Reisebericht: Flusskreuzfahrt auf der Seine

13.09. – 24.09.2017, 11 Tage Flusskreuzfahrt Frankreich mit Reims – Paris – Rouen – Caudebec–en–Caux – Honfleur – Etretat – Les Andelys – Vernon – Paris


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Blühende Landschaften, imposante Städte und eine Vielzahl interessanter Kulturdenkmäler. Bereits die Impressionisten wussten: Diese Region ist einzigartig und unverwechselbar.
Ein Reisebericht von
Maite Floris-Moser
Maite Floris-Moser

1. Tag      Dresden–Reims


Von Dresden aus starteten wir mit dem Bus und fuhren quer durch die Regionen Sachsen und Thüringen an der Saar entlang. Unser letzter Gast stieß kurz nach Frankfurt am Main zu uns. Auf französischer Seite befuhren wir die A4 durch Lothringen und kamen am Abend in Reims an, der wichtigsten Stadt in der Region Champagne-Ardenne. Um 19:30 saßen wir gemütlich im Restaurant in der Altstadt von Reims, wo ein leckeres 3-Gang-Menü auf uns wartete.

2. Tag      Reims–Paris  Wir gehen an Bord!


Wenn schon in Reims, dann auch "Champagner!", aber erst besuchten wir die gotische Kathedrale Notre-Dame von Reims, in der 25 Königskrönungen stattgefunden haben. Die außergewöhnlichen Kirchenfenster verbinden Mittelalter und XX. Jhd. (Chagall, 1974). Dann fuhren wir zu einer Champagner Kellerei, in der 25 km lange unterirdische Galerien bewundert werden konnten, in denen eine konstante Temperatur von 10° C herrschen. Nach einer Champagner-Verkostung im Mumm Champagner Keller verließen wir Reims. Gegen 16:00 sind wir in Paris angekommen. Bevor wir an Bord gingen blieb noch genug Zeit, um einen Spaziergang rund um den Eiffel-Turm zu machen. Um 17:30 befanden wir uns bereits auf der MS-Seine-Princesse. Die Reise durch das Seine-Tal begann mit ein Begrüßungsdrink und der Vorstellung der Mannschaft. Nach einem hervorragenden 4-Gang-Menü an Bord gab es eine eindrucksvolle Lichterfahrt durch Paris.

3.Tag      Auf der "MS–Seine–Princesse" – Park von Schloss Versailles


Täglich ab 07:30 Uhr gab es an Bord ein reichhaltiges Frühstücksbuffet sowie ein 3-Gang-Menü zum Mittag- und Abendessen. Außerdem waren die meisten Getränke all-inclusive. Auch wurden Sport-, Animations- und Unterhaltungsprogramme an Bord angeboten. Am ersten Tag gab es im Salon einen ausführlichen Vortrag in deutscher Sprache von einer kompetenten Kulturhistorikerin über die Seine, die Normandie, die Orte und die Ausflugsziele. Zu den wichtigsten und interessantesten Punkten, an denen wir vorbeifuhren, wurden über Lautsprecherdurchsage Informationen erteilt .
Nach einer kurzweiligen Fahrt legte das Schiff um 13:30 Uhr in Poissy an. Unser Busfahrer Lutz war schon da, denn der Bus fuhr stets dem Schiff voraus. Von dort aus fuhren wir um 14:00 Uhr nach Versailles. Der bedeutende Landschafts- und Gartengestalter André Le Nôtre konzipierte als Gartenarchitekt unter Ludwig XIV. diese Parkanlage. Dort konnten wir zwei Stunden lang die wunderschönen Gärten besichtigen. Gegen 16:30 Uhr trafen wir wieder auf unser Schiff in Mantes-la-Jolie, das in der Zwischenzeit dorthin gefahren war. Nach dem Abendessen um 19:00 Uhr genossen die Gäste die Zeit bei guter Unterhaltungsmusik und  Getränken im Salon oder schauten sich die abwechslungsreiche Landschaft an.

