Reisebericht: Städtereise Russland: Moskau & St. Petersburg

02.06. – 09.06.2017, 8 Tage Städte–Kombination: Moskau – Kreml – Roter Platz – Schnellzug Sapsan – St. Petersburg – Eremitage – Peterhof – inklusive Stadtrundgängen, Ausflügen und Flug


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Auf dieser 8-tägigen Städtereise erkundeten wir zwei ganz besondere Perlen Russlands. Moskau, Hauptstadt und Wohnort von über 12 Millionen Menschen und St. Petersburg, die Zarenstadt an der Newa. Lesen Sie hier mehr über unsere Eindrücke und Erlebnisse.
Ein Reisebericht von
Melanie Kost

Tag 1: Anreise

Auf die kurze Nacht sollte ein herrlicher Tag folgen: Heute ging es für uns 32 Reisebegeisterte nach Russland. Mit den ersten 8 Gästen flog ich ab Dresden über Frankfurt nach Moskau, wo uns als erstes die Passkontrolle erwartete. Danach schnappten wir uns unsere Koffer und es ging durch den grünen Korridor zum Ausgang. Mittlerweile hatten sich auch die Gäste aus Berlin, Leipzig, Hamburg und Frankfurt selbst zu uns gesellt. Tatiana holte uns wie versprochen hinter der Gepäckausgabe ab und führte uns zum Bus. Es folgte eine Staureiche Fahrt ins Hotel, während der uns Tatiana bereits viele interessante Geschichten über Sehenswürdigkeiten, Land und Leute vermittelte. Nach der Ankunft checkten wir ein und hatten bis zum Abendessen noch genügend Zeit die Umgebung auf eigene Faust zu erkunden. Zum Abendessen war unsere Gruppe dann vollzählig.

Tag 2: Metro – Roter Platz – Flusskreuzfahrt

Als wir beim Frühstück aus dem Fenster schauten fiel uns vor allem eines auf: die Passanten trugen dicke Mäntel (und vom Winde verwehte Frisuren). Wir taten es ihnen gleich und trafen uns mit Regenschirm bewaffnet mit Tatiana in der Lobby. Zum Glück- denn wie es meistens so ist wenn man den Regenschirm im Gepäck hat, wurde es ein wunderschöner wenn auch etwas kühler Tag. Als erstes stand eine kleine Metrostationenrundfahrt auf dem Programm. Wir stiegen in die Metro, die praktischerweise keine 50 Meter von unserem Hotel entfernt hielt und fuhren auf unterirdischen Schienen zur Haltestelle Novoslobotskaya. Der 1952 errichtete U-Bahnhof war mit verschiedenen Buntglasfenstern kunstvoll verziert. Die ersten Fotoapparate liefen hier bereits heiß. Mit der nächsten Metro, die hier üblicherweise alle 2 Minuten fahren, ging es zur nächsten Station, ganz in Marmor gehalten: Komsomolskaya. An der Decke waren Mosaike angebracht. Schließlich stiegen wir ein letztes mal ein und befanden uns ganz nah am roten Platz, der wegen der hier stattfindenden Buchmesse etwas voller als gewöhnlich war. Trotzdem konnten wir während unserer Freizeit das Kaufhaus GUM besuchen, Bilder des Lenin-Mausoleums schießen oder die eindrucksvolle Erscheinung der bunten Basilius-Kathedrale mit ihren markanten Zwiebeltürmen auf uns wirken lassen.
Als die Gruppe sich vor der Kathedrale wiedergefunden hatte, ging es mit dem Bus weiter zum Radisson Hotel/ dem Hotel Ukraina. Wie viele Gebäude aus der Stalinzeit war es im Zuckerbäckerstil erbaut und ragte eindrucksvoll vom Ufer der Moskwa hervor. Hier begann unsere Moskwa-Rundfahrt, bei der wir ein köstliches 4-Gang-Menü genießen konnten, während die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Moskaus an uns vorbei liefen.
Auf dem Rückweg zum Hotel erklärte uns Tatiana noch einige interessante Fakten zu „Moskau City", einem sich noch im Bau befindenden Stadtviertel, in dem sich Hauptsächlich Geschäfts- und Bürogebäude, sowie Hotels und Wohnungen für die Moskauer „Premiumklasse" befinden.

