Rundreise Seychellen – Inselparadies im Indischen Ozean
Reisebericht: 17.10. – 26.10.2025
Traumhafte weiße Sandstrände, üppige Natur und türkisblaues Wasser – was für viele wie ein Traum klingt, wurde für unsere kleine Reisegruppe auf den Seychellen zur Wirklichkeit.
Ein Reisebericht von
Leon Prinz
Das Paradies wartet…
Aus allen Ecken der Republik reist unsere 11-köpfige Gruppe zum Frankfurter Flughafen. Die Stimmung ist vom ersten Moment an herzlich und auch die gemeinsame Vorfreude ist groß: Endlich dem grauen Herbst entkommen und für ein paar Tage den Sommer zurückholen. Ein Gast besucht sogar zum zweiten Mal das Inselparadies und so werden wir schon vor Abflug mit tollen Fotos unseres Reiseziels verwöhnt.
Bevor wir jedoch in den Genuss von Sonnenschein und warmen Temperaturen kommen, wartet noch ein rund zehnstündiger Nachtflug mit Condor auf die Hauptinsel der Seychellen - Mahé - auf uns.
Erste Erkundungen auf Mahé, Hauptstadt Victoria
Am frühen Morgen setzt unser Flieger sanft auf der Landebahn auf. Draußen ist es noch dunkel, aber die Luft ist mit etwa 24 °C schon angenehm warm. Die Einreise läuft überraschend unkompliziert und zu unserer Erleichterung haben auch alle Koffer den Weg zu uns gefunden. Gleich nach dem Zoll werden wir von unserer örtlichen Reiseleiterin herzlich begrüßt. Zuerst bleibt etwas Zeit zum Frischmachen, Geld tauschen und natürlich für den ersten Kaffee des Tages. Währenddessen erwacht nicht nur die Insel Mahé langsam zum Leben, auch die Sonne geht auf und begrüßt uns mit einem strahlend blauem Himmel
Mit einem kleinen Bus brechen wir auf in Richtung Victoria, der Hauptstadt der Seychellen auf der Insel Mahé.
Victoria gilt als eine der kleinsten Hauptstädte der Welt, hat aber eine große Bedeutung für die Seychellen als wirtschaftliches und kulturelles Zentrum. Überall in der Stadt laufen an diesem Tag Vorbereitungen für das kreolische Festival Ende Oktober, welches die kreolische Lebensart und Kultur der Seychellen farbenfroh zelebriert. Unser erster richtiger Halt ist der hinduistische Tempel, der einzige im ganzen Land. Wir werfen einen kurzen Blick in die Gebetshalle und erleben sogar eine kleine Gebetszeremonie mit Musik.
Zu Fuß führt uns unsere Reiseleiterin weiter zum Standort des bekannten Sir Selwyn Selwyn-Clarke Marktes. Dieser Markt ist wegen Renovierungen aktuell nicht mehr an seinem gewohnten Platz, aber auch auf den umliegenden Straßen entdecken wir zahlreiche Marktstände, welche neben Gemüse und Fisch auch zahlreiche tropische Früchte verkaufen. Darunter auch die von den Seychellos sehr beliebte Brotfrucht. Wir lassen es uns nicht nehmen, diese zu probieren – sie wird hier in getrockneter, leicht frittiert Variante als Snack angeboten. Überraschenderweise erinnert ihr Geschmack ein wenig an unsere Pommes. Es gibt sogar ein seychellisches Sprichwort: „Wer von der Brotfrucht isst, kommt immer wieder.“ Mal sehen, ob das auch auf uns zutrifft.
Unser Weg führt uns weiter zur Kathedrale der Unbefleckten Empfängnis mitten in Victoria. Einen kurzen Blick ins Innere erhaschen wir, doch wir können nicht lange bleiben: Gerade an diesem Tag haben viele Kinder der Seychellen ihre Kommunion, und in ihren festlichen Gewändern stehen sie neben der Kirche und warten darauf, einzuziehen.
