Silvester im königlichen Stockholm
Reisebericht: 30.12. – 03.01.2025
Bei dieser exklusiven Petit-Reise nach Stockholm über den Jahreswechsel, erlebten wir wundervolle Tage bei vielen Erlebnissen, Schnee, Sonnenschein und skandinavischer Kulinarik.
Ein Reisebericht von
Franziska Bergmann
30.12.24 // Anreise nach Stockholm
Am ersten Tag begann unsere Reise mit dem Flug nach Stockholm, der Hauptstadt Schwedens. Nach unserer Ankunft wurden wir zum Hotel Elite Eden Park im Zentrum der Stadt transferiert, wo wir unsere Zimmer bezogen. Frisch angekommen, nutzten wir die Gelegenheit, um uns bei einem ersten Rundgang mit dem eleganten Stadtviertel Östermalm vertraut zu machen. Dieses Viertel ist bekannt für seine prachtvollen Gebäude, gehobenen Boutiquen und das berühmte Östermalms Saluhall, eine historische Markthalle voller schwedischer Köstlichkeiten.
Am Abend war unsere kleine Reisegruppe, die mit ihren zwölf Personen eine angenehme, persönliche Atmosphäre versprach, komplett. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg in das historische Viertel Gamla Stan, die Altstadt Stockholms, die mit ihrem mittelalterlichen Charme und engen Gassen verzaubert. Hier nahmen wir in einem urigen Restaurant Platz und genossen ein köstliches Abendessen, das uns einen ersten Eindruck der schwedischen Küche bot. Wir probierten ganz stilecht Rentier, Elch und Lachs.
Nach dem Essen spazierten wir gemütlich über den Stortorget, den zentralen Platz der Altstadt. Der Platz ist berühmt für seine farbenfrohen Häuser und die liebliche Atmosphäre, die sowohl tagsüber als auch abends fasziniert. Besonders stimmungsvoll war u.a. der Anblick der beleuchteten Elchfiguren, die wir auf dem Nachhauseweg passierten. Dieser erste Tag war ein schöner Einstieg in unsere Reise, der uns voller Vorfreude auf die kommenden Erlebnisse einstimmte.
31.12.24 // Stadterkundung, Vasa–Museum und der Rutsch ins neue Jahr
Der zweite Tag unserer Reise begann mit der Begrüßung durch unseren Reiseleiter Tim, der mit seinem Humor schnell alle Herzen gewann. Tim, ein echtes schwedisches Original, führte uns zunächst im Bus durch das elegante Viertel Östermalm. Dabei erkundeten wir nicht nur die prachtvollen Straßen, sondern machten auch Halt in der berühmten Östermalms Saluhall.
Hier wurden wir mit schwedischen Wildspezialitäten verwöhnt: Elch, Bär und Rentier standen zur Verkostung bereit, begleitet von einem erfrischenden Leichtbier, dem schwedischen „Öl“. Anschließend probierten wir zwei regionale Käsesorten, die mit Marmeladen in überraschenden Geschmacksvariationen serviert wurden. Die Saluhall selbst ist nicht nur ein Paradies für Feinschmecker, sondern auch ein architektonisches Highlight. Mit ihren hohen Decken, detailverliebten Verzierungen und der warmen Atmosphäre lädt sie dazu ein, die Vielfalt der schwedischen Küche zu entdecken. Die Händler, die hier oft schon seit Generationen tätig sind, bieten eine beeindruckende Auswahl an Delikatessen, die von frischem Fisch über Fleischspezialitäten bis hin zu hausgemachten Süßigkeiten reicht.
Danach führte uns die Rundfahrt zur Konzerthalle am Hötorget, bekannt als Austragungsort der Nobelpreisverleihung. Hier gönnten wir uns eine süße Leckerei: kleine Nobelpreismedaillen. Weiter ging es vorbei am beeindruckenden Stadshuset (Rathaus), das mit seinem ikonischen Turm ein Wahrzeichen Stockholms ist. Zu unserer Freude sollten wir überraschenderweise das Gebäude später noch besichtigen. Unsere Tour führte uns weiter entlang des Ufers vom Stadtviertel Kungsholmen, über die Schleusenbaustelle von Slussen bis zum Stadtviertel Södermalm, welches ebenfalls auf einer Insel lag. Ein Stopp am Aussichtspunkt Fjällgatan bot uns einen spektakulären Blick über die Stadt – ein guter Moment, um Lussekatter mit Julmust zu genießen. Mit der Stadt zu unseren Füßen schmeckten die schwedischen Köstlichkeiten noch besser.
