Reisebericht: Rundreise Seychellen – Inselparadies im Indischen Ozean

01.10. – 17.10.2021, 17 Tage Insel Mahe – Victoria – Moyenne – Insel Praslin – UNESCO Weltnaturerbe Vallée de Mai – Insel Cousin – Insel Curieuse & St. Pierre – Insel La Digue und Badeaufenthalt


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17 Tage Insel Mahé - Victoria – St. Anne Marine Nationalpark mit Moyenne - Insel Praslin - UNESCO Weltnaturerbe Vallée de Mai – Inseln Cousin, Curieuse & St. Pierre, Trauminseln La Digue, Grand Soer & Ile Cocos sowie Badeverlängerung

Traumstrände unter Kokospalmen, kristallklares Wasser, Riesenschildkröten, bizarre Granitfelsen und sagenumwobene Coco de Mer - das sind die Bilder, welche wir von den Seychellen vor Augen haben und erleben möchten.


Ein Reisebericht von
Frank Nimschowski
Frank Nimschowski

1. Tag, 1. Oktober 2021, Flug auf die Seychellen

Bevor wir diese abgelegene Inselgruppe mitten im Indischen Ozean betreten können, müssen wir uns vor der Abreise einem PCR-Test unterziehen und uns online registrieren, um die Einreisegenehmigung zu erhalten – klingt aufwendig, ist aber, wenn man es einmal gemacht hat, gar nicht schwierig. Schließlich halten wir alle rechtzeitig unsere Einreisgenehmigung in der Hand und können entspannt unsere Reise beginnen.

Wir sind 12 Reiselustige, die sich am Frankfurter Flughafen treffen. Mit Condor fliegen wir direkt. Es ist heute der erste Condorflug seit der Coronakrise auf die Seychellen nach über anderthalb Jahren.

2.Tag, 2. Oktober 2021, Insel Mahé, Stadtrundgang Victoria

Am frühen Morgen erreichen wir nach 9 Stunden und 40 Minuten Flugzeit Mahé, die Hauptinsel der Seychellen. Auf dem Rollfeld wird unser Flieger mit Wasserfontänen der Feuerwehr begrüßt – das Ritual für einen ankommenden Erstflug. Auch das Fernsehen ist am Flughafen, filmt unsere Ankunft und fragt mich, ob ich ein kurzes interview gemeinsam mit einem Gast geben möchte, was ich natürlich gern tue. Schon dieser Empfang zeigt, wie groß hier die Freude ist, dass wieder Touristen die Seychellen besuchen. Und ich kann jetzt schon sagen, dass uns diese Freude der Seychellos die gesamte Reise begleiten wird.
Die Einreise erfolgt zügig und problemlos. Reiseleiter Cyril empfängt uns herzlich. Auch er ist glücklich, endlich wieder als Reiseleiter arbeiten zu können. Einige von uns kennen ihn schon von einer früheren Seychellenreise und haben ihn als Herrn „Schade“ gut in Erinnerung. Schnell tauschen wir noch unsere ersten Seychellen-Rupien, um dann unser Hotel im Südosten der Hauptinsel anzusteuern. Auch hier werden wir mit großer Herzlichkeit und Freude empfangen. Schon um 8.30 Uhr am Morgen können wir unsere Zimmer beziehen.
Frisch geduscht und neu eingekleidet in leichter Sommerkleidung brechen wir ganz entspannt nach Victoria auf, der kleinsten Hauptstadt unter den UN-Mitgliedsstaaten. Das Wetter ist allerdings wechselhaft, die Regenschauer häufen sich. Darauf waren wir jetzt nicht so richtig eingestellt, aber wir machen das Beste draus. Unseren kleinen Stadtrundgang beginnen wir in der Nähe des „Big Ben“, einer Miniaturausgabe des großen Originals in London und Wahrzeichen Victorias, welcher auf der Kreuzung der beiden Hauptverkehrsstraßen aufgestellt ist. Auf dem Markt werden Fisch, Obst wie Mangos, Papaya, Bananen und Kokosnüsse sowie Gewürze wie zum Beispiel Zimt, Vanille und verschiedene Currys angeboten. Vieles stammt aus der Region, doch manches wird auch preiswert aus Madagaskar importiert. Zum Glück ist der Markt weitgehend überdacht, so dass uns der Regen zumindest hier nicht stört. Anschließend besuchen wir noch die katholische Kathedrale.
Den Rest des Tages verbringen wir im Hotel und am Strand, wo das Wetter besser ist. Zum Abendessen haben wir ein tolles reichhaltiges Buffet im nach außen offenem Restaurant. Die Abende eignen sich wunder bar zum draußen Sitzen, weniger als 26 Grad werden es nachts nicht. Beim anschließenden Willkommensdrink, einem Planter´s Punch mit lokalem Rum, lernen wir uns näher kennen.