Anschließend besuchen wir den vorübergehenden Standort des Marktes. Dort erwartet uns eine Fülle an Fisch, Fleisch, Gewürzen und Früchten. Langsam spüren wir nun die Auswirkungen von der Wärme, Sonne und unserem Schlafmangel und so spazieren wir wieder zurück zum Bus. Während wir warten, nutzen wir die Gelegenheit für ein paar Fotos vom Clock Tower, das wohl bekannteste Wahrzeichen der Stadt, der nicht umsonst oft als Miniatur-Big Ben bezeichnet wird.
Wir starten ganz entspannt auf eine kleine Inseltour und den ersten größeren Stopp legen wir am Beau Vallon ein. Zum ersten Mal sehen wir das für die Seychellen typische Panorama: weißer mit Palmen gesäumter Sandstrand und tiefblaues Meer. Natürlich müssen wir hier erstmal eine gemütliche Pause einlegen und das ein oder andere Bierchen trinken. Von dort aus fahren wir weiter entlang der Nordküste bis wir wieder den Stadtrand von Victoria erreichen. Wir halten auf Eden Island, eine künstlich aufgeschüttete Insel, die über eine 300 Meter lange Brücke mit Mahé verbunden ist. Wir schlendern entlang der Marina und den luxuriösen Appartementhäusern, bevor uns das Mittagessen auf der Hauptinsel erwartet. Wir kommen das erste Mal in Kontakt mit der kreolischen Küche und sind sofort überzeugt.
Gut gesättigt wird es Zeit, sich zu unserem Hotel Canopy by Hilton am Anse La Mouche zu begeben. Der Empfang ist freundlich, wir bekommen eine kurze Orientierung und können danach unsere stilvollen Zimmer beziehen. Jeder von uns nutzt den restlichen Nachmittag auf seine Weise: Einige gehen zum Pool, andere zum hoteleigenen Sandstrand, wieder andere bleiben im Bett, um den Schlaf nachzuholen, den der Flug gekostet hat.
Zum Abend treffen wir uns zum Abendessen im hoteleigenen Restaurant und lassen den ersten Tag gemeinsam ausklingen.
Bootsfahrt in den St. Anne Marine Park und zur Insel Moyenne
Am Morgen werden wir von unserem Bus abgeholt und erneut nach Victoria gebracht. Heute steht ein Ausflug mit dem Katamaran zur Insel Moyenne und in den St. Anne Marine National Park auf dem Programm. Der Marine Park, gegründet 1973, besteht aus sechs Inseln und ist eines der ältesten Meeresschutzgebiete im Indischen Ozean. Er ist bekannt für seine Korallenriffe und den Artenreichtum an Fischen.
Am Anleger erwartet uns unser Reiseleiter Cyrill, der uns von nun an für die nächsten Tage begleiten wird. Schon während der Bootstour ergeben sich wieder einmal wunderschöne Fotomotive: türkisfarbenes Wasser, grüne Hügel im Hintergrund und immer wieder kleine Buchten entlang der Küste. Wir fahren zunächst an der Insel Île au Cerf vorbei, bevor wir auf ein Glasbodenboot umsteigen. Unter Wasser sehen wir Schwärme von Zebrafischen, Clownfischen und Doktorfischen unter uns vorbeiziehen. Auch verschiedene Korallenarten sind gut zu erkennen. Zurück an Bord machen wir uns bereit zum Schnorcheln. Während wir im Wasser unterwegs sind, bereitet die Crew das Mittagessen vor. Es gibt frischen Fisch, Salate und Obst. Mit Blick auf das Meer und begleitet von etwas Livemusik der Crew schmeckt es besonders gut.
Am Nachmittag setzen wir mit einem kleinen Schlauchboot auf die Insel Moyenne über. Besonders bekannt ist Moyenne Island für ihre Riesenschildkröten, welche wir auch nach Ankunft gleich sehen konnten. Diese Tiere machen ihrem Namen alle Ehre.
Während eines kurzen Spaziergangs erzählt uns Cyrill mehr über die Geschichte der Insel. Moyenne wurde 1962 vom ehemaligen Journalisten Brendon Grimshaw gekauft, der damals als einer der wenigen Menschen weltweit eine eigene Insel besaß. Er begann Wege anzulegen, Bäume zu pflanzen und die Insel zu schützen. Über die Jahre siedelte er mehr als hundert Riesenschildkröten an. Heute ist sie ein Nationalpark und ein wichtiges Rückzugsgebiet für die Tiere.
