Reisebericht: Flusskreuzfahrt auf der Wolga von Moskau nach St. Petersburg

23.07. – 03.08.2019, 12 Tage Flusskreuzfahrt in Russland von Moskau über den Goldenen Ring nach St. Petersburg mit Uglitsch – Jaroslawl – Gorizy – Kischi – Mandrogi


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Auf unserer Reise von Moskau nach St. Petersburg sind wir mit dem MS Nikolaj Tschernyschewskij auf den unterschiedlichsten Wasserwegen unterwegs und erfahren viel über die Geschichte und Kultur des Landes
Ein Reisebericht von
Gisela Gerlach
Gisela Gerlach

1. Tag, Dienstag, der 23.07.2019, Anreise nach Moskau und Einschiffung

Gegen 6.50 Uhr trifft sich unsere Gruppe auf den Flughafen in Dresden. Wir fliegen mit der Lufthansa nach Frankfurt und begrüßen hier weitere Gäste, die aus Leipzig und direkt nach Frankfurt gekommen sind. 13.45 Uhr starten wir. Nach einem entspannten Flug landen wir 17.40 Uhr in Moskau, Flughafen Domodedovo. Nach einer Passkontrolle gelangen wir schnell an unsere Koffer und werden auch schon von unserer Bordreiseleiterin Walarija begrüßt. Nach dem wir unsere Uhren eine Stunde vorgestellt haben kann unsere Busfahrt durch Moskau beginnen. Nach reichlich 2 Stunden haben wir unsere Schiffsanlegestelle mit dem Bus erreicht. Während unsere Koffer auf unseren Kabinen gebracht werden, nehme wir unser erstes Abendessen im Restaurant Newa ein. Die russische Küche verspricht gutes Essen auch für die nächsten Tage. Nach einem kurzen Blick in die Kabinen treffen wir uns zu einer Informationsstunde, in der wir die Bordreiseleiterin Anastasia kennenlernen, die uns in den nächsten Tagen zur Seite stehen wird. Nach der Information zu fakultativen Ausflügen fallen wir zufrieden und müde in die Betten. (Coje)

2.Tag, Mittwoch, 24.07.2019, Moskau entdecken und Kremlbesichtigung

Nach einem guten Frühstück beginnen wir mit unserer Stadtrundfahrt mit dem örtlichen Stadtführer Alexander. Wir erkennen sofort, dass er diese Stadt liebt und er uns viele Informationen in guter deutscher Sprache geben kann. Wir fahren Richtung Centrum erfahren einiges über die Autobahnringe in der Stadt, über den Bau einer Neuen Metro, wir sehen z.B. den Triumpfpalast, das Dynamo Stadium und vieles mehr. Am Park Novodevichy Prudy am Novodevichy Convent planen wir eine Fotopause . Auf den Bildern wird nicht nur das Kloster festgehalten, sondern auch die aufgestellten Enten. Einen weiteren Stopp planen wir auf Plattform der 70 Meter hohen Sperlingsberge. Von hieraus haben wir eine herrliche Sicht auf die Stadt und dem Hauptgebäude der Lomonossow-Universität. Die größte Universität Russlands in der gegenwärtig ca. 40 000 Studenten ihr Studium absolvieren.
Viele russische und sowjetische Persönlichkeiten sind Absolventen dieser Uni, u.a. auch Michail Gorbatschow . Weiter führt uns unsere Fahrt in das Zentrum, am Bolschoi-Theater vorbei zum Roten Platz, den zentralen Platz Moskaus, der am Kreml angrenzt . Auf dem Handel betrieben wurde und heute auf dem Platz Aufmärsche der russischen Armee stattfinden . Aber auch Events und Feste werden heute auf dem Platz gefeiert. Beliebte Fotomotive sind die Basilius Kathedrale, das Lenin Mausoleum, das Kaufhaus GUM und das historische Museum. Nach so vielen Informationen ist es Zeit, eine Mittagspause zu planen. Im Hotel Crowne Plazk werden wir zum Essen erwartet. Am Nachmittag haben wir eine

Führung im Kreml.

