Erlebnis Schweiz – Glacier – und Bernina–Express vom 14.–23.06.2014
Reisebericht: 14.06. – 23.06.2014
Die Fahrt mit dem Glacier-und Bernina-Express ist immer ein Erlebnis. Die Besonderheit dieser Reise, sind die freien Tage, um zu wandern und die Natur pur erleben zu können.
Ein Reisebericht von
Gisela Gerlach
1.Tag Anreise nach Davos am 14.06.2014, 735 km
Eine Gruppe von 25 Personen hat sich entschieden diese Reise mit dem Berniner-und Glacier Express zu erleben.
Wir haben gerade eine Phase mit hochsommerlichen Temperaturen in Deutschland erlebt und der Wetterbericht für unser Gebiet in der Schweiz sieht Temperaturen bis maximal 20 Grad vor. Hoffentlich erleben wir viele Sonnentage auf dieser Reise. Das sind die Wünsche die ich schon beim Telefonieren vor Beginn unserer Reise erfahre. Ein Ereignis sollte bei der Planung und Organisation vor Ort beachtet werden. Es hat gerade die Fußballweltmeisterschaft in Brasilien begonnen und wenigsten die Spiele mit Deutschland werden eingeplant.
Am Sonnabend 6.00 Uhr beginnen wir unsere Reise in Dresden. Die ersten Gäste sind erwartungsvoll in den Bus gestiegen. Schnell haben wir uns bekannt gemacht. Der Busfahrer Ingo vom Puschmann Busunternehmen hat die Koffer eingeladen und schon geht es weiter zum nächsten Einstiegsort. In Siebenlehn, Chemnitz Münchberg und Bad Berneck nehmen wir noch Gäste auf. Dann führt uns unsere Fahrt an Nürnberg vorbei auf die A6 bis Feuchtwanger Kreuz und weiter auf der A 7. Gäste nehmen wir noch in Ulm-Ost und dem Rasthof Illertal auf. Jetzt ist unsere Gruppe komplett, 25 Personen. Schnell haben wir Österreich erreicht und weiter geht es durch den Pfändertunnel zum Grenzübergang Dipoldsau und mit der ersten Pause in der Schweiz machen wir uns mit dem Heidiland bekannt.
Weiter geht es nun durch Graubünden nach Davos. Der höchsten Stadt der Schweiz (1590m) und dem bekannten Wintersportort.
Wir sind im Hotel Hilton Garden Inn untergebracht. Angenehm überrascht sind wir über .das Angebot im Hotel, der Freundlichkeit des Personals und der Ausstattung der Zimmer. Das Abendessen lässt keine Wünsche offen und somit beenden wir zufrieden den ersten Tag.
2.Tag– Fahrt mit dem Bernina–Express 233 km
Nach dem Frühstück fahren wir nach Pontresina. Auf der Strecke passieren wir unseren ersten Pass, den Flüela mit 2383 m. Unser Fahrer Ingo bewältigt die Kehren sicher und perfekt. Somit können wir uns voll und ganz auf die Bergwelt konzentrieren. Die Berge, die Blumenvielfalt der Bergwiesen und die Fahrt am Inn entlang ist schon ein Erlebnis. Wir wollen aber nach Pontresina, um mit dem Bernina Express, der höchsten Bahnverbindung, die offen - ohne Scheiteltunnel - über die Alpen führt, nach Tirano. Begeisterung bei allen Gästen, vor allem natürlich bei den Fotografen. Die Berge und Gletscher, die Schönheit der Natur lässt uns darüber hinwegsehen, dass nicht alle Berggipfel zu sehen sind.
In Tirano angekommen probieren wir erst einmal die italienische Küche. Es bleibt noch Zeit für die Kirche Madonna di Tirano, oder auch für einen kurzen Besuch der Altstadt. Gegen 14.00 Uhr fahren wir mit dem Bus zurück und haben die Möglichkeit an den unterschiedlichen Stellen noch einmal zu halten und einige Fotos zu „schießen". Leider meint es das Wetter nicht gut mit uns. Den Kreisviadukt haben wir mit einem Zug festgehalten. Auf den Berninapass sehen wir nur graue Wolken aber den Moteratschgletscher erkennen wir schon. Den Flüela Pass erreichen wir schon bei Sonnenschein. In Davos wieder angekommen sind wir uns einig,
wenn auch das Wetter etwas unbeständig war, geht ein schöner Tag zu Ende.
