Reisebericht: Städtereise St. Petersburg – Russlands Zarenmetropole an der Newa

18.06. – 23.06.2012, 6 Tage Städtereise St. Petersburg mit Flug: Winterpalais – Eremitage – Peterhof – Katharinenpalast mit Bernsteinzimmer in Puschkin


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Peterhof, Ermitage, Zarendorf, Panzerkreuzer Aurora - viele berühmte Sehenswürdigkeiten kommen einen in den Sinn, wenn man an St. Petersburg denkt. Eine unvergessliche "Zeit"-Reise in das "Venedig des Nordens".
Ein Reisebericht von
Kathrin Mickan
Kathrin Mickan

1. Tag Anreise nach St.Petersburg

Überpünktlich und gut gelaunt erreichte unser Bus den Berliner Flughafen in Tegel. Um 12:30 Uhr startete unsere Maschinevon AirBerlin in Richtung St. Petersburg. Nach einem angenehmen Flug erreichten wir überpünktlich den Flughafen der ehemaligen Zarenresidenz am finnischen Meerbusen. Die Einreiseformalitäten verlangten einiges von uns ab - wir mußten soooooooo lange anstehen. Am Ausgang wurden wir von Natalia, unserer örtlichen Reiseleiter, begrüßt. Durch das Zentrum von St. Petersburg fuhren wir zu unserem Hotel an der Ostsee. Auf der Fahrt konnten wir bereits erste Blicke auf einige der wunderschönen Sehenswürdigkeiten des historischen Stadtkerns erhaschen. Neugierig auf die nächsten Tage bezogen wir unsere Zimmer, um uns im Anschluss an der Rezeption zum kollektiven Geldtausch zu treffen.Nach einem ersten Abendessen vom Buffet nutzten einige Gäste die Zeit, um einen ersten Erkundungsspaziergang zu unternehmen, im nahe gelegenen Supermarkt einzukaufen oder die riesige Hotelanlage zu erkunden.

2. Tag Peter–und–Paul–Festung

Nach einem köstlichen Frühstück erwartete uns Natalia 10 Uhr im Foyer. Zusammen mit unserem Fahrer Alex starteten wir pünktlich mit unserer erkundenden Stadtrundfahrt durch die prunkvolle Zarenstadt. Unser Weg führte uns zunächst entlang des Messegeländes und Bolschoi-Prospekts in Richtung der Akademie der Künste, der ältesten Kunstakademie Russlands. Erste schöne Aufnahmen schossen wir am östlichen Zipfel der Wassiljewski-Insel. Von dort genossen wir einen herrlichen Blick auf den Winterpalast und die Peter-und Paul-Festung. Anschließend passierten wir das Marinemuseum und das ehemalige Waffenarsenal der Stadt, ehe wir den berühmten Gegenstand eines jeden Geschichtsunterrichts aus DDR-Zeiten erreichten: den Kreuzer Aurora. Über die Freiheitsbrücke hinweg, entlang der Konzerthalle und des als „Kreuz“ bezeichneten Gefängnisses erreichten wir den Leninplatz mit dem finnischen Bahnhof. Von dieser Station ausgehend starten zahlreiche Zugverbindungen in Richtung Helsinki. Über den berühmten Newski Prospekt mit seinen zahllosen Boutiquen, Kneipen, Restaurants und dem größten Kaufhaus der Stadt erreichten wir am frühen Nachmittag die Peter- und Paul-Festung.
Mächtig erhebt sich die Peter-und-Paul-Kathedrale vor uns, deren goldene schlanke Turmnadel zum Wahrzeichen der Stadt wurde. Die Kathedrale selbst ist die Grablege der Zarenfamilie Romanow und in der Katharinenkapelle ganz in der Nähe des Haupteingangs wurde 1998 in einer feierlichen Zeremonie die Familie des Zaren Nikolaus II.beigesetzt.

