Reisebericht: Single–Rundreise Russland: Transsib von Moskau an den Baikalsee

04.08. – 19.08.2018, 16 Tage Rundreise Russland mit der Transsibirischen Eisenbahn: Moskau – Kazan – Wolga – Jekaterinburg – Ural – Omsk – Irtysch – Nowosibirsk – Ob – Krasnjojarks – Jenissei–Stausee – Irkutsk – Baikal–See – Listwjanka


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Eines der letzten großen Abenteuer dieser Welt erwartet uns. Nein, dafür müssen wir nicht in den Dschungel reisen, sondern in eins der größten Länder der Welt - nach Russland.
Ein Reisebericht von
Sabine Letzybyll
Sabine Letzybyll

Prolog

Einmal im Leben mit der Transsibirischen Eisenbahn fahren, das ist und bleibt für viele ein Traum. Wir haben ihn uns erfüllt. Von Moskau bis nach Irkutsk sind wir im Linienzug, also in der Eisenbahn, die dem täglichen Transport der Einwohner dient, durch die unendliche Weite Sibiriens gefahren. Dabei haben wir viele unerwartete Ereignisse erlebt und wir haben einen Einblick in die russische Seele bekommen. Ein großes Dankeschön gilt all denen, die daran beteiligt waren, diese Reise zu organisieren, die dafür gesorgt haben, dass in jeder Stadt und immer zur rechten Zeit eine örtliche Reiseleitung auf uns gewartet hat, dass wir jeder Zeit gut bewirtet wurden, dass wir Willkommen geheißen wurden, wo auch immer wir hinkamen.Aber nun zu unseren Erlebnissen:

Tag 1: Sonnabend, 04.08.2018 Moskau bei Nacht

Nachdem wir aus verschiedenen Städten Deutschlands angereist und zum Hotel transferiert wurden, beschließen wir, direkt nach dem Abendessen Moskau bei Nacht zu erobern. Zunächst jedoch müssen wir uns ein paar Rubel besorgen. Gesagt - getan. An der Hotelrezeption sagt man uns, wo sich die nächste Wechselstube befindet. Links - links - rechts. Oh - da ist nichts. Wir laufen noch ein paar Ecken weiter, aber keine Wechselstube ist zu finden. Auf dem Rückweg zum Hotel kommen wir an einem Einkaufszentrum vorbei. Schlaue Köpfe aus unserer Gruppe kommen auf die Idee, hier mal nachzuschauen. Und siehe da - ein kleines Kabuffchen mit einem kleinen Mütterchen steht hier zum Geld wechseln bereit. Nun ja, Mütterchen ist nicht gerade begeistert, dass sie eine halbe Stunde vor Feierabend noch so viel arbeiten soll. Immer wieder weist sie auf die Uhr und die Öffnungszeiten. Wir greifen zu einem (vermeintlichen) Trick und geben ihr alles Geld auf einmal, anstatt jeder für sich. Doch da haben wir die Rechnung ohne das Mütterchen gemacht. Prompt bekommen wir alles Geld zurück, mit dem Hinweis, dass sie höchstens fünfhundert Euro pro Person eintauscht. So kommt es, dass alle mit einem, wenn auch kleinem, Taschengeld für den Abend gerüstet sind. Während unseres Ausflugs zur Wechselstube haben wir bereits ausgemacht, wo sich die nächstgelegene Metro-Station befindet. Dieses kommt uns am Abend zu Gute. Nur zwei Stationen sind es bis zur TEATRALNAJA, von dort suchen wir uns den Ausgang zum Platz der Revolution und stehen mitten im Zentrum Moskaus. Von Weitem ist das beleuchtete Bolschoi-Theater zu sehen und so führt uns der erste Weg dorthin. An einem geöffneten Biergarten und einem geschlossenen Vergnügungspark vorbei spazieren wir durch die belebten Straßen. Das Bolschoi-Theater ist international bekannt für seine hervorragende Ballett-Gruppe. Seit 1856 finden die Vorstellungen in eben jenem Haus statt, vor dem wir gerade stehen. Zweitausend Plätze gibt es in dem Innen in Weiß, Gold und Rot gestaltetem Raum, den wir heute leider nicht zu sehen bekommen. Wir begnügen uns damit, das Gebäude von außen zu bewundern und sind auch schon damit beeindruckt. Vom Bolschoi-Theater kommen wir zum Karl-Marx-Denkmal und dann, am Historischen Museum vorbei, direkt zum Roten Platz. Hier tobt das Leben. Eine der Straßen ist über und über mit glitzernden Girlanden geschmückt. Rings um das Lenin-Mausoleum ist alles abgesperrt und eine riesige Tribüne für das kommende Militärmusikfestival ist aufgebaut. Wir schlängeln uns zwischen GUM und Absperrung vorbei und erreichen die schön beleuchtete Basilius-Kathedrale. Die bunten Zwiebeltürme heben sich postkartengleich vom schwarzen Abendhimmel ab. Die Basilius-Kathedrale wurde von Iwan dem Schrecklichen zum Gedenken an die Eroberung des Khanats Kasan im Jahre 1552 drei Jahre später erbaut. Heute ist es schon zu spät, um noch in die Kathedrale zu gehen, das holen wir morgen nach. Tatsächlich ist es schon nach zehn Uhr abends und so fahren wir mit der Metro zurück zum Hotel. Ein paar Nimmermüde genießen noch einen Cocktail in der 34. Etage des Swiss-Hotels mit traumhaften Blick auf die Stadt. Das Gute-Nacht-Bierchen im Hotel ist ebenfalls nicht zu verachten.

