ausführlichen Rundgang und auch einem Gang über die Wehrmauer am Glockenturm ein und bewunderten das schöne Geläut und auch den Glöckner, der die vielen Glocken zum Schwingen brachte. Die Sonne kam heraus, wir machten Fotos und hatten auch Zeit für eine Verschnaufpause am Teich in der Mitte der Anlage.
Zuvor hatten wir noch das Finift-Museum besucht. In dieses Kunsthandwerk führte uns ein kurzer Film ein. Anschließend ging unsere örtliche Führerin mit uns durch die sehenswerte Ausstellung. Kunstwerke aus Emaille werden in Rostow bereits seit dem 17. Jh. angefertigt und gelten als die besten Finift-Arbeiten in ganz Russland.Das Mittagessen wurde uns im Zarenpalast serviert. Da fühlten wir uns natürlich fast wie Mitglieder der Zarenfamilie! Auch das Menü war wahrlich fürstlich mit typisch russischen Speisen, so Schtschi, das ist die berühmte russische Kohlsuppe, und danach Pelmeni, fein gefüllt. Auch eine fruchtige Nachspeise fehlte nicht, mit soviel Saft in den Früchten, dass wir die Tischdecke nicht schonen konnten.Nach diesen vielen Eindrücken und mit gut gefülltem Magen, fuhren wir zum Dorf Martynowo [russ. Martynovo], einem Freilichtmuseum mit alten russischen Bauernhäusern aus dem 19. und 20. Jh., wo wir den Nachmittag verbringen wollten.
Im Unterschied zu anderen Freilichtmuseen ist Martynowo ein noch bewohntes Dorf: Hier wohnen Kazkary - eine russische Minderheit in der Region Jaroslawl mit eigenen Traditionen und sogar einem eigenen Dialekt.
Im Museum erfuhren wir dann mehr über das frühere und auch das heutige Leben der russischen bzw. kazkarischen Bauern. In einem kurzweiligen Programm bekamen wir einen Einblick in die Sprache und die bäuerlichen Traditionen. Wir wurden mit Tee, Milch, einem schmackhaften Kartoffelbrei und sauren Gurken verwöhnt. Auch ein kleines, sehr kurzweiliges Kulturprogramm gab es extra für uns.
Unterwegs, auf der Hin- bzw. Rückfahrt sahen wir Störche, einen Hasen und sogar 2 Elche. Das war eine Aufregung im Bus!
Unsere Reiseleiterin Oksana bespricht mit uns unterwegs viele Themen des Alltags und beantwortet geduldig unsere Fragen.
Schließlich brachte uns unser Busfahrer Wladimir gut nach Uglitsch, wo im Hotel das Abendessen schon auf uns wartete. Unser Hotel lag direkt an der Wolga. Wir sahen die Schiffe der Flusskreuzfahrten und waren schon gespannt auf den morgigen Rundgang.

