Reisebericht: Städtereise St. Petersburg – Russlands Zarenmetropole an der Newa

28.12. – 02.01.2011, 6 Tage Städtereise St. Petersburg mit Flug: Winterpalais – Eremitage – Peterhof – Katharinenpalast mit Bernsteinzimmer in Puschkin


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9 Gäste wollten im Jahr 2010 den Jahreswechsel einmal ganz anders verbringen. Nicht in Deutschland, wie gewohnt, sondern in St. Petersburg wollten wir in diesem Jahr Silvester feiern.
So kam dann auch endlich der 28.12.2010, der Tag an dem unsere Traumreise beginnen sollte.

Nachdem wir von unserem Haustür-Transfer-Service von abgeholt wurden, machten wir uns alle auf in Richtung Berlin-Tegel. Dort angekommen traf dann die ganze Gruppe aufeinander und begrüßte sich freudig.

Nachdem wir dann eingecheckt hatten, wollten wir natürlich nicht gleich ins Flugzeug steigen,
denn wir hatten noch Hunger. So aßen wir noch ein leckeres Sandwich im Restaurant Leysieffer.


Nachdem nun unser Flieger endlich gestartet war, natürlich ohne irgendwelche schneebedingten
Verzögerungen, kamen wir nach ca. 2 Stunden in St. Petersburg an. Wir haben dann schnell noch die Einreiseformulare ausgefüllt und haben dann russischen Boden betreten.


Am Ausgang wartete dann auch schon unsere Reiseleiterin Eugenia auf uns und natürlich auch unser Bus. Wir hatten natürlich einen riesigen Bus für nur 9 Personen. So hatte jeder freie Platzwahl und während der Reise auch die Möglichkeit, die Plätze noch einmal zu wechseln.

Natürlich war es schon dunkel. Als wir St. Petersburg am Abend erreichten. Das hatte aber den wunderschönen Vorteil, dass wir ein traumhaftes Lichtermeer vom Bus aus beobachten konnte. Alles war weihnachtliches dekoriert und auch für Silvester waren schon viele Lichtspiele vorbereitet worden. So machte St. Petersburg einen wirklich wunderschönen ersten Eindruck.

Im Hotel angekommen, bezogen wir erst einmal unsere Zimmer. Im Anschluss trafen wir uns dann zu einem leckeren Abendessen. Und das war wirklich lecker, denn es gab Fisch, ganz so wie es in einer Stadt am Meer sein muss.

Nach dem Essen fielen wir dann alle müde, aber gespannt auf den kommenden Tag, in unsere Betten…


Ein Reisebericht von
Nicole Niendorf

29.12.2010: Stadtrundfahrt im "Venedig des Nordens"

Heute wollten wir die Zarenmetropole zum ersten Mal erkunden. In unserem wunderschönen Hote, direkt an der Ostsee, hing ein riesiges Thermometer und so konnten wir schon aus unseren Fenstern die Temperatur erkennen, die uns an diesem Tag erwarten würde. Heute waren um die - 7°C. Davon ließen wir uns aber nicht abschrecken und genossen unser erstes Frühstück vom Buffet. Um 10:00 Uhr begann dann unsere Stadtrundfahrt. Ja, ich muss schon sagen, das hört sich etwas spät an, aber ich versichere, dass es nicht darum ging auszuschlafen . In der Stadt am finnischen Meerbusen wird es um diese Jahreszeit erst um 10:00 Uhr hell.
Unsere liebe Reiseleiterin Eugenia wartete schon in der Lobby auf uns und der Bus stand auch
schon bereit. Also nahmen wir unsere Plätze im Bus ein und fuhren los in Richtung Innenstand. Schon der Blick auf die zugefrorene Newa versetzte uns in Staunen. Allein das Panorama der Häuserreihen, mit den herrlichen Jugendstilfassaden, am anderen Ufer war faszinierend. So sahen wir dann auch bald den Winterpalast, der sich in seiner vollen Pracht zeigte. Wir fuhren an der Universität vorbei und machten einen Fotostopp an der Strelka mit den Rostra-Säulen und konnten so unsere ersten schönen Winterbilder schießen. Bei unserer Stadtrundfahrt sahen dann noch viele wunderschöne und interessante Sehenswürdigkeiten wir den Panzerkreuzer "Aurora", das Smolny-Kloster und -Institut und natürlich die Auferstehungskirche mit den bunten Zwiebeltürmen, die im Schnee ihre ganze Farbenpracht zeigten. Nachdem wir nun hinter jeder Ecke etwas Neues, spannendes entdeckt hatten fuhren wir zum Newski-Prospekt, um dort unseren Nachmittag zu verbringen. Diese Straße ist mit seinen 4,5 Kilometer die bedeutendste Straße in Sankt Petersburg. Hier schlenderten wir durch Kaufhäuser, verweilten in einem Café oder unternahmen einfach einen Spaziergang. Zurück zum Hotel kamen dann alle mit der Metro, die weit unter der Stadt liegt. Schon allein die Fahrt mit Rolltreppe, runter zur Station, ist ein Erlebnis. Mit dem weißen Kleinbus ging es dann nach 2 Stationen weiter bis zum Hotel. Das war alles nicht schwierig für uns, denn unsere Reiseleiterin Eugenia erklärte uns alles ganz genau.
Am Abend trafen wir uns dann zum Abendessen im Hotel und genossen noch einmal die russische Küche.

