Reisebericht: Rundreise Südschweden und Insel Bornholm

22.07. – 28.07.2014, 7 Tage Rundreise Kopenhagen – Malmö – Kalmar – Öland – Ystad – Bornholm


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Wikinger, Trolle und die Perle der Ostsee. Diese und andere Gründe zogen uns nach Skandinavien.
Ein Reisebericht von
Norbert Binder

Von .....nach Kopenhagen am Dienstag, 22.07.2014


Mit verschiedenen Zustiegen zwischen Dresden und Rostock-Warnemünde, jedoch auch mit immer wieder rechtzeitig eingelegten Pausen an der Fahrtstrecke, gelangten wir zum Fährhafen Rostock-Warnemünde. Dort setzten wir mit einer Fähre der Gesellschaft Scandlines nach Gedser in Dänemark über. Nicht ganz pünktlich angekommen ging es von Gedser, mit einem Stopp an der Faroe Brücke, nach Lyngby bei Kopenhagen zum Hotel. Die Brücke wurde 1984 fertiggestellt und ist eine Schrägseilbrücke über den Storstroem. Sie gilt im Verlauf der Straßen E 47 und E 55 als Bestandteil der sogenannten Vogelfluglinie. Der Name ist abgeleitet aus der parallel verlaufenden Flugroute der Kraniche.
Im Hotel wurden wir aufgeschlossen erwartet und erhielten bald unser Abendessen, das wie in Skandinavien oft üblich als Büffet angeboten wurde.
Dann wurde es Zeit, das müde Haupt zur Ruhe zu legen.

Kopenhagen, Öresund, Malmö am Mittwoch, 23.07.2014


Nach Frühstück und Gepäckverladung fuhren wir in das Zentrum von Kopenhagen und trafen auf Christa, unsere Stadtführerin für den Vormittag in der dänischen Hauptstadt. Sie zeigte uns die kleine Meerjungfrau, Schloß Amalienborg, die Oper, die Börse, die Kathedrale und so vieles mehr. Als Auftakt lernten wir die berühmte Carlsberg Brauerei kennen. Nach der Verabschiedung von Christa unternahmen die meisten aus der Reisegruppe noch eine Kanalbootsfahrt und konnten so Kopenhagen nochmals aus einer gänzlich anderen Perspektive kennenlernen.
Das schöne Begleitwetter hatten alle gratis.
Am Nachmittag gelangten wir über die Öresundbrücke, die weltweit längste Schrägseilbrücke für einen kombinierten Strassen- und Eisenbahnverkehr nach Malmö. Genau genommen querten wir den Öresund zunächst durch den 4 km langen Drodgentunnel über die künstlich angelegte Insel Peberholm und dann über die 8 km lange Schrägseilbrücke. Von einem Aussichtspunkt auf schwedischer Seite hatten wir alle noch einmal einen guten Blick auf das Gesamtbauwerk. In Malmö trafen wir auf Carla, die mit uns eine Stadtrundfahrt durchführte und die drittgrößte Stadt Schwedens vorstellte. Die Stadtführung endete an unserem Comfort Hotel und wir konnten bald zu Abend essen. Das ermöglichte einigen Reisegästen noch einen Abendspaziergang in das nahe Zentrum von Malmö.

