Reisebericht: Exklusive Flugreise nach Stockholm in kleiner Reisegruppe

06.07. – 11.07.2023, 6 Tage Städtereise mit Flug und 4–Sterne–Hotel in Stockholm – kulinarische Stadtführung – Schifffahrten – Königsschloss – Vasa–Museum – Freilichtmuseum Skansen


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Stockholm: als Kleingruppe und per Flugzeug zu einer touristischen und kulinarischen Reise, mit einzigartigen Sehenswürdigkeiten wie dem Vasa-Museum, dem Freilichtmuseum Skansen und dem Schloss Drottningholm und mit herrlichen sommerlichen Schiffstouren
Ein Reisebericht von
Dr. Inge Bily
Dr. Inge Bily

1. Tag: Donnerstag, 06.07.2023: Flug nach Stockholm

Fast alle waren mit ihren Fliegern aus unterschiedlichen Richtungen pünktlich in Stockholm gelandet. Das ist ja schon eine kleine Sensation an sich, fanden wir beim gemeinsamen Abendessen übereinstimmend. Im Hotel angekommen, wollten wir keine Zeit verlieren und brachen zu einer ersten Schnuppertour ins Zentrum von Stockholm oder in die nähere Umgebung des Hotels auf. Unser schönes 4-Sterne Elite Hotel Marina Tower war dafür ein ausgesprochen guter Startpunkt, denn die Bootslinie 80 legt direkt vor der Tür an und ab. Für den Abend hatten wir uns zum Essen und ersten Kennenlernen verabredet. Plätze waren bestellt, der Fisch schmeckte vorzüglich. Wir können also das Restaurant „Docklands“ allen nur empfehlen. Man erreicht es bequem vom Hotel zu Fuß oder mit der Bootslinie 80. Wir saßen direkt am Wasser, konnten die vorbeifahrenden großen und kleinen Schiffe bei ihrer Ein- und Ausfahrt beobachten, blickten doch etwas neidisch auf sie. Na, wir werden auch noch Touren auf dem Wasser haben. Das Programm der nächsten Tage war natürlich Gesprächsthema. Wie konnte es anders sein?! Jedenfalls hatten wir Stockholm gleich ins Herz geschlossen. Aber nach der Anreise, verbunden mit sehr zeitigem Aufstehen, meldet sich nun doch ein wenig Müdigkeit. Mit dem Boot Nr. 80 waren wir schnell zurück im Hotel. Die praktischen und dazu umweltfreundlichen Travelcards, die jeder von uns für die Dauer der Reise bekommen hatte, kamen gleich zum Einsatz.


