Reisebericht: Singlereise Schweiz – Bahnromantik, Luzern und Schweizer Alpen

16.07. – 22.07.2021, 8 Tage Busreise für Singles & Alleinreisende mit Flüeli–Ranft – Luzern – Pilatus – Rigi – Brienzer Rothorn – Furka–Dampfbahn – Nostalgie–Zahnradbahn auf die Schynige Platte – Vierwaldstättersee


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Eine Reise in die Schweizer Berge ist immer ein Erlebnis. Besonders die Fahrten mit den Bergbahnen und Dampfzügen haben uns begeistert.
Ein Reisebericht von
Kerstin Hugel
Kerstin Hugel

1.Tag Anreise nach Flüeli Ranft

Am Morgen starteten wir zu unserer Single Reise in die Schweiz. In Feuchtwangen hatten wir unseren letzten Zustieg. Vorbei an Ulm und Memmingen fuhren wir durch den Pfändertunnel nach Bregenz und weiter nach Lustenau zur Schweizer Grenze. Die Schwerlastabgabe wurde schnell bezahlt und so setzten wir unsere Fahrt vorbei an Lichtenstein, durch das Sarner Land nach Flüeli Ranft fort. Die Schweiz ist auch das Land der Seen so sahen wir den Walersee, den Zürichsee, den Zugersee und zum ersten Mal auch den Vierwaldstätter See. Nach einer Umleitung erreichten wir den Sarnersee und von dort war es nicht mehr weit zu unserem Hotel. Wir ließen uns das Abendessen schmecken. Danach unternahmen noch einige den ersten Ortsrundgang.

2.Tag Schynige Platte

Unser erster Ausflug führte uns in das Berner Oberland nach Wilderswil. Von dort fuhren wir wie vor hundert Jahren mit einem historischen Zug auf die Schynige Platte. Seit 1893 ist die Zahnradbahn in Betrieb. Auf der 7,27 km langen Strecke ergaben sich immer wieder neue Ausblicke auf den Brienzer See und die umliegenden Berge. Nach 1400 Höhenmetern von Widersiwil erreicht die Bahn die Bergstation auf 1967 m Höhe. Wir wurden von zwei Alphornbläsern begrüßt. Es war etwas bewölkt und so hofften wir einen Blick auf die bekanntesten Schweizer Berge Eiger, Mönch und Jungfrau zu erhaschen. Immer wieder rissen die Wolken etwas auf für die ersten Fotos. Wir spazierten durch den schön angelegten Alpengarten, wo wir 650 Pflanzen bestaunen konnten. Die Zeit verging schnell und wir fuhren wieder ins Tal, um den Ferienort Interlaken zu besuchen. Er liegt zwischen Thuner See und Brienzer See. Die Aare durchfließt den Ort wo sich Parkanlagen und alte Holzhäuser entlang ziehen. Den Hausberg Harder Kulm erreicht man bequem mit der Bergbahn. Wir hatten Zeit für einen Bummel, bevor wir zurück zum Hotel fuhren.

3.Tag Stoos – Engelberg

Da wir auf Grund des Unwetters die Fahrt mit der Furka Dampfbahn nicht unternehmen konnten nutzten wir die Gelegenheit nach Stoos zu fahren. Wir erreichten Schwyz und fuhren in das Muotatal. Uns erwartete ein besonderes Erlebnis die Fahrt mit der steilsten Zahnradbahn der Welt. Sie wurde erst im Dezember 2017 eröffnet. Auf einer Strecke von 1740 Meter überwindet die Stoosbahn 744 Höhenmeter mit einer maximalen Steigung von 110% das entspricht 47,7 Grad. Nach 5 Minuten waren wir schon im Skiort Stoos. Nach einigen suchen fanden wir die Talstation des Frontalpstock. Zwei Sessellifte brachten uns auf 1920 Meter Höhe. Das letzte Stück fuhren wir nur durch Nebel und sahen nichts nur die Kuhglocken waren zu hören. Es hatte etwas mystisches an sich. Der Himmel riss nur kurz auf so dass wir einen Blick auf den Vierwaldstätter See hatten. Anschließend kehrten wir zu einem leckeren Mittagessen ein. Wieder im Tal entschlossen wir uns in das schöne Engelberger Tal nach Engelberg zu fahren. Dort besuchten wir die einzige Klosterkäserei der Schweiz. Der Chef persönlich erklärte uns die Käseproduktion und stellte seine Produkte vor. Natürlich konnten wir auch einige Käsesorten probieren.