Malmö, Lund, Bosjökloster, Elchpark, Kalmar am Donnerstag, 24.07.2014


Nach dem Frühstück und der Verladung des Gepäcks fuhren wir in das nahe Lund.
Lund ist eine der ältesten Städte Schwedens und wurde vom dänischen König Sven Tveskägg um 990 gegründet. Die Stadt ist stark geprägt von der Universität, die 1666 gegründet wurde und sie ist eine echte Studentenstadt. Der Dom von Lund, ihn haben wir besichtigt, wurde im Mittelalter im romanischen Baustil errichtet und der Hochaltar 1145 geweiht. Eindrucksvoll sind die astronomische Uhr aus dem 15. Jh. , die Kapelle des siebenarmigen Leuchters vom Ende des 15.Jh. und auch die Säule im Chorraum, auf der der heilige Laurentius zu sehen ist. Ihm ist der Dom geweiht.
1080 gründeten Benediktiner am Ringsjö-See ein Kloster. Während der dänischen Reformation wurde das Kloster geschlossen und zum königlichen Besitz erklärt. 1629 gelangte es in den Besitz einer Familie Beck, später in schwedischen Staatsbesitz und 1735 durch Sondergesetze wieder in Privatbesitz der Familie Beck. 1908 wurde es an Graf Philipp Bonde verkauft und dessen familiäre Nachfahren besitzen es noch heute - BOSJÖ KLOSTER.
Persönlich vom Graf geführt lernten wir ein geschichtliches Kleinod Südschwedens kennen.
Der Nachmittag gehörte dem Besuch eines Elchparks. Eindrucksvoll eingeleitet von Kenneth standen wir später vor den großen Elchen und empfanden schon einen gewissen Respekt. Nicht alle wollten von der gereichten Elchsalamiwurstscheibe kosten.
Zeit wurde es nun, zum Hotel nach Kalmar zu fahren. Abendessen und nach einem sehr warmen Tag konnte man zur Ruhe kommen.

Kalmar – Öland – Kalmar am Freitag, 25.07.2014


Heute stand nach dem Frühstück ein Tagesausflug auf die Insel Öland im Programm. Nach dem Treffen mit Siegfried, unserem örtlichen Reiseführer, fuhren wir erst einmal zur Tourist-Information auf Öland und erhielten dort Info-Material für den Tag. Dann ging der Weg in Richtung Süden. Wir sollten und wollten dem Stora Alvaret einen Besuch abstatten, eine einzigartige Karstlandschaft aus Kalkstein und seit 2000 auf der Welterbeliste stehend. Der schwedische Staat hat sich mit der Erklärung zum Weltkulturerbe verpflichtet, die Werte der Agrarlandschaft Südölands für alle Zeit aufrechtzuerhalten. Im Anschluß fuhren wir nach Norden und dann spaltete sich die Gruppe nach Interessenlage ( Solliden - Sommersitz der schwedischen Königsfamilie oder Borgholm ).
Borgholm erhielt 1816 Stadtrechte und ist nach dem nahegelegenen Schloß (Ruine) benannt. Gegen Ende des 19.Jh. entwickelte sich Borgholm zu einem beliebten Kur- und Badeort.
Mit Fotostopps am Mühlenhügel und der Besichtigung einer typischen Fluchtburg beendeten wir den Ölandausflug. Kalmar stand noch auf dem Programm und so machten wir einen kleinen Spaziergang durch Kalmar zum Dom. Das Kirchenbauwerk wurde von Nicodemus Tessin im 17.Jh. entworfen und stellt eine der besterhaltenen Barockkirchen in Nordeuropa dar.
Zurück am Hotel verabschiedeten wir uns dankend von Siegfried und aßen bald zu Abend.

Kalmar, Karlskrona, Mörrum, Ystad, Roenne am Sonnabend, 26.07.2014


Natürlich begann der neue Tag wieder mit einem Frühstück. Erstes Pausenziel war Karlskrona, eine Stadt die vom schwedischen König Karl IX. 1680 gegründet wurde, um eine neue Marinebasis anzulegen. Heute ist auch Karlskrona auf der Liste des Weltkulturerbes zu finden. Wir bummelten vom Fischmarkt zur Fredrikskirche in das Zentrum der Stadt und konnten einiges  Interessante in der Tourist-Information und dann in der Stadt selbst entdecken. So zum Beispiel die Fredrikskyrkan. Bereits 1697 wurde vom König angeordnet, eine Steinkirche in Karlskrona zu bauen. Wegen Krieg und Geldarmut gingen die Arbeiten sehr schleppend voran, erst 1720 wurde der Grundstein gelegt. 1744 wurde die Kirche eingeweiht und die Kirchtürme sind 14 Jahre später hinzugefügt worden. Architekt war, wie in Kalmar, Nicodemus Tessin.
Unsere Mittagspause verbrachten wir in Mörrum, eines der größten Dörfer in Blekinge und seit Jahrhunderten Zentrum für das Lachsangeln. Wir konnten Laxens Hus besuchen mit einer Ausstellung über die Fische und die Fischerei in der Mörrum.
Mit einer Kaffeepause in Simrishamn unterbrochen, gelangten wir unfreiwillig verspätet nach Ystad. Hier führte uns Agneta auf den Spuren von Wallander durch die beschauliche Stadt.
Unsere Aufenthaltszeit in Ystad wurde durch die Fährabfahrt nach Bornholm begrenzt.
Überpünktlich legte die Katamaranfähre ab und brachte uns mit beachtlicher Geschwindigkeit (etwa 60 km/h) nach Roenne. Nach Ankunft im Hotel mit sehr ansprechenden Zimmern gab es Abendessen und mancher nutzte dannach noch die Gelegenheit, zum nahen Strand zu spazieren.

