Reisebericht: Rundreise Südschweden und Insel Bornholm

23.07. – 29.07.2012, 7 Tage Rundreise Kopenhagen – Malmö – Kalmar – Öland – Ystad – Bornholm


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Reisen nach Skandinavien, und das ist im weitesten Sinn ja auch Dänemark, ist immer wieder eine Natur- und Kulturreise besonderer Art. Noch dazu wenn man die Städte und Landschaften ohne Hektik und Stress in nur sieben Tagen erleben kann.
Ein Reisebericht von
Angelika Werner

Reisebericht



Ein bisschen zeitig ging es schon los, am Flughafen Dresden 5 Uhr! Dafür nicht sehr lange die Busfahrt nach Rostock. Schon 11.30 erreichten wir den Fährhafen und konnten die Überfahrt nach Gedser bei schönstem Sonnenschein genießen. Da Dänemark vor allem ein Land der vielen Inseln ist, war eine Pause auf der kleinen Insel Farö im Storströmmensund  selbstverständlich. Die beiden Brücken, die die Inseln Falster und Seeland verbinden, erinnern uns daran, dass Brücken oft als 8. Weltwunder angesehen wurden und auch immer etwas Verbindendes darstellen.
Unser Hotel, nahe bei Kopenhagen , hat mir vor allem wegen der ruhigen Lage sehr zugesagt und am Nächsten Morgen freuten sich auch alle Gäste auf den ereignisreichen Tag.
Schnell hatten wir das Zentrum von Kopenhagen erreicht und unsere Stadtführerin zeigte uns die schönsten Seiten ihrer Stadt. Natürlich war dann auch noch Zeit für individuelle Erkundungen und einige Gäste schauten sich Kopenhagen bei einer Bootstour nochmals von der Wasserseite an. Andere hatten ein ganz besonderes Erlebnis, denn die dänischen Weihnachtsmänner waren zur Vorbereitung der kommenden Saison angereist und zogen durch die Stadt.
Nachmittags stand wieder ein „Brückenwunder“ auf dem Programm. Wir überquerten den Öresund ! Dieses Jahrhundertbauwerk verbindet nun alte Feindesländer und hat ganz Skandinavien viel näher an Europa gerückt. In ganz kurzer Zeit erreichten wir also Malmö und damit die südlichste Landschaft von Schweden, Skane. Auch Malmö wurde uns von einer fachkundigen Stadtführerin nahegebracht.
Unser Hotel befand sich diesmal unweit vom Centrum und so konnten meine Reisegäste noch nach dem Abendessen das sommerliche Flair von Malmö genießen.
Unser 1. Ziel am 3. Tag der Reise war das alte Städtchen Lund. Der romanische Dom ist ein beeindruckendes Bauwerk. Bei einer kurzen Führung erfuhren wir nicht nur einiges über die Baugeschichte, sondern auch über das Leben zur damaligen Zeit.
Nicht weit von Lund entfernt liegt zwischen den Ringsee das Bosjökloster. Umgeben von einem herrlichen

Park mit vielen alten Bäumen und gepflegten Blumenanlagen. Hier führte uns der jetzige „Hausherr“ persönlich durch die Räumlichkeiten und den Park.
Ein weiteres besonderes Naturerlebnis erwartete uns dann in Smaland, die erste historische schwedische Landschaft. Im Elchpark bei Kosta spazierten wir durch den Wald, immer auf der Suche nach dem schwedischen Wappentier! Wie es sich aber für die Bullen gehört, lagen sie faul im Gras rum. Die Jungtiere futterten aber dann doch mit Hingabe ihre Tagesration Grünzeug und das ist ja mit ca.50kg eine ganze Menge! Im Shop konnte man dann auch Elchwurst kaufen und für die ganz eifrigen Souveniersammler gab es sogar Elchlosung zu Kaufen.
Kalmar, unser Übernachtungsort für die nächsten 2 Nächte erreichten wir pünktlich zur Abendessenzeit. Auch hier sind wir mitten im Centrum untergebracht, so dass für Abwechslung auch nach dem Essen gesorgt ist.
Am nächsten Tag wollen wir die Insel Öland kennenlernen. Siegfried, unser netter Reiseleiter an diesem Tag, lebt schon viele Jahre in dieser schönen Gegend und freut sich sehr darauf uns seine Wahlheimat vorzustellen. Wir kommen auf unserer Fahrt durch die faszinierende Landschaft „Alvar“, geprägt vom

Kalkgestein, bis zum südlichsten Zipfel der Insel, wo der große Leuchtturm den Schiffern immer noch den Weg weißt. Viele Vogelfreunde beobachten intensiv die besonderen Vögel der Insel und wir freuen uns über die Kühe, die bei der Hitze ein Bad in der Ostsee nehmen.
Am Nachmittag teilt sich die Gruppe, einige wollen sich den königlichen Park „Solliden“ anschauen, die anderen lieber durch Borgholm, den Hauptort der Insel, bummeln. Kein Problem für unseren Reiseleiter, da beides auch dicht beieinander liegt. Ich entscheide mich für den Park, da das Neuland für mich bedeutet und ich natürlich bei jeder Reise dazulernen möchte.- Und bin begeistert! Es ist einfach eine sehr schöne Parkanlage mit vielseitiger Gestaltung. Das Eintrittsgeld hat sich gelohnt, so empfinden es auch alle meine Gäste.
Nun noch ein interessanter Fotostop an den zahlreichen Mühlen Ölands, wo sich auch ein schöner Runenstein befindet. An einer typischen Dorfkirche war dann unser letzter Spaziergang auf der Insel. Über die imposante Ölandbrücke ging es dann zurück zum Hotel.
Da aber noch 2 Stunden Zeit bis zum Abendessen war, sind einige Gäste noch mit mir zum Wasa- Schloss gewandert. Immer am Wasser entlang mit tollen Ausblicken zur mächtigen Schlossanlage,


