Reisebericht: Moskau und Naturwunder Baikalsee

26.07. – 05.08.2018, 11 Tage Russland: Hauptstadt & Sibirien mit Moskau – Baikalbahn – Irkutsk – Listwjanka – Insel Olchon & Ogoj im Baikalsee – Ust Orda


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Kommen Sie mit auf eine Reise in die Natur...
Ein Reisebericht von
Ksenia Parfenova
Ksenia Parfenova

Tag 1

Ankunft in Moskau
Wir haben uns alle puenktlich am Flughafen in Berlin getroffen und unsere gemeinsame Reise nach Moskau angefangen. Wir sind sehr gut angekommen. Moskau hat uns mit dem schoenen Wetter begruesst. Zusammen sind wir bis zum Hotel gefahren wo wir die naechste Nacht uebernachten werden.
Es war noch frueh, wir hatten viel Zeit, also haben wir die Gelegenheit genutzt, etwas vom Zentrum der Stadt zu sehen. Die Reise haben wir mit der Ubahn gemacht, wir waren in Sokolniki, 7 Stationen vom Zentrum entfernt.
Moskau hat keine gemeinsame Fussgaengerzone. Aber es gibt mehrere Strassen, wo die Autos verboten sind. Einer von diesen Strassen war Arbat. Es gibt Neuen und Alten Arbat. Die Strasse ist voll von veschiedenen Souvenirlaeden und Cafees. Es war sehr schoen. Einige Gaeste haben dort die beruehten Matrjoshkas gekauft. Als wir zurueckkamen, war schon die Zeit, zum Abendbrot zu gehen. Drei von den Gaesten, die spaeteren Flug genommen haben, sind mittlerweise auch ins Hotel gekommen. Die Gruppe war komplett. Muede von den Emotionen sind wir ins Bett gegangen, damit wir morgen frueh die Stadtrundfahrt machen konnten.

Tag 2

Stadtrundfahrt
Heute ging es mit der offiziellen Programm los. Uns hat Svetlana getroffen, unser Guide fuer Moskau. Gemeinsam sind wir zu der Lomonosov Universitaet gefahren. Diese Universitaet befindet sich in einem der 7 sogenannten Stalingebaeuden. Natuerlich, war es Ferienzeit und die Universitaet war zu. Aber in der Naehe befindet sich eine Aussichtsplatform, von wo man vieles von der Stadt sehen kann und viele schoene Fotos machen kann. Unser Weg lag weiter zu dem beruehmten Novodevichy Friedhof und Kloster. Auf diesem Friedhof, heutzutage beinahe im Zentrum der Stadt sind viele bekannte Personlichkeiten begraben.
Neben dem Bolschoi Theater haben wir fuer kurze Zeit unseren Bus verlassen und sind zu Fuss zu dem Roten Platz und GUM gegangen. Eine Pause in GUM hat uns die Moeglichkeit gegeben, beruehmtes Eis zu kosten. Die Zeit war knapp und schon mussten wir weiter. An dem Zarjadie, dem neuen Park sind wir vorbeigefahren und haben die Christ-Erloeser Kathedrale besucht. Fruher war auf dieser Stelle eine andere Kirche, zu den sovietischen Zeiten wurde ein Schwimmbad gemacht. Jetzt ist es die groesste Orthodoxkirche der Welt. Unsere Reise ging weiter, jetzt unter der Erde. Wir haben die schoensten Ubahnstationen von Moskau gesehen. Das ist auch eine der tiefsten Ubahn der Welt. Beeindruckend!
Nach dem kurzen Mittagessen haben wir Kremlin besucht. Auf dem Territorium vom Kremlin gibt es viele Kirchen. Leider war die Schlange zu voll, um sie zu besuchen. Aber wir haben Zarenglocke und Zarenkanone gesehen. Ganz erschoepft sind wir zu unserem Bus gegangen, der uns zum Flughafen gebracht hat.

Tag 3.

