Reisebericht: Städtereise Moskau – pulsierendes Herz Russlands

06.06. – 10.06.2019, 5 Tage Entdeckungsreise in der russischen Hauptstadt Moskau: Kreml – Roter Platz – Basiliuskathedrale – Zarenresidenzen – U–Bahnstationen – Wodka–Museum – Tretjakow–Galerie


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Moskau ist immer eine Reise wert, egal ob es das erste Mal ist oder ein Wiederholungsbesuch nach 50 Jahren. Bei 30 Grad erkundeten wir die Stadt per Bus, per Metro, zu Fuss und mit dem Schiff. Der Blick vom Federation Tower bot dazu den Überblick.
Ein Reisebericht von
Ria Heilmann
Ria Heilmann

Anreise am 06.06.2019

Ganz entspannt begann unsere Reise in Dresden oder Berlin Schönefeld um die Mittagszeit und mit einem Flugzeug der Aeroflot flogen wir nach Moskau Sheremetjevo. In Russland erhalten jetzt die Flughäfen auch Namen von berühmten Persönlichkeiten. Mit dem Geburtstag von A.Puschkin am 05.06.2019 erhielt der Flughafen Sheremetjevo seinen Namen. Während des Fluges wurden wir gut versogt und nach der Landung und Passkontrolle erwarteten uns Oksana und Anton und halfen uns beim Verstauen des Gepäcks im Bus. Auf einer neuen Mautstrasse fuhren wir dann in die Stadt zu unserem Hotel Novotel Moscow Centre. Da es schon recht spät war - wir mussten die Uhren eine Stunde weiter stellen - gingen wir gleich zum Abendessen ins Hotel Restaurant. Wir konnten uns an einem reichhaltigen Buffet stärken und schon die ersten Gespräche führen. Danach bezogen wir unsere Zimmer, packten schnell die Koffer aus und freuten uns auf unser Bett. Dennoch zog es viele von uns noch einmal nach draussen für einen ersten Erkundungsspaziergang.

Ausflug Moscow City – Kreml – Rüstkammer – Roter Platz am 07.06.2019

Nach einem sehr guten Fühstück trafen wir uns in der Lobby und gingen gemeinsam zur Wechselstube, Euro in Rubel zu tauschen und erkundeten danach die Einkaufsmöglichkeiten nahe unserem  Hotel. 10 Uhr kam Oksana, unsere Reiseleiterin, und verteilte Kopfhörer und Geräte, die bei allen Führungen und Erklärungen im Freien sehr hilfreich waren. Mit dem Bus fuhren wir in den neuen Stadtteil Moskow City und besuchten dort den Federation Tower. Mit einem Fahrstuhl ging es hinauf in die 89.Etage zu einer Plattform. Dort erwartete uns schon Tatjana zu einer Führung. Wir hatten eine gute Sicht auf die gesamt Stadt und bekamen schon mal eine Idee von ihrer Ausdehnung. Während des Runganges gab es ein Eis kostenlos und ein kleiner Film über die Entstehung Moskaus fasste die Geschichte kurz und knapp zusammen. Mit dem Lift fuhren wir dann wieder hinunter, gingen duch das Einkaufs Center zum Bus und fuhren ins Stadtzentrum. Am Theaterplatz stiegen wir aus und gingen zum Four Seasens Hotel und nahmen dort im Restaurant Goodmann ein sehr reichliches und schmackhaftes Mittagessen ein.

Kreml und Rüstkammer am Nachmittag

Danach begann der Rundgang zu Fuss zum Alexandergarten an der Kreml Mauer. Es war 15 Uhr und so konnten wir der Wachablösung am Grab des unbekannten Soldaten beiwohnen. Durch den Alexandergarten erreichten wir dann den Eingang zum Kreml. Tatjana kam zu Verstärkung und so wurde unsere Gruppe geteilt in immer 14 Personen. Nach der Sicherheitskontrolle gingen wir über die Brücke in das Gelände des Kreml zum Rundgang vorbei am Kreml Kongress Palast, der 5 Etagen unter die Erde gebaut wurde, um den Blick auf die historischen Gebäude nicht zu versperren. Wir kamen vorbei an der Zarenkanone und der Zarenglocke und erreichten den Platz mit den vielen Kirchen. Wir besuchten die Krönungskirche innen und liefen dann weiter vorbei am grossen Kreml Palast zur Rüstkammer. Dort werden die Schätze der Zaren aufbewahrt und ausgestellt. Wir sahen die verschiedenen Kronen der Zaren, wertvolle Gewänder, einen Tron aus Elfenbein, eine Kutschensammlung, wertvolle Geschenke an die Zaren, Juwelen und Waffen. Wir verabschiedeten uns von Tatjana und gingen durch den Alexandergarten zurück.

