Reisebericht: Rundreise Schottland – auf den Spuren von Harry Potter®

09.07. – 16.07.2018, 8 Tage Erlebnisreise auf den magischen Spuren des Zauberlehrlings Harry Potter: Hull – Durham – Edinburgh – Fort William – Loch Ness – Alnwick Castle


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Wo wurden die Harry-Potter-Filme gedreht, wie sieht es an jenen Orten wirklich aus und fühlt man als Besucher wirklich magische Momente an eben jenen Plätzen? Das wollten wir in Schottland erkunden.
Vor dem Ziel steht meist die Anreise. Beginnen wir also dort.
Und los ging es mit dem Bus Sachsen und Thüringen. 24 Busreisende starteten mehr oder weniger früh auf eine besondere Entdeckungstour, während weitere zwölf individuell nzw. mit Bahn oder Flugzeug anreisten.
Ein Reisebericht von
Stefan Jahnke
Stefan Jahnke

1. Tag, Montag, 09.07.2018, 824 km – Aufbruch von zuhause, Fahrt nach Amsterdam Ijmuiden


Der Tag beginnt manchmal vor dem Aufstehen. Ist eine frühe Fähre zu erreichen, noch eher. So brachen wir von unseren verschiedenen Heimatorten früh auf und waren schon eine ganze Weile mit Vivian als Begleitung unterwegs, lernten Steffen, unseren Busfahrer, kennen, ehe Stefan, unser Reiseleiter, eben aus Wales kommend, kurz vor der Deutsch-Niederländischen grenze in unseren Bus stieg und uns mit einem Harry-Potter-Outfit überraschte. Nachdem er uns die Tour vorstellte und wir uns bereits sehr auf die kommenden Tage freuten, ging es nun durch die Niederlande nach Amsterdam Ijmuiden, unserem Fährhafen gen Newcastle, den wir am frühen Nachmittag erreichten. Hier angekommen, ging es bald zu Fuß an Bord der Fähre, während Stefan und Steffen noch auf Gäste aus Amsterdam warteten, später jedoch ebenso mit diesen an Bord kamen, den Bus natürlich mitbrachten. Gemeinsam aßen wir später im Bordrestaurant zu Abend und richteten uns auf eine etwas windig-stürmische Überfahrt ein, die wir jedoch fast alle gut überstanden.

2. Tag, Dienstag, 10.07.2018, 295 km – Führung durch die Durham Cathedral und Besuch des Tantallon Castle auf dem Wege nach Edinburgh


Pünktlich legte unsere Fähre in Newcastle upon Tyne an und wir waren bald durch die Einreisekontrolle des Vereinigten Königreiches hindurch. Dann saßen wir im Bus und ab ging es ein Stück nach Süden. Zuerst sollte unsere Harry-Potter-Tour also in England beginnen, in Durham. Hier erlebten wir durch einen engagierten Führer vor Ort eine interessante Führung zur Geschichte des Gotteshauses, aber vorher fuhren wir für Busse eigentlich ungeeignete Gassen hinauf zur Kathedrale. Gier zeigte uns Steffen schon einmal, wie er fahren kann und wir waren begeistert. Nachdem wir auch noch die Drehorte im Kreuzgang und im Innenhof des alten Klosterbereiches gesehen und fotografiert hatten, ging es zurück zum Bus und dann gen Schottland. Hier fuhren wir an den Firth of Forth östlich der schottischen Hauptstadt und besuchten das Tantallon Castle, eine Ruine, die jedoch wegen ihrer Lage am Meer und gegenüber des Steines Bass Rock imposant, wegen ihrer Erhaltung einzigartig war. Nach einiger zeit an diesem Ort fuhren wir weiter gen Edinburgh, zu unserem Hotel für die nächsten zwei Nächte, wo wir am Abend vor dem Abendessen unsere Flug- und Eigenanreisegäste begrüßen durften.

3. Tag, Mittwoch, 11.07.2018, 45 km – Stadtrundfahrt in Edinburgh, Mittagessen im Elephant House und Freizeit


Tom stand schon an der Rezeption, unser Stadtführer für diesen Vormittag in Edinburgh. Mit viel Charme und lustigen Geschichten, Fakten und eigener Dudelsackmusik brachte er uns die Hauptstadt der Schotten näher, machte gar Unmögliches möglich, denn eigentlich darf man heute ohne kostenpflichtige Besichtigung gar nicht mehr am Holyrood Palace, dem Königspalast der Schotten mit dem Bus anhalten. Später unternahmen wir mit ihm noch einen Spaziergang vom Castle zum Elephant House, zum treuen Hund Bobby und natürlich ins schottische Nationalmuseum.Dann verabschiedete sich Tom und Stefan lud uns zum Mittagessen in jenes Restaurant ein, in dem die Harry Potter Romane einst das Licht der Welt erblickten. Dass Frau Rowlings noch in ganz anderen Restaurants, Cafes und Pubs an ihren ersten Romanen schrieb, ist heute fast vergessen, doch wir ließen uns davon nicht stören, genossen das Fluidum in diesem Haus und anschließend noch die reichliche Freizeit in der Stadt, ehe wir wieder zurück zum Hotel neben dem Edinburgher Zoo fuhren und dort auch unser Abendessen einnahmen.