Ankunft nach IrkutskMoskau hat 4 oder 5 Flughaefen. Wir waren in einem sehr grossen, in einem neuen Terminal. Wir hatten einen Nachtflug nach Irkutsk. Mit kleinen Pausen zum Essen haben wir geschlafen bis wir in Irkutsk gelandet sind. Da hat schon auf uns die Reiseleitung Vera gewaertet. Sie wuerde mit uns bis Ende der Reise bleiben. Wir sind sofort ins Hotel gefahren damit wir uns ein bischen erholen konnten. Das Hotel war am Ufer des grosses Flusses Angara. Das Zentrum war in etwa 20 Minuten zu Fuss entfernt.Vera hat uns wieder gegen Mittag abgeholt und wir haben eine Stadtrundfahrt angefangen. Es wurde erzaehlt wie die Stadt gegruendet wurde, wer von den beruehmten Menschen hier gewohnt hat. Das Mittagessen gab es in einem Lokal mit der Atmosphaere des 19 Jh. Es hat uns sehr gut gefallen. Da konnten wir zum ersten Mal solche russische Spezialitaet wie Wodka kosten. Nach dem Mittagessen sind wir zu Markt gegangen. Irkutsk ist die Hauptstadt Siberiens. Die Natur ist sehr reich an Beeren, Pinienkernen, heilenden Graessern. Wir haben auch Kvas gekostet, ein russisches Getraenk aus Brot ohne Alkohol. Und schon ging es weiter zu dem Haus von Dekabristen.
Dekabristen waren die Adligen die einen Aufstand gegen den Zaren gemacht haben. Einige von denen wurden ermordet und viele nach Sibirien geschickt. Ihre Frauen haben den Maennern gefolgt. Sie haben lange Zeit in Irkutsk gelebt. Heute ist in einem Haus, wo Dekabristenfamilie gelebt hat, ein Museum. Im Haus gab es sehr viel zu erzaehlen, das ist eine ganze Epoche der Russischen Geschichte. Nach anderthalb Stunden, als wir alles ueber die Frauen, Kinder und deren Huende erfahren haben, sind wir zum Restaurant und anschliessend zum Hotel gegangen. Noch ein langer Tag war zu Ende.

Tag 4

Zugfahrt
Es heisst, Sachen packen und weiter nach Listvjanka. Listvjanka ist ein kleines Dorf, 60 Km von Irkutsk entfernt. Es steht direkt am Ufer vom Baikalsee. Um das Dorf zu erreichen, konnte man natuerlich mit dem Bus fahren. Aber viel schoener ist es, einen Teil der Transsibirischen Eisenbahn, was Krugobaikalka sich nennt, zu fahren. Erstmal geht es zu der Stadt Sludjanka und dann die ganze Zeit dem Baikalufer entlang.
Der Zug kommt zu Port Baikal, wo die Gaeste mit den Faehren zu Listvjanka zurueckgebracht werden.
Er haelt an mehreren Haltestellen. Im Zug gab es einen Guide, der einiges erzaehlt hat. Es wurden auch Filme gezeigt. Wir haben vieles ueber die Geschichte der Region erfahren. Besonders interessant fanden wir die Baikalrobben. Man kann bis jetzt nicht erklaeren, wie sie dorthin geraten sind. Normalerweise wohnen die Robben im Salzwasser. Baikalrobbe ist die einzige, die in Suesswasser wohnt.
Einige der Gaesten waren so an den Tieren interessiert, dass wir in ein Robbenhaus gegangen sind. Dort werden die kleinen Tiere, die zB ihre Eltern verloren haben, aufgehoben. Es werden Robbenvorstellungen gemacht.

Tag 5

Listvjanka
An dem Tag blieben wir in der Gegend von Listvjanka. Als allererstes haben wir Talzy besucht. Das ist eine Art Freilichtmuseum, wo Haueser von verschiedenen Doerfern stehen. Man konnte dort den ganzen Tag verbringen, aber unsere Zeit war knapp. Wir haben nur ein paar Haueser besucht, um uns den Eindruck zu verschaffen.
Vera hat uns einen Brauch erzaehlt. Baikal ist das Zetrum von Schamanen. Sie glauben, dass es verschiedene Geister gaebe, gute und boese. Damit die guten Geister dich begleiten, muss man denen einen kleinen Opfer geben. Oder spritzen. So heisst ein Ritual, wenn Du mit dem Finger das Getraenk, was Du in der Hand hast, zum Sueden, Westen, Osten, Norden, zur Erde und zum Himmel verteilst. Und das ganze haben wir am Ufer gemacht, neben dem Schamanstein, wo Angara aus dem Baikal herausfliesst. Das ist der einzige Fluss, der aus dem See herausfliesst. An dieser Stelle hat uns Vera auch die Legende von Angara und Enisei erzaehlt.
Im Baikalmuseum konnten wir wieder die Robben sehen und etwas ueber das Phaenomen Baikalsee erfahren. Im Dendrarium haben wir einen kleinen Spaziergang gemacht und die schoenen Sichten genossen.
Nach dem Mittagessen sind wir zu einem kleinem Lift gefahren, wo wir auf dem Berg steigen konnten und die Aussichten zum See geniessen konnten. Die Gruppe hat sich verteilt. Einige sind zu Fuss nach unten gegangen und einige haben wieder den 3-Sessellift genommen.
Unser Bus hat uns zu Markt gebracht. Es war voll mit Fisch, Souvenirs, Sachen aus Edelsteinen, Leder etc. etc. etc. Wusstet ihr, dass nur am Baikal, nur in Russland gibt es einen Stein Namens Charoit? Der ist lila. Wir konnten Schmuck daraus kaufen. Fisch, was man eingekauft hat, konnte man direkt am Ufer, in den kleinen Haueschen mit Tischen essen. Manche Familien waren schon dabei.
Die Gruppe hat sich geteilt. Einige sind mit dem Bus ins Hotel gefahren. Diejenigen, die noch beim Einkaufen waren, sind spaeter zum Hotel zu Fuss gekommen. Morgen muessen wir schon Listvjanka verlassen.

