Reisebericht: Rundreise Tessin – Erlebnisse in der Süd–Schweiz

14.09. – 19.09.2019, 6 Tage Rundreise Schweiz & Italien mit Lugano – Lago Maggiore – Locarno – Comer See – Como – Centovalli–Bahn


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Der Kanton Tessin, die Sonnenstube der Schweiz ist unser Ziel. Auf unserer Rundfahrt erleben wir nicht nur die Schweiz, sondern auch schöne Momente in Italien.
Ein Reisebericht von
Gisela Gerlach
Gisela Gerlach

1.Tag,Samstag,14.09.2019, Anreise nach Lugano

Pünktlich 06.00 Uhr starten wir in Dresden. Der Busfahrer, hier noch Maik hat die Koffer eingeladen und schon geht es weiter zum nächsten Zustiegsort.In Münchberg haben wir den Fahrerwechsel Jetzt chauffiert uns Andre vom Unternehmen Satra. Schnell ist zu erkennen, dass wir es mit einem sicher fahrenden Chauffeur zu tun haben.
Wir fahren an Nürnberg vorbei, erfahren schon auf der A6, dass es auf der A7 mehrere Staus gibt. Wir verlassen die Autobahn und fahren durchs Land Richtung Augsburg. Von hier aus nutzen wir wieder die A8, bei Ulm weitere Gäste aufzunehmen. Wir fahren zurück zur A7 und haben schon bald Bregenz erreicht. Wir durchqueren den Pfändertunnel mit seinen 6718 m und sind nach wenigen Minuten auch schon in der Schweiz. Wir haben den Grenzübergang Lustenau-Au genutzt. Wir planen eine Pause am RH Heidiland und
weiter geht es durch Graubünden an Chur vorbei zum Pass San Bernardino. Auf dem Weg zum Pass haben wir eine herrliche Sicht auf die Berge und erreichen bei guten Straßenverhältnissen den San Bernardino Tunnel, der 6,6 km lang ist. Damit gelangen wir nicht nur in den „Süden", sondern haben mit Durchqueren des Bergmassivs auch die Sprachgrenze Deutsch/Italienisch und auch eine Wetterscheide und Wasserscheide, hinter uns gelassen. Wir fahren weiter (noch in Graubünden) die beeindruckende Passstraße in den Kanton Tessin (Ticino). Zwischenzeitlich dämmert es schon. Wir haben aber noch einen Blick auf Bellinzona mit seinen drei Trutzburgen und der gewaltigen Murata (UNESCO-Weltkulturerbe). Dieser Anblick lässt erkennen, welch strategische Bedeutung die jetzige Hauptstadt des Tessin hatte. Kurze Zeit später erreichen wir Lugano und haben einen ersten Blick auf die Hausberge Monte San Salvatore und Monte Brè .
Im Hotel Ceresio werden wir schon erwartet und nehmen auch gleich unser Abendessen ein.
Wir haben eine anstrengende Fahrt hinter uns und fallen anschließend müde in die Betten.

2.Tag, Sonntag,15.09.2019=> Stadtführung in Luzern– Fakultativer Besuch im Swissminiature

Ausgeschlafen treffen wir uns nach dem Frühstück vor dem Hotel. Dieses liegt im Zentrum der Stadt und nahe des Luganer Sees. 09.00 Uhr treffen wir uns mit unserer Stadtführerin Margherita Torti,. Sie schlägt uns als erstes eine Rundfahrt mit dem Bus vor und zeigt uns nicht nur die Altstadt. Wir fahren durch einige Seitenstraßen an der Universität vorbei, weiter durch Paradiso, am Luganersee entlang, am Stadtpark vorbei und ein Stück hoch zum Monte Bre. Andre wird sehr gefordert. Für uns ist es aber eine sehr interessante Rundfahrt. Am Piazza A. Manzoni mit Springbrunnen steigen wir aus und spazieren durch die Altstadt. Von unserer Stadtführerin erfahren wir viel zur Geschichte des Kantons und auch, dass Lugano der drittgrößte Finanzplatz der Schweiz ist. Nach den Städten Zürich und Genf. Am Luganersee wieder angekommen besuchen wir noch die Kirche S. Maia deglia Angioli mit dem Lettner und Passionsfreska. (Ein Hauptwerk der lombardisch beeinflussten Hochrenaissance) bevor wir uns am Kulturzentrum von ihr verabschieden. Anschließend haben wir Zeit für ein Mittagessen am See.
Für heute Nachmittag ist ein fakultativer Ausflug geplant. Wir fahren nach Melide am Luganer See zur

SwissMiniatur.