4:Tag      Rouen


Nach einem ausgiebigen Frühstück, einem entspannten Vormittag an Bord sowie einem leckeren Mittagessen kamen wir um 13:00 Uhr in Rouen an. Dort machten wir mit einer örtlichen Stadtführerin, Sabine, eine ausgiebige Stadtführung. Diese endete um 16:30 Uhr auf dem Marktplatz und somit hatten wir bis zum Abendessen an Bord genügend Zeit die sehr interessante Stadt auch auf eigene Faust zu erkunden. An diesem Tag waren "Les Journées du Patrimoine", die Tage des Offenen Denkmals in ganz Frankreich, an denen jeder kostenlosen Eintritt in Museen bekommt - und es gibt viel zu sehen in Rouen. Da das Schiff über Nacht in Rouen lag, nutzten einige Gäste nach dem Abendessen die Gelegenheit die Beleuchtung die Kathedrale Rouen zu bewundern.

5.Tag      Abtei von Jumièges

Um 10:00 Uhr fuhr die MS-Seine-Princesse von Rouen nach Duclair, wo es um 13:00 Uhr anlegte. Nach Frühstück, Bordprogramm und Mittagessen fuhren wir mit dem Bus zur Ruine der berühmten Abtei Jumièges, die wir auf den Spuren der Benediktiner bis 15:30 Uhr besichtigt haben. Diese Abtei zählte bis zu den Religionskriegen in Frankreich zu einer der größten Klosteranlagen und Orden. Um 16:30 Uhr kamen wir wieder zum Schiff zurück. Nach dem Abendessen um 19:00 Uhr gab es einen lustigen Mannschaftsabend mit einem bunten Show-Programm der Schiffsbesatzung.

6.Tag      Honfleur – Etretat – Pont de Normandie


Nach dem Frühstück unternahmen wir einen Rundgang durch die romantische Hafenstadt Honfleur und besichtigten neben dem malerischen Hafen aus dem 17. Jhd die Holzkirche Sainte-Catherine. Bis zum Mittagessen an Bord oder in Honfleur gab es viel zu sehen. Am Nachmittag dann fuhren wir nach Etretat. Man hatte die Wahl die Felsen zu Fuß zu erklimmen oder mit dem kleinen Zug - dem Petit Train zur Kapelle hinaufzufahren. Es stellte sich heraus, dass nicht nur Monet von den Kreidefelsen beeindruckt war - wir auch. Über die Pont de Normandie kamen wir zurück nach Honfleur. Gegen 21:00 Uhr fuhr die MS-Seine-Princesse nach Les Andelys weiter.

7.Tag      Les Andelys – Château Gaillard


Nach einer ganzen Nacht Flussfahrt legten wir um 9:00 Uhr in Les Andelys an. Dort besichtigten wir die Burgruine von Richard Löwenherz "Château Gaillard". Von da oben hatten wir eine fantastische Aussicht auf die Seine und die Umgebung. Nach einem normannischen Apperitif mit Cidre Pommeau (Apfelwein) und Madeleines (Biscuits) hatten wir eine noch bessere Vorstellung über den Orte als strategischen Verteidigungsort. Ob nun zurück zum Schiff gewandert oder mit dem Bus gefahren, waren alle pünktlich an Bord für das Mittagessen. Dann genossen wir die Sonne an Deck. Das Schiff fuhr um 14:00 Uhr von Les Andelys ab und erreichte um 18:00 Uhr Vernon.

8.Tag      Giverny – Paris.


In Giverny besichtigten wir morgens ausgiebig das herrliche Anwesen - Haus und Gärten - des berühmten französischen Malers Claude Monet mit seinem berühmten Seerosenteich, dem Weg mit der wilden orange-gelben Kapuzinerkresse und so vielen anderen Blumen. Wir ließen uns betören von den Düften der unterschiedlichen Rosensorten und den Farben dieses kunstvoll angelegten Gartens, den Monet selbst angelegt hatte, um zu Hause der Natur nahe zu sein, als er zu alt zum Reisen war. Ein Traum! Das Schiff fuhr in der Zwischenzeit weiter nach Mantes-la-Jolie. Um 12:00 Uhr gab es Mittagessen an Bord und um 13:00 Uhr fuhr das Schiff nach Paris. Es war schönstes Wetter, wir genossen unseren Nachmittag auf dem Sonnendeck oder im Salon mit Kaffee und Kuchen. Außerdem bereiteten wir uns für das GALA-DINNER am Abend vor.