2. Tag: Freitag, 07.07.2023: Stockholm: touristisch und kulinarisch – eine Stadtführung der besonderen Art

Gestärkt nach einem guten Frühstück, waren wir bereit für Stockholm. Pünktlich stand unsere Stadtführerin für den heutigen Tag, Renata, vor dem Hotel. Ein feiner dunkler Kleinbus mit dem sympathischen Busfahrer Andros am Steuer wartete schon auf uns. Wir gingen zunächst auf eine Stadtrundfahrt. Und Renata legte auch gleich los, hatte viele Informationen zur Geschichte der Stadt Stockholm und ganz Schwedens und natürlich auch zur aktuellen Entwicklung und zum Leben der Menschen. Wir fragten zur Akzeptanz des Königshauses, zu den Sozialsystemen, überhaupt zum Alltag hier. Und im Lauf des Tages kamen wir auch auf die Mentalität der Schweden zu sprechen, die uns Renata anschaulich näher brachte. Natürlich gab es auf unserer Rundfahrt auch Fotostopps, so auf Södermalm oberhalb des Wikinger-Terminals, von wo man einen herrlichen Überblick über die Stadt hat. Nächster Halt war am Stadshuset (Rathaus), wo ein schöner Rundgang auf uns wartete. Renata führte uns durch die Räume, erklärte, machte aufmerksam. Wir staunten und bewunderten die Architektur und Ausstattung der Säle. Natürlich ging es dabei auch um die aktuelle Politik, nicht nur im großen Sitzungssaal. Das Rathaus feiert in diesem Jahr übrigens seinen 100. Geburtstag. Nun gingen wir zum kulinarischen Teil unserer Tour über. Renata hatte mehrere schöne Picknickplätze für uns ausgesucht. Da waren wir natürlich bei der Sache und sowieso neugierig auf die schwedischen Leckerbissen, von herzhaft bis süß, von Fisch bis Wurst und Käse, von unterschiedlichem Brot bis feinem Backwerk und Süßigkeiten, auch von einfachem bis hochprozentigem Wasser. Eine der Stationen war die Saluhalle, eine bekannte Markthalle auf Östermalm. Sie wurde bereits 1888 eröffnet und erstrahlt nach umfangreicher Sanierung nun in neuem Glanz. Hier kauft man ein, wenn man etwas ganz Feines haben möchte, z.B. für Gäste. Den Abschluss unserer Tour bildete das bekannte Café „Kaffegrillet“ direkt im Zentrum, wo wir bei Kaffee und Kuchen ausgelassen plauderten. Was eine „Fika“ und eine „Fikapause“ ist, lernten wir natürlich auch bei dieser Gelegenheit. Wir hatten kaum bemerkt, dass die Zeit so schnell vergangen war. So verabschiedeten wir uns herzlich von Renata, bummelten noch ein wenig durch die Altstadt, die wir auch mit Renata schon ein wenig durchstreift hatten, und waren wirklich sehr zufrieden mit diesem Tag. Und übrigens, Renata kürte uns vor der Konzerthalle alle zu Nobelpreisträgern! Jeder bekam eine Medaille aus Schokolade. Das ist der erste Schritt zum echten Nobelpreis, fanden wir. Alles fängt mal klein an.


3. Tag: Samstag, 08.07.2023: Bootsfahrt „Unter den Brücken von Stockholm“ und Freilichtmuseum Skansen

Wieder richtiges Touristenwetter! Vom Hotel fuhren wir mit dem Schiff Nr. 80 bis zum Nybroplan. Dies ist ein zentraler Platz zwischen den beiden Stadtteilen Norrmalm und Östermalm. Nybroplan ist außerdem ein Verkehrsknoten, der auch leicht den Anschluss an das Straßenbahnnetz ermöglicht. Ein kurzer Fußweg durch die Stallgatan, und schon waren wir am Bootsanleger Strömkajen. Von hier aus starteten wir pünktlich um 11 Uhr zur Bootsfahrt „Unter den Brücken von Stockholm“. Wir hatten schnell die besten Plätze inne, um Stockholm vom Wasser aus gut zu sehen. Fünfzehn Brücken und eine Schleuse passierten wir. Diese Tour auf der Ostsee und auf dem Mälarsee hielt uns über zwei Stunden in ihrem Bann. Es gab Fotomotive ohne Ende, einen Übersichtsplan, um die Fahrt gut verfolgen zu können, dazu wissenswerte Informationen über Kopfhörer. So fühlten wir uns wirklich umfassend informiert. Und den nächsten Höhepunkt unserer Reise hatten wir schon fest im Blick, das älteste Freilichtmuseum der Welt „Skansen“. Es wurde auf Initiative von Artur Hazelius angelegt. Ziel war und ist es bis heute, die schwedische Kultur, die historische Bauweise und Geschichte, die Volkskunde im weitesten Sinne, auch die heimische Flora und Fauna anschaulich zu präsentieren. So bestaunten wir Gebäude aus vergangenen Zeiten und sahen auch den Auftritt einer Musik- und Tanzgruppe, natürlich in regionaler Tracht. Für das leibliche Wohl ist hier ebenfalls gesorgt. Großzügig angelegte Spielplätze für Kinder sind in Schweden ohnehin ein gewohntes Bild, so auch hier. Dieses weitläufige Gelände ist ein schöner Ort für Eltern und Kinder. Natürlich sind im „Skansen“ auch Elche zu bestaunen, dazu ein großartiges Aquarium. Wir hatten jedenfalls ausreichend Zeit für den Besuch hier eingeplant. Und für das Abendessen hatten wir schon Plätze im Garten des Restaurants „Lilli Hasselbacken“ reserviert, gleich gegenüber vom Haupteingang zum „Skansen“. Froh und gestärkt ging es dann zurück zum Hotel oder noch auf eine kleine Runde durch einen der zahlreichen Parks oder einfach durch die schöne Altstadt.