Tag 2: Sonntag, 05.08.2018 Moskau


Gemütlich beginnt der Tag. Erst um Zehn holt uns Lada zur Stadtbesichtigung ab. Zunächst fahren wir zur Christi-Erlöser-Kathedrale, deren goldene Kuppeln im Sonnenlicht glänzen. Die erste Kathedrale gab es hier 1883, die an die Niederlage Napoleons erinnern sollte. Stalin ließ das Gebäude 1931 sprengen, um einen Palast der Sowjets zu bauen, zu dem es dann wegen technischer Schwierigkeiten und dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs nicht kam. So wurde die riesige Baugrube 1960 kurzerhand zu einem Schwimmbad ausgebaut. Erst seit 1991 existiert die Kathedrale wieder so, wie wir sie heute sehen - die größte Kirche Russlands. Während der Innenbesichtigung haben wir das Glück, an einem Gottesdienst teilhaben zu können. Unser Weg führt weiter zum Neuen Jungfrauenkloster. Hier berichtet uns Lada vom Schicksal der Zarinnen, die dorthin verbannt wurden - Frauen aus der Oberschicht der Bevölkerung, die ihren Verwandten ein Dorn im Auge waren. Nun fahren wir zu den Sperlingsbergen. Wir blicken von Weitem auf die Stadt und die Lomonossow Universität. Ein verkleideter Lenin und auch ein Stalin sowie diverse Kinderfiguren versuchen, die Leute zu kostenpflichtigen Fotos zu überreden. Wir gönnen uns ein Moskauer Eis und genießen die Sonne. Nach dem Mittagsimbiss besichtigen wir den Kreml. Wir erleben, mit vielen Touristen aus aller Welt, aber vor allem aus Asien, eine Wachablösung. Die rote Kreml-Mauer mit ihren Türmchen, diverse gesammelte Kanonen und viele verschiedene Gebäude und Kirchen laden zum Staunen und Fotografieren ein. Als es anfängt zu regnen, besuchen wir den Palast des Patriarchen, der etwas abseits vom Trubel liegt. Anschließend bewundern wir heute die bunten Zwiebeltürmchen der Basilius-Kathedrale im Sonnenlicht. Nun begeben wir uns unter die Erde. Wir erkunden die Moskauer Metro. Kreuz und quer fahren wir mit diversen Linien, hoch und runter bringen uns die langen Rolltreppen. Nach diesem Abenteuer ist es Zeit, dass wir uns zum Abendessen begeben. In unserem Restaurant ist heute auch eine russische Familie zu Gast, die ein Jubiläum feiert. Während wir essen, findet gerade laut stark ein Musikquiz statt, an dem sich alle Familienmitglieder enthusiastisch beteiligen. Anschließend schwingen sie das Tanzbein. Wir schmunzeln über die unerwartete Show, müssen aber nun zum Bahnhof aufbrechen. Im Wagon Nummer 6 beziehen wir unsere Abteile. Nachdem das Gepäck untergebracht ist und die Betten gemacht sind, legen sich einige zur Ruh, während die anderen bei einem zünftigen Wodka oder einem Bier den Tag ausklingen lassen.
In der Nacht rumpelt uns die TRANSSIBIRISCHE EISENBAHN nach Kasan.
Moskau - Kasan 719 Kilometer
Abfahrt: 20.48 Uhr (Berlin +1)
Ankunft: 08.00 Uhr gleiche Zeit wie Moskau