Nach einem Abstecher durch das Diplomatenviertel endete unsere Tour am berühmten Vasa-Museum. Wir verabschiedeten uns von Tim und gingen erwartungsvoll in das Museum, welches zu den beeindruckendsten und meistbesuchten Museen der Welt zählt. Es beherbergt das imposante Kriegsschiff Vasa, das 1628 auf seiner Jungfernfahrt tragisch sank. Das Schiff, das jahrhundertelang im Hafenschlamm ruhte, wurde 1961 in einer spektakulären Aktion gehoben und aufwendig restauriert. Heute steht die Vasa in nahezu vollständigem Originalzustand in der Museumshalle, wo sie mit ihren kunstvoll geschnitzten Verzierungen und gigantischen Dimensionen die Besucher in Staunen versetzt. Das Museum erzählt nicht nur die Geschichte des Schiffes und seiner fatalen Konstruktion, sondern bietet auch spannende Einblicke in das Leben der Menschen im 17. Jahrhundert – ein absolutes Muss für jeden Stockholm-Besucher!
Am Nachmittag blieb uns etwas Freizeit, die wir nach Belieben gestalten konnten, bevor wir uns am Abend erneut versammelten. Gemeinsam spazierten wir zum historischen Schiff Gustavsberg und genossen ein exklusives 6-Gang-Menü, das den Jahreswechsel zu einem Fest machte. Während wir in das neue Jahr schipperten, begann es sanft zu schneien. Zum Jahreswechsel wünschten wir uns alles Gute, stießen gemeinsam auf das neue Jahr an und beobachteten das Feuerwerk, während wir vor dem Königlichen Schloss hielten. Wieder im Hafen angekommen, genossen wir einen nächtlichen und humorvollen Spaziergang durch die verschneiten Straßen zurück zum Hotel.
01.01.2025 // Neujahrstag mit U–Bahn–Kunst, Freilichtmuseum Skansen, Musik bei ABBA und Ulla Winbladh
Unser Neujahrsmorgen in Stockholm begann mit einem entspannten Frühstück. Gut gestärkt machten wir uns anschließend auf den Weg zu einer besonderen Entdeckungstour durch die Stockholmer U-Bahn – auch bekannt als die längste Kunstgalerie der Welt. Hier bestaunten wir fünf der beeindruckendsten Metrostationen, die jede für sich ein Kunstwerk darstellten.
Die Station "Stadion" begrüßte uns mit ihrem leuchtenden Regenbogen, der die gesamte Decke des Tunnels überspannt. Die farbenfrohe Gestaltung erinnert an die Olympischen Sommerspiele 1912, die in Stockholm stattfanden, und vermittelt eine fröhliche und inspirierende Atmosphäre. Weiter ging es nach "T-Centralen", dem zentralen Knotenpunkt der Metro. Die blau-weißen Muster, die die Wände und Decken schmücken, wirken beruhigend und stellen florale Motive dar, die an schwedische Natur und Traditionen erinnern.
Eine weitere sogenannte Höhlenstation war die Station "Kungsträdgården". Die Station ist mit Skulpturen und Überresten historischer Gebäude verziert, die in Verbindung mit dem angrenzenden Königsgarten stehen. Der vierte Stopp war in "Solna Centrum", wo wir in eine dramatisch rot-grüne Farbwelt eintauchten. Die Gestaltung symbolisiert den Kontrast zwischen Natur und urbaner Entwicklung und regte zum Nachdenken an, da die Künstler die Gegenwartsprobleme der 70er Jahre veranschaulichten. Schließlich besuchten wir "Rådhuset", eine Station, die an eine Höhle erinnert. Ihre erdigen Farben und organischen Formen verleihen ihr eine mystische Ausstrahlung.
Nach dieser künstlerischen Reise unter der Erde setzten wir unsere Erkundung über Slussen fort und fuhren mit der Fähre nach Djurgården, einer grünen Insel im Herzen Stockholms. Hier besuchten wir das Freilichtmuseum Skansen, das älteste Freilichtmuseum der Welt, welches uns einen guten Einblick in das schwedische Leben vergangener Jahrhunderte bot. Wir schlenderten vorbei an historischen Häusern und Werkstätten, die liebevoll eingerichtet waren, und sahen so, wie die Menschen in verschiedenen Regionen und Epochen gelebt haben. Die heimischen Tierarten, wie Luchse, Robben, Vielfraße und Elche, zeigten sich trotz des Schnees nicht beeindruckt.
Einige aus unserer Gruppe entschieden sich nach dem Skansen für einen Besuch des berühmten ABBA-Museums. Dort tauchten sie in die glitzernde Welt der schwedischen Pop-Legenden ein, konnten sich in interaktiven Ausstellungen ausprobieren und einen Hauch der ikonischen Musikgeschichte erleben.
Am Abend trafen wir uns alle wieder im Restaurant Ulla Winbladh zu einem festlichen Neujahrsmenü. Die besondere Atmosphäre des Restaurants, kombiniert mit köstlichen schwedischen Speisen, bot den optimalen Rahmen, um den ersten Tag des neuen Jahres stilvoll ausklingen zu lassen. Voller neuer Eindrücke und mit viel Humor kehrten wir schließlich ins Hotel zurück.