3.Tag– Fakultativer Ausflug in das Engadin, 165 km
Wir haben schönes Wetter und die Berge sind mit ihren weißen Spitzen gut zu sehen. Heute haben wir das Engadin auf unseren Plan. Werden sich unsere Erwartungen erfüllen. Das Engadin steht doch für eine harmonische Berglandschaft mit einem ganz besonderen Licht, klarem Himmel, leuchtenden Farben und vielen Sonnentagen. Unsere besondere Aufmerksamkeit richtet sich natürlich auf St. Moritz.
Und somit fahren wir wieder über den Flüelapass in das Engadin nach Susch (Unterengadin), weiter in das Oberengadin mit den Orten Zernez, Zuoz, Samedan dem Hauptort des Oberengardin. Bei der Fahrt bewundern wir immer wieder die weiß gekalkten Steinhäuser mit Sgraffito-Schmuck, aber auch die schönen Erker und die kunstvollen Fenstergitter.
Nun geht es aber nach St. Moritz als „Top of The World" der in aller Welt berühmte exklusivste und teuerste Wintersportort der Alpen. Zwei Stunden nehmen wir uns Zeit den Ort zu erkunden. Die Hotelpaläste und Geschäfte sind zum großen Teil noch geschlossen.
Weiter geht unsere Fahrt über den Julierpass (2.284 m), der seinen Namen von Julius Cäsar hat, nach Tiefenkastel. Auf den Weg zurück nach Davos fahren wir durchs Landwassertal und unsere Zeit erlaubt uns einen Abstecher. Bei schönem Wetter gönnen wir uns noch eine kleine Wanderung.
Den Landwasserviadukt,
das Wahrzeichen des Glacier Express ist schon von Weitem zu sehen. In der Nähe von Filisur parken wir mit dem Bus und die trainierten Wanderer erreichen einen gekennzeichneten Fotostopp oberhalb der Brücke. Der Weg hat sich gelohnt. Einen besseren Blick auf den Viadukt kann man sich nicht wünschen. Aber auch für die Gruppe, die am unteren Fotopunkt steht, ist das Warten auf den Zug(der natürlich dazugehört) voller Spannung. Zufrieden mit den Fotos wandern wir zurück zum Parkplatz.
Unsere weitere Fahrt führt uns nach Schmitten und Wiesen wieder nach Davos.
Bei einem schmackhaften Abendessen planen wir unseren nächsten Tag.
4.Tag– Davos
Ein freier Tag, der uns zur Verfügung steht. Wir sind uns einig bei dem Wetter wird gewandert. In der Schweiz gibt es für die Jahreszeit immer noch viel Schnee in den Bergen und nicht alle Bahnen sind schon in Betrieb. Aber die Möglichkeit mit der Gästekarte Bergbahnen und öffentliche Verkehrsmittel kostenlos zu nutzen lassen wir nicht ungenutzt verstreichen. Einige Gäste fahren und wandern zur Schatzalp. Um die Zeitzeugen aus Thomas Manns „Zauberberg" zu sehen. Andere fahren nach Kloster, um diesen Ort zu erkunden.
Es ist ein Tag, an dem man so richtig die Seele baumeln lassen kann. Bei Sonne guter Sicht und viel Zeit.
Leider heißt es heute Abschied nehmen von Davos. Aber weitere schöne Tage stehen uns bevor.
5.Tag– Fahrt mit dem Glacier – Express
Wir können ausschlafen. Erst 8.45 Uhr werden die Koffer geladen und wir fahren mit zum Bahnhof. Danach fährt der Bus ohne uns nach Zermatt. . Wir werden Ingo erst heute Abend wieder sehen.
Wir fahren 9.31 Uhr mit dem regionalen Zug bis Filisur. Hier wartet der „langsamste Schnellzug der Welt" schon auf uns. Eine Reservierung für Eberhardt Gäste zeigt uns unseren Waggon. Wir sitzen in der ersten Klasse und freuen uns über diese Überraschung. Die Fotografen wollen natürlich ans Fenster. Aber die Panoramawagen des Glacier Express bieten allen Gästen eine allerbeste Aussicht auf die Umgebung. Unsere Panoramafahrt kann beginnen.
Heute überqueren wir den Landwasserviadukt. Unseren Fotostopp sehen wir heute vom Zug aus.
Weiter geht es durch die wilde Schynschlucht, vorbei an Burgen und Schlössern, bis nach Chur. Den mit 600 m tiefsten Punkt der Reise. Nach den lieblichen Tälern und grünen Landschaften Graubündens wird es jetzt wieder spannend. In der Rheinschlucht sehen wir den „Grand Canyon" der Schweiz.