Tag 3: Montag, 06.08.2018 Kasan


Am frühen Morgen erreich wir Kasan, die Hauptstadt der Republik Tartastan, eine Millionenmetropole, die als eine der schönsten Städte Russlands gilt, wovon wir uns in den nächsten Stunden überzeugen werden. Wir fahren zum Hotel, checken ein, machen uns frisch und frühstücken. Mit Alina, unserer örtlichen Reiseleiterin, erkunden wir heute Kasan. Alle sind überrascht. Was für eine wunderschöne helle saubere Stadt! Alina berichtet stolz, dass hier seit Jahrhunderten Menschen verschiedener Konfessionen friedlich mit einander leben. Mit vielen Sagen und Geschichten bringt uns Alina die Geschichte der Stadt näher. Sie erzählt von den reichen Fürsten, von Mädchen, die jung verheiratet wurden, von Wolga-Bulgaren, dreiköpfigen Drachen und vielem mehr. Wir fahren ins Viertel der Tataren, wo uns bunt angemalte Holzhäuser erwarten. Wir spazieren durch ein tatarisches Kulturzentrum und bedauern, nicht mehr Zeit hier verbringen zu können. Weiter geht es zum Kasaner Kreml. Von hier aus haben wir einen schönen Blick auf den Fluss Kasanka, der von einem Kinderlied besungen wird, das einige von uns sogar kennen. Die blauen Kuppeln und die sie umgebenen Minarette der Kul-Scharif-Moschee bilden ein Postkartenmotiv, das uns nur staunen lässt. Bis in die vierte Etage der Moschee steigen wir hinauf. Hier zeigt uns Alina, wo die Frauen beim Beten sitzen und wo die Männer. Die Moschee ist von Innen ebenso prachtvoll wie von außen. Wir laufen weiter zum Sjujumbeki-Turm, der dem Schiefen Turm von Pisa alle Ehre macht. Nur rangt sich um den Sjujumbeki-Turm wiederum eine Legende, die von einer Tatarentochter berichtet, die sich hier in den Tod gestürzt haben soll. Zeit fürs Mittagessen. In einem russischen Restaurant, das auch tatarische und internationale Speisen anbietet, lassen wir es uns schmecken. Es gibt Suppe mit dreieckigen Piroggen und gegrilltes Fleisch. Zum Nachtisch wird Kuchen gereicht. Wir fahren zum Standesamt, dass sich in einem Gebäude befindet, was wie ein überdimensionaler Kessel aussieht und an die Gründer Geschichte der Stadt erinnert und zum Fußballstadion, in dem die deutsche Mannschaft in diesem Jahr gegen Südkorea verloren hat und somit aus der WM ausgeschieden ist. Weiter gehts zum Puppentheater, in dessen unmittelbarer Nähe aus einem Fass Kwas verkauft wird, den wir, auf Einladung von Eberhardt TRAVEL, verkosten. Und schon ist es Zeit fürs Abendessen, das wir heute in einem Jazz-Restaurant (Perekrestok Djaza) einnehmen. Wir sind in einzigen Gäste und so spielt der Saxophon-Spieler nur für uns. Rechtschaffend müde erreichen wir später das Hotel und fallen in unsere komfortablen Betten.

Tag 4: Dienstag, 07.08.2018 Transsibirische Eisenbahn Kasan – Jekaterinburg


Nicht lange können in den Schlaf versinken, denn bereits um Vier klingelt das Telefon zum Wake-Up-Call. Ein freundlicher Rezeptionist versorgt uns mit Lunchboxen und verabschiedet uns. Sergej holt uns mit dem Auto ab und bringt uns zum Bahnhof. Schnell haben wir ausgemacht, welches unser Bahnsteig ist und schon kommt der Zug. In unseren 4-Mann-Abteilen stehen bereits Frühstücksboxen bereit, denen wir uns aber erst später widmen. Nach ein paar Schwätzchen versinkt der eine oder andere in den Schlaf und so fliegen die ersten Kilometer dahin. Bei der Deshurnaja (Schaffnerin) gibt es später heißes Wasser für mitgebrachte Teebeutel oder Tee für 50 Rubel (ca. 75 Cent). Zum Mittagessen haben wir die Wahl zwischen Hühnchen (Kuritza) und Schwein. Der Nachmittag vergeht mit Aus-dem-Fenster-Kucken, Unterhalten, Kartenspielen u.s.w.. Am Abend erreichen wir Jekaterinburg. Irina, unsere örtliche Reiseleiterin steht am Bahnsteig und bringt uns ins Hotel.
Kazan - Jekaterinburg 942 Kilometer
Abfahrt: 05.42 Uhr
Ankunft: 20.05 Uhr (Moskau +2)