Alexander lässt es ich nicht nehmen uns bis dahin zu bringen. Für die Führung im Kreml erwarten wir eine Frau. Es gilt noch einmal einen Blick in die Geschichte zu werden. 1147 war es Juri Dolgoruki der hierher zu einem Gelage eingeladen hatte. Damals war es eine kleine Siedlung auf dem 40 m hohen Hügel zwischen 3 Flüssen. Diese Veranstaltung gilt als Gründungsdatum von Moskau. Kennzeichnend für den Moskauer Kremls ist sein heutiger Befestigungskomplex, der aus einer dreieckigen Begrenzungsmauer mit 20 Türmen besteht. Im inneren befinden sich mehrere
Kathedralen, Paläste und Verwaltungsgebäude - aus verschiedenen Epochen. Wir sehen uns die Mariä-Himmelfahrt-Kathedrale auch im Inneren an.
Gegen 16.00Uhr endet die Führung und es bleibt noch etwas Zeit um in das Kaufhaus Gum zu blicken oder auch noch die Euro in Rubel zu tauschen.
Ein anspruchsvolles Programm haben wir in Moskau und es sind noch fakultative Ausflüge möglich. Ein Teil von uns besucht die Folklore Show „Kostroma" gleich nach der Führung und andere erleben nach dem Abendessen
Moskau bei Nacht mit Führung in der Metro. Ein tolles Erlebnis.

3. Tag, Donnerstag 25.07.2019 Moskau erleben

Heute gibt es mehrere Möglichkeiten den Tag bis zum Mittag zu gestalten. Eine Möglichkeit ist auf den Schiff auszuspannen oder auch die Eindrücke von gestern zu vertiefen. Wir können mit einem Transfer in die Innenstadt von Moskau fahren oder auch auf eigene Faust mit der Metro bis zum Roten Platz. Beide Gruppen können ihren individuellen Interessen in Moskau nachgehen. Für den Einen ist es der Rote Platz und
andere freuen sich am Bolschoi-Theater zu stehen.
Eine andere Möglichkeit ist die Buchung eines fakultativen Ausflugs
Die Fahrt führt in das rund 70 km entfernte Dreifaltigkeitskloster in Sergjew Possad . Es gilt als eines der bedeutsamsten religiösen und spirituellen Zentren Russlands und kann in jedem Fall empfohlen werden.
Nach einem späten Mittagessen verlassen wir Moskau und nehmen Kurs auf Uglitsch entlang dem Moskau-Kanal und anschließend der Wolga.
Heute Abend lernen wir das Besatzungsteam mit Kapitän Wladimir Kotin kennen und anschließend erfolgt die Sicherheitsprüfung. Jeder Reisegast legt dabei seine Sicherheitsweste an und wird auch überprüft mit Humor aber auch dem notwendigen Ernst.
Nach dem Abendessen gibt es noch Live Abendmusik in der Panorama Bar oder auch noch einen Tanzabend im Veranstaltungsraum.

4. Tag,Freitag, der 26.07.2019, Obere Wolga –Uglitsch

Vor dem Frühstück kommt der Frühsport . Nicht alle sind dabei aber die unterschiedlichsten Nationen die auf dem Schiff sind und so macht es Spaß jedes Gelenk zu bewegen. Vielen Dank an die Bordbegleiterin Inna, die uns motiviert. Danach geht es zum Frühstück. In Uglitsch werden wir erst heute Nachmittag ankommen bis dahin wird die Zeit genutzt. Heute wird uns das Kunstgewerbe Russlands vorgestellt. An erster Stelle steht natürlich die Matroschka. Andere sind beim Russischunterricht und auch Russische Lieder zu lernen ist möglich. Dabei fällt auf welch gute Sänger wir an Bord haben. Es macht einfach Spaß. Das Mittagessen gab es zwischendurch und gegen 16.30 Uhr kommen wir in Uglitsch an. Zwischenzeitlich sind wir bereits 200 km von Moskau entfernt und in einem Ort des Goldenen Rings angekommen.(Mit dem Goldenen Ring ist ein weitläufiges Gebiet nördlich von Moskau gemeint. Die altrussischen Städte geben einen Einblick in die Geschichte der Entstehung Russlands ) Uglisch wurde bereits 937 das erste Mal genannt und im 15. Jh. war diese Stadt ein bedeutendes Handelszentrum mit eigener Münze. Im 16.Jh. kamen nach demTode Iwans des Schrecklichen seine Frau Maria und sein Sohn Dmitri nach Uglitsch. Dort kam Dmitri 1591 unter ungeklärten Umständen ums Leben. An der Stelle, an der Dmitri starb, entstand die Demetrios-Kirche (Blutskirche). Das alles erfahren wir von unserer Stadtführerin, die uns vom Schiff abholte und mit uns durch die Stadt spazierte.
Wir besichtigen das Stadthaus, die Blutskirche, und die Verklärungskathedrale. Am Fürstensitz gibt es die Möglichkeit ein Gruppenfoto mit Anastasia in typischer Tracht zu erhalten. Auf dem Rückweg zum Schiff können wir noch kleine Geschenke kaufen. Ein beliebtes Geschenk sind die Puschkins Märchen. Wir verlassen Uglitsch während wir zu Abend essen und nehmen Kurs auf Jaroslawl.
Unsere Strecke führt uns entlang der Wolga,streifen den Rybinsker Stausee wieder in die Wolga nach Jaroslawl.
Am heutigen Abend haben wir die Möglichkeit , an einem Folklorekonzert teilzunehmen.