Roter Platz und Kaufhaus GUM

Es war wunderschönes Wetter und wir hatten noch Lust, den Roten Platz und das Kaufhaus GUM zu erkunden. So gingen wir vorbei am Lenin Mausoleum, welches leider geschlossen war wegen "Renovierung", zur Basilius Kathedrale, die heute ein Museum beherbergt. Die berühmten Zwiebeltürme erstrahlten in der Abendsonne und boten viele Fotomotive. Zurück gingen wir durch das Kaufhaus GUM. Noch ein Blick in die Kazaner Kirche und dann spazierten wir zur Metrostation Teatralnaja durch die immer geschmückte Fussgängerzone. Auf der Metrofahrt lernten wir schon mal die ersten prachtvoll geschmückten Stationen kennen und waren begeistert von der Sauberkeit und der Höflichkeit der Menschen. Wir fuhren bis zur Station Mendelejewskaja, direkt unter unserem Hotel. Inzwischen war es halb Acht und wir 12 km zu Fuss unterwegs gewesen. So gingen wir gleich in die Strasse mit den vielen Restaurants gegenüber von unserem Hotel und gönnten uns erst einmal ein kühles Bierchen.

Izmailowa Kreml, Schifffahrt und Erlöserkirche am 08.06.2019

Unser Ausflug begann mit einer Busfahrt hinaus nach Izmailov. Dort befand sich einst ein Sommersitz der Romanows und heute stehen die Gebäude/Hotels von der Olympiade 1980. Vor ca. 10 Jahren wurde ein Freizeit Zentrum "Izmailowa Kreml" errichtet. Historische Bauten sind hier gebaut worden und es gibt viele Mitmach Angebote für Kinder und Familien. Unser Ziel war das Wodka Museum, wo wir eine sehr interessante Führung mit Wodka Probe erlebten. Danach blieb noch Zeit für den Besuch eines Kunst- und Trödelmarktes und man konnte auch die zahlreichen Brautpaare am Standesamt beobachten.  Danach brachte uns der Bus zurück ins Stadtzentrum zum Hotel Ukraine. Dort gingen wir an Bord eines Ausflugschiffes und fuhren auf der Moskva vorbei an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten bis zum Philharmonie und wieder zurück. Während der Fahrt gab es ein sehr gutes Mittagessen und Oksana erklärte uns die wichtigsten  Gebäude während der Fahrt. Bei warmen Temperaturen konnten wir auf dem Sonnendeck sitzen und die Fahrt geniessen. Der Bus brachte uns danach zur Erlöserkirche, der Hauptkirche Russlands und nach einer ausführliches Erklärung durch Oksana konnten wir uns das prachtvolle Innere der Kirche anschauen. Wieder zurück am Hotel ging jeder in seinem Lieblings Restaurant zu Abend essen.

Metro, Tretjakov Galerie, Kolomenskoje am 09.06.2019

Heute starteten wir gleich mit einer Metrofahrt von der Station Novoslobodskaja. Diese liegt auf dem Ring und wir fuhren eine Station bis Beleorusskaja, unter dem Belerussischen Bahnhof und wechselten dort auf die grüne Linie Nr.2. An der Station Majakowskaja stiegen wir aus, um diese zu besichtigen. Diese Stationen wurden alle noch in den 30er Jahren gebaut und sind kunstvoll geschmückt. Nach weiteren 3 Stationen auf der grünen Linie war die Station Novokusnetzkaja erreicht und diese entstand während des 2. Weltkrieges und zeigt Szenen der Sowjetarmee. Von dieser Metrostation gingen wir ca. 15 min. zu Fuss bis zur Tretjakov Galerie.
Natürlich konnten wir nur einen ganz kleinen Teil der weltberühmten Galerie besuchen und so entführte uns Oksana in die Ausstellung Russische Malerei vom 18. bis 20. Jahrhundert. Angefangen von den Porträtmalern Antropow, Borowikowskij, Rokotov und Kramskoj sahen wir danach das monumentale Gemälde Erscheinung Messias von Iwanov, weiter Landschaftsmaler wie Aiwasowskij, Polenow und Schischkin mit dem Vorbild für die Mischkabären "Morgen im Kiefernwald" und schliesslich kamen wir zu den Expressionisten wie Serow, Korowin und v.m. Auch das für die Russen so wichtige kleine Bild von Sawrassow "Die Saatkrähen kehren zurück" war dabei. Nach so viel Kultur stärkten wir uns bei einem kleine Imbiss in der Cafeteria der Galerie und gingen dann zu Fuss zum Kanal mit der Brücke und den vielen Schlössern der Brautpaare. Dort holte uns der Bus ab und wir fuhren nach Kolomenskoje.