Tag 6

Ueberfahrt zu Insel Olkhon
Leider hat dieser Tag nicht so wie gewuenscht angefangen. Unser Guide Vera wurde in der Nacht ins Krankenhaus gebracht. Man hat bei ihr Blinddarmentzuendung vermutet. Und wir sind weiter nach Insel Olkhon gefahren. Es gibt eine Ueberfahrt mit der Faehre, es dauert nur 10 Minuten bis man auf der Insel ist. Aber ansonsten sind die Distanzen riesig. Von Listvjanka haben wir 6 Stunden gebraucht, bis wir auf der Insel waren.
Olkhon ist die einzige bewohnte Insel auf Baikal. Aber nicht so viele Menschen wohnen dort. Es gibt beinahe keine Strasse, nicht in allen Doerfern gibt es Elektrizitaet. Es wird auch nicht so viel gemacht. Das ist ein Territorium vom Nationalpark. Doerfer und Strassen gehoeren nicht zu dem Nationalpark, da kann man ueberall gehen und fahren. Aber der Rest der Natur darf gar nicht oder nur an gewissen Stellen betreten werden. Diese Insel ist auch ein Zentrum von Schamanismus. Da kann man die Schamanen treffen. Man geht ziemlich oft zu denen um einen Ratschlag zu bekommen, wenn man krank ist, etc. Schaman ist Derjeniger, der mit den Geisten sprechen und die Wille der Geister den Menschen erklaeren kann.
Auf der Fahrt zu der Insel haben wir ein Denkmal zu einem entflohenen Gefangenen gesehen. Es gibt auch ein Lied, was ueber ihn berichtet. Neben dem Denkmal konnte man auch den Text vom Lied lesen.
Der Rest des Tages ist ruhig verlaufen. Wir haben einen kleinen Spaziergang zu dem Berg Schamanka, dem heiligen Ort aller Burjaten gemacht und sind danach ins Hotel zurueckgekehrt.

Tag 7

Cap Hoboj
Am nächsten Tag haben uns schon die Fahrer um 9 Uhr früh mit UAZ abgeholt. Eine neue Reiseleiterin Olga ist mit uns gefahren. Unser Weg lag zu dem Cap Hoboj. Es liegt auf der nördlichen Seite der Insel. Unterwegs haben wir verschiedene Stopps gemacht, und unsere Reiseleitung Olga hat uns dies und jenes über das Land von Schamanen erzählt. Am Cap Hoboj haben wir die längste Pause gemacht. In der Zeit dass wir spazieren gegangen sind, haben unsere Fahrer das Mittagessen vorbereitet. Es gab eine Fischsuppe aus dem Fisch Omul. Sehr lecker! Auf dem Weg zum Hotel haben wir auch eine kleine Teepause gemacht. Da konnte man eine Marmelade aus Kiefer Zapfen kaufen. Das war ein sehr gelungener Tag.
Abends sind wir nochmal in die Stadt gegangen. Da es am Tag geregnet hat, konnte man nicht ueberall gehen: auf der Insel gibt es keine Asphaltstrasse. Ein paar Cafes waren geoeffnet. Es gab genug Souvenirlaeden und kleinen Geschaefte.

Tag 8

Burjatisches Dorf
An diesem Tag hatten wir einen Besuch in ein Burjatisches Dorf. Das ist ein Museum, was eine Familie gemacht hat. Da kann man typisches Essen probieren, die Taenze und einen burjatischen Kampf sehen. Nach der Folklorevorstellung und dem leckeren Mittagessen wurde die Gruppe geteilt. Einige sind zu dem Reitunterricht gefahren. Der Rest ist ins Hotel gefahren. Die Reitstunde ging am Strand vorbei. Alle Pferde waren sehr ruhig und haben dem ersten gefolgt. Deswegen war es leicht fuer uns, die Aussichten zu geniessen.
Nach dem Abendbrot haben sich einige fuer eine Zirkusvorstellung entschieden. Es war gleich neben unserem Hotel. An dem Abend konnten wir die 4 Legenden von Baikal sehen. Erschoepft und zufrieden, sind wir nachhause gegangen.