30.12.2010: Isaaks–Kathedrale und Katharinenpalast Pushkin

Auch an diesem Tage sollten wir die Schönheiten der Stadt kennen lernen, denn wir hat lange noch nicht alles gesehen. Als erstes stand die Isaaks-Kathedrale auf dem Programm, allerdings
öffenete diese erst um 11:00 Uhr. So hatten wir noch etwas Zeit uns einer anderen Kathedrale zu widmen.
Wir nutzten diese Chance und besuchten die Kasaner-Kathedrale. Direkt am Newski Prospekt befindet sich dieses riesige Gebäude, das nach dem Vorbild des römischen Petersdoms gebaut wurde. Als wir die Kirche betraten wurden mit zauberhaftem Chor-Gesang begrüßt. Es fand gerade ein Gottesdienst statt und wir durften dabei sein und das Treiben beobachten und natürlich den wundervollen Klängen lauschen.
Im Anschluss fuhren wir dann zu Isaaks-Kathedrale, die zu den größten Kuppelbauten der Welt zählt. Überwältigt von den Ausmaßen der Kathedrale, verließen wir St. Petersburg und fuhren nach Puschkin.
Während der Fahrt kam die Sonne hinter den Wolken hervor und glitzerte im Schnee. In Puschkin sollte unser Ziel der Katharinenpalast sein. Im Zweiten Weltkrieg fast völlig zerstört, erstrahlt die Sommerresidenz von Katharina der Großen heute mit viel Gold in altem Glanz.
Die goldenen Türme des Palastes schimmerten im Sonnenschein und umgeben vom Schnee fühlten wir uns wie im Märchen. Wir schlenderten durch den Park und ließen uns von dem Anblick dieses wunderschönen Palastes verzaubern. Hier machten wir dann auch gleich noch ein Gruppenfoto, um diesen wunderschönen Moment festzuhalten.
Auch im Inneren des Palastes hielt dieser Zauber an. Es folgte ein schönes Zimmer nach dem Anderen. Aber der Höhepunkt war mit Sicherheit das Bernsteinzimmer, welches seit 1941 als verschollen gilt, wurde detailgetreu rekonstruiert und bezaubert nun wieder seine Besucher. Leider war es auch das einzige Zimmer, in dem man nicht fotografieren durfte, aber die Bilder
werden uns wohl immer in Erinnerung bleiben.
Nachdem wir alle prachtvollen Zimmer des Palastes gesehen und viel über die Geschichte der Zaren erfahren haben, unternahmen wir noch einen kleinen Spaziergang durch die Winterlandschaft des umliegenden Parks. Die Sonne ging langsam unter und wir genossen die Atmosphäre in dieser Abendstunde.
Doch der Tag sollte noch nicht vorbei sein, denn am Abend wartete noch ein schmackhaftes, typisch russisches Essen mit traditionellen Spezialitäten, gutem Wein und Wodka im Restaurant „Podvorie“. In einem Blockhaus genossen wir die Musik und das leckere Essen. Aber wir durften auch selbst an der Musikgestaltung teilnehmen. Wir bekamen hölzerne Musikinstrumente, mit denen wir im Takt zur Musik mitmachten. So ließen wir den Tag schmackhaft und musikalisch ausklingen.