5. Tag, Samstag ,27.07.2019, Goldener Ring–Jaroslawl

Zeitig beginnen wir unsere Stadtführung. Bereits 08.00 wartet unser Bus mit dem örtl. Reiseleiter auf uns und wir fahren in das Zentrum der rund 600 Tausend Einwohnern. Auf der Fahrt erfahren wir von der Geschichte der Stadt, die reich an Sagen und historischen Ereignissen ist. Sie beginnt mit einer slawischen Ansiedlung Medweshij Ugol (Bärenwinkel) die im 9.und 10. Jahrhundert an diesem Ort lag. Zur damaligen Zeit war in dieser Gegend der Kult des Heiligen Tieres (Bären) weit verbreitet. Fürst Jaroslawl der Weise unterwarf 1010 die Bewohner dieser Ansiedlung und gab ihn seinen Namen. Die Legende besagt, dass die Einwohner dieser Ansiedlung einen Bären auf den Fürsten hetzten , der diesen besiegte und mit einer Axt erschlagen konnte. Heute sehen wir auf dem Stadtwappen den Bären mit einer Streitaxt. In der Stadt halten wie am ewigen Feuer Memorial. Im Hintergrund sehen wir bereits die 2004 wieder erbaute Maria-Entschlafens Kathedrale.Die wir nach einem kurzen Spaziergang besuchen. Nach dem Besuch der Kirche laufen wir entlang der Wolgapromenade und haben einen schönen Blick auf den Strelkapark und der Mündung des Flusses Kotorosl in die Wolga. Anschließend besuchen wir die Nikolauskirche bevor wir zum ehemaligen Palast des Gouverneurs kommen. Olga, die Tochter des Gouverneurs ist zufällig zu Hause und führt uns durch das Haus. Sie erklärt uns einige Gemälde, überrascht uns auch mit einem Blumenstrauß und der Erklärung zur Bedeutung der einzelnen Blüten. Ein Jeder von uns hatte am Ende der Erläuterung eine Blume in der Hand. Sehr unterhaltsam.Anschließend führt Sie uns noch einmal in den Ballsaal und es ertönt Musik. Ein Trio spielt auf und wir sehen die unterschiedlichen Tänze. Beginnend mit einem Walzer hat ein mancher von uns Lust zu tanzen. Diese Erwartung erfüllt sich. Ob Frau oder Mann, es durfte getanzt werden und die Freude darüber stand allen Tänzern im Gesicht geschrieben. Nach einer herzlichen Verabschiedung steigen wir wieder in unseren Bus und fahren zur Prophet-Eliga Kirche, die durch ihre Innenbemalung bekannt ist. Wir haben noch etwas Freizeit und während es einige in die Markthalle zieht, besuchen andere die Prophet-Eliga Kirche.
Wir müssen zurück zum Schiff, denn 12.00 Uhr verlassen wir Jaroslawl und fahren weiter nach Goritzy durch den Rybinsker Stausee.
Heute Nachmittag haben wir einen besonderen Programmpunkt. Die Wodka-Verkostung.
Wir erfahren, das Wodka seit Mendelejew 40 % Vol. Alkohol und 60 % Vol. Wasser beinhaltet.Moderne Marken schwanken jedoch zwischen 37,5 % (z. B. Smirnoff) und 56 % (Krepkaya)
Neben den reinen oder puren Wodka werden inzwischen auch aromatisierte Wodkas hergestellt, indem das Destillat oder der pure Wodka mit Früchten, Gewürzen, Extrakten oder Essenzen angesetzt wird. Wie sollen wir nun den Wodka trinken ? Die Erklärung folgt. Beim Trinken hält man die Luft an und trinkt das Glas auf einen Zug aus, anschließend atmet man tief aus und isst etwas. Die Ausnahme bilden die Frauen, die dürfen den Wodka Schluck für Schluck trinken. Eine sehr unterhaltsame Stunde in der sich Wodka-Verweigerer doch zum Probieren durchringen konnten.
Am Nachmittag gab es weitere Veranstaltungen und einige haben sich beim Lernen der Russischen Tänze getroffen.
Am Abend wurden wir mit einem Russischen Essen überrascht und wer noch Lust hatte, konnte auch heute Abend zum Tanz gehen.