3. Tag, 3. Oktober 2021, Katamaranausflug St. Anne Marine Park und Insel Moyenne

Heute ist der Regen vorbei, ein Sonne-/Wolkenmix wird uns durch den Tag begleiten. Unseren ersten Bootsausflug dieser Reise unternehmen wir mit dem Katamaran „Anahita“. Dieser liegt in der Marina von Victoria, im Hintergrund befinden sich malerisch die höchsten Berge der Seychellen. Betreten des Katamarans ist nur barfuß erlaubt. Die Schuhe werden beim Einsteigen abgegeben. Ziel unseres Ausflugs ist der Saint Anne Marine Nationalpark, eine geschützte Inselgruppe vor Victoria. Unterwegs füttern wir zunächst Fische – es kommen viele Zebra- und einige Batfische (auch Fledermausfisch oder Platax genannt). Bei einer Glasbodenfahrt können wir Fische und Korallen beobachten, allerdings sind viele Korallen abgestorben infolge hoher Wassertemperaturen (El Niño) abgestorben. Aufgrund der kürzlichen Regenfälle ist auch die Sicht unter Wasser eingeschränkt. Auch beim anschließenden Schnorcheln im 27 Grad warmen Wasser beobachten wir zahlreiche Fische.
Für die Verpflegung an Bord ist gesorgt, die Besatzung hat für uns und die anderen Gäste ein kleines Buffet vorbereitet. Dazu gibt es mit Gesang, Gitarre und improvisierten „Musikinstrumenten“ (z. B. Wasserbehälter als Trommel) Gute-Laune-Livemusik. Mir scheint, dass die Besatzung nach der Corona-Pause sehr glücklich ist, endlich wieder Gäste zu haben.
Nachmittags steuern wir die Insel Moyenne an. Ein kleines Schlauchboot bringt uns zur Insel. Auf Moyenne wurden viele Riesenschildkröten angesiedelt, die wir in verschiedenen Größen und ganz aus der Nähe beobachten können. Cyrill erklärt uns, wie wir an der Form des Panzers das Geschlecht der Schildkröten erkennen können. Cyril erzählt uns auch von der Geschichte Moyennes, wie die Insel aufgeforstet wurde und hier ein Piratenschatz vergraben wurde.
1962 kaufte der britische Journalist Brendon Grimshaw die abgeholzte Insel. Mit Hilfe Einheimischer pflanzte er viele endemische Pflanzen, wie die Coco de Mer. Der Brite schlug Millionenangebote für den Verkauf der Insel aus. Er ist hier auf dem Inselfriedhof begraben.
Wer mag und gut zu Fuß ist, umrundet mit mir Moyenne auf dem Küstenpfad. Beim Inselrundgang haben wir tolle Aussichten auf das Meer, Traumbuchten und andere Inseln.
Schließlich bringt uns „Anahita“, unser Katamaran wieder zurück nach Victoria. Bis zum Sonnenuntergang bleibt noch Zeit zum Schwimmen oder einen Strandspaziergang an unserem Hotel.