4.Tag Brienzer Rothorn

Heute fuhren wir nach Brienz. Der Ort ist bekannt durch seine Geigenbauschule und seine Schnitzereien. Aber vor allem durch das Brienzer Rothorn 2352m. Mit der Zahnradbahn dampften wir bis zur Planalp. Dort wurde erst einmal Wasser für die Dampflok aufgefüllt. Nach einer Stunde erreichten wir die Bergstation. Während der Fahrt eröffneten sich immer wieder schöne Ausblicke auf den Brienzer See und die Bergwelt. Wir hofften natürlich das und am Ziel ein schönes Panorama erwartet. Wir hatten Glück die wohl bekanntesten Berge Eiger, Mönch und Jungfrau lagen direkt vor uns. Ein schöner Anblick. Bevor wir auf weitere Entdeckungstour gingen kehrten wir Berghaus Rothorn Kulm ein. Wir waren eingeladen zu einem typischen Gericht aus den Schweizer Alpen, den Älplermagronen. Vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig doch den meisten hat es geschmeckt. Gut gestärkt gingen wir auf weitere Endeckunstour. Auch wenn die Wolken etwas aufstiegen konnten wir doch noch schöne Blicke erhaschen. Die Bergluft machte doch etwas müde und so fuhren wir zurück zum Hotel.

5.Tag Küssnacht – Rigi

Entlang des Vierwaldstätter Sees erreichten wir Küssnacht. Ein kurzer Spaziergang durch die berühmte Hohle Gasse und vor uns stand die Tell Kapelle. In der wieder restaurierten Gasse soll Wilhelm Tell den Landvogt Gessler erschossen haben. Eine bildliche Darstellung bringt uns diese Geschichte noch einmal näher. In Vitznau direkt am Vierwaldstätter See angekommen besteigen wir die 150 Jahre alte Bergbahn die älteste in Europa. Gemächlich fährt sie nach Rigi Kaltbad und der Blick richtet sich auf die Alpen und den Vierwaldstätter See. Danach ändert sich das Bild und die Vogesen, der Schwarzwald und der Zuger See sind zu sehen. Nach einem Spaziergang sind wir am Funkturm angelangt. Doch es waren nur kurze Blicke in die Umgebung möglich den der Nebel stieg auf und riss nur kurzzeitig wieder auf. Für unsere Männer war natürlich die Dampflok von Interesse und so blieb ein Plausch mit dem Lokführer nicht aus.

6.Tag Luzern– Pilatus

Wir hatten Glück und so konnte unsere Stadtführung durch Luzern wie geplant stattfinden. Wir beginnen die Stadtführung am Löwendenkmal. Danach steigen wir in der Nähe des Vierwaldstätter See aus um von dort das Wahrzeichen der Stadt die Kapellenbrücke zu begehen. Die 650 Jahre alte Brücke wurde leider 1993 durch einen Brand teilweise zerstört jedoch innerhalb von 8 Monaten wieder aufgebaut. Somit dient sie wieder für die Fußgänger als Brücke über die Reus. Nach dem Besuch der Jesuitenkirche erreichten wir die Spreubrücke und spazierten in die Altstadt. Wir entdeckten malerische Plätze und mit Fresken verzierte Häuser. Es blieb noch etwas Zeit, um einige Mitbringsel zu erwerben, bevor wir unser nächstes Ziel ansteuerten den Pilatus. Nach kurzer Fahrt erreichen wir Kriens von dort schweben wir mit der Gondel bis nach Fräkmüntegg. Dort steigen wir in die Luftseilbahn "Dragon Ride" um auf den Gipfel zu gelangen. Es war genügend Zeit um auf die verschiedenen Aussichtspunkte den Esel, das Oberhaupt oder das Tomlishorn zu wandern. Wer es etwas leichter wollte spazierte auf dem Drachenweg. Der Pilatus ist auch bei den Paragleitern sehr beliebt die über unseren Köpfen schwebten. Nun hieß es Abschied nehmen von der Bergwelt. Hinunter ins Tal bestiegen wir die steilste Zahnradbahn der Welt. In 30 Minuten brachte sie uns sicher wieder ins Tal nach Alpnachstad.

7.Tag Heimreise

Mit vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen traten wir die Heimreise an. Es war eine sehr schöne Reise mit tollen Bergerlebnissen. Das Wetter hat auch mitgespielt und wir wurden kulinarisch verwöhnt.

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