erreichten wir unser Ziel. Ein kleiner, schöner Umweg durch Alt-Kalmar machte es möglich, zur rechten Zeit über die Wallanlage vom Schloss zu spazieren -  und die Aussicht war entsprechend.
 Durch den Stadtpark, wo sich auch die Büste von Gustav Ericcson Wasa befindet, ging es zurück zum Hotel.
Unser heutiges Ziel war Ystad im Süden Schwedens. Ca. drei Stunden Fahrt sind es bis dahin. Natürlich ist da eine Pause notwendig und wir fanden auch einen guten Platz dafür, an einen der über 1000 Seen Schwedens! Leider war zum Baden keine Zeit, das mussten wir auf den Abend verschieben.
Ystad, ein alter dänischer Fischerort, der sich später als Exporthafen für Rinder einen Namen machte und als man 1658 schwedisch wurde, Postschiffsverkehr mit Stralsund hatte, wird heute durch Film und Literatur geprägt. Henning Mankells Kriminalromane mit dem Kriminalkommissar Wallander
handeln in Ystad und Umgebung und man hat alle Filme dort gedreht.
Auch an diesem Tag meinte es die Sonne besonders gut mit uns, so dass der Stadtrundgang doch für einige Gäste etwas anstrengend wurde. Trotzdem haben wir uns an den vielen blühenden Stockrosen erfreut und natürlich auch an den  schönen Fachwerkhäusern. Nicht zu vergessen der Turmwächter von Ystad, der uns freundlicherweise an der Marienkirche über den Weg lief.
Eine Katamaran- Fähre brachte uns dann nach Bornholm, ca.40km vom schwedischen Festland entfernt. Eine ruhige Ostsee sorgte für eine entspannende, schnelle Überfahrt.
Unser Hotel „Ryttergarden“ in Rönne liegt nur 200m vom Meer entfernt und so kann jeder noch nach dem Abendessen die Wassertemperatur der Ostsee testen.
Bornholm, für viele ein Traum! Ich wollte unbedingt mithelfen, meinen Gästen diesen Traum optimal zu verwirklichen. Wir starteten 8.30 ins Zentrum von Rönne, den Hauptort der Insel. Gemeinsam spazierten wir durch die engen Gassen der Altstadt. Leider war die Kirche noch nicht geöffnet, aber als

sehenswertes Fotomotiv war sie auch von außen gut, genauso wie der Leuchtturm am Hafen. Überhaupt bot uns dieser Rundgang erste Eindrücke in die ehemalige Bornholmer Bauweise.
Steilküste prägt vor allem die Gegend zwischen Hasle und Hammerhus. Das wollten wir uns dann bei einer kleinen Wanderung zu Jons Kapel ganz genau anschauen. Leider fing es nun zum 1. Mal auf unserer Reise an zu regnen und so haben wir auf denca.100- Stufen Abstieg bis zum Meer verzichtet und uns mit der Aussicht von oben zufrieden gegeben. Anschließend war es nicht weit bis zur riesigen Festungsruine „Hammerhus“. Zum Glück hatte der Regen aufgehört und wir konnten alles bei einem ausgiebigen Rundgang erkunden und auch die verschiedenen Aussichtspunkte waren lohnenswert.
Zur Mittagszeit mußten wir natürlich die Spezialität Bornholms probieren: den „Goldenen Bornholmer“- ein geräucherter Hering, dessen Haut durch die spezielle Räucherei golden glänzt! Ja, und wer wollte, konnte auch noch mit einem Bornholmer nachspülen - ein hochprozentiger Aquavit!
So gestärkt ging unsere Fahrt weiter zur Rundkirche von Österlars. Diese Rundkirchen, einst Wehranlagen, sind zum Wahrzeichen Bornholms geworden.
Die Insel ist auch ein Zentrum dänischen Kunsthandwerks. Glas, Keramik, Granit und Holz werden verarbeitet. Auch Bilder mit originellen Treibholzrahmen sind Besonderheiten.Also, ein kleines Souvenir konnte wohl jeder finden.
Zum Abschluss des Tages durften wir auf keinen Fall den herrlichen Sandstrand von Doedde verpassen.

Es war ja auch schön warm und so sind einige Gäste ins Meer abgetaucht und viele nutzten die günstige Gelegenheit für eine Strandwanderung.
Es war ein gelungener Ausflugstag, zufrieden kehrten wir zurück ins Hotel.
Der 7. Tag - leider schon Heimreise. Die Fähre von Bornholm nach Rügen braucht ca. 3 Stunden. Die größte deutsche Insel erwartete uns mit Regen. So fiel der Abschied nicht so schwer aber sehr viele Urlauber wollten auch nach Hause und wir brauchte 3 Stunden bis Stralsund.
Na ja, wir waren ja entspannt und saßen gemütlich in unseren Bus und so kamen wir auch alle wieder gesund und mit vielen neuen, schönen Eindrücken nach Hause.

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