Reisebericht: Städtereise St. Petersburg – Russlands Zarenmetropole an der Newa

11.05. – 16.05.2016, 6 Tage Städtereise St. Petersburg mit Flug: Winterpalais – Eremitage – Peterhof – Katharinenpalast mit Bernsteinzimmer in Puschkin


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Die russische Millionenmetropole an der Newa präsentierte sich uns bei strahlendem Sonnenschein von ihrer besten Seite.
Ein Reisebericht von
Dr. Andreas Wolfsteller
Dr. Andreas Wolfsteller

1. Tag – Anreise/Flug nach St. Petersburg

Gut gelaunt und voller Vorfreude fand sich unsere Reisegruppe am Abfluggate auf dem Frankfurter Flughafen zusammen. Während die meisten Gäste bereits mit mir den kurzen Flug von Leipzig nach Frankfurt bestritten hatten, fanden die anderen Gäste ihren Weg über Dresden, Hannover und Hamburg zu uns. Alle Flüge waren pünktlich, so dass unserem gemeinsamen Abenteuer nichts mehr im Wege stand.
Der Flug nach Russland verging schnell und um 17 Uhr Ortszeit trafen wir auf dem sehr modernen, sehr sauberen Flughafen Pulkowo der Stadt St. Petersburg ein, wo schon unsere örtliche Reiseleiterin Ludmila und unser Busfahrer Andrej auf uns warteten. Auf der Fahrt zum Hotel entlang des Moskovsky Prospekt konnten wir bereits die große Lenin-Statue und die riesigen Stalinbauten bewundern. Nach dem Check-in genossen wir unser wohlverdientes Abendessen vom Buffet. Anschließend hatten wir Gelegenheit die nähere Umgebung zu erkunden. Einige Gäste ließen es sich nicht nehmen schon einmal auf eigene Faust per Metro in die Innenstadt zu fahren und über den Newski-Prospekt zu schlendern.

2. Tag – Stadtrundfahrt und Peter–und–Paul–Festung

Nach einem reichhaltigen Frühstück holten uns Ludmila und Andrej vom Hotel ab um uns auf einer kleinen Tour die wichtigsten Wahrzeichen ihrer Stadt zu zeigen. Wir begannen auf dem Platz der Künste am Puschkin-Denkmal, machten einen kurzen Abstecher zur Blutskirche, überquerten den Newski-Prospekt, besichtigten die Kasaner Kathedrale und fuhren dann weiter zur Isaakskathedrale, über die Newa, den großen Strom, der St. Petersburg in zwei Hälften teilt und den Ladogasee mit der Ostsee verbindet, und beendeten unsere Tour dann mit einer Besichtigung der Peter-und-Paul-Festung, dem ältesten Bau- und Bollwerk der Stadt. Von hier aus konnten wir auch den Winterpalast mit der Eremitage sehen, der am Tag darauf unser Ziel sein sollte. Bei strahlend blauem Himmel spazierten wir durch die Festung und anschließend zur Metro, die uns wieder zurück zum Hotel brachte.
Während zwei Gäste beschlossen am Abend das deutsche Eishockey-Team beim WM-Spiel gegen Kanada live im Stadion anzufeuern, ließ sich ein großer Teil der Reisegruppe mit leckeren russischen Speisen im Restaurant "Zar" verwöhnen. Die Stärkung war auch nötig, denn 0:30 Uhr mitten in der Nacht ging es noch einmal ins Stadtzentrum, denn wir wollten uns das nächtliche Öffnen der Newa-Brücken bei unserem Besuch nicht entgehen lassen. Auch die hell erleuchteten Fassaden und Kuppeln der vielen Kirchen und Paläste waren den nächtlichen Ausflug wert. Nach der Rückkehr ins Hotel sanken wir alle nach diesem ereignisreichen Tag in einen tiefen, wohltuenden Schlaf.

3. Tag – Eremitage und Bootstour

Zum Glück konnten wir heute eine Stunde länger schlafen, doch um 10 Uhr ging es dann los in Richtung Winterpalast. In der Eremitage kamen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus, so beeindruckend war die schiere Größe des Gebäudekomplexes und die Anzahl der Gemälde. Michelangelo, da Vinci, Rembrandt, ... - wo kann man schon die Werke so vieler Meister aus unterschiedlichen Epochen auf einmal bewundern? Und nicht zuletzt ist die Geschichte des Winterpalastes tief mit der russischen Geschichte, vor allem auch der Oktoberrevolution, verwoben. Wir legten im Inneren bestimmt einige Kilometer zurück! Deshalb konnten wir im Anschluss auch ruhigen Gewissens bei russischem Champagner und Schokoladenwaffeln während einer Bootsfahrt über die Newa, Moika und die vielen Kanäle entspannen.
Einige Gäste kehrten am Abend noch einmal in die Eremitage zurück um im dortigen Palasttheater in intimer Atmosphäre eine Aufführung des Balletts "Schwanensee" zu besuchen. Begeistert schwebten sie mir nach dem Ende des Stückes die Treppe hinunter entgegen und schwärmten die ganze Fahrt zurück zum Hotel von diesem einmaligen Erlebnis.