4. Tag: Sonntag, 09.07.2023: Vasamuseum und Schäreninsel Fjäderholmarna

Eigentlich besteht ja unser Programm hier in Stockholm nur aus Höhepunkten. Aber heute war eine ganz besondere Sehenswürdigkeit an der Reihe: das Vasamuseum auf der Insel Djurgarden. Mit dem Schiff Nr. 80 und einem kleinen Spaziergang vorbei am Vergnügungspark waren wir schnell dort. Frühes Erscheinen sichert gute Plätze, das gilt auch und gerade hier. Der Film in deutscher Sprache sollte bald beginnen, Führungen wurden ausgerufen. Dazu kann man sich gut und ganz individuell über eine App auf seinem Rundgang informieren. Das Vasa-Schiff, in Auftrag gegeben von keinem geringeren als König Gustav II. Adolf, der im 30-jährigen Krieg in der Schlacht bei Lützen (bei Leipzig) fiel, und für den es dort auch eine Gedenkstätte gibt, hatte das Schiff in Auftrag gegeben. Allerding war es am 10. August 1628 auf seiner Jungfernfahrt im Stockholmer Hafen gesunken. Grund war der zu weit oben liegende Schwerpunkt des Schiffes. Erst 333 Jahre später konnte es geborgen werden. Dies alles und noch viel mehr zeigte uns der Film anschaulich. Der Film zeigt aber nicht nur den dramatischen Untergang des Schiffes, sondern auch seine aufwändige Restaurierung. Man glaubt es kaum, aber was wir da bestaunen konnten, besteht zu 98% aus Originalteilen! Zahlreiche kleine Ausstellungen in Seitennischen des Vasamuseums stellen spezielle Themen vor, so z.B. die Buchführung, den Alltag zu dieser Zeit in Stockholm, den Handel und noch vieles mehr. Es war genügend Zeit, dies alles ausführlich zu ergründen. Anschließend gingen einige von uns auf einen Stadtbummel, in ein weiteres Museum oder einfach auf einen Spaziergang durch die herrlichen Parks auf der Insel Djurgarden. Für den heutigen späten Nachmittag und frühen Abend hatten wir uns auf einen Ausflug auf die Schäreninsel Fjädarholmarna geeinigt. Man fährt mit dem Schiff nur eine halbe Stunde dorthin. Naja, wir sind in 3 Etappen gefahren, d.h. mit 3 verschiedenen Schiffen! Das schaffen auch nicht alle, aber wir schon! Am Ende zählt das Ergebnis, und auf der Insel kamen schließlich dann doch alle an, machten einen Spaziergang rings um die Insel und natürlich viele Fotos. Neben Geschäften gibt es kleine Werkstätten und schöne Restaurants. Zum Abendessen hatten wir Plätze bestellt, und zwar im Restaurant „Röckeriet Fjädarholmarna“ am Wasser, gleich neben dem Fähranleger und mit wirklich guter Küche. Die Fahrt zur und von der Insel war sehr angenehm. Wieder hatten wir gute Plätze, d.h. eine schöne Aussicht und die Chance auf ungestörtes Fotografieren. Und wieder hatten wir einen schönen Tag mit vielen Eindrücken erlebt und auch mit ein wenig selbstgemachten Turbulenzen wegen der Hinfahrt. Aber: Ende gut, alles gut! Das gilt auch hier.


