Reisebericht: Singlereise in die Schweiz – Graubünden Zugreise

15.07. – 21.07.2018, 7 Tage Rundreise für Singles mit Bernina Express – Glacier Express – Arosa Express


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Eine Reise in die Schweiz mit vielen Höhepunkten. Besonders die Fahrten mit dem Glacier, Bernina und Arosa Express. Aber auch die wunderschöne Natur sowie die Bergandschaften auf dem Weisskopf und in Savoning waren ein Erlebnis.
Ein Reisebericht von
Kerstin Hugel
Kerstin Hugel

15.07.18 Anreise Tiefencastel

Voller Erwartungen starteten wir pünktlich in Dresden. Wir erreichten unseren letzten Zustieg in Ulm. Dort setzten wir unsere Fahrt fort und erreichten Bregenz und kurz danach die Grenze in St. Margarethen. Vorbei an Lichtenstein und Chur führte unsere Reise nach Tiefencastel. Im Hotel Albula & Julia wurden wir bereits erwartet. Es regnete und es entstand ein schöner Regenbogen. Wir hofften für Morgen auf schönes Wetter.

16.07.18 Glacier Express

Der erste Blick am Morgen richtete sich auf den Himmel. Werden sich die Wolken verziehen? Gemütlich spazierten wir zum Bahnhof in Tiefencastel. Der Glacier Express wird auch als der langsamste Schnellzug der Welt bezeichnet. Im Panoramawagen nahmen wir Platz und fuhren nach Chur. Von dort fuhr der Zug in das atemberaubende Rheintal, auch „Gran Canyon der Schweiz" genannt. Durch wunderschöne Berglandschaft erreichten wir den 2033m hohen Oberalppass. Von dort führte uns die Reise vorbei am Kloster Disentis nach Andermatt. Mit dem Bus fuhren wir an der Schöllaschlucht vorbei, wo sich die legendäre Teufelsbrücke befindet. Nach immer wieder neuen Aussichten vorbei am Vierwaldstättersee erreichten wir Altdorf. Bekannt wurde der Ort durch die Apfelschuss Szene aus Wilhelm Tell, die Friedrich Schiller dort benannt hat. Auf dem Hauptplatz befindet sich das Wilhelm Tell Denkmal. Anschließend erreichten wir das Kloster Einsiedel und besichtigten die wunderschöne Klosterkirche. Im vorderen Teil der Kirche befindet sich eine achteckige Kapelle aus schwarzen Marmor, wo sich auch eine schwarze Madonna zu sehen ist. Auf unserer Rückreise fuhren wir vorbei am Zürichsee und durch das Saganer Land zum Hotel.

17.07.18 Arosa Express – Weisshornbahn – Chur – Lenzerheide

Auch heute erwartete uns ein schöner Tag. Wir fuhren mit dem Bus nach Chur. Dort bestiegen wir den Arosa Express. Das erste Stück fährt er als Straßenbahn durch die Stadt. Danach eröffneten sich tolle Ausblicke in die Bergwelt. Spektakulär ist der Blick auf und die Fahrt über das Landwiesenviadukt kurz vor Arosa. In Arosa angekommen entschieden wir uns für die Fahrt mit der Weisshornbahn. Die Gondel brachte uns bis zur Mittelstadion. Dort stiegen wir in eine andere Gondel die uns auf 2653m brachte. Uns erwartete ein 360° Blick über 400 Berggipfel. Ein schöner Anblick. Der Arosa Express brachte uns zurück nach Chur in die älteste Stadt der Schweiz. Jetzt hatten wir Zeit durch die engen Gassen der Stadt zu Bummeln oder gemütlich einzukehren. Besonders sehenswert ist die St. Martinskirche auf dem Martinsplatz und über der Stadt thront der Bischofssitz mit der Kathedrale. Auf dem Rückweg zum Hotel ging es noch einmal auf 1700m Höhe in die Lenzerheide. Das bekannte Wintersportgebiet besticht im Sommer durch schöne Wanderwege, die Rothornbahn und der Aussicht auf die Berge sowie dem Heidsee.

