Reisebericht: Städtereise St. Petersburg – Russlands Zarenmetropole an der Newa

07.05. – 12.05.2011, 6 Tage Städtereise St. Petersburg mit Flug: Winterpalais – Eremitage – Peterhof – Katharinenpalast mit Bernsteinzimmer in Puschkin


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Peterhof, Ermitage, Zarendorf, Aurora - Viele berühmte Bauwerke und Sehenswürdigkeiten kommen einen in den Sinn, wenn man an St. Petersburg denkt. Im Mai erlebten 25 Eberhardt-Reisegäste eine unvergessliche "Zeit"-Reise im "Venedig des Nordens".
Ein Reisebericht von
Lisa Frank

Reisebericht



Am Samstagmorgen hieß es für 25 Eberhardt-Gäste zeitig aufstehen, denn wir alle wollten ihre Reise nach St. Peterburg antreten. Auf den Straßen lief alles gut und so trafen wir uns mit genügend Zeitpuffer zum Abflug am Flughafen Tegel. Gern nutzen wir die Gelegenheit zum gemeinsamen, gemütlichen Frühstück, und konnten so schon die ersten Reisebekanntschaften schließen. Gut gestärkt ging es dann in den Flieger und nach knapp zwei Stunden Flug landeten wir pünktlich in der ehemaligen russischen Hauptstadt.
 
Unsere Reiseleiterin Natalia erwartete uns schon und so konnten wir schnell und unkompliziert zum Hotel fahren und dort einchecken. Den Rest des Tages nutzen wir, um gemeinsam zu essen, einen kleinen Spaziergang zu machen oder Geld zu tauschen (das kann in Russland zum Erlebnis werden, besonders wenn die Tauschautomaten grad mal wieder nicht wollen wie wir). Aber am Ende ging alles gut und alle hatten genug Rubel in der Tasche um Ihre Reise zu starten.
 
 


Der zweite Tag begann mit strahlendem Sonnenschein. Nach einem reichhaltigen Frühstück starteten wir unsere Stadtrundfahrt durch die Bezirke Wassiljewski, Petrograd, Wyborg und Stadtzentrum und sammelten viele schöne erste Eindrücke in dieser über 300-Jahre alten Stadt. Gemeinsam bestiegen wir auch die Aurora und erfuhren mehr über die revolutionsreiche Geschichte von St. Petersburg. Am Nachmittag besuchten wir dann die Peter & Pauls-Festung und bestaunten die prunkvolle Ausstattung der gleichnamigen Kathedrale und Verzierungen der Zarengräber. Nach einem Bummel über die Hasen-Insel fuhren wir mit dem Bus zurück aufs Festland ins Stadtzentrum, wo viele Gäste ausstiegen, um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Später fuhren wir dann mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurück, was für einige Gäste zum besonderen Erlebnis wurde.
 
 
 


Am 9. Mai, unser dritter Reisetag, feierte ganz St. Petersburg einen seiner wichtigsten Feiertage. Auch wenn wir unser Programm etwas anders gestalten mussten, aufhalten ließen wir uns von den feiernden Russen nicht. Im Gegenteil. Nach dem Besuch der Wladimir-Kirche und eines Bauernmarktes passierten wir den Straßensperren eben unterirdisch, indem wir die St. Petersburger Metro erkundeten.
 
Vor dem Mittag stand ein weiteres Highlight auf dem Plan: die Christi-Auferstehungskirche „Auf dem Blute". Als eine der wenigen Bauwerke im Altrussischen Stil wirkte das von außen verspielte und innen reichverzierte Gotteshaus, welches zum Gedenken an das Attentat auf Zar Alexander II. erbaut wurde, wie aus einer anderen Welt. Die vielen bunten Mosaike fesselten uns und wir versuchten gemeinsam die einzelnen Bilder verschiedenen Bibelgeschichten zuzuordnen. Danach stärkten wir uns mit typisch russischen Stolle, süß oder herzhaft gefüllten Gebäckstücken und genossen die warme Frühlingssonne.
Später besichtigten wir noch die wertvoll ausgestattete Isaak-Kathedrale, in der wir die reichverzierten Wände mit dem vielen Gold, Halbedelsteinen, Malereien und kunterbunten Mosaiken bestaunten. Danach waren wir froh, dass wir uns endlich mal wieder setzen konnten. Wir starteten unsere Bootstour und genossen bei strahlendem Sonnenschein St. Peterburg aus der Wasser-Perspektive. Bei warmem Sonnenschein war diese Bootsfahrt ein unvergessliches Ereignis.
 