6. Tag, Sonntag, 28.07.2019, Rybinsker Stausee–Goritzy

Entspannt beginnt der Morgen mit Morgengymnastik oder einfach etwas länger im Bett bleiben. Gegen 10.00 Uhr sind wir zum Russischen Teetrinken eingeladen. Der Samowar, der in der Mitte der langen Tafel stand konnte leider nicht vorgeführt werden, aus Sicherheitsgründen darf er auf den Schiff nicht genutzt werden. Die Veranstaltung war aber trotzdem ein Erfolg, denn nicht nur der Tee, sondern auch das dazu gereichte Gebäck waren lecker.
Nach dieser Stunde begrüßten wir Ludmilla, die mit uns in das 7 km entfernte Kloster bei Gorizy fuhr und uns durch das Kirillo-Beloserski-Kloster führte. Beeindruckend ist dieses Kloster, das 1397 gegründet wurde. Als Gründer zählt der Mönch Kirill, der auf einen Berg ein göttlichen Zeichen erhalten hat, wohin er ein Kloster bauen sollte. In den folgenden Jahrhunderten wurde das Kloster erweitert und war für seine Ikonenmalerei aber auch Stickereien bekannt. 1924 wurde das Kloster in ein Museum umgewandelt und seit 1998 wird das Kloster wieder von Mönchen bewohnt und schrittweise renoviert.
Heute gehören zu dem Komplex zwölf Kirchen, eine Kapelle, die Kremlmauer mit zehn Türmen, eine Küche, das Refektorium, Priester- und Mönchsgebäude, zwei Krankenhäuser, ein Kesselhaus und eine Windmühle. Beeindruckend ist der Komplex und auch die Führung von Ludmilla. Anschließend fahren wir noch durch den Ort und Ludmilia gibt auch Auskunft zur sozialen Situation in dieser Region. Am Nachmittag verlässt unser Schiff Goritzy und nimmt Kurs auf Kishie. Entlang dem Wolga-Ostsee-Kanal durch den Weißen See zum Onegasee.
Wie jeden Tag gibt es verschiedene Veranstaltungen an Bord. Heute Nachmittag werden u.a. Russische Märchen präsentiert. Ein großer Teil unserer Gruppe nimmt an dieser Veranstaltung teil. Neben den theoretischen Teil gibt es auch einen ganz praktischen. Unsere Gruppe spielt das russische Märchen vom Rübchen.
Mit viel Spaß und Freude sind alle dabei, das Rübchen, der Opa,die Oma,die Enkeltochter, das Hündchen, das Kätzchen und das Mäuschen.
Vielen Dank an alle Mitwirkende.
Nach den Abendessen gibt es heute - Das russische Romankonzert-

7. Tag, Montag,29.07.2019 Onegasee mit der Insel Kischi–Open Air Museum für Holzarchitektur in Karelien, Programmänderung