4. Tag, Donnerstag, 12.07.2018, 325 km – Fahrt zum Loch Lomond, nach Inveraray, ins Glen Coe und nach Fort William


Heute hieß es am Morgen, Koffer packen. Hinauf in die Highlands wollten wir. Zuerst ging es zu den Firth of Forth Bridges, die uns Stefan zeigte und erläuterte. Hier sahen wir, dass die Schotten es in der Regel schaffen, ihre Bauplanungen so anzufertigen, dass Termine und Kosten im rahmen bleiben. Dann ging es zum Loch Lomond, da in den kleinen Ort Luss, wo wir an den See traten, durch den hübschen Ort bummelten und mit Stefan das alte Lied zum See und der tragischen Geschichte rund um eine Liebe sangen. Später fuhren wir bei Tarbet gen Westen, da nach Inveraray und erfuhren etwas von den Clans, deren Geschichte und deren Leben bis zum heutigen Tag. Genau die richtige Einstimmung, denn unser nächstes, mit Harry Potter eng verbundenes Ziel Glen Coe. Stefan erzählte uns die Geschichte vom Riesen, der das Tal einst schuf, aber auch vom Kampf der MacDonalds und deren Feinden, der Campbells. Eben jener Campbells, die heute noch in Inveraray herrschen. Die Hütte des Wildhüters der Harry Potter Romane fand hier sicher einen würdigen Standort. Später ging es weiter nach Fort William, wo wir im Schatten des höchsten Berges Schottlands, des Ben Nevis, unser Hotel bezogen und unser Abendessen einnahmen.

5. Tag, Freitag, 13.07.2018, 144 km – Besuch der Drehorte zwischen Fort William und Mallaig und Fahrt mit dem Jacobite Train


Denkt man als Harry Potter Fan an Schottland, kommt einem gleich das Glenfinnan Viaduct in den Sinn, über den ja der Hogwarts Express in den einzelnen Teilen fährt. Dieses Viaduct am Loch Shiel besuchten wir nach einem Abstecher zu einer der schönsten und längsten Schleusentreppen Großbritanniens, sahen sogar den dampfzug, mit dem wir am Nachmittag fahren würden, über die langgestreckte und gebogene Brücke fahren, ehe es mit ein paar Stopps am Loch Eilt, wo z.B. Dumbledores Grab auf einer Insel gedreht wurde, weiter nach Mallaigh hing. Der kleine Küsten-, Fischerei- und Hafenort hatte einiges zu bieten. Wir nutzten den Stopp hier fürs Mittagessen und zum Bummeln, ehe wir uns mit Stefan am Bahnhof trafen und den Jacobite Train bestiegen, der das Original des Hogwarts Express war. Mit ihm fuhren wir nun die ganze mit dem Bus bewältigte Morgenstrecke zurück, kamen an den Seen vorbei, fuhren durch viele Tunnel und hatten das Gefühl, im Nachbarwagen müsse Harry Potter mit seinen Freunden sitzen. Schließlich erreichten wir wieder Fort William, bummelten hier noch durch den Ort, besorgten uns Mitbringsel oder schicke sportliche Kleidung, lauschten der Straßenmusik und fuhren später zurück zum am Ortsrand liegenden Hotel, hinter dem der Jacobite Train noch einmal für uns rangierte, ehe wir zu Abend aßen.