3. Tag: Kreml – Stadtrundfahrt – Tretjakow Galerie – Show „Wunderbares Russland"

Heute öffnete der Kreml für uns seine Tore. Damals wie heute der russische Regierungssitz und das Zentrum der riesigen Ringstraßen. Wir schlenderten vorbei am Senatsgebäude und erreichten daraufhin den Kathedralenplatz. Herrlich schimmerten die goldenen Kuppeln in der Sonne vor dem blauen Himmel. Hier besuchen wir zuerst die Maria Himmelfahrtskathedrale, die Hauptkirche des Kremls und wichtigste Kirche der russischen Orthodoxie. Hier wurden alle russischen Zare gekrönt. Weiter ging es dann in die Erzengel-Kathedrale. Tatiana konnte uns viel über den Aufbau und die Bedeutung der Kathedralen sowie der Ikonostasen erzählen.
Vom Kreml ging es dann mit unserem Bus entlang der Zarenstraße über den 8-spurigen Innenring, zu den Sperlingsbergen und der Lomonossow Universität. Derzeit studieren hier ca. 40.000 Studenten aus 80 Ländern an 16 Fakultäten. Das Gebäude war wieder im stalinistischen Zuckerbäckerstil erbaut und umfasst 32 Stockwerke. Von den Sperlingsbergen genossen wir eine herrliche Aussicht auf Moskau.
Damit hatten wir einen schönen Abschluss von unserem Moskau-Programm und nun mehrere Möglichkeiten, den Nachmittag zu verbringen. Einige wollten gern im Zentrum bleiben, andere fuhren zurück ins Hotel und mit den restlichen 16 Gästen ging es in die berühmte Tretjakow-Gemäldegalerie.
Nach diesem ereignisreichen Tag sollte auf 14 Gäste noch der krönende Abschluss warten: der Besuch des Restaurants „wunderbares Russland". Hier wurde uns köstliches russisches Essen serviert, während wir eine Musik-Tanz und Diashow genossen. Dazu gab es Wein, Sekt und natürlich- guten russischen Wodka- Na sdorowje!

4. Tag: Rüstkammer – Fahrt nach St. Petersburg

Da wir es gestern nicht geschafft hatten, begannen wir unseren heutigen Tag mit der Besichtigung der Moskauer Rüstkammer, die eigentlich den Namen Schatzkammer verdiente. Wir luden am Morgen unsere Koffer in den Bus und die Tour konnte starten.
Angefangen mit den alten Krönungskleidern der Kaiserinnen und Roben der Zaren, über filigran verzierte Kutschen aus dem 17.-18. Jahrhundert, bis hin zu Küchenutensilien und Statussymbolen oder Geschenke des russischen Zarenhofs war in der Rüstkammer alles zu finden- auch 10, der berühmten Fraberge-Eier.
Danach kam auch schon unser Bus, um uns zum Leningrader Bahnhof zu bringen. Die Koffer und wir stiegen vom Bus in den Schnellzug Sapsan. Unserer Reise nach St. Petersburg stad nun nichts mehr im Weg!
Pünktlich 17:40 Uhr erreichten wir den Moskauer Bahnhof, wo uns unsere örtliche Reiseleiterin, die zweite Tatiana, bereits erwartete. Mit ihr fuhren wir ins Hotel, luden unsere Koffer ab du stürzten uns hungrig auf das Buffet.

5. Tag: Peter & Paul Festung – Stadtrundfahrt – Eremitage

Für die Langschläfer unter uns konnte der Tag heute mit einem späten Frühstück beginnen, denn heute mussten wir erst um 9:30 Uhr im Bus sitzen. Mit geladenen Kameras begannen wir unsere Stadtrundfahrt, vorbei am nahe gelegenen Moskauer Tor, das nach Vorbild des Brandenburger Tors erbaut wurde, ging es in die Stadt Saint Petersburg. Tatiana erklärte uns bald, dass die Stadt schon verschiedene andere Namen getragen hat. Nach dem 1. Weltkrieg beispielsweise bekam sie den russischer klingenden Namen Petrograd. Der hielt aber nur bis Lenin starb und man die Stadt 1924 nach ihm benannte: Leningrad. Nach einer Volksabfrage 1991 kehrte man allerdings zum ursprünglichen Namen zurück. Des weiterem ist sie durch ihre 65 Flüsse und Kanäle allerdings auch als „Venedig des Nordens" bekannt. Wir unterbrachen unsere Stadtrundfahrt zuerst an der Isaarkathedrale und danach an dem Ufer der Newa, gegenüber der Eremitage für einen Fotostopp.
Am Mittag erreichten wir dann die Peter und Paul Festung, eine Festungsanlage aus dem frühen 18. Jahrhundert. Die Erbauung gilt als der Geburtstag von Peter dem Großen erbauten Stadt. Das wichtigste Bauwerk Anlage ist die Peter-Paul-Kathedrale. Hier befindet sich das Grab des Zaren Peter des Großen, das wir natürlich besichtigten. Wir blieben bis zum Kanonenschuss.
Die Mittagspause legten wir Nahe der Auferstehungskirche ein, wo es einige Bistros oder Geschäfte gab. Vor dem blauen Himmel strahlten die bunten Zwiebeltürme ganz besonders einzigartig in der Sonne.
Der Nachmittag gehörte dann der berühmten Ausstellung Eremitage. Wir waren sehr tapfer und hielten über 3 Stunden zwischen Ikonen, alten und neuen Meistern aus. Aber über Tatianas spannenden Geschichten war das auch nicht schwer.
Mit diesen vielen Eindrücken fuhren wir dann zum Abendessen ins Restaurant „Mascha und der Bär".