4. Tag, 4. Oktober 2021, Rundfahrt auf Mahé, Mission Lodge, kreolisches Restaurant „Marie Antoinette" und Überfahrt nach Praslin

Am Morgen gibt es für Frühaufsteher einen schönen Sonnenaufgang. Wir verlassen unser schönes Hotel im Südosten der Insel und beginnen unsere Inselrundfahrt mit einer Zugabe, dem „Jardin du Roi“, königlicher Gewürzgarten. Nach einem Anstieg von gefühlten 40 % erreichen wir das kleine Paradies in den Bergen. Dem Namen als Gewürzgarten alle Ehre machend, finden wir hier Vanille, Zimt, Pfeffer, Zitronengras, Nelken, den Viergewürzestrauch und Muskatnuss. Letztere kann man mit etwas Suchen unter dem Muskatbaum sammeln. Aber es ist nicht nur ein Gewürzgarten, auch Obstbäume wie Karambola und verschiedene Zitrusfrüchte sowie viele Heilpflanzen wachsen hier. Da verfügt Cyril über ein großes Wissen und erklärt, welche Pflanze bei bestimmten Krankheiten angewandt wird. Ein Wissen, das bei der jüngeren Generation schon oft nicht mehr vorhanden ist. Dabei ist die Zubereitung des Heiltrunkes im Prinzip ganz einfach – meistens gilt 7 Blätter 15 Minuten kochen, abkühlen lassen, trinken…??
Anschließend kommen wir zur Westküste, wo wir am Anse a la Mouche die vielen verschiedenen Blautöne des Meeres bewundern. Die Motive mit weißem Sandstrand, kristallklarem Wasser und Kokospalmen würden sich gut für einen Reisekatlog eignen. Nach einem weiteren Halt am Grand´ Anse verlassen wir bei Port Claud die Westüste von Mahe. In den Bergen auf ca. 500 bis 600 Meter Höhe kommen wir zur Venn´s Town Mission. Der Ort bietet einen Einblick in die Geschichte der afrikanischen Sklaven, von denen sich einige hier her zurückgezogen hatten. Es gibt eine interessante Flora wie z. B. Zimt-, Drachenblut-, Sandel- und Mahagonibäume. Noch zu erwähnen ist der Aussichtspunkt, den schon Queen Elizabeth II. besucht hat, als sie 1972 nach Mahé zur feierlichen Eröffnung des Flughafens kam (sie reiste aber mit dem Schiff).
Zur Mittagspause sind wir im Marie Antoinette Restaurant in Victoria. Das längere Warten auf das Essen lohnt sich: es gibt u. a. Papageienfisch, kreolische Salate wie herzhaften Mangosalat und als Nachtisch Karamellpudding oder eine Zubereitung aus Süßkartoffel mit Banane.
Schließlich besuchen wir den Botanischen Garten in Victoria. Neben einheimischen, oft endemischen Arten, sind auch zahlreiche Pflanzen aus anderen tropischen Ländern vertreten. Hier ein paar Beispiele: Coco de Mer und alle weiteren fünf endemischen Palmenarten, Karambola, Rose of Venezuela, Helikonien, Taschenlampen-Ingwerblume (auch Fackel-Ingwerblume), Kanonenkugelbaum etc.
Nun verlassen wir Mahé. Am Jetty, der Anlegestelle gehen wir an Bord der Fähre, welche uns nach Praslin bringt. Die Überfahrt ist etwas unruhig, es schaukelt. Gut, dass wir nach einer reichlichen Stunde wieder festen Boden unter den Füßen haben.
Von der Anlegestelle auf Praslin sind es nur ein paar Minuten Fahrt bis zu unserem schönen Hotel Coco de Mer.