Auch heute treffen sich mehrere Gäste zur Morgengymnastik. Schon da spüren wir den Sturm bei Temperaturen von 6 Grad.
Am Vormittag gibt es wieder Streckeninformationen , Russischunterricht und auch einen Dokumentarfilm über Zar Peter der Große.
Gegen Mittag wurden wir alle in Veranstaltungsraum gerufen.
Der Kapitän informierte uns, dass wir 3 m hohe Wellen auf dem Weg zur Insel Kishi zu erwarten haben und deshalb die Insel nicht angefahren können . Auf direkten Weg steuern wir Mandrogi an. Große Enttäuschung bei allen Gästen aber auch Verständnis. Die Sicherheit hat oberste Priorität.
Trotz Sturm dürfen wir die Kapitänsbrücke besuchen. Der Kapitän erklärt das Schiff , viele technischen
Daten und wird nicht müde alle Fragen zu beantworten. Auch die Vorhersage des Sturms und die Entwicklung in den nächsten Stunden. Zum Mittagessen erhalten wir Informationen zur Programmänderung.
Am Nachmittag trifft sich unsere Gruppe zum Quiz auf Deutsch zu Fragen über Russland und wir sind gut. Danach gibt es eine kurze Chorprobe für den heutigen Piratenabend an Bord.
Heute Abend gibt es eine weitere traurige Botschaft. Wir können auch nicht Mondrogi anfahren, sondern müssen auf schnellsten Weg St. Petersburg erreichen.
Bedauern auf allen Gesichtern. Trotz allem haben wir Spaß am Piratenabend und sind als Chor mit unserem Lied „Wir lagen vor Madagaska....." unschlagbar.

8. Tag, Dienstag,30.07.2019 Programmänderung – St. Petersburg Rundfahrt und Peterhof

Wir sind gut in St. Petersburg angekommen. In der Nacht war zu gespürten wie das Schiff durch den Sturm gesteuert wurde. Aber allen Gästen geht es gut und wir treffen uns nach dem Frühstück um die Programmänderung für die nächsten Tage zu erfahren. Heute Vormittag starten wir unsere Stadtrundfahrt mit unserer Stadtführerin Galina. Sie informiert zur Geschichte St. Petersburg mit der Gründung 1703.Wir befinden uns in der nördlichsten Millionenstadt der Welt mit ihren rund 5 Millionen Einwohnern und wir werden in der Innenstadt nur einen Bruchteil der 2300 Prunkbauten sehen. Unseren 1. Fotostopp haben wir an der Smolnyi-Kathedrale die im 1800 Jahrhundert gebaut wurde. Eine längere Pause planen wir an der Christi- Auferstehungs-Kirche(„Erlöser-Kirche Auf dem Blute"),die ein Denkmal der russisch orthodoxen Kirchenbaukunst ist. Weitere Möglichkeiten zum Fotografieren haben wir an der Isaak-Kathedrale und der Kirche des heiligen Isidors.Entlang der Newski-Prospekt , der 4,5 Kilometer lange Straße im historischen Zentrum und eine der berühmtesten Straße in Russland fahren wir entlang und Stoppen noch einmal an einer der ältesten Markthallen der Stadt. Nach der Rundfahrt sind wir zu einem leckeren Mittagessen im Hotel Moskau eingeladen.
Anschließend setzen wir unsere Fahrt fort und besuchen die ca. 30 km entfernte,ehemalige Zarenresidenz

Petershof,

den unteren Park. Das ursprünglich von Peter I. errichtete und von seinen Nachfolgern ausgebaute Gelände gilt als das „russisches Versailles" Wenn wir auch von einem kurzen Regenschauer überrascht werden, spazieren wir entspannt entlang der Kaskaden durch den wunderschönen Park.
Gegen 19.00 Uhr sind wir wieder an Bord und freuen uns auf das Kapitänsabendessen mit Wladimir Kotin