Tag 9

Schifffahrt zu der Insel Ogoi
Heute wurde die Reise auf Insel Ogoi angesagt. Frueh am Morgen haben wir am Ufer unseren Guide getroffen. Sie hiess Kristina und war die Nichte von dem Kapitaen. Olga konnte an dem Tagnicht fahren, also haben wir die Schifffahrt ohne sie gemacht. Es ging zu dem buddistischen Stupa, was sich auf einer kleinen Insel Ogoi befindet. Es wurde speziell dort gebaut, in der Naehe vom Festland und Olkhon Insel, damit viele Personen ihn besuchen konnten. Nicht alle wissen, dass die Stupas eine Art von Noahs Arche sind. Da, in den Stufen vom Stupa sind die Samen von Pflanzen, das Wasser von verschiedenen Ozeanen, Handwerk usw veschteckt.
Unser zweiter Stopp war auf dem Festland, in der Naehe von Heiligen Quellen. Man sagt, dass es eine maennliche und eine weibliche gibt. Wir haben das Wasser von beiden gesammelt fuer den Fall der Faelle ;-). Zu den Quellen sind wir wieder mit den Gelaendewaegen gefahren. Waehrend einer kleinen Pause am Ufer des Baikalsees haben die mutigsten von uns gebadet. Das Wasser war frisch, sehr frisch, aber danach konnte man sich sonnen.
Auf dem Rueckweg sind wir in der Naehe von Schamanstein gefahren, was wir am ersten Abend vom Ufer gesehen haben.
Schon auf dem Festland wurde die Gruppe wieder geteilt. Einige sind zu der zweiten Reitstunde gegangen und die anderen sind in der Stadt geblieben. Heute war es etwas anstrengender beim Reiten. Wir mussten den Berg hochgehen und nicht alle Pferde wollten es. Aber wir haben es geschafft!
Es war unser letzter Abend auf der Insel. Damit die Geister mit uns gnaedig waeren haben wir eine Opfer in Form vom Essen und Feuer gebracht.
Am Ufer vom Baikal konnte man weit die Deutschen Lieder hoeren, die unsere Gaeste gesungen haben. Ich glaube, den Geistern hat es gut gefallen ;-) Mir auf jeden Fall!

Tag 10

Rueckkehr nach Irkutsk
Und schon mussten wir nach Irkutsk zurueckkehren. Wir sind den anderen Weg gefahren und haben unterwegs noch ein paar Stopps gemacht. Schon vom Festland sind wir mit den Gelaendewaegen zu dem anderen Ufer des Baikalsees gefahren. Dort wurden die Felszeichnugen gefunden. Unser Guide Semen hat selber welche gefunden und konnte uns alles detailiert erklaeren.
Wir hatten noch etwas vom gestrigen Abend uebrig, also haben wir den Geistern ein paar NUesse und Chips hinterlassen.
Es ging weiter zu der echten Schamanin. Erstmal Mittagessen.
Nach der Essenpause hat uns die Schamanin etwas ueber ihr Leben erzaehlt, und ueber ihre Arbeit als Schamanin. Alle in ihrer Familie sind Schamanen. Sie ist Heilende Schamanin, die die Krankheiten heilen kann. Sie hat mit uns ein Paar Rituale gemacht, wir duerften uns etwas wuenschen. Ich glaube, alle unsere Wuensche werden in Erfuellung gehen.
An dem Tag hatten wir auch die Moeglichkeit bekommen, Vera zu besuchen. Sie hat eine Datcha, nicht weit von Irkutsk. Unser Weg lag sehr nah an dieser Gegend, also haben wir sie besucht. Sie hat uns ihr Garten gezeigt und wir haben den leckeren Tee getrunken. Wir haben ihr viel Gesundheit gewuenscht und sind weiter gefahren. Spaet Abends waren wir schon in unserem Hotel in Irkutsk.

Tag 11

Rueckkehr nach Deutschland
Der Rueckweg ist ziemlich ruhig verlaufen. Fast alle Gaeste sind zusammen Richtung Berlin gefahren. Dort haben schon unsere Transfers auf uns gewartet.
Ich bedanke mir bei allen Gaesten, die mit mir die wunderschoene Reise nach Baikal gemacht haben. Ich wuensche Euch viel Gesundheit und dass alle Wuensche, war Ihr bei der Schamanin abgegeben haben, sich erfuehlen. Ich hoffe, wir sehen uns bei einer oder anderen Reise wieder.
Ksenia

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