5. Tag, 5. Oktober 2021, Erkundungen Praslin – UNESCO Weltnaturerbe Vallée de Mai – Strand Anse Lazio

Praslin ist berühmt für den Traumstrand Anse Lazio und den dichten Wald mit Coco de Mer Palmen im Tal Vallée de Mai. Beides wollen wir heute kennenlernen.
Zunächst fahren wir zum Nationalpark Vallée de Mai. Die riesigen Blätter der Coco de Mer bedecken über uns den Himmel nahezu vollständig. Es ist ein einzigartiger Palmenwald, dominiert von der Coco de Mer, aber auch die anderen fünf heimischen Palmenarten sind hier vertreten. Das etwa 20 Hektar große Tal mit der urzeitlichen Seychellenpalme steht unter strengem Schutz und gehört seit 1983 zum Weltnaturerbe der UNESCO. Nur hier auf Praslin und auf der Schwesterinsel Curieuse wächst die Coco de Mer. Die Coco de Mer Palme hat erstaunliche Eigenschaften: erst nach rund 20 bis 25 Jahren Wachstum ist das Geschlecht der Palme erkennbar, gerade mal ein Blatt im Jahr bringt sie hervot, dafür ist es abgesehen von einer anderen Palmenart auf Mauritius das größte im gesamten Pflanzenreich; nach der Befruchtung braucht der Samen ganze 6 bis 7 Jahre bis zur Reife, dann ist er aber der größte der Welt, bis 24 kg brachten Samen schon auf die Waage – Weltrekord, das schafft kein anderer Samen! Ein Foto mit diesem Riesensamen deshalb ein Muss! Unser Spaziergang durch den Wald dauert so ungefähr 2 Stunden. Cyril hat immer wieder interessante Details für uns parat und wir stauen immer noch über diesen Wald, über die riesigen Blätter und Samen.
Zur Mittagspause sind wir im Hotel und Restaurant Britania. Hier steht für uns ein kreolisches Buffet bereit, bei dem Fisch natürlich mit Sauce creole nicht fehlen darf. Gestärkt setzen wir unsere Inselrundfahrt fort, kommen entlang der Nordküste schließlich zum berühmten Strand Anse Lazio. Die Farben sind beeindruckend: rote Granitfelsen, weißer Korallensand, die verschieden Blautöne des Meeres und das satte Grün von Kokospalmen – traumhaft schön! Hier verbringen wird den Nachmittag mit Baden, Fotografieren und Schnorcheln. Ich selbst habe beim Schnorcheln das Glück, eine Karettschildkröte nicht nur zu sehen, sondern 10 bis 15 Minuten lang zu begleiten, da sie nicht scheu ist und meine Nähe wohl tolleriert.
Ein Gast aus unserer Gruppe musste heute im Hotel bleiben, da sie am Morgen gestürzt war. Die Prellungen wurden gekühlt und und gut versorgt. Zum Glück ist nichts Schlimmeres passiert. In den nächsten Tagen wird es Gelegenheit geben, das Verpasste von heute nachzuholen.

6. Tag, 6. Oktober 2021 , Vogel–Naturreservat Insel Cousin – Inseln Curieuse & St. Pierre – Riesenschildkröten

Mit über 50 km/h fahren wir mit dem Schnellboot zur Vogelinsel Cousine. Unterwegs reduzieren wir die Geschwindigkeit, um Traumstrände wie Anse Lazio und Anse Georgette besser sehen zu können. Für die Insel Cousin gibt es strenge Umweltauflagen, weshalb keine größeren Boote an der Insel anlanden dürfen. So steigen wir auf ein kleines Boot, um mit voller Kraft am Strand von Cousin anzulanden. Auf der Insel leben weder Schlangen noch Raub- oder Nagetiere, deshalb kommen verschiedene Vogelarten gern hierher, um ihren Nachwuchs am Boden aufzuziehen. Eine prima Gelegenheit, die Seevögel und ihre Jungtiere, wie die Feenseeschwalbe, den Weißschwanz-Tropikvogel (der mit dem langen weißen Schanz) sowie den Nordi und verschiedene Foddy-Arten ganz aus der Nähe zu beobachten. Auch einigen Landschildkröten begegnen wir. Einen „Räuber“ gibt es aber doch – es sind die Eidechsen, welche es auf Vogeleier abgesehen haben. Und dann gibt es ungebetene Gäste, die zahlreich auf der Insel vertreten sind. Gemeint sind diese gemeinen kleinen Blutsauger, die uns piesacken.
Unser nächstes Ziel ist die Insel Curieuse, nördlich von Praslin. Hier essen wir Mittag, natürlich mit gegrilltem Fisch. Der lange Strand von Curieuse lädt zum Verweilen ein und so bleiben wir noch ein Stündchen zum Baden. Auch auf Curieuse gibt es frei lebende Riesenschildkröten. In etwa einer Stunde (nach dem Zeitgefühl von Cyrill 25 Minuten) wandern wir 1,7 km (nicht 17 km…) zur anderen Inselseite, wo unser Schnellboot auf uns wartet. Unterwegs kommen wir durch abwechslungsreiche Natur mit Mangroven, begegnen Riesenschildkröten, Krabben, Vögeln… und können schöne Ausblicke genießen.
Wir setzen unseren Bootsausflug Richtung der Insel St. Pierre fort. Ein beliebtes Postkartenmotiv – bizarre Granitfelseninsel mit Ministrand und sechs Kokospalmen. Wir legen hier einen Schnorchelstopp ein, sehen eine interessante artenreiche Unterwasserwelt. Am Strand von Cote d'Or, endet unser Ausflug. Fahrer Mike bringt uns mit seinem Kleinbus zum Hotel. Unterwegs nutzen wir die Fahrt zum Einkaufsstopp, Takamaka-Vorräte auffüllen ?.

