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Faszination Basler Fasnacht

Reisebericht: 08.03. – 12.03.2025

Die „Drey scheenschte Dääg“ – Die drei schönsten Tage der Basler dürfen wir hautnah erleben. Wir sind bei der Basler Fasnacht mitten im Fasnachtstrubel dabei und es ist ein einzigartiges Erlebnis. Als Zuschauer werden wir von der Lebensfreude und Fröhlichkeit einfach angesteckt und können uns der Magie der Fasnacht nicht entziehen.

Annette Probst-Weise

Ein Reisebericht von
Annette Probst-Weise


Anreise nach Basel

Mit dem Bus reisen wir pünktlich in Dresden ab. Nach weiteren Zustiegen von Gästen führt uns unsere Route vorbei an Bayreuth, Nürnberg und Freiburg ohne jegliche Verkehrsbehinderungen zügig nach Basel. Bereits am Nachmittag erreichen wir das zentral gelegene 4-Sterne-Mövenpick Hotel. Bei Sonnenschein spazieren wir schon mal durch die Stadt. Wir sind neugierig auf die Stadt am Rhein und die nächsten Tage. Beim vorzüglichen Abendessen im Hotel tauschen wir unsere ersten Eindrücke über die wunderschöne Stadt Basel aus und planen etwas die nächsten Tage.

Stadtführung „Wenn’s am Mäntig 4i schloot“ – „Wenn’s am Montag 4 Uhr schlägt“ – auf den Spuren der Fasnacht

Gut gestärkt am überaus reichhaltigen Frühstücksbuffet starten wir in den Tag. Wir spazieren zunächst gemütlich in die wenige Gehminuten entfernet Altstadt von Basel. Der Tinguely-Brunnen, welcher auch Fasnachtsbrunnen genannt wird, ist unser Ziel. Hier erwartet uns Elsbeth unsere Stadtführerin. Mit ihr begeben wir uns auf einen besonderen Stadtrundgang durch die wunderschöne Stadt Basel. Dabei erfahren wir bereits erste Details zur Fasnacht. Wir sehen das Rathaus und das Münster. Während der Fasnacht sind in der Innenstadt die meisten Geschäfte und Museen geschlossen. In den engen Gassen zeigt uns unsere örtliche Reiseleiterin einige Cliquenlokale. Das sind die Räume, welche die Fasnachtscliquen – also die Fasnachtsvereine – während der Fasnacht oder auch schon vorher anmieten. Sie dienen als Treffpunkt, Aufenthaltsraum und Verpflegungspunkt. Aber auch Besucher sind willkommen. Die Cliquen geben sich jedes Jahr ein Thema und gestalten dazu die Laternen und die Kostüme neu. Nach den ausführlichen Ausführungen zur Fasnacht steigt bei uns allen die Vorfreude und die Spannung auf die nächsten Tage. Nun benötigen wir aber auch noch die Fasnachtsplakette. In der Tourist-Info besorgen wir uns diese. Sie ist ab Montag sehr wichtig für uns. Am Nachmittag nutzen wir die Zeit, um eines der über vierzig Museen zu besuchen oder einfach das schöne Wetter am Rhein zu genießen. Der Frühling lässt sich schon mal blicken. Einige Gäste besuchen das Kunstmuseum. Dieses beherbergt einzigartige Sammlungen von weltberühmten Künstlern vom 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Sie begegnen Werken von Rembrandt, Rubens, Holbein, Brueghel genauso von van Gogh und Monet bis hin zu Chagall, Dix und Beuys. Genauso interessant sind die Spielzeugwelten. Auf 4 Etagen entdecken wir über 3.000 Teddybären, Puppen und andere Plüschtiere. Darüber hinaus verzaubern uns eine Vielzahl an Puppenhäusern und anderer Miniaturwelten aus verschiedenen Zeitepochen. Es war eine kleine Zeitreise in die Kindheit. Nach dem Abendessen im nahegelegenen Restaurant zieht es uns dann nochmals in die Stadt. Nun liegt eine ganz besondere Atmosphäre über der Stadt: Wir hören immer wieder die Klänge der Piccoloflöten. Diese Cliquenmitglieder begleiten ihre Laternen zu den verschiedenen Ausgangspunkten des Morgenstraichs. Noch sind die Laternen nicht beleuchtet und zum Teil verhüllt. Aber diese besondere Stimmung verstärkt unsere Neugier auf den kommenden frühen Morgen.