Hier können wir uns einen Miniaturpark im Freien ansehen. Der Park besteht seit 1959 und wir können 228 Modelle der bekanntesten Gebäude, Denkmäler und Transportmittel im Maßstab 1:25 sehen. Wir haben schönes Wetter und können die Ausstellung genießen. Auch Schweizkenner finden noch immer etwas Neues.
Ein anderer Teil der Gruppe hat sich aufgemacht auf den Spuren von Herrmann Hesse unterwegs zu sein. In der Nähe von Lugano auf dem Friedhof S. Abbondio fand er seine letzte Ruhe. H. Hesse liebte die Gegend und schrieb „ Nie habe ich so schön gewohnt wie im Tessin" ich glaube wir können Ihn verstehen.
Am Abend treffen wir uns sehr zufrieden zum Abendessen und tauschen uns über die Sehenswürdigkeiten dieser Stadt aus.

3. Tag, Montag, 16.09.2019 => Ausflug zum Comer See

Nach einem guten Frühstück fahren wir heute nach Italien. Entlang der Westseite des Comer Sees. Die Straße ist sehr eng, wir haben aber immer wieder einen herrlichen Blick auf den See mit seinen Villen. An der Villa Carlotta nehmen wir uns Zeit zum Fotografieren. Es war Prinzessin Mariane von Nassau, die gegen Mitte des 19. Jahrhunderts die Villa ihrer Tochter Charlotte als Brautgabe zur Hochzeit mit Georg Kronprinz von Sachsen-Meinigen schenkte. Es ist eine weitere beeindruckende Fahrt entlang des Sees, um nach Como zu kommen. Wir steigen am städtischen Mittelpunkt, dem Domplatz aus. Während sich einige Gäste sofort dem Dom hinwenden nutzt ein Großteil der Gruppe eine Schifffahrt um die Villen vom Wasser aus zu sehen. Es bleibt auch für diese Gruppe Zeit den Piazza des Duoma zu erkunden. Dabei kommt dem Dom eine besondere Bedeutung zu. 1396 wurde mit dem Bau des Doms begonnen. Der Gesamtentwurf ist ein Meisterwerk und geht auf die einheimische Steinmetz- und Bildhauerschule der Maestri comanicini zurück. Bevor wir nach Lugano zurückfahren, gibt es eine Überraschung. Die Schweizer sind bekannt für ihre

Schokolade.

Die Möglichkeit, ein Schokoladenmuseum zu erkunden lassen wir uns nicht entgehen. In Casolano im„Alprose" durfte jeder die Schokolade kosten und sich bedienen. Mit vielen Glückshormonen ausgerüstet fahren wir zurück zum Hotel und lassen uns von der Küche des Hauses verwöhnen. Einen Tessiner Teller mit Wildschweinwurst, getrockneten Rindfleisch und Salat, wird uns heute serviert, sehr lecker.

4. Tag Dienstag, 17.09.2019,Locarno– Ausflug ins Verzascatal

Das Verzascatal steht heute auf dem Programm. Wir fahren bereits am frühen Morgen in das Tal. Wir möchten es möglichst für uns allein. Es gelingt uns nur teilweise. Das Valle Verzasca ist ein wildes Tal mit steilen Hängen und unzähligen Wasserfällen. Die Verzascahäuser (Rustici) aus grauem Stein mit weißen Umrandungen an den Fenstern und schweren Steinplattendächern. Die vielen Kapellen zeugen vom religiösen Glauben der Talbewohner. Einige Fotostopps planen wir, um die bezaubernden Momente festzuhalten. Wie z. B. an der Staumauer des Lago di Vogorno. James Bond war es, der im Film „Golden Eye" sich 220 m in die Tiefe stürzte und wer es möchte, kann es ihm nachtun. Ein Muss ist auch ein Fotostopp an der "Römerbrücke" Ponte die Salti in Lavertezzo, aber auch der Fluss Verzasca mit seinen grünem Wasser und den blankgeschliffenen Steinen. Der Fotostopp gelingt uns erst auf der Rückfahrt. In Sonogno, am Ende des Tals haben wir eine längere Pause geplant. Viele heimische Produkte werden verkauft und geben einen Einblick in die Kultur des Tals. Auf einen Rastplatz probieren wir die Salami und Baguette
als typische Produkte des Tals. Vielen Dank an die Firma für diese Überraschung.
An dieser Stelle möchte ich auf einen Film mit Moritz Bleibtreu hinweisen, der 2014 in die Kinos kam. Im Verzascatal beginnt jener Film/ Roman, der auf das Schicksal der kleinen Kaminfeger hinweist. Im Tal der "Schwarzen Brüder" wurde von Kurt Held geschrieben, veröffentlicht 1940 unter den Namen seiner Frau Lisa Tetzner.Wir fahren zurück nach Locarno. Mittelpunkt der Stadt ist der Piazza Grande mit seinen Akardenhäusern im lombadischen Sil. Seit 1946 findet hier das Locarno Film Festival im August statt. Bevor wir zum Piazza Grande spazieren , wünschen sich viele Gäste eine Fahrt zur Wallfahrtskirche Madonna del Sasso und den Wunsch wollen wir erfüllen. Mit der Standseilbahn geht es auf 355 m hoch. Nach Überlieferung hatte an dieser Stelle ein Franziskaner Mönch Bortolomeo 1480 eine Marienerscheinung. Nach jahrelanger Sanierung ist der Besuch der Wallfahrtskirche ein bleibendes Erlebnis. Die Fahrt zur Kirche lohnt schon, um den herrlichen Blick auf den