7. Tag, 7. Oktober 2021, Freizeit

Der heutige Tag steht ganz im Zeichen von Entspannung. Den Strand nach links oder rechts erkunden? Wer nach rechts läuft, findet einen schmalen langgezogenen Strand vor, an dem man gut wandern kann.
In der Hotelanlage kann man sich sehr gut an einem der Pools entspannen. Das Coco de Mer Hotel hat einen Süßwasser- und einen Salzwasserpool. Letzterer befindet sich auf der Steganlage unter weißen Segeldächern, ist gekühlt und bietet den perfekten Blick auf den Sonnenuntergang. Auch die ca. 80 Hektar große Gartenanlage will erkundet sein. Coco de Mer Palmen, Kokospalmen, Mangobäume, Hibiskussträucher u. v. m. zieren die Anlage.
Wahrzeichen des Hotels ist die Steganlage mit den weißen Segeldächern – bekannt geworden aus dem RTL Bachelorette Finale 2019 ??
Das offene Restaurant mit Terrasse bietet in nettem Ambiente sowohl zum Frühstück als auch zum Abendessen eine gute Auswahl an Speisen. Und Fisch kombiniert mit einer landestypischen Sauce darf keinen Abend fehlen.
Außer uns sind noch ein paar andere Gäste hier, aber offensichtlich ist man nicht ausgebucht. Der Tourismus läuft langsam wieder an, aber ich denke es werden bald mehr Gäste kommen. Dem Personal ist es zu wünschen. Wie wir erfahren haben, hat das Management während der Corona-Krise sein Personal gehalten und unterstützt. So gibt es viele vertraute Gesichter unter den Hotelangestellten, die ich schon vor Corona kennengelernt habe und die sich sogar noch an mich erinnern.
Nach dem Abendessen treffen wir uns an der Bar zur Takamaka-Verkostung. Wir dürfen unseren gekauften Takamaka mitbringen. Zur Verkostung stehen der dunkle Black Tree Rum und die Takamakasorten in den Varianten Kokos und Ananas zur Auswahl.
Am südlichen Abendhimmel beobachten wir die Milchstraße, Jupiter, Saturn und Venus.