Besuch des Morgenstraich und dem Cortège – der beiden Umzüge

Sehr zeitig klingeln unsere Wecker. Bereits gegen 3.00 Uhr treffen wir uns in der Lobby des Hotels. Mit einem Kaffee und einem Gipfeli zum munter werden verwöhnt uns das Hotelpersonal. Anschließend spazieren wir zum Barfüsserplatz im Zentrum der Stadt. Wir platzieren uns auf dem noch recht leere Platz. Dieser füllt sich aber in kurzer Zeit. Punkt 4.00 Uhr, ertönt von der Martinskirche der Glockenschlag und alle Lichter in der Innenstadt erlöschen. Die Stadt ist stockdunkel, es leuchten tausende verschiedene Laternen, die von den Fasnächtlern getragen oder gezogen werden. Es erklingen hunderte Piccolloflöten und Trommeln, welche gleichzeitig den traditionellen Morgestraich-Marsch unter der Leitung der Tambourmajoren spielen. Ein wahrlich magischer Moment: Der Morgenstraich beginnt und eröffnet die Basler Fasnacht! Die Cliquen setzen sich in Bewegung. Dieser Augenblick zieht auch uns in seinen Bann. Wir beobachten das einzigartige Getümmel, schauen zu, laufen mit den Gruppen mit und lassen uns einfach gefangen nehmen von diesem Flair und den Klängen. Nach diesem tollen Erlebnis kehren wir ins Hotel zurück. Jeder entscheidet selbst, ob er sich nochmals eine Mütze Schlaf gönnt oder gleich zum Frühstück geht. Am frühen Nachmittag folgt der zweite Höhepunkt: Wir verfolgen den Cortège – den großen Umzug mit über 11.500 Teilnehmern. Dafür ist nun die Fasnachtsplakette wichtig. Diese wird vom Fasnachts-Comitè jedes Jahr herausgegeben. Es ist Ehrensache, dass man auch als Zuschauer diese Plakette trägt. Sie „schützt“ auch davor, dass man gezielt mit Konfetti beworfen wird. Entsprechend dem Thema „Macht, was Ihr wollt – seid frei“ unter welchem die Fasnacht in diesem Jahr steht, nehmen die Cliquen in neuen Kostümen mit den Larven – zum Teil übergroßen Masken und mit entsprechenden Requisiten teil. Wir lassen uns auf das bunte Treiben ein und haben viel Freude an den vielen fröhlichen Menschen. Die Guggemuusig-Gruppen, die Piccollospieler und Trommler, die Wagen mit den Fasnächtlern und viele mehr sorgen für viele bunte Bilder. Wir werden natürlich mit genügend Räppeli – wie das Konfetti in Basel genannt wird – "beworfen". Die Waggis – das ist eine Figur, die auf die Bauernbuben des Elsass zurückgehen, mit großen Masken – verteilen Orangen, Gemüse, Blumen und Süßigkeiten. Aber auch das macht uns viel Spaß. Irgendwann wird es dann am frühen Abend doch Zeit, langsam zum Hotel zurückzugehen. Beim Abendessen tauschen wir unsere Erlebnisse aus.