Tag 5: Mittwoch, 08.08.2018 Jekaterinburg

Wir können ausschlafen und ausführlich frühstücken. Unser erstes Ziel ist heute das Jelzin-Zentrum. Allein das Gebäude ist beeindruckend. Im Inneren erwartet uns eine Dokumentation der jüngsten Geschichte der Sowjetunion bzw. Russlands. Raum für Raum widmet sich dem Zerfall des großen Landes und den Auseinandersetzungen von Volk und Regierung. Jelzin wird sympathisch dargestellt, als ein Mann des Volkes mit besten Absichten. Immerhin war er der erste demokratisch gewählte Präsident Russlands. Wir sehen, wie er gewohnt hat und dass im Fernsehen Schwanensee lief, wenn es unangenehme Nachrichten gab. Auch sein Arbeitszimmer, von dem aus er sich verabschiedet hat, ist originalgetreu nachgebildet. Fast eineinhalb Stunden verbringen wir hier. Inzwischen hat es angefangen, kräftig zu regnen. Nachdem wir den historischen Park besucht haben, der über die Stadtgründung berichtet, führt uns unser Weg zur Blutkirche. Diese wurde an der Stelle errichtet, wo 1918 die Zarenfamilie heimtückisch ermordet wurde. Am Eingang empfängt uns ein ungewöhnlich freundlicher Geistlicher, der uns gut gelaunt zeigt, wie man sich bekreuzigt und sich vor der Zarenfamilie verbeugt. Auch, dass Männer die Mütze abnehmen sollen, kommuniziert er mit warmer Herzlichkeit. An den Wänden hängen Porträts der Zarenfamilie. Mit Zar Nikolaus II wurden seine Frau und seine fünf Kinder ermordet. Außerdem der Koch, der Kammerdiener und das Zimmermädchen. In der zweiten Etage ist das Leben der Zarenfamilie dargestellt. Nach dem Besuch der Blutkirche, deren Geschichte unter die Haut geht, fahren wir weiter in Richtung der Grenze zwischen Europa und Asien. Es gibt mehrere Stellen, die für Reisende errichtet wurden, die zum Fototermin einladen. Am zweiten Halt erwartet uns eine russische Gesangsgruppe, die extra für unsere Gäste von Eberhardt TRAVEL bestellt wurde. Überschäumend werden wir begrüßt, da spricht die echte russische Seele. Vladimir, der Chef unserer örtlichen Agentur, hat Sekt mitgebracht, mit dem wir auf dieses Ereignis anstoßen. Wir tanzen und singen, es herrscht eine ausgelassene Stimmung. Wir fahren weiter und gelangen in ein russisches Dorf. Irina klopft an der Haustür und wir werden eingelassen. Wir dürfen den Garten besichtigen und werden dann ins Haus gebeten. Rein zufällig hat die Hausfrau Tee gekocht und Blinis gebacken. Wir bedanken uns für die Gastfreundschaft. Unser Weg führt uns weiter zu einem Männerkloster. Hier wurden mehrere Holzkirchen errichtet, alle mit goldenen Zwiebeltürmchen. Das Kloster befindet sich in Ganina Jama, an der Stelle, wo die Zarenfamilie nach ihrer Ermordung in Gruben verscharrt wurde. Nachdem wir ins Hotel zurück gefahren sind, müssen wir all die Emotionen des Tages erst einmal verkraften. Ein ereignisreicher Tag liegt hinter uns.

Tag 6: Donnerstag, 09.08.2018 Ausflug ins Uralgebirge


Noch einmal können wir ausschlafen. Es regnet wie verrückt. Wir fahren ca. einhundert Kilometer bis nach Nevyansk. Wir besuchen den Demidov-Turm, um den sich viele Legenden rangen. Beispielsweise wird vermutet, dass Demidov hier heimlich Münzen geprägt hat. Jedoch konnte das niemals bewiesen werden. Fakt ist, dass der Turm schief ist und eine Abweichung von 2,20 Meter hat. Spätestens in der Turmspitze, die wir natürlich besteigen, ist das deutlich zu bemerken. Als wir nach einer Stunde hinauf und hinunter Kletterns den Turm verlassen, regnet es immer noch in Strömen. Die schönen Holzhäuser der Altgläubigen können wir nur von der geöffneten Autotür fotografieren, weil es ohne Unterlass gießt. In einer Töpferei zeigt uns Sergej (der behauptet, wir wären die ersten Touristen, die er sieht) wie aus einem Klumpen Ton eine schöne Vase entsteht. Auch zwei Damen aus unserer Gruppe stellen ihr Geschick unter Beweis. Am Abend kehren wir zurück nach Jekaterinburg. Im Supermarkt kaufen wir Essen für den nächsten Tag ein. Im Restaurant Hans lassen wir den Abend ausklingen und nehmen Abschied von Jekaterinburg.Tag 7: Freitag, 10.08.2018 Jekaterinburg - OmskUm fünf fahren wir zum Bahnhof, unsere Lunchboxen im Gepäck. Vadim begleitet uns. Am Bahnhof wird uns das Gepäck abgenommen, auf zwei Wagen verladen, die zwei starke Männer dann zum Bahnsteig fahren. Vadim zeigt uns die Malereien, mit denen der Bahnhof verschönert wurde. Pünktlich um sechs verlässt der Zug Jekaterinburg.
Im Zug erhalten wir wiederum eine Frühstücksbox sowie ein Mittagessen aus der Assiette. Das stört uns nicht, denn wir haben gestern ausreichend Verpflegung im Supermarkt eingekauft und niemand muss hungern. Immer wieder lockt die vorbei rauschende Landschaft die Fotografen an die Fenster. Zunächst müssen wir mit bedecktem Himmel leben, aber am Nachmittag scheint auch die Sonne bis wiederum dunkle Wolken aufziehen und ein Regenbogen erscheint. Nach Ortszeit 21 Uhr erreichen wir Omsk. Tatjana erwartet uns am Bahnsteig und bringt uns zu unserem Hotel.
Jekaterinburg - Omsk 918 Kilometer
Abfahrt: 06.02 Uhr
Ankunft: 21.15 Uhr (Moskau +3)