Lago Maggiore

zu haben. Die Zeit reicht auch noch, einen Spaziergang amLago Maggiore geniesen zu können. Gegen 17.00 Uhr fahren wir nach Lugano zurück und bereiten uns schon auf den nächsten Tag vor.

5. Tag, Mittwoch, der 18.09.2019 => Ausflug Centovalli -Bahn

Die Schweiz ist für ihre Bahnstrecken, den Bergbahnen, den Brücken- und Tunnelbauten weltweit bekannt. In unserer Reise haben wir die Möglichkeit, eine der Bahnstrecken zu erleben. Am Morgen fahren wir mit dem Bus nach Locarno. Mir der Centovallibahn durchfahren wir das „Tal der hundert Täler" Viele Steilhänge und Schluchten sehen wir auf unserer Strecke. Nach der Grenze CH/I wird das Tal Valle Vigezzo genant. Die Bahn führt auf knapp 20 Kilometer über 79 Brücken und durch 24 Tunnel. Vor Re steht die gewaltige Wallfahrtskirche "Madonna di Re". Der Legende nach hat 1494 ein Stein das Marienbild getroffen, über das Bild ergoss sich Blut. Während dieses Wunders wurden herbeigeeilte kranke Menschen geheilt. 1894 wurde diese neue Kirche erbaut. In Domodossola angekommen wartet schon unser Bus auf uns. Die Fahrt durch das Tal der Tocce bringt uns wieder an den Lago Maggiore. Wir fahren entlang des Westufers und
sehen die vielen prachtvollen Park-und Hotelanlagen, die vielen Villen aber vor allem die Vielfalt der mediterranen Pflanzen. Der Lago Maggiore klingt wie Musik in den Ohren. Zu Recht, der See war u.a. Kulisse für den singenden Vagabunden (Lieder klingen am Lago Maggiore) von 1962 mit Fred Bertelmann. Ein Beispiel ist der Tango am blauen Meer...schöner geht es nicht. Wir fahren an Verbania und Cannobio vorbei und planen noch einen Aufenthalt in

Ascona.

Der Ort ist wie auch Locarno durch sein mildes Klima und der herrlichen Lage ein renommierter Orlaubsort. Wir haben noch Zeit, an der Uferpromenade zu flanieren. Ein sehr schöner Abschluss unserer Reise.

6. Tag , Donnerstag, der 19.06.2019 => Heimreise

08.00 Uhr starten wir unsere Rückfahrt. Wir haben eine Pause auf dem RH Heidiland.
Danach verlassen wir unser Reiseland an der Grenze CH/A über Diepoldisau/Hohenems. Die ersten Gäste verabschieden wir schon in Lindau und somit löst sich unsere Gruppe langsam auf. In Münchberg haben wir wieder einen Fahrerwechsel und in Dresden kommen wir 20.40 an. Mit der Verabschiedung der Gäste endet nun unsere Reise endgültig. Für unseren Fahrer Andre und mir, Ihrer Reiseleiterin, bleibt am Ende einer Reise nur der Wunsch, dass die Reise für Sie ein Erlebnis war, sich ihre Erwartung erfüllt hat und Sie gern an die Reise zurückdenken.
Abschießend möchte ich mich bei allen Gästen bedanken, bei dem Personal des Hotels Ceresio für die gute Bewirtung und Zusammenarbeit und nicht zuletzt bei Andre für sein sicheres und umsichtiges Fahren.
Ich wünsche Ihnen, liebe Gäste alles Gute, Gesundheit und viel Lust am Reisen. Bis zum nächsten Mal,
Ihre Gisela Gerlach

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