5. Tag: Montag, 10.07.2023: Schloss Drottningholm und Abendessen bei „Ulla Winbladh“

Heute sollte es wieder ein Tag mit einem ganz besonderen Erlebnis werden: Auf unserem Programm stand der Besuch von Drottningholm, dem Wohnsitz der Königsfamilie. Vom Schiffsanleger Klara Mälarstrana ging es mit dem Schiff hinaus. Eine Stunde sollte die Fahrt durch die Schären dauern. Nur gut, dass für uns alles schon gebucht war, denn wir waren natürlich nicht allein unterwegs, noch dazu bei solchem Wetter! Auf unserem Programm in Drottningholm stand die Besichtigung des Schlosses, zumindest der öffentlich zugänglichen Teile. Die Königsfamilie bewohnt den linken Seitenflügel des Schlosses. Aber zunächst besuchten wir im Rahmen einer ausgesprochen humorvollen Führung das Schlosstheater, in dem im Sommer noch immer Theaterstücke und Opern aufgeführt werden. Auch die herrlichen Parkanlagen hatten wir uns schon vorgenommen, ebenso einen Spaziergang zum Chinesischen Lustschlösschen, das König Adolf Frederik seiner Königin Lovisa Ulrika zum Geburtstag geschenkt hatte. Nach der Rückfahrt mit dem Schiff hatten wir noch etwas Freizeit in der Innenstadt von Stockholm. Zum Abendessen trafen wir uns dann alle im Restaurant „Ulla Winbladh“ auf der Insel Djurgarden. Wir genossen dieses schmackhafte Abendessen ganz besonders, sprachen über die vergangenen gemeinsamen Tage unserer schönen Stockholm-Reise, machten Pläne für die Zukunft. Nach einem kurzen Spaziergang waren wir schon am Schiffsanleger. Unser Schiff Nr. 80 ließ nicht lange auf sich warten und brachte uns, wie schon gewohnt, sicher zu unserem schönen Hotel Elite Marina Tower zurück.


6. Tag: Dienstag, 11.07.2023: Heimflug

Nach herrlichen Tagen in Stockholm kam nun der Abschied. Dabei waren wir gut dran, denn unsere Flieger gingen alle erst am Nachmittag bzw. frühen Abend. So blieb noch Zeit für einen Abschiedsbummel durch die herrliche Altstadt, für eine Turmbesteigung des Rathausturmes mit einzigartiger Aussicht oder einfach für einen Spaziergang im Viertel unseres Hotels.


Schlusswort

Es war eine wirklich schöne Reise ins sommerliche Stockholm. Die Nächte sind noch immer kurz, d.h. wir konnten wunderbar lange Tage genießen. Einfach herrlich ist das! Dies ist eine ganz besondere Zeit, für die Menschen in Schweden, aber auch für uns als Gäste. Alles ist irgendwie ein bisschen anders, hat eine gewisse Leichtigkeit.
Mit vielen neuen Eindrücken flogen wir zurück. Die Tage waren wirklich wie im Fluge vergangen. Stockholm hat uns in seinen Bann gezogen. Na, wir kommen einfach mal wieder. In 6 Tagen kann man ohnehin nicht alles erkunden, aber einen richtig guten Anfang haben wir gemacht.
Ihnen allen wünsche ich alles, alles Gute, Gesundheit an erster Stelle und dazu Energie für viele schöne Reisen und andere Unternehmungen.
Auch ein herzliches Dankeschön möchte ich Ihnen sagen für ein gutes Miteinander, für ein Hand in Hand, für Pünktlichkeit und Gruppengeist, für Aufgeschlossenheit und großes Interesse, für gegenseitige Rücksichtnahme und Geduld, für anregende Gespräche, für gute Laune und viel Humor, für Entdeckergeist und Neugier, kurzum für Ihren ganz persönlichen Beitrag zum Gelingen dieser herrlichen Tour. Kommen Sie einfach mal wieder mit!
Ihre Dr. Inge Bily

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