Reisebericht: Segel–Kreuzfahrt mit Star Clipper – Singapur, Malaysia und Thailand

29.03. – 09.04.2017, 13 Tage Segel–Kreuzfahrt Asien mit Star Clipper: Singapur – Malakka – Langkawi – Butang–Inselgruppe – Phuket


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Segelkreuzfahrt mit dem Star Clipper - traumhafte Landschaften exotische Pflanzen - ein Traumurlaub ging für Gäste von Eberhardt-Travel in Erfüllung.
Ein Reisebericht von
Philipp Schmitz
Philipp Schmitz

29./30./31.03.2017  Anreise und Tage in Singapur

Eine Kreuzfahrt auf einem Segelboot. Traumhaften Landschaft u. exotische Pflanzen manchmal das Gefühl wie die Entdecker vor 500 Jahren zu reisen. Der Traum sollte für 9 Gäste von Eberhardt-Travel Wirklichkeit werden. Erstes Ziel war Singapur. Doch vorher stand uns noch ein langer Flug bevor. Viel Sitzfleisch musste man schon mitbringen um diesen Flug  zu überstehen. Doch die Vorfreude auf den nächsten Tage und die nette Betreuung an Bord machten vieles leichter. Bei frühlingshaften Temperaturen verließen wir Deutschland. Ankunft in tropischen Regionen nach reichlich 10.000 Kilometern u. einem knapp 12-stündigen Flug- die Luftfeuchtigkeit war gewöhnungsbedürftig (der Saunagang war inklusive)  doch mit der Zeit gewöhnt man sich daran. Im Hotel schnell etwas frisch gemacht und nun erlebten wir das nächtliche Singapur bei einem abendlichen Spaziergang. Am nächsten Tag bei unserer Stadtrundfahrt erlebten wir den pulsierenden Stadtstaat, der durch starke Reglementierung und drakonische Strafen zur sichersten u. saubersten Stadt in Asien zählt. Als erstes erlebten wir den Orchideenpark, heute Weltkulturerbe bei einem kleinen Rundgang. Zahlreiche Farben u. die Artenvielfalt ergaben unzählige Fotomotive. Selbst unserer Kanzlerin Angela Merkel ist eine eigene Orchidee gewidmet. Auf unserer Tour erlebten wir die schönsten Wahrzeichen der Stadt. Cricket Club, historisches Parlamentsgebäude, alter und neuer Supreme Court sowie China-Town und Little India mit seiner Vielfallt an Gerüchen und unzähligen Gewürzen. Unbemerkt führte der Weg auch über die Grande-Prix-Strecke von Singapur, denn dieser findet auf den normalen Straßen der Stadt statt. Hierbei war ein erster Überblick vom Singapore Flyer mit den Erläuterungen des Führers sehr hilfreich. Mittags konnten wir die Vielfalt der chinesischen Speisen in China-Town genießen. Der Abschluss war ein Rundgang im Garden oft the Bay mit seinen kunstvoll gestalteten Bäumen. Nach dem Abendessen noch einen kleinen Umdruck in einem Lokal am River und schon neigen sich die Tage von  Singapur denn morgen geht es auf unsere Kreuzfahrt mit dem Star Clipper.

01.04.2017 Einschiffung u. Start der Kreuzfahrt mit dem Star Clipper

Nein es ist kein Aprilscherz gewesen. Heute war es soweit - Einschiffung auf den Star Clipper. Das Procedere ist bei jeder Kreuzfahrt gleich - Koffer abgeben u. die Bordkarte holen. Die Formularwut war nicht zu unterschätzen. Dann war es soweit wir durften das Schiff betreten und die Kabinen belegen. Stolz lag die weiße Lady am Kai. 115 Meter lang und bei Masthöhen von 63 Meter ergibt sich eine Segelfläche von 3.365 m². Dies war nun unser „Hotel" für die kommenden 8 Tage.  Dennoch ein gewaltiger Unterschied zu normalen Kreuzfahrten - überschaubar und sehr familiär geht es hier zu - kein Wunder bei maximal 170 Reisegästen. Schnell hatte man da eine Kabine gefunden und nun blieb bis zum Auslaufen noch genügend Zeit das Schiff zu entdecken. Unterbrochen wurde die Erkundung nur durch das Gewitter u. die Sirene der Probeübung an Deck. Bei leckeren Getränken u. super Essen verging der Abend wie im Flug.