4. Tag: Sonntag 16.06.2019 – Uglitsch [russ.: Uglic] – Tutajew [russ.: Tutaev] – Jaroslawl [russ.: Jaroslavl']

Heute lernten wir zunächst unseren Übernachtungsort Uglitsch kennen. Es ist ein Ort, der sich im 15.-16. Jh. zu einem bedeutenden politischen und kulturellen Zentrum entwickelt hatte. Wir sind ganz besonders von der Lage der Stadt an der Wolga begeistert.
Gleich zu Beginn unseres Rundgangs durch diese schöne Stadt hörten wir im Stadtmuseum, das eine kleine, aber feine Ikonensammlung beherbergt, ein kleines Konzert. Wir waren begeistert von den Stimmen, die von 2 Balalajkas musikalisch begleitet wurden.
Unsere örtliche Reiseleiterin zeigte uns auf unserem Rundgang dann den Kreml und den Zarenpalast und natürlich die wunderschöne Dmitrij-Blut-Kirche, welche an der Stelle des Todes von Zarewitsch Dmitrij errichtet worden war. Wir erfuhren die Legenden, die sich um den Tod des Zarewitsch ranken, vor allem aber bewunderten wir die reiche Ausschmückung der Kirche mit Wandmalerei.
In der Erlöser-Kathedrale erlebten wir anschließend noch Teile eines russisch-orthodoxen Gottesdienstes, und wieder waren wir von dem berührenden Gesang begeistert. Heute wird in Russland Pfingsten gefeiert. Da kommen mehr Leute zur Kirche als an einem gewöhnlichen Sonntag. Auch ist innen alles mit Birkenzweigen geschmückt. Uglitsch hat mehrere Klöster. Und das Wetter war sonnig, also ideal für schöne Fotos. Auch die modernen Stadtteile von Uglitsch lernten wir kennen, erfuhren etwas über die Herstellung von Uhren, die hier eine lange Tradition hat.
Aber nun wurde es Zeit, zu unserem Restaurant zu fahren, wo das Mittagessen für uns bestellt war. Die köstliche Mahlzeit in schönem Ambiente ließen wir uns schmecken.
Wir hatten heute noch viel vor. Also bestiegen wir unseren Bus, in dem unser Fahrer Vladimir uns schon erwartete, und weiter ging es nach Tutajew, auch an der Wolga gelegen. Überhaupt gefielen uns die Fahrten über Land sehr, denn so konnten wir auch einen Eindruck von der Umgebung gewinnen. Und wir fragten unsere Oksana auch immer wieder zu allen möglichen Themen. Heute war die Religion an der Reihe.
Und schließlich kamen wir in Tutajew an, einem Städtchen mit kleinen Kirchen sowie hübschen Gärten und Parkanlagen inmitten einer lieblichen Landschaft. Unser Ziel ist in Tutajew besonders die Voskressenskij-Kathedrale mit schönen Wandmalereien. Auch hier war gerade ein Pfingstgottesdienst im vollen Gange. Wir hörten eine Weile zu, lauschten den Gesängen, sahen uns die Kirche an, bewunderten die Ikonen, von denen wir zuvor eine Menge erfahren hatten. Überhaupt sind wir froh, dass man in Russland während des Gottesdienstes einen Rundgang unternehmen kann, sogar als Gruppe, aber natürlich ohne Erläuterungen.
Und weiter ging unsere Fahrt. Mit Jaroslawl, der Hauptstadt des Gebiets Jaroslawl, haben wir unser heutiges Tagesziel erreicht. Beim Abendessen tauschen wir uns über das Erlebte und Gesehene aus uns freuen uns schon auf den nächsten Tag, der uns wieder viele Eindrücke bieten wird.

5. Tag: Montag 17.06.2019 – UNESCO–Stadt Jaroslawl [russ.: Jaroslavl'] – Workshop im Emaille–Museum – Schifffahrt auf der Wolga