Nach unserem Rundgang nutzt jeder die Zeit auf seine Weise. Einige gehen noch einmal baden, andere gönnen sich einen kühlen Drink in der kleinen Strandbar. Ein paar von uns umrunden die Insel zu Fuß. Immer wieder entdecken wir kleine Strände, ruhige Felsbuchten und schöne Ausblicke. Vom Clamshell Rock, dem höchsten Punkt der Insel, genießen wir einen weiten Blick über den Marine Park.
Zurück an Bord dauert es nicht lang und wir werden von der Crew mit einem Cocktail aus Takamaka-Rum und Fruchtsaft verwöhnt. Auch wenn wir dies zunächst nicht genau wussten, geschmeckt hat es definitiv – ein gelungener Abschluss eines rundum schönen Tages.
Norden der Insel Mahe – Botanischen Garten – Mission Lodge
Auch heute erwartet uns wieder ein reichhaltiges und erstklassiges Frühstück und sogar Sekt wird serviert. So startet es sich gleich doppelt so gut zu unserem heutigen halbtägigen Ausflug. Wir fahren entlang der Westküste von Mahé über Grand Anse, vorbei an Bel Air und erreichen schließlich den Aussichtspunkt Le Misere, von dem aus wir spektakuläre Ausblicke auf die Küstenlinie genießen. In der Ferne können wir wieder die Insel Moyenne erspähen und auch Praslin schaut aus dem Dunst in weiter Ferne hervor.
Wir fahren weiter nach Victoria und erreichen den botanischen Garten. Unterwegs erzählt uns unser Reiseleiter Cyrill eine der vielen Geistergeschichten, die sich um einige alte Häuser auf Mahé ranken – spannend und ein wenig mystisch aber auch eine kleine Belustigung, welche wir die nächsten Tage immer wieder hören sollten.
Im botanischen Garten unternehmen wir einen Spaziergang und begegnen einer Reihe tropischer Pflanzen wie Zimtbäumen, Takamaka-Bäume, Ingwerpflanzen und auch Tiere, wie die zahlreichen Flughunde, bleiben nicht unentdeckt. Doch ein kleines Highlight war die Sichtung der ersten Coco de Mer Palme, eine Pflanzenart, welche es nur auf den Seychellen gibt. Ebenso statten wir dem kleinen Schildkrötenreservoir einen Besuch ab und können die Riesenschildkröten sogar füttern.
Gegen Mittag erreichen wir das Gebiet rund um die Mission Lodge, welches heute zum UNESCO Weltkulturerbe zählt. Hier befand sich im 19. Jahrhundert eine Schule für befreite Sklavenkinder, um diesen Bildung zu ermöglichen. Wir unternehmen einen Rundgang über das Gelände, sehen die Ruinen, und genießen vom Aussichtspunkt, an dem auch einst Queen Elisabeth II stand, den tollen Blick über die Westküste.
Auf dem Rückweg zum Hotel, machen wir noch einen kurzen Stopp im Supermarkt, um ein paar Dinge für den morgigen freien Tag einzukaufen. Im Hotel angekommen heißt es nun Entspannung pur, denn außer das leckere Abendessen zu genießen, gibt es für den Rest des Tages keine anderen Programmpunkte.
Freizeit auf der Insel Mahé
Heute steht uns der Tag zur freien Verfügung. Einige aus der Gruppe nutzen die Gelegenheit für ein spätes, entspanntes Frühstück. Andere freuen sich darüber, endlich einmal Zeit zu haben, ein lange begonnenes Buch in Ruhe zu Ende zu lesen. Die Poolanlage und das Meer bieten ideale Bedingungen, um einfach nur die Seele baumeln zu lassen.
Ein Teil der Gruppe entscheidet sich jedoch, einen weiteren Traumstrand zu erkunden. Mit einem privaten Transfer machen wir uns auf den Weg zum Anse Takamaka. Schon zwischen den Bäumen erkennen wir den langen, weißen Sandstrand, der sich über mehrere hundert Meter erstreckt. Wir verbringen die Zeit damit, in die Wellen des Indischen Ozeans zu springen, uns zu sonnen und die vielen schönen Fotomotive festzuhalten. Ein Ort, der genau so aussieht, wie man sich ein tropisches Paradies vorstellt.