Nach der Schlucht wird uns ein
typischer Äplerteller mit Salsiz und Bündner Bergkäse mit Butter und reichlich frischen Brot serviert (Salsiz, ist eine Spezialität des Schweizer Kantons Graubünden, eine luftgetrocknete oder geräucherte Rohwurst).Auf der weiteren Fahrt nach Zermatt erhalten wir weitere schöne Eindrücke. Dazu gehören
Disentis mit der ältesten Benediktinerabtei der Schweiz,
aber auch der Bahnhof ist ein wichtiger Punkt der Reise. Die folgenden Strecken werden teilweise so steil, dass der Zug auf die Hilfe einer Zahnstange angewiesen ist. Nun erklimmen wir den höchsten Punkt der Reise, den 2033 m hohen Oberalppass. Nach einer steilen Abfahrt sehen wir Andermatt. Auf unserer weiteren Strecke durchfahren wir den Furka - Basis - Tunnel. 15 km lang und 20 min Fahrzeit. Der Bau des Tunnels (1982) macht es möglich, dass die Bahn das ganze Jahr betrieben werden kann.
Weiter geht unsere Fahrt durch das reizvolle Rhonetal hinunter nach Brig. Von hieraus beginnt nun unser Endspurt hinauf in das Mattertal. Tiefe Schluchten säumen den Weg und die uralten Steinbrücken zeugen von regem Handel in vergangenen Zeiten. Vorbei am gewaltigen Bergsturz von 1991 fahren wir nach Zermatt, wo unsere Fahrt mit dem Glacier -Express endet. Der Berg der Berge zeigt sich ein kleines Stück.
Wir laufen nach der langen
Fahrt zum Hotel "Perren".
Ingo und unsere Koffer sind schon da. Schnell sind die Zimmer bezogen und wir lassen bei einem guten Abendessen den Tag ausklingen.
6.Tag, Donnerstag, individuelle Freizeit
Ein Großteil der Gruppe möchte heute mit der Gortergratbahn (der höchsten Zahnradbahn Europas) fahren. Die wenigen Wolken am Himmel stören uns nicht. Bereits gegen 9.00 Uhr fahren wir an den unterschiedlichen Stationen vorbei ,zu dem 3082 hohen Gornergrat.
Welch ein überwältigendes Panorama. Wir benötigen die Sonnenbrille, um die Schönheit der Berge genießen zu können.
Durch das Aufsteigen der Wolken zeigen sich immer wieder neue Bilder, ein tolles Erlebnis.
Die Gestaltung des weiteren Tages kann jeder selbst bestimmen. Wandern kann man in den oberen Regionen noch nicht. In den letzten Tagen gab es noch Neuschnee und die Wege sind zu nass und mit Schnee bedeck. Die Wanderer müssen bis zur Stadion Riffelalp zurück und können dann nach Zermatt wander. Nach rund 2 Stunden mit schönen Blicken auf die Bergwelt und einer Vielfalt an Blumen sind die Wanderer in Zermatt wieder angekommen. Das Matterhorn hat sich zwischenzeitlich in den Wolken verhüllt und uns überrascht ein kleiner Regenguss. Unsererguten Laune tut das keinen Abbruch. Zwei weitere Tage haben wir noch die Möglichkeit das Matterhorn in voller Pracht zu sehen. Der Wetterbericht verspricht uns viel Sonne.
7.Tag Freitag,
Besuch Matterhorn-Museum und Folkloreabend auf SunneggaHeute steht für viele ein Spaziergang durch Zermatt auf dem Programm. Entlang der 600 m langen Bahnhofstraße, zur Englischen Kirche mit Bergsteigergräber, durch das alte Zermatt mit den schönen Häusern und einigen Speichern aus Lärchenholz im Walliser Baustil, mit den Mäuseplatten. Zum Spaziergang gehört aber auch der Markt mit dem reizvollen Murmeltierbrunnen, dem Museum und der Kirche St. Mauritius und Bergsteigerfriedhof.
14.00 Uhr treffen wir uns am Matterhornmuseum den Besuch des Museums sollte keiner verpassen. Im Museum sehen wir nicht nur das alte Zermatt, sondern auch den Kampf um das Matterhorn.