Insel Bornholm – Perle der Ostsee am Sonntag, 27.07.2014


Bei bestem Sommerwetter besuchten wir nach dem Frühstück zunächst den wunderschönen feinsandigen Strand von Dueodde. Für einige Gäste war ein erfrischendes Bad in der Ostsee angesagt. Nach einer Strandwanderung oder eben auch nach einem Bad fuhren wir durch Nexoe,eine Stadt geschichtlich eng verbunden mit der deutschen Hanse.
Einen Stopp legten wir in Svaneke ein. Der Ort erhielt im Mittelalter seine Stadtprivilegien und gilt als östlichste Stadt Dänemarks. Das schöne Stadtbild wurde 1975 gewürdigt mit der Europäischen Goldenen Medaille für Stadterhaltung.
Nächstes Ziel auf unserer Inselschnuppertour war die Osterlars Rundkirche. Wie der Dom in Lund ist auch Osterlars Rundkirche dem heiligen Laurentius geweiht. Die Kirche liegt gut 100 m über Meeresspiegel und vermittelt einen imposanten Eindruck. Sie ist die größte von vier mittelalterlichen Rundkirchen auf Bornholm und eine Art Kirchenburg. In friedlichen Zeiten Gotteshaus und in unruhigen Zeiten Zufluchtstätte.
Zur Mittagszeit waren wir in Hasle. Hier nahmen wir einen Imbiß ein und hatten mit dem geräucherten Bornholmer Hering einen echten Leckerbissen auf dem Tisch.
Anschließend besuchten wir Jons Kapel, eine enge Kluft an der westlichen Steilküste von Bornholm. In die Kluft führt eine Treppe mit 108 Stufen. Die Sage berichtet, daß der Mönch Jon hier den heidnischen Bornholmern predigte. Daher Jons Kapel.
Auf unserer Tagestour durfte die größte Burgruine Skandinaviens nicht fehlen-Hammerhus.
Die ältesten Teile der Anlage stammen aus der Zeit um 1250. Erweiterungsbauten gab es bis etwa 1660. Mit der gewachsenen Bedeutung von Schusswaffen wurde die Burg als Verteidigungsanlage um das Jahr 1600 wertlos, jedoch weiterhin als Residenz des Lehnherrn benutzt. Später verfiel die Burg, manche Bornholmer entfernten Steine. Auch die Hauptwache in Roenne ist 1743 aus Steinen von Hammerhus errichtet worden.
Einen abschließenden Spaziergang machten wir in Roenne, dem Hauptort von Bornholm.
Wir schauten uns vor allem die kleinen wenigen Altstadtgassen an und trafen in der Nähe der St. Nikolai Kirche auf das kleine Roenne Theater. Es stammt von 1823, das Foyer sogar von 1789, und ist das älteste aktive Theater Dänemarks.
Eine kurze Fahrt zum Hotel, dann unser Abendessen und für einige dannach nochmals der Weg zum nahen Strand.

Roenne, Sassnitz und nach .... am Montag, 28.07.2014


Weckruf (wenn bestellt), frühes Frühstück und frühe Abfahrt zum Fährhafen Roenne. Überpünktlich legte die Fähre nach Sassnitz ab und kam auch pünktlich an.
Mit einigen Tücken, aber immer wieder rechtzeitig eingelegten Pausen, erreichten alle Reisegäste ihre Ausstiegsorte.
Schön, dass Sie dabei waren. Alle guten Wünsche für Sie
von Ihrem Reiseleiter Norbert Binder

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