9. Tag, Mittwoch, 31.07.2019, Kronstadt, Freizeit und Petersburg bei Nacht

Wir haben einen zusätzlichen Tag in St. Petersburg und ein zusätzliches Programm.
Wir planen heute den Besuch von Kronstadt und lernen die Stadtführerin Anna kennen, die uns hervorragend informiert. Sie gibt uns nicht nur Informationen zur sozialen Situation im Lande, der Schulbildung und dem Straßenbau, sondern wird uns auch in den nächsten Tagen umfassend informieren, zu den Sehenswürdigkeiten in und um St. Petersburg. Dazu gehört für heute Kronstadt,die Stadt und frühere Festung auf der Ostseeinsel Kotlin mit 43.000 Einwohnern. Sie war zur sowjetischen Zeit bis 1996 Militärstadt und Sperrgebiet. Wir fahren über den Petersburger Damm um in die Stadt zu gelangen. Es war Zar Peter I. der die Stadt 1703 als Marinestützpunkt an der Ostsee ausbaute. Bekannt wurde der Ort durch die Matrosenaufstände Anfang des 20. Jahrhundert und im Zweiten Weltkrieg konnte die Rote Armee Kronstadt von 1941 bis 1944 gegen die anrückende deutsche Wehrmacht halten. Nach einer Rundfahrt durch die Stadt besuchen wir den Marine Dom, der einen tiefen Eindruck auf uns hinterlässt.
Zum Mittagessen sind wir wieder zurück auf dem Schiff und haben heute Nachmittag Zeit, St. Petersburg individuell zu erkunden. Dafür kann man den angebotenen Transfer nutzen oder auch die Metro um in das Zentrum der Stadt zu gelangen.
Ein besonderes Erlebnis können wir diese Nacht erleben. Ein fakultativer Ausflug ermöglicht uns,

St. Petersburg bei Nacht

zu sehen. Gegen 23.30 Uhr steht für uns der Bus mit einem Stadtführer bereit. Wir fahren durch die Stadt und spüren den Zauber, den diese Stadt bei Nacht bewirkt. An vielen Orten halten wir und können fotografieren. Das besondere Erlebnis sind die Neva-Brücken die nach Mitternacht hochgezogen werden, um den Schiffsverkehr durch die Stadt zu ermöglichen. Wir stehen an der Schlossbrücke als diese bei klassischer Musik nach oben gezogen wird und so nach und nach weitere Brücken geöffnet werden. Wir stehen am Panzerkreuzer Aurora um weitere Brücken beobachten zu können. Ein Erlebnis, welches man nicht verpassen sollte. Gegen 2.15Uhr sind wir wieder am Schiff. Viel Zeit um zu schlafen bleibt nicht.

10. Tag, Donnerstag, 01.08.2019, Besuch der Peter-und Paul Festung und der Eremitag

Nach dem Frühstück erwartet uns Anna noch vor 09.00 Uhr. Wir fahren zur Peter-Paul -Festung auf die Hasen Insel, die Ursprung und Mittelpunkt der Stadt aus dem 1800 Jahrhundert ist. Wir halten an der Südspitze der Insel und können von hieraus den Winterpalast fotografierender der Teil der Eremitage ist und den wir später besuchen werden. In das Innere der Peter -und Paul Festung kommen wir erst 10.00 Uhr und somit reihen wir uns in die Schlange vor dem Eingangstor ein. Sehr beeindruckend ist die Führung in der Peter-Paul-Kathedrale in der sich auch das Grab Peters des Großen befindet. Gegen 11 beginnen wir mit der Führung in der Eremitage, die eine der größten und bedeutendsten Kunstmuseen der Welt ist. Zwei Stunden führt uns Anna durch die Räume mit den unterschiedlichsten Kunstgenständen. Wir sehen Gemälde von allen bedeutenden Malern. Darunter eine Vielzahl an Gemälden von den niederländischen Malern. Sehr beeindruckend. Nach den 2 Stunden haben wir nur einen Bruchteil der Ausstellung gesehen und sind doch sehr zufrieden mit unserer Führung durch Anna. Einige Gäste bleiben in der Stadt um am Nachmittag die Bootsfahrt auf den Kanälen und Flüssen von St.Petersburg zu erleben. Andere fahren mit zum Mittagessen auf dem Schiff und werden danach wieder in die Stadt gebracht.
Am Abend besteht die Möglichkeit das Ballett „Schwanensee" im Eremitage Theater zu sehen.