Tag 8: Sonnabend, 11.08.2018 Der Glöckner von Omsk


Während unserer Stadtbesichtigung besuchen wir auch die Kathedrale von Omsk. Wir sehen, wie sich eine Familie auf die Taufe ihres Kindes vorbereitet und erleben einen Teil des Gottesdienstes. Als wir das Gotteshaus verlassen wollen, spricht uns ein junger Mann an und lädt uns ein, mit ihm auf den Glockenturm zu steigen. Oben angekommen, zeigt er uns, wie er die Glocken zum Läuten bringt. Alle Glocken sind mit dünnen Seilen verbunden. Diese wickelt er sich um Hände, Finger, Beine und Füße, die er mit Bewegungen, die einem Tanz gleichen, zieht und los lässt und somit ein melodisches Spiel erzeugt. Nach ihm dürfen auch wir uns versuchen. Nur, dass nicht ein Einziger die Strippen zieht, sondern Vier von uns und jeder an einem eigenen Seil. Die Omsker waren sicherlich erstaunt über den neuen Klang.
Nach einem leckeren Mittagessen in einem tschechischen Restaurant bringt uns Tatjana zum Bahnhof und wir fahren weiter nach Nowosibirsk.
Omsk - Nowosibirsk 640 Kilometer
Abfahrt: 15.05 Uhr
Ankunft: 00.09 Uhr (Moskau +4)

Tag 9: Sonntag, 12.08.2018 Nowosibirsk


Kurz nach Mitternacht erreichen wir Nowosibirsk. Natalia empfängt uns am Bahnsteig und bringt uns ins Hotel Azimut. Wir sind froh, als wir endlich ins gemütliche Bett fallen können.
Nach einem reichhaltigen Frühstück erwartet uns Oleg, unser örtlicher Reiseleiter für heute.
Wir fahren zum Ufer des Ob, wo die Geschichte der Stadt begann. Als die Transsibirische Eisenbahn gebaut wurde, sucht man (Ende des 19. Jahrhunderts) nach einer Stelle, wo die Bahn den Fluss Ob überqueren konnte. Mit dem Bau einer Eisenbahnbrücke entstand die heutige Millionenmetropole Nowosibirsk. Heute ist von der alten Brücke nur noch ein Teilstück übrig, dass museal am Ufer steht. Die Eisenbahn überquert den Ob über eine moderne Brücke. Am Ufer, wo wir auf die Brücken schauen, steht außerdem ein Denkmal von Zar Nikolai III, der viel für die Stadt getan hat, aber relativ jung verstarb. Wir fahren jetzt nach Akademgorodok, dem Wissenschaftszentrum Sibiriens. Hier wurde ab 1957 ein Zentrum für junge Wissenschaftler errichtet, das diesen optimale Arbeits- und Lebensbedingungen bieten sollte. Heute verstecken sich die Häuser hinter hochgewachsenen Bäumen und dichten Parkanlagen. Wir besuchen das hier befindliche Eisenbahnmuseum, das mit seinen vielen Dampf- und Elektrolokomotiven wirklich beeindruckend ist. Extra für uns werden spezielle Wagons geöffnet und wir dürfen diese von Innen ansehen. Dazu gehören Wagen der ersten bis vierten Klasse von alten Passagierzügen, aber auch Sanitätswagen, Küchenwagen und ein Gefängniswagon. Zum Schluss laden alte Wolgas, Moskwitsch und andere Oldtimer zum Schwelgen in Erinnerung ein. Nun fahren wir zum Museum der Birkenrinde, das wir allerdings nicht erreichen, da unser Bus mit einem Auto zusammenstößt. Zum Glück sind keine Personen zu Schaden gekommen, aber Bus und Auto sind hin. Oleg steigt mit uns in die Metro und wir fahren zum zentralen Markt von Nowosibirsk. In großen Abteilungen, deren Verkäufer(innen) sich durch ihre Berufskleidung unterscheiden, werden rohes Fleisch, frischer Fisch, Obst und Gemüse und viele leckere Sachen angeboten. Auch ein kleiner Souvenirladen darf nicht fehlen. Im Obergeschoss gibt es teure Pelze, im Untergeschoss billige Kleidung, Spielzeug und einen Supermarkt. Am späten Nachmittag kehren wir ins Hotel zurück Es ist genügend Zeit, den Koffer nochmal umzupacken, ein Schläfchen zu machen oder Tagebuch zu schreiben. Der Abend klingt bei einem russischen Menü mit Pelmeni und Wodka aus. Die nächste Nacht verbringen wir wieder in der Transsibirischen Eisenbahn. Jetzt kennen wir uns bereits gut aus.
Nowosibirsk - Krasnojarsk 786 Kilometer
Abfahrt: 23.59 Uhr
Ankunft: 12.51 Uhr (gleiche Zeit wie Nowosibirsk)