9.Tag      Paris


Unsere Stadtführerin vor Ort, Stefanie, zeigte uns ab 9 Uhr die "Stadt der Liebe". Wir fuhren vorbei am "Arc de Triomphe", passierten die "Champs Elysées", am "Place de la Concorde" fuhren wir sogar zwei Runden wie im Karussell. "Notre-Dame de Paris", der "Jardin du Luxembourg" und "Trocadéro" wo wir einen wunderschönen Blick auf den Eiffelturm hatten, durften nicht fehlen. Wir kamen zurück an Bord zum Mittagessen um 12:30 Uhr. Doch der Tag war noch nicht vorbei - um 14:00 saßen wir wieder im Bus, um ein "anderes" Paris zu erkunden: Das „Paris des Volkes", Pigalle und Montmartre. Wir fuhren am Moulin Rouge vorbei, wo Toulouse-Lautrec sein berühmtestes Portrait der Damen der French Cancan gemalt hat. Dann fuhren noch wir hoch ins Künstlerviertel Montmartre mit der Seilbahn. Auf dem Hügel erhebt sich Sacré-Coeur und wir flanieren rund um den Place du Tertre, wo Künstlern ihre Bilder, Zeichnungen, Karikaturen und Portraits in unterschiedlicher Qualität anbieten. Als wir um 19:30 Uhr zurückkamen, gab es das letzte Abendessen an Bord und danach zum Abschied einen Lieder-Abend im Salon.

10.Tag      Paris– Strasbourg


Die Tage sind schnell vergangen und schon nahmen wir von der MS-Seine- Princesse Abschied. Von Paris bis zur Mündung des Ärmelkanals bei Honfleur gegenüber von Le Havre und wieder zurück in die Hauptstadt Frankreichs. Wir haben uns wie in eine große Familie gefühlt. Wir fuhren nun in das Elsass. Der Verwaltungssitz Straßburg war unser Ziel. Um 16:30 schlenderten wir in der Petite-France durch das einstige Viertel der Gerber zusammen mit Pierre, unserem Stadtführer vor Ort und sahen die schönen Fachwerkhäuser an der Ill. Das Abendessen fand in einem der ältesten Restaurants der Stadt statt, dem Gutlerhoft. Wir freuten uns auf elsässischen Weißwein oder Bier und darauf unsere vielen neuen Erinnerungen mit den anderen zu teilen.

11.Tag       Colmar


Aus Colmar stammt Frédéric-Auguste Bartholdi. Er schuf die Freiheitsstatue zum hundertjährigen Jubiläum der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung am 4. Juli 1876. Beatrice, unsere Stadtführerin vor Ort zeigte uns ihre Stadt mit viel Liebe und Seele. Wir liefen durch die Straßen mit den schönen Fachwerkhäusern und durch Petite -Venise an der Lauch. Colmar liegt am Anfang der Elsässer Weinstraße. Wir fuhren mit dem Bus durch die Weinberge und erreichten Riquewihr, eines der schönsten Dörfer Frankreichs. Hier wartete eine Weinprobe auf uns. Dann fuhren wir mit einem kleinen Zug, dem "Petit Train", durch die Weinberge. Von hier oben konnten wir die mittelalterliche Stadtmauer, die sogenannte Perle der Elsässer Weingegend deutlich sehen. Noch ein paar Kleinigkeiten für die Lieben zu Hause besorgt, ging es wieder nach Straßburg zurück. Da aßen wir das letzte Mal gemeinsam zu Abend in Maison Kammerzell, das einem reichen Kaufmannes gehörte.

12. Tag      Heimreise nach Deutschland


Von Straßburg aus kamen wir ohne Stau durch Deutschland, über die Autobahn führte uns unser Heimweg entlang der Ausstiegsorte der einzelnen Reiseteilnehmer bis nach Dresden. Dort kamen wir um 18:00 am Flughafen wieder an.
Auf Wiedersehen Frankreich und bis bald
A bientôt. 
Ihre Reiseleiterin, die "Kleine Französin" .
Maité Floris-Moser Berlin, den 9.10.2017

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