18.07.18 Bad Ragaz – Bad Pfäffers – Taminaschlucht – Savognin – Viamala

Heute besuchten wir die Taminaschlucht. Wir fuhren in den Kurort nach Bad Ragaz. Am Bahnhof brachte uns der Schluchtenbus auf etwas abenteuerlicher Strecke in das Alte Kurbad Bad Pfäffers. Es erwartete uns eine interessante Führung durch das ehemalige Kurbad und die Taminaschlucht. Bis 1963 fanden dort noch Kuren statt. Danach verfiel das Badehaus bis es erst 1983 saniert wurde. Eine interessante Ausstellung, alte Wannenbäder, die gut erhaltene Küche, einige Gästezimmer und die kleine Kapelle waren sehenswert. Bekannteste Gäste waren Johanna Spyri und Victor Hugo. Durch Zufall fanden Jäger 1240 eine heiße Quelle in der Taminaschlucht. Einige Zeit später wurde die Schlucht und die Quelle als Heilwasser genutzt. Die Wirkung des Wassers bestätigte auch der Arzt Paracelsus. Abenteuerlich wurden die Kurgäste an einem Seil in die Schlucht gelassen. Erst einige Jahre später wurden in der Schlucht Badehäuser gebaut. Ab 1840 wurde das Wasser in Holzleitungen nach Bad Ragaz geleitet wo es auch heute noch in den Kurhotels genutzt wird. Vorbei am Mainfeld wo die Bündner Herrschaft auf 107 ha Wein anbaut fuhren wir nach Savognin. Auch im Sommer bietet der Wintersportort die Savognin Bergbahn zu nutzen. Zuerst schwebten wir mit einem Sessellift über die Bergwiesen. Ab der Mittelstation fuhr uns die Kabinenbahn auf 2160m Höhe. Die phantastische Aussicht in die Graubündner Berge bei strahlend blauen Himmel ließ uns den Atem anhalten. Einige spazierten auf dem Enzianweg und betrachteten die Almblumen und andere ließen es sich auf der Berghütte munden. Anschließend besuchten wir die bekannte Viamala Schlucht. Schon der Blick von oben in die Schlucht versprach etwas Besonderes. Die steilen Felswände gehen 300m in die Tiefe. Nachdem wir 359 Stufen nach unten liefen bestaunten wir die Strudeltöpfe und die einzigartigen Felsformationen. Der Besuch war ein schöner Abschluss eines erlebnisreichen Tages.

19.07.18 Luzern – Malojapass – Julierpass

Unser heutiger Ausflug führte uns nach Lugano am Luganer See. Wir fuhren durch den 6,6 km langen St. Bernardin Tunnel in das ....Tal. Nach sehr schönen Ausblicken erreichten wir Bellinzola. Vorbei am Lago Magiore erreichten wir Lugano, die größte Stadt im Tessin. Umgeben von den Berggipfeln des Monte Bre und San Salvatore befindet sich der Lugano am Nordufer des Luganer See. Durch das milde Klima gedeihen Palmen, Kamelien, Magnolien und andere subtropische Pflanzen. Wir nahmen uns Zeit für einen Bummel durch die Altstadt, den Besuch der St. Lorenzo Kathedrale oder der ....Kirche. Auch ein Spaziergang an der Uferpromenade und im Park Ciani war lohnenswert. Unsere weitere Fahrt führte uns entlang des Luganer- und Comer See fort. Immer wieder erwarteten uns schöne Ausblicke. Anschließend erwartete uns eine spektakuläre Fahrt auf den Malojapass. Nach 33km und 23 Kehren erreichten wir den Pass in 1812m Höhe. Am schönen Silser See legten wir noch eine Pause ein. Kurz vor St. Moritz fuhren wir durch den neu eröffneten Tunnel auf den nächsten Pass. Die Landschaft änderte sich schlagartig, eine unberührte und karge Natur. Der Julierpass verbindet Silvaplana mit Tiefencastel. Auf der Passhöhe in 2284m legten wir noch einen Fotostopp ein. Obwohl die Passstraße gut ausgebaut ist erwartete uns doch etwas Abenteuer, die Durchfahrt durch zwei eng zusammen stehenden Häusern. Aber Valeri meisterte es hervorragend. Vorbei am Marmorera See erreichten wir Savonin und Tiefencastel.

20.07.18 Bernina Express

Wir freuten uns auf die schöne Fahrt mit dem Bernina Express. Wir starteten wieder in Tiefencastel und fuhren bis nach Tirano. Eine Fahrt von den Alpen in das mediterane Tirano auf der schönsten Bahnstrecke der Alpen erwartete uns. Den ersten Höhepunkt gab es In Filisur, dort konnten wir das Landwasserviadukt bestaunen. Immer wieder folgten spektakuläre Aussichten. Der Zug erreichte seinen höchsten Punkt in 2253m Höhe den Bahnhof Ospizio Bernina. Nun ging es stätig abwärts. Durch das Valposchiavo Tal vorbei am gleichnamigen See erreichten wir das Kreisviadukt in Brusio. Das beeindruckendste Bauwerk des Bernina Express verlängert die Strecke um damit den Höhenunterschied auszugleichen. Von dort fuhr der Bernina Express als Straßenbahn nach Tirano. Dort angekommen spürten wir das besondere Klima. Es war sehr heiß. In einem typischen Restaurant kehrten wir zum Mittagessen ein. Anschließend fuhren wir auf den Bernina Pass auf 2330m Höhe. Vor uns lag der Morteratschgletscher, mit einer Länge von 6,4 km ist er der drittgrößte Gletscher der Ostalpen. Vorbei an St. Moritz erreichten wir wieder den Julierpass und unser Hotel. Das Wetter änderte sich und es fing an zu regnen.

21.07.17 Heimreise

Früh am Morgen startete unsere Heimreise. Als sollte uns der Abschied leicht fallen war kein schönes Wetter angesagt. Doch die tief hängenden Wolken hatten auch ihren Reiz. Auf bewährter Strecke fuhren wir zurück, doch diesmal durch den Pfänder Tunnel. Durch den starken Ferienverkehr gab es viele Staus. Trotzdem kamen wir fast pünktlich in Dresden an.
Vielen Dank an meine Gäste. Es hat mir Spaß bereitet mit Euch unterwegs zu sein. Bleibt alle schön Gesund. Ich freue mich auf ein Wiedersehen. Eure Kerstin

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