Tag 10: Montag, 13.08.2018 Krasnojarsk


Mittags erreichen wir Krasnojarsk, was bedeutet, dass der Aufenthalt mit einem Mittagessen beginnt. Heute sind wir in einem ukrainischen Restaurant zu Gast. Es gibt Salat, Pelmeni und gegrilltes Fleisch. Gut gesättigt können wir uns auf den Nachmittag freuen. Unser Weg führt uns heute durch eine Region außergewöhnlicher Schönheit. Am rechten Ufer des Jenissej liegt in malerischer Umgebung der Ort Divnogorsk. In diesem wiederum wurde ein Familienerholungspark Namens Admiral errichtet. In der Bucht von Shumikha erwarten uns zwei Jachten, mit denen wir auf dem Stausee, der vor vielen Jahren für die Energiegewinnung errichtet wurde, eine Bootsfahrt unternehmen. Der Himmel ist blau mit weißen Wölkchen, die Ufer gesäumt von Jahrhunderte alten Nadelwäldern. Der Nachmittag vergeht wie im Flug und schon heißt es wieder Abendessen. Vom Restaurant bummeln wir zum Hotel, vor dem sich eine große Springbrunnenanlage befindet. Der Jenissej und seine Angara sowie andere Gestalten dieser Geschichte sind hier figürlich dargestellt. Der Brunnen beeindruckt durch seine Beleuchtung und die Wasserspiele. Ein erholsamer Tag neigt sich dem Ende zu.

Tag 11: Dienstag, 14.08.2018 Krasnojarsk – Irkutsk


Am Vormittag fahren wir mit Tatjana auf einen Hügel, von dem wir einen schönen Blick auf die Stadt haben. Unterwegs sind viele Baustellen zu sehen, die Stadt bereitet sich auf ein Jubiläum vor. Am Dampfschiff St. Nikolai, mit dem Lenin in die Verbannung gefahren wurde, spazieren wir vorbei und genießen den Aufenthalt am Jenissej.
Der Brunnen, der gestern Abend so schön beleuchtet war, ist heute trockengelegt, es finden Wartungsarbeiten statt. Nach einem Imbiss im Café New York fahren wir zum Bahnhof und setzen unsere Fahrt mit der Transsib fort.
Krasnojarsk - Irkutsk 1307 Kilometer
Abfahrt: 14.41 Uhr
Ankunft: 10.40 Uhr (Moskau +5)

Tag 12: Mittwoch, 15.08.2018 Transsib


Nach einer weiteren Nacht in der Transsibirischen Eisenbahn erwartet uns heute das Frühstück im Restaurant. Es gibt Omelette, Weißbrot, Marmelade, Käse, Kaffee oder Tee. Anschließend lassen wir erneut die sibirische Landschaft an uns vorbei rauschen. Am späten Vormittag erreichen wir Irkutsk. Marina erwartet uns am Bahnhof. Wir fahren zum Eisbrecher Angara und unterwegs zeigt uns Marina, was es in Irkutsk zu sehen gibt. Am Eisbrecher erwartet uns ein enthusiastischer Guide, der uns haarklein alles über das Schicksal des Schiffes und seines Schwesternschiffes erzählt. Es sind tragische Geschichten. Nicht nur, dass viele Schiffe verunglückten, weil sie den nautischen Bedingungen des Baikalsees nicht gewachsen waren, auch viele Menschenleben waren zu beklagen, einerseits durch die Schiffsunglücke, andererseits aber auch durch die kriegerischen Auseinandersetzungen, die hier stattgefunden haben. Nun ist es Zeit für uns, aufzubrechen, wir haben heute noch viel vor. Unser Weg führt nach Ust-Orda, wo wir zunächst zu einem burjatischen Mittagessen eingeladen sind. Kulturell umrahmt wird unser Aufenthalt durch den Gastgeber und seine Mitstreiter, die uns mit burjatischen Tänzen und Gesängen erfreuen. Leider können wir die Vorstellung nicht bis zum Ende genießen, da wir weitere Programmpunkte haben. Wir fahren zum Völkerkundemuseum. Hier werden wir mit einem schamanischen Ritual begrüßt. Ein Feuer wird angezündet und die Männer müssen ihre Füße darüber schwenken, die Damen ihre Arme. Das alles wird begleitet mit freundlichen Worten des burjatischen Paares, die uns Frieden, Glück und Gesundheit wünschen. Nun werden wir in den Innenhof gebeten. Eine burjatische Folkloregruppe singt und tanzt zunächst für uns und später mit uns. Ein ausgewählter Gast muss seine Geschicklichkeit in einem Ringkampf beweisen. Als Belohnung darf er anschließend mit zwei hübschen Burjatinnen tanzen. Jetzt werden wir ins Zelt des Schamanen eingeladen. Zuerst dürfen die Männer eintreten und links Platz nehmen, dann die Frauen, die sich auf die rechte Seite zu setzen haben. Mit einigem Hokuspokus beginnt die Vorstellung. Der Schamane ist ein freundlicher runder Mann mit einem großen dicken Bauch. Wir bekommen einen Kurs im richtigen, heißt gesunden, Benehmen. Es fängt an mit „gerade Sitzen", geht weiter mit „Beine nicht überkreuzen und nicht über schlagen" sowie nicht hat herum lümmeln, weder im Sitzen noch im Stehen. Für die Geister müssen wir unsere Namen nennen und die Orte, aus denen wir stammen. Das müssen die Geister wissen, damit sie für unser Wohl sorgen können. Der Schamane zündet dann noch ein kleines Feuerchen an, murmelt unverständliche Worte und versucht, ist uns ins Gespräch zu kommen. Aber entweder sind wir tatsächlich zu müde oder zu überrascht, um uns auf eine echte Unterhaltung mit ihm einzulassen. Mit einem Wink auf ein Körbchen, in dem sich ein Tausend-Rubel-Schein befindet, werden wir freundlich entlassen.
Nun folgt noch die Besichtigung des Museums, bevor wir uns auf den Rückweg nach Irkutsk machen. Im Marriot-Hotel werden wir zünftig mit Brot und Salz begrüßt. Ein wundervoller Tag voller unerwarteter Erlebnisse geht zu Ende.