Am Nachmittag geht es zurück ins Hotel, wo wir noch etwas am Pool entspannen. Auch ein kurzer Spaziergang entlang der Promenade bietet eine willkommene Abwechslung.
Pünktlich zum Sonnenuntergang treffen wir uns wieder am Strand. Mit einem von Leon spendierten Drink – natürlich mit Takamaka-Rum – genießen wir den Himmel, der sich langsam in kräftige Rot- und Orangetöne färbt.
Süd–Mahe und Überfahrt auf die Insel Praslin
Die Koffer sind gepackt, denn heute heißt es leider Abschied nehmen von Mahé. Doch bevor wir die Insel verlassen, steht noch ein letzter Programmpunkt an: ein Besuch im familiengeführten Gewürzgarten Jardin du Roi im Süden der Insel. Dort bekommen wir einen Eindruck davon, wie einige der wichtigsten Gewürze der Seychellen angebaut werden – darunter Zimt, Vanille, Nelken und Muskat. Auch die Blüten von Hibiskus und Helikonien duften intensiv und der medizinische Garten sowie die vielen Obstbäume geben einen umfassenden Einblick in die Pflanzenwelt des Landes.
Das historische Gehöft des Jardin du Roi beherbergt heute ein kleines Museum. In den Räumen finden wir traditionelle Möbelstücke, alte Landkarten, Drucke und weitere Artefakte, die einen guten Eindruck vom früheren Leben auf Mahé vermitteln.
Zum Mittagessen werden wir bereits erwartet und wie so oft auf dieser Reise wird großzügig aufgetischt. Die kreolische Küche hat uns bisher nie enttäuscht und auch heute sind wir begeistert – besonders vom frisch zubereiteten Jobfisch, der für viele von uns das Highlight des Menüs ist.
Gut gestärkt setzen wir die Fahrt durch den Süden Mahés fort. Wir kommen an der bekannten Takamaka Rum Destillerie vorbei und erreichen schließlich den Anse Royale. Die für die Seychellen typischen Granitfelsen im Meer bilden wieder einmal ein tolles Fotomotiv.
Dann wird es langsam Zeit uns zum Fähranleger in Victoria zu begeben. Wir geben unsere Koffer ab, checken ein und nach einer kurzen Wartezeit können wir an Bord gehen. Die etwa einstündige Überfahrt nach Praslin ist etwas wackelig, aber für kleine Abenteuer sind wir ja zu haben.
Auf Praslin wartet bereits unser Bus und während die Sonne langsam Richtung Horizont sinkt, erreichen wir unser idyllisch gelegenes Hotel Coco de Mer. Mit einem erfrischenden Willkommensdrink werden wir freundlich empfangen und wenig später lassen wir den Tag beim abendlichen Buffet ausklingen.
UNESCO–Weltnaturerbe Vallée de Mai und Strand Anse Lazio
Schon früh am Morgen weckt uns das sanfte Rauschen der Wellen. Unser erster richtiger Tag auf Praslin beginnt mit einem tollen Frühstück und Blick auf das Meer. Der heutige Ausflug führt uns zunächst in das Vallée de Mai, der zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört. Hier wachsen alle sechs Palmenarten, die ausschließlich auf den Seychellen heimisch sind. Die bekannteste darunter ist die Coco de Mer-Palme. Coco de Mer ist die Bezeichnung der Frucht, welche die Palme trägt und gilt als schwerste und größten Nuss der Welt.
Wir bewegen uns auf verschiedenen Pfaden durch das dichte Grün und Cyrill erklärt uns einiges Wissenswertes über die Coco de Mer. Die mächtigen Palmenblätter rauschen im Wind und lassen ab und an einen Sonnenstrahl durchblitzen.
Nach der kleinen Wanderung begeben wir uns in den Süden der Insel zum Grande Anse, um dort ein leckeres Mittagessen einzunehmen.