8. Tag, 8. Oktober 2021, Tagesausflug mit dem Katamaran nach La Digue – ein perfekter Tag

Exklusiv für unsere Gruppe steht uns heute ein Katamaran für den Ausflug nach La Digue zur Verfügung. Das Beiboot des Katamarans holt uns direkt am Hotelstrand ab. Vom Katamaran selbst haben wir mal eine andere Perspektive auf unser Hotel. Begleitet von einer sehr netten Crew, Beachmusik, Südseeklängen und Ben Zuckers „Geile Zeit“ schippern wir fröhlich Richtung La Digue. Hier angekommen, steigen wir auf einen LKW um, dessen offene Ladefläche mit Schattendach und Bänken ausgestattet ist. Busse gibt es auf La Digue nicht. Zunächst befahren wir die nördliche Küstenstraße entlang der Strände Anse Severe, Anse Patatas, Anse Grosse Roche und Anse Banana. Unser nächstes Ziel ist der Park “L’Union Estate” mit dem berühmten Traumstrand Anse Source d’Argent, beliebt bei Brautpaaren aus der ganzen Welt und einer der am meisten fotografierten Strände der Welt.
Im Park “L’Union Estate” beschäftigen wir uns zunächst einmal mit der Kokosnuss: Cyril zeigt uns das Schälen und Öffnen der Frucht, Kokosölgewinnung mit der Ochsenmühle, Herstellung von Kopra…. Auch Riesenschildkröten gibt es hier und die einzige Vanille-Plantage der Seychellen.
Den Traumstrand Anse Source d’Argent sehen wir bei Ebbe. Da eignet sich der Strand weniger gut zum Baden. Doch die verschiedenen bizarren Formationen der Granitfelsen bieten den Fotografen reichlich Motive.
Von der Westküste geht es mit dem offenem Kastenwagen in wenigen Minuten zur Ostküste. Hier haben wir am Traumstrand Grand´ Anse unsere Mittagspause. Eingerahmt von Granitfelsen liegt der weiße Korallensandstrand am klaren türkisfarbenen Meer. Die intensiven Farben faszinieren uns immer wieder aufs Neue. Aber man muss aufpassen: da es kein vorgelagertes Riff gibt, sorgt die Brandung für schwer berechenbare Strömungen, weshalb man nicht weit hinausschwimmen kann.
Nach dem Mittagessen kehren wir zu unserem Katamaran zurück und nutzen diesen den ganzen Nachmittag. In der Nähe des Anse Severe schnorcheln wir vom Katamaran aus, ein guter Fleck mit schönen nachgewachsenen Korallen und vielen tropischen Fischen, Barrakudas und einem Rochen. Sehr schön ist die Umrundung von La Digue mit einer weiteren Schnorchel-/Schwimmpause.
Viel zu schnell vergeht die Zeit. Diesen wunderbaren Tag werden wir alle in besonderer Erinnerung behalten. Einen herzlichen Dank an die sehr freundliche Crew.

9. und 10. Tag, 9. und 10. Oktober 2021, Freizeit

Am Sonnabend unternehme ich mit L. im Vaille de Mai einen Rundgang durch den Palmenwald der Coco de Mer, das Verpasste vom Dienstag nachholen.
Das Angenehme bei dieser Reise ist der Wechsel von Ausflügen und freien Tagen, nur nichts überstürzen, hakuna matata…Die Hotelanlage bietet viele Möglichkeiten zum Entspannen. Wer etwas aktiver sein möchte, kann sich eine Kanu ausleihen oder Strandwanderungen unternehmen.
Nach dem Abendessen treffen wir uns an der Mango Bar. Bei Seychellen Rum mit Orangen- und Mangosaft beraten wir unser Programm für die nächsten Tage.

11. Tag, 11. Oktober 2021 Tagesausflug Inseln Sister und Coco – Schnorcheln und Baden

Am Jetty steigen wir in unser Schnellboot, welches wir schon vor einigen Tagen zur Vogelinsel hatten. Der Regen vom Morgen hat sich glücklicherweise verzogen. Allerdings ist die See etwas unruhig, entsprechend ist es auch die Überfahrt. Unser erstes Ziel ist die Insel Grand Soeur (Sister), große Schwester der Nachbarinsel Petite Soeur. Die im Privatbesitz befindliche Insel kann zu bestimmten Tageszeiten besucht werden. In der Inselmitte befindet sich eine kleine Kokospalmenplantage mit einigen Riesenschildkröten. Reizvoll sind die parallel zueinander verlaufenden Strände an der Ost- und Westküste, die ca. 300 Meter auseinander liegen.
Nach dem Umsteigen auf ein kleineres Boot landen wir am Weststrand. Hier befindet sich ein Riff zum Schnorcheln und das Schwimmen ist ungefährlich. Wir verbringen hier mehrere Stunden. Unsere Bootsbesatzung bereitet inzwischen das Mittagessen vor. Frischer Fisch gegrillt ist natürlich auch dabei. Die Essenreste bekommen die Fische. Das sind vor allem die Fledermausfische (Batfisch), die im flachen Wasser dicht an den Strand kommen. Auch kleine Haifische (Schwarzspitzen-Riffhai) kommen ebenfalls dicht an den Strand. Außerdem sehen wir 2 Seeaale (auch Meeraal).
Der Oststrand ist wunderschön eingerahmt von Granitfelsen. Die Farben des türkisblauen Wassers strahlen….Nach dem Mittagessen setzen wir unsere Bootsreise fort und steuern die Insel Ile Coco an. Die Granitfelsen der kleinen Insel haben eigenwillige Formen. Es gibt sogar einen kleinen Strand, an dem gerade Kanufahrer angelandet sind. Wir halten vor Coco zum Schnorcheln. Weiter geht es zur Privatinsel Félicité. Hier haben einige reiche Fußballer ein Domizil. Wir gehen nicht an Land, sondern Schnorcheln vom Boot aus. Dann folgt eine nochmals etwas unruhige Überfahrt zurück nach Praslin.