Tag 13: Donnerstag, 16.08.2018 Krugobaikalski–Express


Eine letzte Eisenbahntour erwartet uns heute. Deshalb müssen wir früh unsere, ach so bequemen, Betten verlassen. Ein kleiner Bus bringt uns zum Irkutsker Bahnhof. Hier steigen wir in Wagon 7 und ehe ich es mich versehe, hängt meine kleine Freundin Tanja an meinem Hals und weint vor Freude. Tanja hat unsere Singlereise nach Sibirien vor zwei Jahren begleitet. Auch diese war von vielen unvorhersehbaren Ereignissen geprägt. So etwas schmiedet natürlich zusammen und seit dem sind wir (Facebook sei Dank) befreundet und erfahren regelmäßig, was die andere so treibt. Nur, dass wir gleichzeitig mit der Baikalbahn fahren werden, kam in dem Gedankenaustausch nie vor. Nun, die Welt ist klein, oder?
Jetzt aber wieder zurück zu den Erlebnissen unserer Gruppe. Von Irkutsk fahren wir mit der Transsib nach Listwjanka. Was wir nicht wissen, wir sitzen bereits im richtigen Zug, das heißt, wir fahren zwar auf der Strecke der Transsib, sind aber bereits im Zug der Krugobaikalski. Das heißt, es gibt bequeme Sessel und Gardinchen an den Fenstern. Ca. zwei Stunden benötigen wir bis Sludjanka. Hier haben wir eine halbe Stunde Zeit, um auszusteigen, den Bahnhof zu bewundern, Fotos zu machen und wieder einzusteigen. Mit uns unternehmen hunderte von Asiaten diesen Ausflug. Allerdings sitzen diese in Wagons der zweiten und dritten Klasse. In Sludjanka beginnt die Fahrt entlang des Baikalsees. Wir haben Glück und sitzen auf der richtigen Seite. Aus dem Fenster können wir direkt auf den Baikalsee schauen. Den ganzen Tag über fahren wir ist der Bahn, unterbrochen wird die Tour von regelmäßigen Stopps, an denen (fast) alle aussteigen, um die entsprechenden Sehenswürdigkeiten zu begutachten oder sich die Beine zu vertreten. An der Station Polowinowa ist es sogar möglich, im Baikalsee zu baden. Am frühen Abend erreichen wir Port Baikal. Wir haben alle eine orangenes Armband bekommen, darüber wird bestimmt, mit welchem Schiff bzw. um welche Zeit wir nach Listwjanka weiterfahren. Die Zeit dazwischen wird von einer fröhlichen russischen Sängergruppe überbrückt. Wieder dürfen wir mittanzen und auch musizieren. Mit einem Schnellboot geht es dann Ruck zuck nach Listwjanka, wo wir unser Hotel Mayak beziehen. Hier werden wir uns für die nächsten drei Tage aufhalten.