11.Tag,Freitag, 02.08.2019, St.Petersburg, Puschkin,Katharinenpalast, Volksshow „Bagatitza"

Unsere Reise neigt sich dem Ende zu. Wir haben heute noch einen besonderen Ausflug im Programm. Wir fahren nach Puschkin und besuchen den Großen Katharinenpalast mit Bernsteinzimmer ca. 25 km von St. Petersburg entfernt.
Nach 08.00 Uhr beginnt unsere Fahrt mit Anna. Wir sind schon vor dem großen Touristen-Ansturm vor Ort und genießen die musikalische Begrüßung auf dem Weg zum Palast. Die einstige russische Zarenresidenz war nach schwersten Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg originalgetreu wieder aufgebaut wurde. Eine besondere Attraktion ist die Rekonstruktion des Bernsteinzimmers das 2003 der Öffentlichkeit übergeben wurde. Im Anschluss führt uns Anna durch den Park mit seiner Eremitage, dem Lustgarten,der Grotte und dem Lyzeum(Eliteschule). Ein schöner Abschluss des Programms mit Anna. Sie bringt uns noch zum Schiff und verabschiedet sich herzlich.
Am Nachmittag bleibt Zeit den Koffer zu packen, Rechnungen zu bezahlen oder einfach die Seele baumeln zu lassen. Vor dem Abendessen bedanken wir uns bei Anastasia für ihre Reiseleitung. Herr Johne hat unsern Dank in einem Gedicht gefasst, dass unsere ganzen Erlebnisse in den letzten Tagen zusammenfasst. Im Anschluss des Berichts füge ich das Gedicht an.
Heute Abend haben wir noch einen tollen Abschluss unserer Reise im geänderten Programm. Wir fahren zur Volksshow"Bagatitsa." Diese Show gibt uns Einblicke in das Leben der Kosaken. Sie zeigen uns in ihren Gesängen und dem Tanz wie sie leben, voller Liebe und Leidenschaft. Manch einen von uns drückte es Tränen in die Augen als wir zum Schluss Kalinka, Kalinka, Kalinka moja... hörten. Es war ein sehr schöner Abschluss.

12. Tag, Samstag, 03.08.2019, St.Petersburg, Ausschiffung,Rückflug


Bis 09.00 Uhr können wir frühstücken. Dann müssen die Koffer vor den Kabinen stehen. Wir haben heute Zeit. Unsere Lufthansa Maschine wird erst 17.50 Uhr starten. Den Vorschlag eines Reisegastes doch ein großes Einkaufscentrum nahe des Flughafens zu besuchen haben wir aufgegriffen und konnten so noch die letzten Rubel verbrauchen. 14.30 Uhr fahren wir dann zum Flughafen und Verabschieden uns endgültig von Anastasia.Nach einem pünktlichen Start in St. Petersburg landen wir auch pünktlich in Frankfurt und gegen Mitternacht mit 30 min Verspätung auch in Dresden. Nach einer herzlichen Verabschiedung werden wir nach Hause gebracht.
Ich bedanke mich bei allen Gästen für die wunderschöne Reise, die auch mir viel Freude gebracht hat. Ich wünsche Ihnen alles Gute, Gesundheit und viel Freude am Reisen.Ihre
Gisela Gerlach
Gedicht von Herrn Johne
Liebe Anastasia,
wer Sie kennt, der weiß es ja,
und wird Sie, möcht' ich bekennen,
eine „flotte Frau" dann nennen.Sie, das sei hier kundgemacht,
hatten ständig auf uns Acht
und übten sich, auch ich war schuld,
immerzu in viel Geduld.Sie planten hin und manchmal her,
so, dass alles bestens wär',
und Sie klärten dieser Tage
sicher manche off'ne Frage.Gütig und voll Freundlichkeit,
war'n von Herzen Sie bereit,
bei dem, was hier anzuseh'n,
uns zu Seite stets zu steh'n.Sankt Petersburg war unser Ziel,
und bis dahin, jetzt so viel,
haben Sie, gut war's gemacht,
uns von Moskau her gebracht.Schlösser gab es da zu sehen,
man konnt' in die Kirchen gehen
und besuchte - ohne Frage -
manche schöne Parkanlage.Auch mit Speise und dem Trank
klappte es ja Gott sei Dank
pünktlich und auch ordentlich.
Das war wirklich vorbildlich.Wellen, die, man war ganz ehrlich,
für dies Schiff hier zu gefährlich,
zwangen, das war nicht zum Lachen,
einen neuen Plan zu machen.Kronstadt und Folkloretanz
sorgen dafür, dass wir ganz
froh und glücklich heimwärts fahren,
wir, die nicht in Kishi waren.Ganz zum Schluss, das ist nicht schnuppe,
danke ich nun mit der Gruppe
für all das, was Sie getan.
Man denkt sicher oft noch dran.Johannes Johne

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