Heute lernen wir auf unserer Stadtrundfahrt ein weiteres Juwel des Goldenen Rings kennen: Die Stadt Jaroslawl, gegründet auf Erlass des Fürsten Jaroslaw, und ebenfalls an der Wolga gelegen. Wir bleiben Mütterchen Wolga also treu und genießen das auch.
Jaroslawl wurde in den altrussischen Chroniken bereits im Jahre 1010 erstmals schriftlich erwähnt und ist damit die älteste Stadt an der Wolga. Es war außerdem die erste Stadt an der Wolga, die das Christentum annahm. Auch unsere örtliche Reiseleiterin Galina ist begeistert von der Einzigartigkeit ihrer Heimatstadt.
Das historische Stadtbild wird noch heute von zahlreichen Klöstern und Kaufmannshäusern aus den 15.-17. Jh. geprägt. Auch ein gut erhaltenes Straßennetz aus der Zeit des 18.-19. Jh. gehört zu den Besonderheiten der Stadt, in der sich zahlreiche Gebäude im klassizistischen Stil erhalten haben. Im Jahre 2005 wurde Jaroslawl in die Weltkulturerbe-Liste der UNESCO aufgenommen.
Ende des 18. Jh. wurde hier von einem Kaufmannssohn, Fjodor Wolkow, das erste Theater Russlands gegründet. Bis heute gehört das Wolkow-Theater zu den berühmtesten und größten Theatern der russischen Provinz. Auch ein Wolkow-Denkmal sehen wir.
Wir begannen unseren Rundgang im Spasskij-Kloster, wo Ende des 18. Jh. das Manuskript des bekanntesten altrussischen Epos „Bericht über Igors Heer(fahrt)" [russ.: „Slovo o polku Igoreve"] entdeckt wurde. Galina erzählte viel über die Geschichte der Region und auch der Stadt und zeigte uns ebenfalls die Gebäude mit den Mönchszellen.
Anschließend besuchten wir die Prophet-Elias-Kirche - die architektonische Perle der Stadt schlechthin. Auch hier erklärte Galina alles ganz genau. Ein kleiner Chor stand schon bereit, und wir hörten einen wunderbaren Gesang.
Weiter ging unsere Tour zur wiedererbaute Mariä-Entschlafens-Kathedrale, die weithin sichtbar ist. Anschließend genossen wir die herrliche Aussicht auf die Wolga und die schöne Uferpromenade.
Aber nun wurde es Zeit für das Emaille-Museum und den Workshop, der dort für uns bestellt war. Na, wir waren fast alle Neulinge auf diesem Gebiet, aber an Mut fehlte es uns nicht. Wir sahen zunächst verschiedene Kunstwerke von Künstlern aus ganz Russland, aber auch aus dem Ausland, so aus Deutschland. Aber dann war unser Geschick gefragt, selbst ein Kunstwerk zu schaffen, natürlich unter fachmännischer Anleitung. Die Ergebnisse konnten wir stolz nach Hause tragen.
Am späten Nachmittag sind wir dann nicht nur an, sondern auch auf der Wolga unterwegs, und zwar per Schiff. Das gefiel uns sehr gut. Gemächlich fuhren wir dahin und genossen die einzigartige Landschaft und den Blick auf die Stadt vom Wasser aus. Zuvor hatten wir uns am Flusshafen mit einem kleinen Imbiss gestärkt.
So erlebten wir wieder einen spannenden Tag auf dem Goldenen Ring, sahen und hörten eine Menge und hatten feinstes Sommerwetter, dazu helle Nächte.
Nach dem Abendessen schlenderten wir noch ein wenig durch die Innenstadt, denn unser Hotel lag wirklich ganz zentral.