Tag 14: Freitag, 17.08.2018 Am Baikalsee


Zu Fuß geht es zur Anlegestelle unseres Bootes, die sich direkt vor unserem Hotel befindet. Bei schönstem Sonnenschein schippern wir über den Baikal und erfreuen uns am Glitzern des reinen Wassers. Von den tausenden Braunbären, die in der Region leben, lässt sich leider kein Einziger blicken. An den Ufern ragen Berge steil in die Höhe. Ab und zu sind Wanderer oder Zelte zu sehen. Nach einer Stunde erreichen wir Bolschije Koty. Ein kleiner Spaziergang führt uns zum Haus von Tatjana, bei der wir heute zum Mittagessen eingeladen sind. Noch aber ist es Zeit und deshalb unternehmen wir noch einen kleinen Ausflug in die Umgebung. Einige von uns wollen auf einen Aussichtspunkt klettern, die anderen bleiben am Boden und spazieren durch den Birkenwald. Zum Mittagessen treffen wir uns alle wieder bei Tatjana. Der Tisch ist reich gedeckt. Als Vorspeise gibt es einen Salat aus Farne und eingelegten Omul. Außerdem saure Gurken und Gemüse. Weiterhin steht eine Schüssel mit leckerem Bortscht auf dem Tisch. Als Hauptgericht gibt es Hühnchen und Kartoffeln. Zum Nachtisch selbstgemachten Apfel- und Früchtekuchen. Der Abschied von Tatjana ist herzlich. Noch einmal fahren wir mit dem Boot über den Baikal zurück zu unserem Hotel.Tag 15: Sonnabend, 18.08.2018 Am BaikalseeWir können ausschlafen, erst um zehn beginnt unser Programm. Mit dem Minibus fahren wir Richtung Tscherskifelsen. Mit dem Sessellift gelangen wir auf den Berg, von dem aus wir eine traumhafte Sicht auf den Baikal und die Angara haben. Marina erzählt uns die Geschichte von Väterchen Baikal, seiner schönen Tochter Angara und ihrem Geliebten Jennissej. Den Aussichtspunkt müssen wir uns mit vielen asiatischen Touristen teilen. Bevor uns der Lift wieder ins Tal bringt, gönnen wir uns ein Moroshenoje (Eis) oder ein Bierchen oder einen Kaffee. Vom Fuße des Lifts spazieren wir einen Weg hinab, der direkt am BaikaL-Museum endet. Direkt davor: einladende Souvenirstände. Für uns heißt es aber erst einmal: Museumsbesuch. Marina führt uns durch die einzelnen Abteilungen, in denen zunächst die Entstehung der Erde und dann die Entstehung des Baikalsees erläutert wird. In weiteren Abschnitten des Museums lernen wir die Tier-und Pflanzenwelt der Region kennen. Zum Schluss geht es ins Aquarium. Absoluter Höhepunkt sind hier zwei possierliche Robben, die unermüdlich ihre Kreise ziehen. Nachdem wir uns an denen satt gesehen und draußen noch ein paar Souvenire erworben haben, kehren wir zurück zum Hotel. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung. Das Wetter ist traumhaft und so bietet es sich an, am Ufer des Baikalsees zum nahe gelegenen Markt zu laufen. Hier steppt heute der russische Bär. Alle und jeder scheinen auf den Beinen zu sein und sich hier zu treffen. Es gibt Dutzende Marktstände, die warmen oder kalt geräucherten Omul anbieten, obwohl es für zwei Jahre verboten ist, Omul zu fangen. Außerdem riecht es nach Schaschlik und frisch gebackenem Brot. Da wir unsere Mahlzeiten an verschiedenen Ständen erwerben, ist es uns nicht möglich, beim Essen zusammen zu sitzen, denn die Pfründe sind hier streng verteilt. Gegessen wird dort wo gekauft wird, basta. Am Abend treffen wir uns ein letztes Ma(h)l, zum gemeinsamen Abendessen im Hotel. Nun heißt es tatsächlich, Abschied nehmen. Mit einem Cocktail in der Hotelbar, von der aus wir einen traumhaften Blick auf den Baikalsee haben, lassen wir den Abend ausklingen.

Tag 16: Sonntag, 19.08.2018 Rückflug


Mit Lunchboxen ausgestattet, machen wir uns halb sieben auf den Weg zum Flughafen. Bis Irkutsk brauchen wir nicht ganz eine Stunde, es ist Sonntag und die Straßen sind leer. Das Einchecken erfolgt problemlos und schon ist es Zeit, dass wir uns von Marina und zwei Mitreisenden verabschieden. Die Flüge nach Berlin und Frankfurt starten eher als die nach München und Düsseldorf. Mit Aeroflot fliegen wir in sechs Stunden nach Moskau. Dort haben wir einen längeren Aufenthalt, bevor noch die kurze Strecke bis in die Heimat zurücklegen können. Am Sonntagnachmittag bzw. -abend endet unsere Abenteuerreise.
Moskau          Einwohner:                  11,5   Millionen Fläche: 900 qkm
Jekaterinburg Einwohner:                    1,35 Millionen Fläche: 490 qkm
Kasan            Einwohner:                    1,5   Millionen Fläche: 425 qkm
Omsk            Einwohner:                    1,15 Millionen Fläche: 573 qkm
Nowosibirsk   Einwohner:                    1,4   Millionen Fläche: 475 qkm
Krasnojarsk   Einwohner:                    0,9   Millionen Fläche: 348 qkm
Irkutsk Einwohner:                             0,6  Millionen  Fläche: 324 qkm

Liebe Reisefreunde,


die Erinnerungen an diese besondere Reise werden nun für immer bleiben. Ich bedanke mich bei Euch, dass Ihr mit mir und Eberhardt TRAVEL diese Reise unternommen habt. Nur mit Abenteuerlust und der Bereitschaft, sich auf Unvorhergesehenes einzulassen, auf Komfort zu verzichten, ganz eng mit Leuten zu reisen, die man vorher nicht kannte, gelingt ein solches Unternehmen. Die im Bericht genannten Zahlen sind nur zu Eurer Orientierung und erheben keinen Anspruch auf hundertprozentige Richtigkeit, solltet Ihr also in Euren Aufzeichnungen andere Notizen gemacht haben, dann vertraut ruhig denen, es sollte in etwa übereinstimmen. Ansonsten hoffe ich, dass der Bericht an unsere Erlebnisse erinnert und Ihr Freude beim Lesen habt. Ich wünsche Euch vor allem Gesundheit und immer Lust auf Reisen.Eure Reisebegleiterin Sabine

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