4. Tag – Peterhof

Auf der Fahrt nach Peterhof hatten wir am vierten Reisetag Gelegenheit auch einen Blick auf das andere, modernere St. Petersburg zu werfen, denn der Großteil der Bevölkerung lebt in den sogenannten "Schlafstädten" am Stadtrand. Am Strande der Ostsee gelegen ist Peterhof mit seinem großen Park mit den Kanälen, Pavillons und vielen Wasserspielen sicher der märchenhafteste, verträumteste Palast in St. Petersburg und Umgebung. Beeindruckend, welches physikalische Verständnis damals nötig und bereits vorhanden war, um die Wasserspiele ohne Pumpen - nur durch das Wirken der Gravitation - zu betreiben. Von Prunk und Gold geblendet kehrten wir nach der Besichtigung von Schloss und unterem Park gegen 13:30 Uhr zum Mittagessen in das Restaurant "Alex House" ein und wurden mit einem 4-Gänge-Menü verköstigt. Wer mochte, konnte anschließend noch ein paar Stunden im Schlosspark verbringen und dann mit dem Tragflächenboot über die Ostsee und die Newa nach St. Petersburg zurückkehren.
Leider hieß es am Ende des Tagesprogramms Abschied nehmen von Ludmila, die uns die letzten beiden Tage aufgrund eines Konzerts nicht mehr begleiten konnte. Ihre Kollegin Galina, die die letzten beiden Tage übernahm, hatten wir dann aber ebenfalls schnell ins Herz geschlossen.

5. Tag – Isaakskathedrale, Blutskirche, Katharinenpalast

Der Tag begann mit Geburtstagssekt und Sonnenschein vor dem Hotel. In guter Stimmung ließen wir uns von Galina anschließend durch die Isaakskathedrale und die Blutskirche führen und bestaunten die farbenprächtigen Mosaike und Ikonen. Nach der Mittagspause fuhren wir nach Puschkin, ins Zarendorf. Dort wartete mit dem Katharinenpalast und dem Bernsteinzimmer sicher einer der Höhepunkte dieser Reise auf uns. Und wir hatten großes Glück: keine Warteschlange! Vollkommen leer erstreckten sich im Sonnenlicht die lange Fassade und der Hof des Palastes vor uns. Ein wahrlich majestätischer Anblick! Nach der Schlossbesichtigung hatten wir noch die Möglichkeit ein bisschen durch den Park zu bummeln und das schöne Wetter zu genießen.
Paläste für Zaren, Paläste für Adlige, Paläste für Gott, Paläste für Arbeiter - St. Petersburg ist eine Stadt monumentaler Architektur, in Stein gegossener Ideologie. Darüber ließ sich während unseres Abschiedsessens im Restaurant "Podvorye" begleitet von russischer Folklore-Musik bei Rot-, Weißwein und Wodka trefflich sinnieren.

6. Tag – Freier Vormittag und Rückreise nach Deutschland

Der Vormittag des letzten Reisetages stand den Gästen zur freien Verfügung. Bei einem Bummel über den Newski-Prospekt, einem Besuch des botanischen Gartens oder der Besichtigung der großen Miniaturausstellung konnten sie Abschied von St. Petersburg nehmen und die Gelegenheit nutzen noch ein paar Andenken zu kaufen und persönliche Erinnerungen zu sammeln. Auf mysteriöse Weise fanden sich dann aber fast alle Gäste unabhängig voneinander bei unser aller Lieblingsitaliener zu einem späten Mittagessen wieder ein. Um 15 Uhr holten uns Galina und Andrej ein letztes Mal vom Hotel ab und fuhren bzw. begleiteten uns zum Flughafen. Der Abschied fiel sichtlich schwer, hieß es doch nach so viel russischer Gastfreundschaft wieder nach Deutschland und in den Alltag zurückzukehren. Mit der Lufthansa ging es zurück nach Frankfurt am Main, wo wir uns voneinander verabschiedeten um mit vielen neuen Eindrücken individuell in die Heimat zurückzukehren.
Ich freue mich sehr darauf Sie bald wieder als Gäste auf einer Eberhardt-Reise begrüßen zu dürfen.
Herzlichst, Ihr
Andreas Wolfsteller

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