Kolomenskoje und die Sperlingsberge

Kolomenskoje liegt im Süden der russuischen Hauptstadt und hat eine lange Geschichte. Im 14. Jahrhundert wird es erstmals schriftlich erwähnt und 1532 entstand die berühmte Christi Himmelfahrtskirche mit einem Zeltdach anlässlich der Geburt Iwan des Schrecklichen. Sie gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Die Kirche der Gottesmutter von Kazan wird 100 Jahre später gebaut und war einst mit dem Palast verbunden. Beide Kirchen besuchten wir im Inneren. Auch Zar Peter I soll hier geboren wurden sein und verbrachte in seiner Jugend viel Zeit in Kolomenskoje. An ihn erinnern ein Holzhaus, welches aus der Nähe von Archangelsk 1934 hierher gebracht wurde. In der Zeit der jungen Sowjetuniuon wurden aus verschiedenen Gebieten des Landes Holzbauten nach Kolomenskoje gebracht und so entstand ein Freilichtmuseum. Ein weiterer Anziehungspunkt ist der Palast des Zaren Alexej Romanov, der gut 100 Jahre genutzt und umgebaut wurde. Unter Katharina II wurde er vermessen und abgetragen, weil sich eine Renovierung nicht mehr lohnte. 2010 war dann der original getreue Nachbau wieder fertig und kann heute besichtigt werden. Wir genossen bei unserem Spaziergang durch den Park mit den vielen grossen und alten Bäumen die Kühle und den Schatten und krönten unsere Besichtigung am Ende mit einem Eis. Zum Abschluss unseres Moskau Besichtigungsprogrammes fuhren wir mit dem Bus auf den Sperlingshügel zur Lomonossov Universität und hatten ein letztes Mal den Blick auf die russische Hauptstadt. Im Hotel gab es ein leckeres Abendessen vom Buffet und dann mussten die Koffer gepackt werden.

Heimreise am 10.06.2019

Es gab ein frühes Frühstück ganz entspannt ohne viele andere Gruppen und dann wartete schon unser Bus zum Verladen der Koffer. Anton half uns wieder dabei und Oksana begleitete uns bis zum checkin. Am Flughafen A. Puschkin - Sheremetjevo - war viel Zeit, denn der Abflug nach Dresden war später geplant. So verabschiedeten wir uns von Oksana und unseren Mitreisenden nach Berlin und gingen ganz entspannt zur Pass- und Sicherheitskontrolle. Danach war genug Zeit, um die noch vorhandenen Rubel in den zahlreichen Geschäften des Flughafens auszugeben. Der Flug war recht entspannend und wir wurden wieder gut versorgt.  In Dresden beim Verlassen des Flughafens war auch unser sächsischer Ministerpräsident dabei, der offenbar mit uns von Moskau mit Aeroflot nach Dresden geflogen war. Mit den Transferen, der S Bahn oder abgeholt von den Lieben ging es nach Hause und es sollten alle zum Kaffeetrinken am Pfingstmontag dort pünktlich eingetroffen sein.

Liebe Reisegäste,

es hat mir sehr viel Freude gemacht, Sie auf der Kurzreise nach Moskau zu begleiten. Bei mir lag der erste Besuch auch 50 Jahre zurück und ich reise sehr gern in die russische Hauptstadt.
Man trifft auf sehr nette, höfliche und freundliche Menschen und ist zuweilen verwundert, wenn man in der Metro einen Platz angeboten bekommt.
Ich hoffe, es hat IHnen allen auch gut gefallen und Sie haben Lust bekommen, auch eine weitere Reise in dieses grosse und abwechslungsreiche Land zu unternehmen.
Bei Eberhardt Travel werden Sie bestimmt fündig !
Ich danke Ihnen allen sehr herzlich und ich wünsche Ihnen beste Gesundheit und grosse Reiselust. Vielleicht treffen wir uns dann wieder ?!
Bis dahin alles Gute
Ihre Ria Heilmann

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