3. Tag Die Ermitage

Heute steht der Besuch eines der größten Museen Europas auf dem Programm: die Eremitage, zu deutsch: Einsiedelei. Die Bezeichnung ist absurd angesichts der Menschenmassen, der langen Warteschlangen, des Drängens und des Schiebens und des Lärmpegels. Trotz allem verzagen wir nicht und lassen uns von Natalia durch die Räume mit unschätzbaren Werten führen und bestaunen Gemälde,
Kunstgegenstände und Mobiliar im scheinbaren Überfluß.Für diejenigen, die noch immer voller Tatendrang sind, bietet Natalia nach einer kurzen Mittagspause  einen Rundgang durch die Kollektion französischer Meisterwerke an. Zur Sammlung gehören Gemälde von Monet, Renoir, Gauguin und vieler anderer Meister. Mit 37 Bildern besitzt die Eremitage zudem die größte Matisse-Sammlung außerhalb Frankreichs. Einfach beeindruckend. Treffpunkt Alexandersäule: Katharina und der russische Zar in hübschen historischen Kostümen wirbeln über den Platz, ständig Ausschau haltend nach zahlenden Motivjägern. Wir hingegen bewegen uns Richtung Schiffsablegestelle und durchqueren auf dem Wasserweg ineinander verschlungene Kanäle. Nicht umsonst trägt St. Petersburg auch den Namen "Venedig des Nordens". Das Wetter macht uns gottseidank keinen Strich durch die Rechnung. Wir lassen die Seele baumeln  und genießen, wie Brücken und Paläste an uns vorüberziehen.

4. Tag Petershof

Nach einer erneuten hellen Nacht fuhren wir 9:30 Uhr bei herrlichem Sonnenschein vom Hotel in Richtung Peterhof. Unsere Fahrt führte entlang des Bolschoi Prospekt, des Handelshafens und Umleitungskanals, der früheren künstlich angelegten Stadtgrenze an den Rand der Stadt. Auf diesem Weg sahen wir außerdem das erste Kulturpalais der Stadt, das im Jahr 1927 erbaut und nach dem russischen Schriftsteller Maxim Gorki benannt wurde. Nachdem man die Innenstadt hinter sich gelassen hat, folgen großräumige Außenbezirke mit zahlreichen Wohnblocks. Angesichts eines durchschnittlichen Monatsgehalts in Höhe von 25.000 Rubel wohnen tausende Menschen in den günstigeren Wohnungen der Vorstädte. Ein Teil dieses Außenbezirks wird von Chinesen gepachtet und trägt den Namen „Baltische Perle“ oder umgangssprachlich auch „Chinatown“. Man kann angesiedelte Bauunternehmen erkennen, die sich direkt am grünen Gürtel von St. Petersburg niedergelassen haben. Entlang der „Roten Straße“ erreichten wir bald das Konstantinpalais, in welchem Russlands Regierung Galatreffen und Gremien abhält. Auch der Peterhof dient dem Präsidenten Medwedjew, sowie Putin und Co. als Lokalität offizieller Empfänge und Zusammentreffen. Das gesamte Städtchen Peterhof steht heute unter dem Schutz der UNESCO und wir kamen wenig später in den Genuss, uns von dem wertvollen kulturellen Reichtum zu überzeugen.
Bei einer ausgiebigen Führung durch das Palais und die mit zahlreichen Fontainen geschmückte Parkanlage konnten wir den goldenen Prunk und die architektonischen Raffinesse genießen. Am Nachmittag fuhr uns Sergej zurück in die Stadt, wo wir uns auf das „Abenteuer U-Bahn“ einließen. So konnten wir einige der schönsten mit Marmor ausgekleideten Bahnhöfe bestaunen und das rege Treiben im Untergrund kennenlernen. Am Aufstandsplatz führte uns die hunderte Meter lange Rolltreppe wieder ans Tageslicht. Einige Gäste nutzten diesen zentralen Ausstieg, um noch ein wenig den Newski Prospekt entlang zu schlendern. Der Rest der Gruppe fuhr zurück ins Hotel, um vor dem Essen noch etwas Luft zu holen. Beim Schlemmen vom Buffet ließen wir dann den wundervollen sonnigen Tag Revue passieren.

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