Wenig später schlängelten wir uns auch schon entlang der schmalen Inselstraßen einmal quer über die Insel bis zum nördlich gelegenen Anse Lazio. Das blau schimmernde Meer lädt sofort zum Schwimmen ein und auch die Granitfelsen, welche überall im Küstenbereich verteilt sind, wirken einfach nur malerisch. Fast alle stürzen sich sofort ins Wasser. Die Wellen und die Strömung sind nicht zu unterschätzen, aber dennoch war es ein einmaliges Erlebnis.
Tagesausflug nach La Duige
Heute wartet das letzte Highlight unserer Reise auf uns: ein Ausflug auf Pralins Nachbarinsel La Digue. Dabei nehmen wir nicht wie die meisten Gäste die große Fähre, sondern wir haben einem nur für unsere Eberhardt-Gruppe gecharterten Katamaran.
Vom hoteleigenen Strand aus sehen wir am Horizont bereits den Katamaran und das kleine Beiboot, welches uns vom Strand zum Katamaran transferiert. Beim Umsteigen ist etwas Balance gefragt, doch sportlich-elegant meistern den Übergang mit einem Lächeln. Die Crew begrüßt uns herzlich und schon bald setzten wir die Segel.
Entlang der Küste von Praslin geht es hinaus auf das offene Meer. Die Meeresbrise weht uns ins Gesicht, während wir den Wellen trotzen. Mit kühlen Getränken versorgt, vergeht die etwa einstündige Überfahrt wie im Flug.
Auf La Digue erwartet uns sofort das nächste Erlebnis: Für unsere Inselerkundung tauschen wir den vertrauten Reisebus gegen einen umgebauten Lastwagen, ein typisches Transportmittel für Gruppen auf dieser kleinen Insel. La Digue ist bekannt für eine ruhige und entspannte Atmosphäre und Lebensart. Die Autonutzung ist stark begrenzt, viele Einheimische und Besucher bewegen sich daher mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit kleinen Elektro-Carts fort.
Über die schmalen und zum Teil holprigen Straßen fahren wir vorbei an kleinen Häusern, tollen Stränden und gefühlt einhundert Fahrradfahrenden. Unser Ziel ist die historische L’Union Estate Farm, eine der bedeutendsten Kulturstätten der Insel. Früher wurde hier Vanille angebaut und Kopra – das getrocknete Fruchtfleisch der Kokosnuss – produziert.
Cyrill zeigt uns, wie früher Kokosnüsse geerntet und zu Copra verarbeitet wurden. Mit geübten Handgriffen öffnet er eine Kokosnuss und erklärt die einzelnen Schritte der Weiterverarbeitung an den Verschiedenen Stationen wie der Ölpresse oder der Raspel. Was wäre denn eine solche Vorführung ohne einmal das frisch duftende Kokosnusswasser zu probieren?
Im Anschluss geht es zu Fuß weiter. Wir spazieren vorbei am imposanten Giant Union Rock, einem riesigen Granitblock und an einem weiteren Reservat mit Riesenschildkröten. Schließlich erreichen wir eine Vanille-Plantage. Durch das lange trockene Wetter sind die Pflanzen leider etwas ausgedörrt, sodass wir uns nicht lange hier aufhalten und uns zügig zum nächsten Höhepunkt bewegen: dem berühmten Anse Source d’Argent.
Auch wenn die Gezeiten heute nicht ideal sind und wir den Strand bei Ebbe erleben, beeindruckt die Kulisse dennoch. Die für die Seychellen typischen Granitformationen und das flache, klare Wasser machen den Strand zu einem besonderen Ort. Einige von uns nutzen die Zeit für eine Erfrischung im Wasser, während andere die verschiedenen Strandabschnitte erkunden und nach den schönsten Fotomotiven suchen.
Zum Mittagessen fahren wir weiter zur Grand Anse, einem weiteren der vielen traumhaften Strände der Insel. Das Essen war lecker, aber noch besser war der Verdauungsspaziergang am Strand. Doch auf dem Rückweg geschieht ein unerwartetes Unglück: Reiseleiter Leon stürzt eine Treppe hinunter und verletzt sich am Fuß. Die Verletzung ist schmerzhafter als zunächst gedacht, sodass ein Klinikaufenthalt unumgänglich ist. Dieses Ereignis bringt natürlich den weiteren Tagesablauf durcheinander. Gleichzeitig zeigt sich in diesem Moment die herzliche Gruppendynamik – jeder Reisende ist fürsorglich, aufmerksam und unterstützend.