Gegen 17.30 Uhr fahren mit dem Sunnegga Express eine Tunnel-Standseilbahn zur Sunnegaterrasse (2288m).Begrüßt werden wir von einem Alphornbläser. Es ist beeindruckend die Klänge des Alphorns zu hören und die Sicht auf die schneebedeckten Berge zu haben. Mit dem Genuss eines Aperitifs sollte dieser Teil des Abends nicht so schnell zu Ende gehen. Zum Abendessen wechseln wir in das Restaurant. Als Vorspeise gibt es Salat und Graubündner Spezialitäten. Danach das Käse-Raclette. Eine typische Schweizer Spezialität. Der Raclett-Käse wird erhitzt und vom Käselaib runtergezogen. Dazu gibt es Pellkartoffeln, Gewürzgurken und Zwiebeln. Ein Essen, das man nicht vergisst. Unsere Folkloregruppe unterhält uns mit typischer Alpenmusik. Nach einem schönen Abend fahren wir 20.00 Uhr wieder nach Zermatt zurück
8 .Tag, individuelle Freizeit
Sonne pur und die Temperaturen wurden mit bis zu 28 Grad angesagt. Ein Teil der Gruppe fährt mit der höchsten Luftseilbahn Europas zum kleinen Matterhorn(3883 m). Ein Teil der Gruppe wandert durch die Gornerschlucht. Einige nach Zmutt und über Furi nach Zermatt. Andere machen einen Einkaufsbummel im Ort.
Zum Abendessen gilt es die Erfahrung und wundervollen Eindrücke auszutauschen.
Am Abend heißt es noch Kofferpacken. Etwas Wehmut ist dabei, die Reise geht so langsam dem Ende entgegen. Aber auch mit der Gewissheit. Wir hatten Glück, dass wir den Berg der Berge in voller Schönheit erleben durften.
9.Tag, Fahrt zum Säntis, 285 km
Unsere Rückfahrt beginnt mit Kofferladen vor dem Hotel. Mit einem Elektroauto werden sie zum Bahnhof gebracht. Ingo wir bereits vor uns nach Täsch fahren. Wir laufen nach dem Frühstück langsam durch Zermatt zum Bahnhof. Unsere Bahnfahrt endet in Täsch. Ingo wartet schon und unsere Fahrt kann beginnen. Bei schönem Wetter fahren wir noch einmal einen Teil der Glacierexpressfahrt ab. Durch das Mattertal und dem Rohnetal (Goms) zum Grimselpass. Ein Erlebnis ist die Fahrt über den Grimselpass (2165m) immer mit Blick auf die Furkastraße und dem Rhonegletscher. Bei der Fahrt ins Tal haben wir den Blick auf die Anlagen der Kraftwerke Oberhasli AG. Für unsere Mittagspause suchen wir uns ein besonderes Plätzchen und lassen uns bei einem Picknick den leckeren Käse und Dole, den Wein aus dem Wallis schmecken. Weiter geht unsere Fahrt Richtung Vierwaldstättersee. In Luzern, dem Tor zur Zentralschweiz machen wir eine Pause. Die Möglichkeit die Kapellbrücke aus der Nähe zusehen lassen wir uns nicht entgehen. Danach aber weiter ins Appenzellerland. Vorbei am Zürichsee, über den Seedamm durch Rapperswil und weiter über Wattwil erreichen wir gegen 17.45 Uhr die Schwägalp. Wir sehen den Bau eines neuen Hotels, welches 2016 fertiggestellt sein soll. Nach dem Abendessen bleibt noch Zeit die Umgebung zu erkunden und den Säntis bei Sonnenuntergang zu beobachten.
10.Tag, Heimreise, 690 km
Heute werden wir auf den Säntis frühstücken. Nach dem Kofferladen geht es zur Säntis Schwebebahn. Die Fahrt auf den Säntis(2502) erleben bei guter Sicht auf die Churfirsten. Das Frühstück lässt keine Wünsche offen. Auch die typischen Schweizer Rösti stehen für uns bereit. Im Besonderen ist es der Appenzeller- und Urnäscher Käse, den man probieren muss. 09.30 Uhr geht es dann wieder auf die Schwägalp zurück. 10.00 Uhr fahren wir nicht ohne "Begleitung" durch Appenzell und St. Gallen vorbei, wieder in die Heimat. Gegen 20.00 Uhr sind wir wieder in Dresden und die Fahrt geht endgültig zu Ende.Am Ende einer Reise ist es der Wunsch des Produktmanagers, Busfahrers und auch ihrer Reiseleiterin, dass die Reise für Sie ein Erlebnis war, sich ihre Erwartung erfüllt hat und Sie gern an die Reise zurückdenken. Abschießend möchte ich mich bei allen Gästen bedanken, aber auch bei unserem Fahrer Ingo, der uns immer sicher chauffiert hat. Ich wünsche Ihnen alles Gute, Gesundheit, Glück und viel Lust am Reisen.
Viele Grüße Ihre
Gisela Gerlach