6. Tag: Peterhof – Fahrt mit Raketa – Russisches Museum – Schwanensee

Der heutige Tag war zeitlich gut durchgeplant. Wir fuhren 8:30 los und erreichten unser erstes Ziel, den Peterhof gegen 9:30 Uhr. Während der Fahrt erfuhren wir von Tania viel über die Geschichte der Romanows. Im Peterhof begannen wir unsere Führung in den Gemächern der Sommerresidenz und besichtigten danach den wunderschön akkurat angelegten Garten. Das gute Wetter zauberte allen ein lächeln ins Gesicht. Es sollte ein fantastischer, warmer Tag werden. Pünktlich 11 Uhr begannen die unzähligen Fontänen der Gartenanlage unter Begleitung russischer Musik Wasser zu spucken. Es war ein tolles Bild, auch wenn wir bei weitem nicht die einzigen Besucher des Schauspiels waren. Durch den Garten, am Lustschloss vorbei ging es dann zur Bootsanlegestelle unseres Schnellbootes „Raketa" mit der wir zurück nach St .Petersburg fuhren, in ein hübsches Restaurant im Zentrum. Gestärkt ging es dann für die 10 Gäste, die von Kunst und Kultur noch nicht genug hatten, ins russische Museum, wo uns Tatiana Ihre Liebligsstücke zeigte und uns ihre Bedeutung erklärte.
Nach dem Abendessen hielt der Tag noch ein ganz besonderes Highlight für uns parat: den Besuch des Alexandrinski Theaters zur Aufführung des Stückes „Schwanensee".
Wir waren begeistert! Das Theater war riesig und mit Gold und rotem Samt verziert. wir saßen gemütlich in den besten Reihen mit einer tollen Aussicht auf die mehr als talentierten Tänzer. Jede Bewegung war Perfektion! Wir kamen aus dem Staunen nur schwer heraus. Als wir das Theater nach dem Ende der Aufführung verließen war es inzwischen zwar etwas abgekühlt, aber durch die weißen Nächte noch immer fast taghell. Das hatte wirklich etwas Faszinierendes.
Müde aber glücklich nach diesem langen Tag fielen wir dann ins Bett und freuten uns, dass der nächste Tag wieder etwas später beginnen sollte.

7. Tag: Puschkin – Katharinenpalast

Der vorletzte Tag war angebrochen und wir begaben uns durch das ägyptische Tor auf den Weg nach Puschkin, eine Kleinstadt südlich von St. Petersburg. Da wir reichlich Zeit für die Hinfahrt eingeplant hatten, konnten wir bis zur Führung durch den Palast die Gelegenheit nutzen, uns den japanischen Garten anzusehen und Schulkinder beim Zeichnen der Brücken zu beobachten. Die Sonne schien und wir blickten unserem letzten gemeinsamen Tag mit Tatiana positiv entgegen.
Die Führung war wieder sehr beeindruckend. Wir durchliefen Arbeitszimmer, Ballsäle und das berühmte Bärensteinzimmer, bevor wir die Gartenanlage durchquerten. Kaum vorstellbar das diese Sommerresidenz früher nur 16 Gemächer umfasste. Im Katharinenpark erwartete uns noch ein ganz besonderes Highlight: ein kleines A cappella Konzert von 5 überaus talentierten Tenören. Laut Tatiana gibt es in Russland nur 7 Männer die so tief, wie der Solist (ein schlanker, zierlicher Mann) singen konnten.
Zum Mittagessen wurden wir bereits im Restaurant Chlebnikov erwartet, wo es unter anderem traditionellen Borsch und Blini gab- und dazu einen vom Restaurant selbstgebrannten Wodka - na sdorowje und auf die gelungene Reise!
Den restlichen Nachmittag konnten wir individuell nutzen um die letzten Souvenirs zu kaufen oder noch einmal ordentlich die russische Küche zu verkosten.

8. Tag: Rückreise

Nach einer spannenden und lehrreichen Woche versammelten wir uns mittags in der Lobby. Einige Gäste gingen noch Kleinigkeiten einkaufen für die lange Rückreise, andere sortierten Fotos oder warteten gespannt auf Julia, die uns zum Flughafen bringen sollte. Sie kam pünktlich und wir erreichten den Flughafen nach etwa einer halben Stunde Fahrt. Der Check-in verlief reibungslos und als wir durch die Sicherheitskontrollen durch waren, hatten wir das schlimmste geschafft. Nun heißt es also Abschied nehmen von Russland. Wir flogen gemeinsam nach München und dann weiter in alle Richtungen Deutschlands und erreichten unsere Zielflughäfen am späten Abend.
Liebe Reisegäste,
es war mir eine Freude mit Ihnen diese zwei spannenden Städte Russlands kennenzulernen. Ich habe die Reise mit Ihnen sehr genossen und würde mich freuen, Sie bald wieder zu sehen.
Bleiben Sie gesund und reiselustig!
Alles liebe, Melanie

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Kommentare zum Reisebericht

Ich bedanke mich für diesen interessanten Reisebericht.Ich habe nun die richtige Einstellung für meine bevorstehende Reise nach Moskau und Leningrad erhalten.Neugierig und erfreut bin ich und am 25.07.18 bin ich in Moskau.
Es grüßt Rita

rita müller
28.06.2018