Mit dem Schiff geht es schließlich auf schnellstem Weg zurück nach Praslin. An Bord werden zum Abschluss noch frische Früchte serviert. Auch wenn der letzte Teil des Tages anders verlaufen ist als geplant, lässt man den Nachmittag dennoch angenehm ausklingen – entweder entspannt am Hotelstrand oder bei einem erfrischenden Bad in einem der beiden Hotelpools.
Am Abend kommen wir schließlich wieder zusammen und lassen den letzten richtigen Urlaubstag bei einem gemeinsamen Abendessen ausklingen.
It's time to say Goodbye
Ein letzter Kaffee mit Blick auf das Meer, ein letztes reichhaltiges Frühstücksbüffet, ein letztes Mal die warme Brise des indischen Ozeans spüren, denn heute heißt es Abschied nehmen – und zwar nicht nur von den Seychellen, sondern auch von lieb gewonnenen Mitreisenden, die das Glück haben, noch eine weitere Woche Sonne, Strand und Meer zu genießen. Für den Großteil von uns beginnt jedoch der Rückweg nach Hause. Glücklicherweise haben wir noch viel Zeit im Paradies, denn unser Transfer startet erst am Nachmittag.
So bleibt uns der Vormittag, um die Ruhe ein letztes Mal auszukosten. Ein Cocktail am Pool oder doch lieber ein kleiner Strandspaziergang? Egal wie, die letzten Eindrücke dieser traumhaften Landschaft können wir bei schönstem Wetter genießen. Die Stimmung ist entspannt, aber ein Hauch von Wehmut liegt bereits in der Luft.
Dann kommt der Moment des Abschieds. Die Gäste, die ihren Aufenthalt verlängern, werden abgeholt, da ein Hotelwechsel ansteht. Wir verabschieden uns herzlich voneinander, tauschen liebe Worte und gute Wünsche aus. Wie es sich für eine eingespielte Gruppe gehört, stehen wir im Spalier und winken zum Abschied, bis der Bus mit unseren weiterreisenden Freunden außer Sicht ist.
Für den Rest der Gruppe brechen nun die letzten Stunden der Reise an. Wir fahren mit unserem Bus über steile Straßen auf die andere Seite der Insel Praslin, zum Fähranleger, wo wir auf unsere Mitfahrgelegenheit nach Victoria warten. Als wüssten die Seychellen, dass wir uns verabschieden, zeigt sich auf der Überfahrt ein letzter in warmen Farben leuchtender Sonnenuntergang.
In der Dunkelheit erreichen wir schließlich den Hafen von Victoria. Cyrill begleitet uns weiter zum Flughafen, wo der letzte herzliche Abschied mit Dankbarkeit erfolgt. Danach heißt es einchecken, Gepäck abgeben und sich innerlich langsam vom Inselgefühl lösen.
Glücklicherweise kann die gesamte Gruppe den Heimweg gemeinsam antreten. Kurz darauf steigen wir in unseren bunten Flieger und starten in die dunkle Nacht Richtung Frankfurt.
Zurück in Deutschland
Schon am frühen Morgen setzten wir, mit vielen traumhaften Eindrücken im Gepäck, sanft auf der Landebahn des Frankfurter Flughafens auf. Wie erwartet begrüßt uns das kalte Herbstwetter, also halten wir gedanklich weiter an den schönen Erlebnissen der vergangenen Tage fest. Ein letztes Mal verabschieden wir uns herzlich und dann setzen wir die heimreise individuell fort.
An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal bei euch allen bedanken. Nicht nur für die wunderschöne Zeit, welche wir gemeinsam in so einer besonderen Destination verbringen konnten, sondern auch für die Fürsorge und Unterstützung, die Ihr mir aufgrund der Vorgefallenen Ereignisse entgegengebracht habt. Ich wünsche euch allen alles Liebe und für zukünftige Reisen mindestens genauso viel Spaß und Einmal-Im-Leben-Momente.
Es würde mich freuen, wenn wir uns wieder sehen.
Euer Leon
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