6. Tag: Dienstag 18.06.2019 – Kostroma [russ.: Kostroma] – Spaziergang in Pljos [russ.: Plës] – Susdal [russ.: Suzdal']

Heute steht zunächst Kostroma auf unserem Programm.
Wir besuchen das weltberühmte, an der Mündung der Flüsse Kostroma und Wolga gelegene Ipatjew-Kloster und die Christi-Erlöser-Kathedrale mit ihren wertvollen Fresken und Ikonen des großen russischen Ikonenmalers Gurij Nikitin. Gegründet im 14. Jh., gilt das Kloster als das älteste Russlands. Es beherbergt viele Schätze aus vergangenen Jahrhunderten, wovon man sich in gleich mehreren Museen auf dem Gelände des Klosters überzeugen kann.
Kostroma gilt als die Wiege der Romanow-Dynastie. Hier im Kloster versteckte sich vor dem Zorn der Godunows einst der 16-jährige Michael Fedorowitsch Romanow, der spätere Gründer der mächtigen Zarendynastie. Unsere örtliche Führerin erzählte uns alles ganz genau. Über die russische Ikonographie wussten wir inzwischen schon allerhand, stellten wir immer wieder fest.
Vor dem Kloster sind zahlreiche Stände mit Leinenartikeln in sehr guter Qualität. Das ist kein Wunder, denn wir sind hier in einer Region, in der der Anbau von Flachs und seine Weiterverarbeitung zu hochwertigem Leinen eine lange Tradition haben. So haben wir nicht nur geschaut, sondern auch gekauft.
Nun steht das 1960 eröffnete Freilichtmuseum für Holzbaukunst auf unserem Programm. Hier sehen wir Kirchen, Kapellen und verschiedene Wohnhäuser aus der Zeit des 16.-20. Jh., alles Denkmäler und Zeugnisse der russischen Holzarchitektur. Das älteste Gebäude ist eine Dorfkirche aus dem Jahr 1552.
Ein Gewitter zog auf. Wir schafften es gerade noch in unseren Bus. Weiter ging es ins Zentrum von Kostroma, wo uns ganz besonders die bekannten Handelsreihen faszinierten. Der Platz vor den Handelsreihen ist ein beliebter Treffpunkt und heißt Sussanin-Platz. Hier steht auch das Wahrzeichen der Stadt, der Feuerwachturm aus dem Jahr 1823.
Nun fahren wir weiter nach Pljos, in die kleinste Stadt des Goldenen Rings. Wladimir bringt uns mit dem Bus hinauf zu unserer Teestunde. In einem kleinen Restaurant, von dem aus sich ein atemberaubender Blick auf Pljos und die Wolga eröffnet, ist für uns ein traditionelles russisches Teetrinken vorbereitet. Zum Tee gibt es handgemachte Piroggen, Milchbrötchen und die typisch russische Konfitüre, Warenje [russ. varen'e] aus aromatischen Beeren. Wir sitzen in einem Wintergarten und genießen die traumhafte Aussicht. Das Gewitter war verzogen, und unser örtlicher Führer war auch gekommen. Mit dem Bus ging es hinunter in den Ort und dann auf einen Spaziergang.
Pljos ist ein schöner Erholungsort. Früher kamen überwiegend Intellektuelle und Künstler hierher. Die einzigartige Landschaft fesselte auch so berühmte russische Maler, wie Isaak Lewitan und Ilja Repin. Ersterem ist hier ein kleines Museum gewidmet, das wir auch besucht haben. Es beherbergt eine wertvolle Sammlung von Arbeiten des Künstlers. Natürlich werden wir auch in der Moskauer Tretjakow-Galerie Werke Lewitans sehen können.
Nun fahren wir weiter nach Susdal, unserem heutigen Übernachtungsort, den wir nach gut 2 Stunden Fahrt erreichen.
Wieder haben wir heute viel gesehen und erlebt und auch gelernt. Nun freuen wir uns aufs russische Abendessen. Der Weg dorthin, auf einen kleinen Hügel führt uns schon an zahlreichen Sehenswürdigkeiten vorbei, die wir morgen ausführlich betrachten können.

7. Tag: Mittwoch 19.06.2019 – Susdal [russ.: Suzdal'] – Hauptstadt des Goldenen Rings – Ausflug nach Kidekscha [russ.: Kidekša]

In Susdal sind wir ja schon. Also geht es gleich am Morgen nach dem Frühstück zur Stadtbesichtigung. Unsere örtliche Führerin holt uns am Hotel ab.
Seit 1992 steht Susdal auf der Weltkulturerbe-Liste der UNESCO. Die Stadt ist einfach großartig, einmalig. Die Hauptstadt des Goldenen Rings beherbergt über hundert bedeutende architektonische Meisterwerke, dazu schöne Holzhäuser. Das gesamte Stadtzentrum steht unter Denkmalschutz.
Wir besichtigen den weißen Kreml mit der Mariä-Geburts-Kirche mit ihren blauen Kuppeln, die Erzbischöflichen Gemächer aus der Zeit des 15.-18. Jh. Wir sind wirklich begeistert!
Von unserer örtlichen Reiseführerin Maria erfahren wir natürlich auch etwas über die Geschichte des Pokrow-Klosters und besichtigen das unter UNESCO-Schutz stehende Euthimius-Erlöser-Kloster, wo wir ein beeindruckendes Glockengeläut hören können. Das Kloster hat auch einen schönen Garten, genau richtig für eine kleine Verschnaufpause.
Nun fährt Maria noch mit uns ins nahe Kidekscha. Die im 12. Jh. als Hofkirche der Fürstenresidenz erbaute Boris-und-Gleb-Kirche steht ebenfalls auf der Weltkulturerbe-Liste der UNESCO. Maria erklärt uns die achäologischen Forschungen, die hier durchgeführt wurden, macht uns auf alte Fresken aufmerksam. Unterwegs erfahren wir wieder viel Wissenswertes aus der Geschichte der Stadt.
Die nachmittägliche Freizeit nutzen wir für einen individuellen Bummel. Die zahlreichen Souvenir-Stände locken. Und eine kleine Stärkung ist auch nötig, auch wenn wir uns schon auf das Abendessen im Freien freuen, mit Fleisch vom Grill und vielen russischen Köstlichkeiten. Dazu erleben wir einen Auftritt russischer Volkskünstler, die uns schnell ins Musizieren und Tanzen einbeziehen.