31.12.2010: Die Kunstwerke der Eremitage und Silvesterfeier

Am heutigen Tage stand eines der größten und bedeutendsten Kunstmuseen der
Welt auf dem Programm, die Eremitage. In mehr als 360 Räumen werden ca. 60.000 Exponate
ausgestellt. Unsere Reise durch das riesige Museum war sehr interessant, da auch unsere Reiseleiterin Eugenia viel zu den einzelnen Ausstellungstücken zu erzählen hatte. Eine spannende Geschichte folgte der Nächsten. Mit vielen neuen Eindrücken verließen wir die Eremitage und machten einen Spaziergang über den Schlossplatz bis zur Newski Prospekt. Dort verbrachten wir unsere Freizeit am Nachmittag ganz individuell.
Am Abend war es dann soweit, wir trafen uns, um ins neue Jahr zu feiern. Im Hotel fand ein riesigen Gala-Dinner mit Show-Programm statt.
Bei einem Sektempfang und Häppchen begannen wir unseren Silvesterabend. Dann wurden die Türen des Bankettsaals geöffnet und unser Tisch war schon mit den leckersten Vorspeisen gedeckt. Wir mussten uns einfach nur noch und konnten die Köstlichkeiten genießen. Natürlich war auch für Getränke gesorgt, die an diesem Abend immer kostenlos nachgefüllt.
Der Abend wurde von einem Show-Programm begleitet, welches von Väterchen Frost und der Schneekönigin moderiert wurde. Es wurde viel getanzt und die Stimmung war super! Um 5 Minuten vor Mitternacht war es dann soweit, der russische Präsident Medwedew hielt seine Neujahrsansprache und dann zählten alle runter und das neue Jahr begann. Wir hoben die Gläser und feierten mit den anderen russischen Gala-Gästen. Um 02:00 Uhr in der Nachten zählten wir dann noch einmal von Zehn auf Null und rutschten dann noch einmal ins neue Jahr, denn nun begann es auch in Deutschland. Bis in den Morgen feierten wir hinein und fielen dann müde ins Bett…

01.01.2011: Peter–und–Paul–Festung und Jussupow–Palast

Nach der Silvesternacht gab es natürlich etwas später Frühstück als an anderen Tagen, aber wir wollten ja auch erst gegen 12:00 Uhr heute mit unserem Programm anfangen.
Ja, auch am Neujahrstag wollten wir was erleben! So begann unser Tag mit dem Besuch der
Peter-und-Paul-Kathedrale, die als Begräbnisstätte der russischen Zaren diente. Der Glockenturm, mit seiner vergoldeten Spitze ist überall von der Stadt her sichtbar und so waren wir natürlich gespannt was uns erwarten würde. Nach der Besichtigung sang dann noch ein Männerchor für uns und wir genossen die herrlichen Klänge. Im Anschluss fuhren wir zum berühmten Jussopow-Palast. Nachdem wir die oberen Zimmer besichtigt hatten und nun wussten wie prunkvoll die Fürstenfamilie gelebt hatte, begaben wir uns in den Keller des Palastes. Hier wurde der Zarengünstling Rasputin ermordet. Wir konnten den Tathergang genau nachvollziehen, denn die Beteiligten waren in lebensechten
Wachsfiguren dargestellt. Eugenia erzählte uns die Geschichte so lebhaft, dass wir das Gefühl hatten mitten im Geschehen zu sein.
Am letzten Abend genossen wir dann noch schmackhaftes Grillfleisch in alles Varianten im Grillrestaurant des Hotels. Aber die Reise sollte noch nicht vorbei sein…

02.01.2011: Heimreise – Flug nach Berlin

Heute sollte der letzte Tag unserer Reise sein. Aber wir hatten noch
so viel vor, bevor wir in die Heimat flogen. Als erstes besuchten wir den Sommerpalast des Sohnes Katharina der Großen.
Alles was man hier an Schätzen findet, sind Originale, denn sie wurden während des zweiten Weltkrieges ausgelagert. Doch im Anschluss an die Besichtigung machten wir das, wovon schon viele geträumt hatten,
eine Schlittenfahrt mit einer Troika. Da wir eine kleine Gruppe waren, passten wir auch alle in einen Schlitten. Wir genossen die herrliche Fahrt durch die märchenhafte Winterlandschaft.
Um uns im Anschluss zu wärmen, saßen wir noch gemütlich bei einer Tasse Kaffe zusammen. Doch dann war leider schon der Moment gekommen, an dem wir zurück zum Flughafen fahren mussten.
So ging unser Wintermärchen in St. Petersburg vorbei.
In Berlin mussten wir uns dann alle schweren Herzens voneinander trennen und jeder fuhr mit seinem Haustür-Transfer sicher ins eigene Heim!

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