6. Tag, Sonnabend, 14.07.2018, 324 km – Besichtigungen am Loch Ness, Suche nach Nessi und Fahrt nach Glasgow


Heute lagen viele Kilometer und einige Eindrücke vor uns. Zuerst ging es zu einem Drehort, wo man zwar gar nichts sieht, was dort gedreht worden sein soll, aber Stefan konnte eine Geschichte über schlechtes Wetter, Umstellungen während der Dreharbeiten und einigen spannenden Veränderungen erzählen, ehe wir später, mit ein paar Fotostopps an schleusen, Brücken und Bergen und der Vorbeifahrt an einer weiteren Schleusentreppe in Fort Augustus das Urquhart Castle am Loch Ness erreichten. Dieses besichtigten wir nun und genossen den von Stefan empfohlenen Einführungsfilm im Besucherzentrum, besonders dessen Ende. Dann ging es noch ein Stück gen Nordosten zum Nessiland, denn am Loch Ness gab es nicht nur Außenaufnahmen für Harry Potter, sondern seit Jahrhunderten auch das berühmte, jedoch noch nicht wissenschaftlich belegte Ungeheuer vom Loch Ness, Nessi. In der Ausstellung wurden uns die Geschichte der Sichtungen, aber auch die wissenschaftliche Arbeit bei der Suche nach diesem wesen nahegebracht. Später nach einem Mittagsimbiss am Bus ging es wieder nach Süden, noch einmal ins Glen Coe, wo wir heute noch etwas mehr Zeit und vor allem tolle Sichten hatten. Zwischendurch veranstaltete Stefan ein Quiz rund um Harry Potter, an dem wir alle gern teilnahmen und uns über die Preise und Trostpreise freuten, zumal wir das Quiz mit Bleistiften in Besenform ausfüllen durften. Am Loch Lomond stoppten wir weiter nördlich und waren so noch am ruhigeren Teil des Sees, wo uns Stefan auch die Geschichte der alten Schwarzbrennerei auf einer der Seeinseln erzählte, ehe wir später am zeitigen Abend Glasgow und dort unser letztes Hotel auf schottischem Boden erreichten. Dieses Hotel war besonders groß, jedoch auch sehr komfortabel und wir fühlten uns wohl, nutzten die Zeit, um noch einmal über alles Erlebte nachzudenken und dann schlafen zu gehen.

7. Tag, Sonntag, 15.07.2018, 380 km – Besenflugstunde in Alnwick Castle und Beginn der Heimreise


Noch war die Tour nicht zu Ende. Am Morgen ging es früher los, als die tage zuvor, denn eine weite Strecke bis nach Alnwick lag vor uns. Hier angekommen, ging es nicht nur in die Mauern des Castle, sondern hier erwarteten uns zwei Professoren von Hogwarts, die uns heute unterrichteten und uns beibrachten, wie wir mit einem Besen umzugehen hatten, wie man damit flog und welche Zaubersprüche und Bewegungen für einen Zauberschüler wichtig und zu lernen sind. Zum Schluss hatten wir alle Fotos in unseren Apparaten, Handys und anderen Knipskisten, auf denen unsere Besen flogen, wir wirklich vom Boden abgehoben waren. Eine schöne Erinnerung! Dann wurden auch schon unsere Fluggäste und die Reisenden mit Eigenanreise am Parkplatz abgeholt, ehe wir Busreisenden über verschlungene Straßen und Wege weiter nach Newcastle und zum Fährhafen fuhren. Pünktlich erreichten wir diesen und waren bald an Bord, aßen später gemeinsam zu Abend und freuten uns auf eine ruhige Überfahrt bei absolut glattem Meer.

8. Tag, Montag, 16.07.2018, 831 km – Rückfahrt von Amsterdam Ijmuiden nach Hause


Der Morgen begann mit Verzögerungen. Zwar standen wir schnell zu Fuß vom Schiff kommend am Terminal, aber unser Bus kam nicht, denn die großen Tore der Fähre öffneten sich nicht. Es dauerte eine Weile, vielleicht halfen unsere Zaubersprüche, dann klappte es und wir konnten im Bus weiter gen Deutschland reisen. Bald überquerten wir die Niederländisch-Deutsche Grenze, legten regelmäßige Pausen ein, dachten, unterstützt von visuellen Eindrücken, über das Erlebte der letzten Tage nach und erreichten nach und nach pünktlich unsere Zustiegsorte für die weitere Heimreise. Eine magische und doch mit vielen anderen Sehenswürdigkeiten gestaltete Tour ging zu Ende. Vieles werden wir bei der nächsten Harry Potter Filmnacht wiedererkennen und das ist gut so!


Fazit, 3168 km


Es war eine schöne Fahrt mit Ihnen, liebe Harry-Potter-Schottland-Gäste, und natürlich mit unserem Busfahrer Steffen. Viel gab es zu erleben, wovon wir alle noch eine Weile zehren werden und uns sicher gern daran erinnern. Allen Reisegästen hat es gefallen und vielleicht treffen wir uns auf einer meiner nächsten, anderen Fahrt durch Deutschland, Europa oder die Welt einmal wieder.
Ich würde mich sehr darüber freuen und wünsche Ihnen bis dahin eine gute Zeit.
Ihr Reiseleiter
Stefan Jahnke

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