8. Tag: Donnerstag 20.06.2019 – Bogoljubowo [russ.: Bogoljubovo] und Wladimir [russ.: Vladimir] – Perle des Goldenen Rings

In Susdal hat es uns ganz besonders gut gefallen. Dennoch müssen wir Abschied nehmen, denn es warten weitere Sehenswürdigkeiten des Goldenen Rings auf uns.
Auf dem Weg nach Wladimir machen wir einen Zwischenstopp in Bogoljubowo. Dies ist ein malerischer und auch etwas geheimnisvoller Ort, gelegen nahe dem Zusammenfluss der Flüsse Nerl [russ. Nerl'] und Kljasjma [russ. Kljaz'ma].
Die Legende erzählt, dass genau an dieser Stelle dem Fürsten Andrej Bogoljubskij die Jungfrau Maria erschienen ist. Deshalb gründete man auf seinen Befehl hier eine Sommerresidenz und die Kathedrale für die „Gottesmutter von Bogoljubowo". Unweit des aktiven Klosters befindet sich die wohl perfekteste und schönste Kirche des Gebietes, die Pokrow-Kirche inmitten von Wiesen am Nerl-Fluss. Dem Zauber dieses Ortes kann man sich kaum entziehen. Wir genießen die Ruhe.
Nun freuen wir uns auf Wladimir, die einstige Hauptstadt des mächtigen Großfürstentums Susdal-Wladimir und früher, vor dem Einfall der Mongolen im 13. Jh., Zentrum der Rus'.
Auf einer Rundfahrt erfahren wir eine Menge über Entstehung und Geschichte der früheren Hauptstadt Wladimir, sehen natürlich auch die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, so das Goldene Tor, das heute als Wahrzeichen der Stadt gilt, und erfahren, warum das heute weiße Tor diesen Namen bekam.
Wir besuchen auch die Verklärungskathedrale, einst Bischofsresidenz und Hauptkathedrale im gesamten nord-östlichen Russland. Einzigartige und gut erhaltene Fresken des berühmten russischen Ikonenmalers Andrej Rubljow kann man hier sehen.
Aber nun nehmen wir Kurs auf Moskau, auf die Hauptstadt, auf den krönenden Abschluss unserer Rundreise entlang des Goldenen Rings. Unterwegs lernen wir schnell den Unterschied kennen: Richtung Moskau sind die Straßen übervoll, zahlreiche Baustellen halten uns auf, alles ist irgendwie hektisch im Vergleich zu den eher beschaulichen und deutlich kleineren Orten des Goldenen Rings.