02.01.25 // Stadshuset, Rundgang in der Gamla Stan, Lucia und Ausflug in die Schären
Am letzten Tag unserer Reise begrüßte uns unsere sympathische Reiseleiterin Jenny, die uns mit ihrer humorvollen und informativen Art durch den sonnigen Vormittag führte. Unser erstes Ziel war das Stadshuset (Rathaus), das wir mit dem öffentlichen Nahverkehr erreichten. Die Führung durch die beeindruckenden Hallen und prächtigen Räume war ein echter Höhepunkt. Besonders der berühmte Blaue Saal, Schauplatz der Nobelbankette, und der Goldene Saal mit seinen kunstvollen Mosaiken hinterließen bleibenden Eindruck.
Von dort ging es weiter nach Gamla Stan, die charmante Altstadt Stockholms. Hier genossen wir eine Verkostung, die uns auf die schwedische Art zu snacken einstimmte: Knäckebrot mit herrlich würzigem Käse aus der Tube, dazu ein wärmender Glühwein. Die kleinen, urigen Gassen luden zu einem informativen Spaziergang ein, bei dem wir an besonderen Orten vorbeikamen, darunter das ehemalige Wohnhaus von ABBA sowie der kleine Hingucker Järnpojke, die kleinste Statue Stockholms, die uns mit ihrem schlichten, eben echt schwedischem Design, begeisterte.
Unsere nächste Pause machten wir bei einer traditionellen schwedischen Fika im Café Grillska Huset. Bei Kaffee und verschiedenen Kuchensorten, darunter Prinzessentorte, konnten wir uns aufwärmen und die gemütliche Atmosphäre genießen. Die Prinzessentorte (Prinsesstårta) verdankt ihren Namen den schwedischen Prinzessinnen Margaretha, Märtha und Astrid, Töchtern von Prinz Carl und Prinzessin Ingeborg. Der Legende nach soll Jenny Åkerström, die Hauswirtschaftslehrerin der Prinzessinnen, das Rezept entwickelt haben. Die Torte war so beliebt bei den Prinzessinnen, dass sie nach ihnen benannt wurde. Ursprünglich hieß sie „Grüne Torte“ wegen ihrer charakteristischen Marzipandecke, doch die enge Verbindung zu den Prinzessinnen führte später zu ihrem heutigen Namen.
Eine weitere besondere Überraschung wartete hier auf uns: Drei Studentinnen führten ein kleines Lucia-Konzert auf, das mit seinen klangvollen Liedern für Gänsehautmomente sorgte. :-)
Nach der Wachablösung am Königlichen Schloss machten wir uns auf den Weg zur Fähre, die uns zu einem weiteren sehenswertem Ort brachte: der Schäreninsel Vaxholm. Das Wetter war traumhaft – Sonnenschein und Schnee verliehen der Umgebung eine wundervolle Stimmung. Auf der Insel unternahmen wir einen kleinen Spaziergang und erfuhren, dass Vaxholm als „Tor zu den Schären“ gilt. Die malerische Insel ist bekannt für ihre bunten Holzhäuser, die historische Festung und ihre Bedeutung als beliebtes Ausflugsziel für die Bewohner Stockholms. Hier lässt sich das typische Schärenleben in einer idyllischen Kulisse erleben.
Nach etwas Freizeit auf der Insel, die jeder nach Lust und Laune nutzen konnte, kehrten einige Gäste erneut mit der Fähre zurück nach Stockholm oder nahmen den Bus zurück in die Stadt. Am Abend trafen wir uns wieder zu einem gemeinsamen Essen in einem weiteren urigen Restaurant am Stortorget. Das historische Ambiente des Platzes und die herzhaften schwedischen Speisen boten einen stimmungsvollen Abschluss unserer Reise.
Auf dem Weg zurück zum Hotel unternahmen wir einen gemütlichen Spaziergang entlang der festlich beleuchteten Drottninggatan, vorbei an beleuchteten Rehfiguren und durch den winterlichen Park Humlegården. Die hoffnungsvoll erwarteten Polarlichter blieben uns leider verwehrt, dennoch war der Tag ein schöner Abschluss der Petit-Städtereise in Stockholm.
03.01.25 // Rückreise von Stockholm
Am letzten Tag unserer Reise ließen wir es noch einmal ganz entspannt angehen. Bei einem gemütlichen Frühstück tauschten wir uns über die vergangenen Tage aus und verabschiedeten uns herzlich von unserer Reisegruppe. Wir traten den Transfer zum Flughafen an und bestiegen mit neuen Eindrücken den Flieger zurück nach Hause.
Liebe Reisegäste der Petit-Reise nach Stockholm,
es war mir eine außerordentliche Freude, mit Euch die Tage in Stockholm verbringen zu dürfen und die schönsten Seiten dieser wundervollen Stadt zeigen zu dürfen. Ich wünsche Euch für das neue Jahr 2025 alles gute, viel Gesundheit und eine nie endende Reiselust.
Ich freue mich über ein Wiedersehen auf einer unserer Reisen und grüße Euch alle ganz lieb!
Eure Franzi Bergmann