12. – 15. Tag, 12. bis 15. Oktober 2021, Erholung am Strand

Die Badeverlängerung nutzen wir für zum Teil für weitere Unternehmungen. Da uns der Anse Lazio so gut gefallen hat, buchen wir für den Dienstag Mike´s Kleinbus für einen Tagesausflug zu diesem Traumstrand, Inselrundfahrt inklusive. Das Wetter passt heute perfekt dazu – Sonne und schwacher Wind. Im Rucksack habe ich es etwas zum Lesen dabei. Doch lange Weile kommt nicht auf: Fotografieren, Schnorcheln, Strandspaziergang, Obstimbiss von einem der kleinen Strandstände, nochmal Fotografieren und schon ist es Nachmittag. Einige sehen beim Schnorcheln übrigens Rochen und Meeresschildkröten. Ein toller Tag! Auf der Rückfahrt werden noch die Getränkereserven aufgefüllt und Gewürze gekauft.
Am Mittwoch sind wir zu sechst auf La Digue. Zu Beginn gibt es einen Schreck beim Kauf der Fährtickets: kein Pass, kein Ticket. Zum Glück rettet uns eine Passkopie von B. Am Morgen gab es noch Regenschauer, aber jetzt haben wir Glück, wir werden heute von Regen verschont bleiben. Auf La Digue angekommen, teilen wir uns auf – Fahrrad oder Strand Anse Severe. Mit dem Fahrrad erkunden wir die nördliche Inselhälfte. Nach 200 Meter gibt es einen Platten. Das Fahrrad wird schnell ausgetauscht, weiter geht´s. Die schmale Küstenstraße führt vorbei an verschieden Stränden mit so toll klingenden Namen wie Anse Severe, Anse Patatas, Anse Banana oder Anse Caiman. Am Ende der Straße stellen wir fest, dass selbst zu Fuß kein Weiterkommen möglich ist. Auf der Rückfahrt noch eine kleine Fahrradpanne – Kette runter gesprungen, schon kommt ein Seychello reparieren und wünscht uns noch einen schönen Urlaub. Am Anse Severe rasten wir an einem Strandimbiss – Bier und frisch gepresster Saft. Zufällig findet in der Nähe eine Strandhochzeit statt. Das Hochzeitspaar aus Frankreich verteilt nach der Trauung noch Hochzeitstorte …??
Für Donnerstag haben sich Einige von uns für eine Wanderung auf dem Naturpfad hinter dem Hotel angemeldet. Ziel ist ein ca. 260 Meter hoher Aussichtspunkt. Unterwegs erfahren wir von Jimmy viel Interessantes über die Pflanzenwelt. Die WetterApp hat für heute 50% Regenwahrscheinlichkeit angezeigt. Nach dem anfänglichen Sonnenschein erleben wir unterwegs eine warme Regendusche – auch ein Erlebnis! Immerhin verzieht sich am Aussichtspunkt der Regen, so dass wir die umliegenden Inseln und unser Hotel sehen können.
Am letzten Tag vor der Abreise nutzen wir nochmal die Annehmlichkeiten des Hotels. Außerdem erledigen wir für die Wiedereinreise in Deutschland die Onlineanmeldung. Gar nicht so schlimm, wenn man es einmal gemacht hat…