9. Tag: Freitag 21.06.2019 – Moskau [russ.: Moskva] – russische Hauptstadt

Nun sind wir nach unverwechselbaren Sehenswürdigkeiten und unvergesslichen Eindrücken auf unserem Weg entlang des Goldenen Rings zurück in Moskau, in der russischen Hauptstadt. Auch hier wartet ein vielfältiges und gefülltes Programm von Sehenswürdigkeiten auf uns.
Moskau ist die größte russische und europäische Stadt mit mehr als 12 Millionen Einwohnern, deren Zahl ständig im Wachsen begriffen ist. Seit dem 15. Jh. ist es die Hauptstadt Russlands, mit Ausnahme der Jahre von 1712-1918, in denen St. Petersburg Hauptstadt gewesen ist. Heute ist Moskau ein großes Kultur- und Kunstzentrum mit einer ganzen Reihe von unter UNESCO-Schutz stehenden Denkmälern, zahlreichen erstklassigen Museen und Theatern, die zu den besten der Welt zählen.
Es ist eine dynamische, sich ständig verändernde Stadt, auch voller Gäste, zu denen wir nun ebenfalls gehören. Oksana ist hier zu Hause, wird uns auch hier führen bzw. die Führungen übersetzen. Von unserem ständigen Busfahrer Wladimir mussten wir uns gestern leider verabschieden. Er bekommt schon eine neue Gruppe, wir nun täglich wechselnde Busse und Fahrer. Manches ist hier einfach anders.
Heute stand eine Stadtrundfahrt auf unserem Programm. Oksana erklärte uns Geschichte und Gegenwart der Hauptstadt Russlands, zeigte und erklärte uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Wir sehen auf den Sperlingsbergen die beeindruckende Lomonossow-Universität, und von den Sperlingsbergen aus einige der zahlreichen, in der Stadt verstreut liegenden Hochhäuser aus der Stalin-Zeit. Von hier oben hatten wir einen wunderbaren Panorama-Blick auf Moskau, das alte wie das neue, auf die City, die das moderne Moskau verkörpert.
Es folgt ein Stopp vor dem Neujungfrauenkloster [russ. Novodevicij Monastyr'], wo wir den Friedhof besuchen, auf dem bedeutende Persönlichkeiten aus Politik, Sport, Kultur, Kunst und Wissenschaft beigesetzt sind. Wir standen u.a. an den Gräbern von Raisa Gorbatschowa und Boris Jelzin. Der See am Neujungfrauenkloster inspirierte übrigens Peter Iljitsch Tschajkowskij [russ. Petr Il'ic Cajkovskij] zu seinem auch uns bekannten Ballett Schwanensee.
Da das Neujungfrauenkloster gerade umfassend restauriert wird, hatten wir eine sehr schöne Führung im nahe bei unserem Hotel gelegenen Neu-Erlöser-Kloster [russ. Novospasskij Monastyr']. Das hat uns sehr gefallen.
Nun fuhren wir weiter zu unserem Restaurant, diesmal einem ukrainischen mit dem Namen Taras Bulba. Nach der Stärkung mit einem schmackhaften Essen ging es weiter durch Moskaus Straßen zur Christ-Erlöser-Kathedrale, der größten russisch-orthodoxen Kathedrale der Welt. Oksana zeigte uns alte Fotos, erklärte die wirklich turbulente Geschichte dieses imposanten Bauwerkes. Die Kirche wurde 1931 durch die Bolschewiki zerstört und erst im Jahr 2000 wieder aufgebaut.
Auf dem Weg zum Mittagessen und dann weiter zur Christ-Erlöser-Kathedrale fuhren wir auch durch den charmanten Stadtteil Samoskworjetschje [russ. Zamoskvorece], übersetzt: ‚hinter der Moskwa liegend', südlich des Kremls mit vielen traditionellen und gut restaurierten russischen Häusern und auch Kirchen aus unterschiedlichen Epochen. Immer wieder machte uns Oksana auf Besonderheiten aufmerksam.
Einige aus der Gruppe blieben nach dem Besuch der Kathedrale gleich in der Stadt. Moskau lockte einfach. Andere brachen nach einer kleinen Verschnaufpause im Hotel mit der Metro zum Roten Platz auf. Wir waren einfach viel zu gespannt und wollten nicht warten. Alles klappte, der Rote Platz hat uns begeistert und fasziniert. Auch war passendes Foto-Wetter. So brachte die Metro uns am Abend wohlbehalten zurück ins Hotel.