Besuch im Fasnachtsmuseum – der Kinderfasnacht – Guggenmuusig–Konzerte

Am Vormittag erwartet uns ein weiterer Höhepunkt. Auf dem Münsterberg vor dem Museum der Kulturen erwartet uns ein leidenschaftlicher Fasnächtler natürlich im Kostüm. Er nimmt uns in der interessanten Ausstellung zur Basler Fasnacht auf besondere Art mit in die Welt und die Faszination der Fasnacht. Gespannt lauschen wir den spannenden Geschichten! Wir erfahren, dass die Kostüme für den Cortegè, den großen Umzug jeder Fasnächtler jedes Jahr neu anfertigt, dass zum Morgenstraich und am Dienstag zur Kinderfasnacht alle in selbst gewählten Kostümen unterwegs sind. Sehr erstaunt sind wir darüber, dass die Fasnacht durch die Cliquen selbst finanziert werden. Der Verkauf der Plaketten ist dabei ein wichtiger Beitrag. Es gibt keinerlei Zuschüsse von der Stadt oder anderen Sponsoren. Deshalb ist es möglich, dass verschiedenste, auch unbequeme Themen als Sujet – Thema durch die Cliquen gewählt werden können. Wir erfahren, wie die Larven – die Masken – hergestellt werden, wie eine Trommel gebaut ist und die Bedeutung der verschiedenen Figuren, die wir immer wieder in den einzelnen Cliquen entdecken. Es war ein sehr kurzweiliger Besuch. Den weitern Tag nutzen wir zum Bummeln durch die engen Gassen der Altstadt. Hier sind heute die unterschiedlichsten Gruppen unterwegs. Überall treffen wir die fröhlichen Fasnächtler. Guggemuusig, Piccollos und Trommler – die ganze Stadt ist erfüllt mit den Fasnachtsklängen und heute voll in der Hand der Familien und Kinder. Sie formieren sich in einen eigenen großen Umzug. Auch dabei bleibt es nicht aus, dass uns die Begeisterung erfasst, mit welcher die Basler ihre Tradition pflegen und schon als Kinder mitwirken dürfen. In viel Liebe und Fantasie oft selbst gestalteten Kostümen und kleinen Wägelchen nehmen sie am Umzug teil. Sie verteilen ihre Dääfeli (Bonbons) und bewerfen sich gegenseitig und manchmal auch die Zuschauer mit Räppli (Konfetti). Es ist einfach herrlich.
Den Abschluss des Tages gestalten die Guggenmuusig-Gruppen. Sie ziehen in Sternmärschen durch die Stadt und spielen mit Pauken, Trompeten, Tubas und anderen Blas- und Schlaginstrumenten bekannte Melodien. Sie geben als Höhepunkt auf verschiedenen Plätzen der Stadt jeweils Konzerte geben. In der ganzen Altstadt begegnen wir zusätzlich trommelnden und pfeifenden Gruppierungen. Wir schauen auf dem Münsterplatz vorbei und bewundern die kunstvoll gestalteten Laternen. Ein letztes Mal lassen wir uns verzaubern. Das Abendessen nehmen wir individuell ein.

Heimreise

Nach dem Frühstück heißt es Abschied nehmen. Mit dem Bus treten wir mit schönen Erinnerungen die Heimreise an. Es regnet den ganzen Tag und in Gedanken sind wir wohl alle noch bei den Fasnächtlern in Basel. Denn heute gibt es nochmals den Cortegè. Am Abend kommen wir pünktlich in der Heimat an.


Liebe Gäste, bei Ihnen möchten wir uns ganz herzlich bedanken. Es war so schön mit Ihnen gemeinsam diese tollen Tage erleben zu dürfen. Sicher werden auch Sie das eine oder andere Räppeli noch in den Taschen finden und sich gern an die faszinierenden Momente ob beim Morgenstraich, dem Cortegè oder dem bunten Treiben am Dienstag erinnern. Wir wünschen Ihnen alles Gute, bleiben Sie reisefreudig und vielleicht Uf wiederluege in der Schweiz! Ihre Reiseleiterin Annette Probst-Weise und Ihr Chauffeur Peter


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