 


Am nächsten Tag unternahmen wir unseren ersten Ausflug in die Umgebung der ehemaligen Zarenstadt. Wir fuhren zum Peterhof und erlebten das erste Mal Petersburger Rush-Hour. Aber Natalia verkürzte uns die Fahrt mit vielen neuen Informationen. Am Peterhof angekommen lugte auch Klärchen endlich hinter den Wolken hervor. Dann begann unsere Führung durch die ehemalige Residenz des Begründers der Stadt Petersburg. Bei dem vielen Gold an den Wänden und den edlen Seidenstoffen hätten wir uns beinahe die Augen verblitzt. Fast fühlten wir uns in andere Jahrhunderte versetzt, als wir durch die prunkvollen Gemächer und später den prächtigen Garten wandelten.
 
 
 


Am 11.5., unserem vorletzten Reisetag, stand nun endlich die Ermitage auf dem Programm. Während der Führung hatten wir Mühe, die ausführlichen Informationen über die Kunstwerke der verschiedenen Kulturen und Epochen zu verarbeiten. Aber so fielen uns in den wertvollen Gemälden immer wieder interessante Kleinigkeiten auf, die wir sonst wahrscheinlich übersehen hätten. Die Zeit verging wie im Flug und bald waren wir überwältigt von den vielen Eindrücken, aber auch fußmüde und daher ganz froh, dass uns der nächste Programmpunkt wieder aus der Stadt herausführte und wir uns während der Busfahrt ausruhen konnten. Wir fuhren zum Zarendorf, dem Schloss der Zarin Katarina, in welchem wir unter anderem den Nachbau des legendären Bernsteinzimmers bestaunten. Angeregt unterhielten wir uns bei einem Spaziergang im Palasthof oder im Gartencafé über die Legenden zu diesem weltberühmten Kulturschatz.
 
Nach etwas Zeit zum Ausruhen im Hotel fuhren wir am Abend dann in das Restaurant St. Petersburg. Dort genossen wir in direkter Nachbarschaft zur Blutkirche leckere russische Spezialitäten, tranken Wodka und bewunderten die tänzerischen Fähigkeiten und bunten Kostüme von typisch russischen Folkloretänzern.
 


Spät am Abend unternahmen die meisten von uns noch die Lichterfahrt - in der Nacht, wenn die meisten Bauwerke St. Petersburg wunderbar beleuchtet sind, wirkt die Zarenstadt fast noch prächtiger als bei Tageslicht. Zum Abschluss beobachteten wir noch das Brückenhochziehen und waren froh, dass wir es noch auf unsere Flussseite geschafft hatten. Denn wer ins St. Petersburg die Zeit verpasst, muss bis zum Tagesanbruch warten, dass die Brücken wieder herunter gelassen werden und die Fahrzeuge wieder die Newa überqueren können.
 
 
 


Und schon war er da, unser letzter Reisetag. Aber bevor wir die Heimreise antraten, besuchten wir noch den Yussopow-Palast. Obwohl wir schon genug Paläste mit viel Prunk gesehen hatten, waren wir alle froh, diesen Ausflug noch mitgemacht zu haben. Denn dieser Palast beeindruckte nicht nur durch seine schlichte Schönheit, sondern auch durch die kurze Gesangseinlage von Russischen Sänger, deren volle Stimmen Gänsehaut hervorrief.
 
Danach hieß es dann aber Abschied nehmen. Mit unseren letzten Rubeln kauften wir in einem russischen Supermarkt noch schnell ein paar Süßigkeiten, bevor wir zum Flughafen fuhren. Nachdem wir Natalia verabschiedet hatten, flogen wir zurück nach Deutschland. Als unser Flugzeug zur Landebahn fuhr, regnete es - Natalia hatte also Recht behalten: Wir waren gekommen und hatten schönstes Wetter mitgebracht und sollten bei der Abreise das schöne Wetter wieder mitnehmen. Das nächste Mal werden wir sie wieder mitbringen!

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