10. Tag: Sonnabend 22.06.2019 – Tretjakow [russ.: Tretjakov]–Galerie – Basiluis–Kathedrale [russ.: Chram Vasilija Blažennogo] – Rund um den Moskauer Kreml

Gleich am Morgen stand zunächst ein Besuch der Tretjakow-Galerie [russ. Tretjakovskaja Galereja] auf dem Programm, einer der größten und berühmtesten Kunstsammlungen in Russland und auch der Welt. Neben der Alten, gibt es noch eine Neue Tratjakow-Galerie mit Werken des 20. Jh. Die müssen wir uns für die Freizeit am Nachmittag oder aber für den nächsten Moskau-Besuch aufheben. Über 140.000 Werke der Malerei, Graphik und Bildhauerei sind in der Tretjakow-Galerie versammelt, darunter auch Ikonen von Andrej Rubljow und die Gemälde der Peredwischniki-Maler [russ.: Peredvižniki], allesamt Meisterwerke der Weltkultur.
Nun nehmen wir uns die Basiluis-Kathedrale [russ. Chram Vasilija Blažennogo] vor, auch ein Schmuckstück mit überaus reicher Geschichte, die uns Oksana erklärt. Dieses architektonische Meisterwerk gilt als eines der Wahrzeichen Moskaus: Die Kathedrale wurde im Auftrag von Iwan dem Schrecklichen (IV.) zwischen 1555 und 1561 gebaut und ist seinem Sieg über die Goldene Horde gewidmet. Der Legende nach war Iwan der Schreckliche so beeindruckt von der Schönheit der Kathedrale, dass er befahl, den Architekten zu blenden, um sicher zu sein, dass dieser nicht in der Lage sein würde, ein zweites, ähnlich schönes Bauwerk zu schaffen.
Nach dem Mittagessen ist nun endlich der weltberühmte Moskauer Kreml, der ebenfalls auf der UNESCO-Weltkulturerbe-Liste steht, auf unserem Programm. Hier ist man wahrlich nicht allein unterwegs. Gestern waren wir ja teilweise schon auf dem Roten Platz gewesen, hatten auf der Rundfahrt auch den Kreml schon von unterschiedlichen Seiten gesehen, ihn quasi umrundet, und Oksana hatte schon viel erklärt. Aber nun wurde es konkret. Oksana erzählte uns vorab unterwegs schon die Geschichte und Gegenwart dieser imposanten Anlage und der Gebäude, die uns erwarten würden. Ausgerüstet mit Audioguides gingen wir hinein.
Wir besuchten zwei der Kreml-Kirchen, wo wir großartige und wertvollen Fresken und Malereien sahen. Immer wieder halten wir inne, wollen alles in unseren Köpfen speichern. Wir sahen auch den modernen Kreml-Palast, den Sitz der Regierung und den alten Kreml-Palast, den wir von Innen aus Fernsehnachrichten kennen, und machten Fotos über Fotos.
In der weltberühmten Rüstkammer [russ. Oružejnaja Palata], die ebenfalls auf unserem überaus gefüllten Programm stand, sahen wir anschließend wertvolle Meisterwerke russischer Juwelierskunst, seltene Edelsteine und prachtvolle Insignien der Herrscher (darunter die berühmte Monomach-Mütze). Zur Verstärkung hatte Oksana ihre Kollegin Julia mitgebracht.
Nach der Kreml-Besichtigung spazierten wir durch den Alexander-Garten und hielten am Grabmal des unbekannten Soldaten inne. Auf dem Heimweg zum Hotel erklärte und zeigte uns Oksana weitere Sehenswürdigkeiten Moskaus. Wir fuhren vorbei am Parlamentsgebäude (Duma), am Bolschoj-Theater und sahen schließlich die imposante Fassade in der Lubjanka, einst Sitz des KGB, heute des FSB.
Erneut durchquerten wir das alte Kaufmannsviertel Kitaj-Gorod mit seinen zahlreichen kleinen Kirchen und den fein sanierten Kaufmannshäusern.