16. – 17. Tag (+1) 16.10. bis 18.10.2021, Freizeit und Heimreise

Ash, der aus Südafrika stammende Hotelmanager hat sich alle Mühe gegeben und die Zimmerbelegung so umdisponiert, dass wir unsere Zimmer bis zur Abreise am Nachmittag nutzen, toll! Es ist wirklich beeindruckend, wie sich das Personal im Hotel engagiert und die Gäste betreut.
Die Fährüberfahrt von Praslin nach Mahe ist ähnlich bewegt wie die vorangegangene, aber wir kommen dieses Mal besser damit zurecht. Am Jetty von Victoria erwartet uns schon Cyril. Er wird unsere Koffer zum Flughafen bringen während wir zur Westküste nach Beau Vallon wechseln, um dort in einer Pizzeria die Zeit bis zum Abflug zu überbrücken. Wir erreichen Beau Vallon kurz nach dem Sonnenuntergang – wir erleben noch ein strahlendes Abendrot. Die Pizzeria ist einfach aber gut, Preis und Leistung stimmen im hiesigen Vergleich. Während des Abendessens erreicht mich ein Anruf von Cyril: unser Flieger muss repariert werden, das Ersatzteil wird aus Deutschland eingeflogen, unser Abflug verschiebt sich um 24 Stunden. Condor hat schon ein Hotel organisiert, gleich hier, fast nebenan in Beau Vallon gelegen. So haben wir keinen Stress und nehmen es wie es ist – noch ein Urlaubstag mehr. Am nächsten Tag erneuern wir nochmal unsere Einreiseanmeldung, jetzt haben wir schon Übung…und bis Mittag haben wir Klarheit. So können wir bis zur Abreise am Abend noch den Strand genießen und ein letztes Seybrew trinken..
Drei Stunden vor Abflug sind wir am Flughafen. Eigentlich genügend Zeit, sollte man glauben. Aber bei 10 bis 15 Minuten Abfertigungszeit pro Passagier am Schalter, teils schlecht vorbereiteten Passagieren und von den neuen Bestimmungen überfordertes Bodenpersonal machen den Check-In zum Geduldsspiel, wir stehen uns zwei Stunden die Beine in den Bauch, um dann schließlich gut vorbereitet zügig eingecheckt zu werden.
In Frankfurt landen wir zwar pünktlich, aber Außenparkposition, Busfahren und großer Andrang bei der Sicherheitskontrolle lassen es für alle mit Anschlussflug nochmal spannend werden. Irgendwie und zum Teil ganz knapp erreichen wir alle unsere Anschlüsse und kommen wohlbehalten zu Hause an. Nun endet unsere Reise, schaaaaade (das Verstehen nur wir Insider) ??
Mit uns bringen wir viele wunderschöne Erinnerungen nach Hause, die uns keiner mehr nehmen kann. Da sind die Bilder von einer farbenfrohen Natur, den verschiedenen Blautönen des Meeres, dem üppigen Grün, den bunten Fischen, einer interessanten Fauna und Flora mit Riesenschildkröten, Coco de Mer, Gewürzpflanzen und vielseitiger Unterwasserwelt. Es sind Erinnerungen an eine unglaubliche Gastfreundschaft gepaart mit der Freude der Seychellos, dass endlich wieder Touristen ins Land kommen. Auch Cyril war glücklich, nach der Corona-Pause endlich wieder eine Reisegruppe betreuen zu können. An dieser Stelle einen herzlichen Dank an Cyril, der uns mit seiner lockeren und frohen Art so gut getan hat. Sein Deutsch mit französischem Akzent und sein „schade“ werden uns in besonderer Erinnerung bleiben.
Ich möchte Euch allen für eine sehr schöne gemeinsame Zeit danken. Es war schön mit Euch! Bitte bleibt gesund und vielleicht sehen wir uns mal wieder, es würde mich sehr freuen.

Frank

Für alle Statistiker: statt gefahrener Kilometer wie wir sie gern am Ende von Rundreisen angeben, gebe ich bei den Seychellen lieber den Verbrach an: 7 Flaschen Rum (Black Tree und Takamaka) wurden geleert :-)

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Kommentare zum Reisebericht

Frank hat das super gemacht ich würde sehr gern wieder mit Ihm auf Fernreisen gehen

Hofmann Elke Frank hat
02.11.2021

Frank hat das super gemacht ich würde sehr gern wieder mit Ihm auf Fernreisen gehen

Hofmann Elke Frank hat
02.11.2021