11. Tag: Sonntag 23.06.2019 – Zarenresidenz Kolomenskoje [russ.: Kolomenskoe]

Nach dem Frühstück fuhren wir hinaus nach Kolomenskoje im Südosten der russischen Hauptstadt, oberhalb des Moskwa-Flusses gelegen. Hier befindet sich die einstige Sommerresidenz der russischen Fürsten und Zaren: Hier haben u.a. Wassili III., Iwan der Schreckliche (IV.), Peter I., Katharina die Große und Alexander I. gewohnt.
Die überaus reich geschmückte Kirche der Kazaner Ikone der Mutter Gottes hat uns in ihren Bann gezogen. Sie war die Hauskirche der Zaren. Wir konnten hier Teile einer russisch-orthodoxen Sonntagsmesse miterleben.
Anschließend sahen wir noch das Haus, in welchem Peter I. eine Zeit lang verbracht hatte, gingen dann weiter zur Perle der Zarenresidenz, dem ältesten erhaltenen Gebäude: der weißen Christi-Himmelfahrtskirche. Errichtet 1532 auf Erlass des Zaren Wassili III. und zu Ehren der Geburt seines Sohnes, blieb sie bis heute in ihrer ursprünglichen Form erhalten. Sie gehört seit 1994 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Diese Kirche ist übrigens das Vorbild für die russische Gedächtniskirche in Leipzig, die zum Gedenken an die 22 Tausend in der Völkerschlacht bei Leipzig gefallenen russischen Soldaten erinnert. Auch die russische Kirche in Leipzig (s. Fotogalerie) steht auf der Welterbe-Liste der UNESCO. Eine Ausstellung in Leipzig erinnerte unlängst an beide Kirchen und die Beziehungen zueinander.
Anschließend ging Oksana mit uns noch auf eine Besichtigungs-Tour mit der Moskauer Metro. Das war ein schöner Abschluss unseres Programms. Danach fuhren wir zum Mittagessen, wo wir uns offiziell von unserer klugen, tüchtigen und sehr aufmerksamen russischen Reiseleiterin Oksana verabschiedeten. Anschließend genossen alle noch etwas freie Zeit, bei einer Bootsfahrt auf der Moskwa, einem Spaziergang im Park oder auch einem Bummel im Zentrum Moskaus.

12. Tag: Montag 24.06.2019 – Heimreise

Heute müssen wir leider Abschied nehmen von Russland, das wir in den 12 Tagen unserer Rundreise auf dem Goldenen Ring ins Herz geschlossen haben, ganz besonders seine gastfreundlichen und überaus aufgeschlossenen Menschen.
Unsere beiden Londoner Gäste bleiben noch ein paar Tage in Moskau, unsere 4 Gäste, die eine Verlängerung in Saratow gebucht haben, verabschieden sich schon früh am Morgen um 5 Uhr zu ihrem Weiterflug.
Der Großteil der Gruppe fliegt zurück nach Deutschland. Wir sagen auf Wiedersehen oder inzwischen schon gut russisch Do swidanja und freuen uns auf weitere Begegnungen mit diesem einzigartigen Land.
Diese Russland-Rundreise auf dem Goldenen Ring war eine Reise in die russische Geschichte, zu den Ursprüngen Russlands, zu seinen kulturellen Wurzeln.
Das ist die beste Möglichkeit, dieses Land in seiner Vielschichtigkeit zu verstehen, kennen und auch lieben zu lernen. Es haben sich uns unendlich viele Sehenswürdigkeiten aller Art geboten. Aber wir lernten nicht nur alte russische Architektur und traditionelles, typisch russisches Handwerk kennen. Wir tauchten ein in einzigartige ursprüngliche Natur. Und immer wieder kamen wir ganz spontan ins Gespräch mit aufgeschlossenen, überaus interessierten Menschen.
Meinen Bericht möchte ich nicht schließen, ohne Ihnen, meine Damen und Herren, sehr herzlich zu danken: für Ihr großes Interesse an dieser Tour, vor allem aber für Ihren individuellen Beitrag zum Gelingen der Reise. Sie waren eine ganz besonders interessierte, aufgeschlossene, anregende und sowieso disziplinierte Gruppe. Gern erinnere ich mich an die Gespräche während unserer gemeinsamen Tour entlang des Goldenen Rings und durch die herrliche russische, manchmal ein wenig verträumte Landschaft.
Ihnen alles, alles Gute, Gesundheit vor allen Dingen und Energie für viele schöne Reisen, auf denen wir uns dann ganz bestimmt bald erneut begegnen.
Ihre Dr. Inge Bily

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