02.04.2017 Malakka Malaysia

Heute ankern wir in Malakka, das die Hauptstadt des Sultanat Malakka ist. Sie gilt als einer der ältesten u schönsten Häfen Malaysias. Gegründet im Jahre 1402 ist der holländische u. portugiesische Einschlag noch heute in der Stadt erkennbar. Der Sage nach siegte hier ein Kleinkantshil über den Hund eines Prinzen. Der Prinz war so beeindruckt vom Mut des Tieres, dass er hier einen Ort gründete. Seit 2008 Weltkulturerbe erlebten wir die Stadt im Rahmen eines Landganges. Erste Eindrücke sammelten wir auf der Bootstour entlang des Flusses, der die Stadt in zwei Teile teilt. Nur über 6 Brücken sind diese Teile miteinander verbunden. Zauberhafte Häuser in allen Baustilen waren entlang des Flusses zu sehen. Danach Besichtigung des Baba Nyanya Heritage Museum in dem sehr eindrucksvoll die Lebensweise einer chinesischen Familie dargestellt wurde. Der Cheng Hoon Teng Tempel, der als der älteste in Malaysia zählt sowie die Kampung Kling Moschee gehörten auch zum Programm unseres Rundgangs. Neben weiteren Tempeln erreichten wir am Ende das Herz der Stadt. Mit dem Stadthuys und dem Victoria Brunnen bildet es das Herz der Stadt. Bunte Fahrradrikschas, Mopeds u. Autos soweit das Auge reicht  - dennoch bricht hier kein Chaos aus. Am Ende ging es mit dem Tenderboot zurück zum Star Clipper. Mit einem guten Essen u. vielen Cocktails ließen wir den Abend ausklingen - nebenbei noch bemerkt - die Segel waren gesetzt und die Fahrt ging weiter.

03./04.04.2017 Seetag und Langkawi

Nach einem entspannten Seetag, an dem man auch versuchte am Horizont oder im Wasser interessantes zu entdecken steuern wirLangkawi an. Heute musste das Bergfest gefeiert werden. Bei lustiger Cocktailrunde legten wir den Spruch des Bergfestes fest, der natürlich auch für die nächsten Tage gelten sollte:
Einen trink ma noch - zwei hamma scho - a vierter geht noch rein - und wenn der fünfte auch so schmeckt, dann wir der sechste ausgeleckt - was soll das Geld im Altersheim bei Apfelsaft und Haferschleim
Langkawi, das sich im Bereich der Straße von Malakka befindet u. sich dann zur Andamanensee öffnet, besteht derzeit aus 99 Inseln. Die kleinsten Inseln schauen vom Flugzeug aus, wie weiße Punkte im smaragdgrünen Meer. Die Hauptinsel ist Pulau Langkawi. Heute entdeckten wir auf einer Inseltour eine Tropeninsel mit sagenhafter exotischen Tier- u. Pflanzenwelt. Ein Paradies das trotz Tourismus weit ab von Touristenströmen ist. Der Name Langkawi bedeutet rotbrauner Adler und dieser Ort soll nach einer Legende wegen einer zu Unrecht verurteilten Prinzessin mit einem Fluch belegt worden sein. Doch Langkawi hat sich seither geändert - der über sieben Generationen wohl dauernde Fluch wurde genommen und im Neubeginn liegt heute die Inselgruppe mit Sandstränden  im Licht eines blühenden Refugiums. Auf einer Tour zwischen Tradition und Moderne erlebten wir die Insel. Entlang von Reisfeldern und Kautschukplantagen erreichten wir Makam Mahsuri - Geburtsort u. Sterbeort dieser Sagen umwogenden Prinzessin. Nebenbei erfuhren wir so einiges über die Kautschukgewinnung. Im Magrovenwald besteigen wir von einheimischen geführten Booten und durchstreifen die Mangrovensümpfe mit ihrer Tierwelt. Ein eigenes Ökosystem und wichtig für die Insel. Dem Namen der Insel wird alle Ehre gemacht - wildlebende Seeadler bei der Fütterung - ein Fotomotiv der ganz besonderen Art. Nicht nur die Adler hatten Hunger - für uns war es auch Zeit für den Lunch, den wir in einem chinesischen Lokal einnahmen. Danach ging es ins Meeresaquarium, welches das Größte in Malaysia ist. Mehr als 200 Arten auf drei Bereiche konnten wir erleben.  Am Ende noch eine Bummel durch zollfreien Einkaufsläden und dann ging es zurück zum Star Clipper.

05.04.2017 Ko Adang, Butang–Gruppe

Wir verlassen das Hoheitsgebiet von Malaysia und erreichen thailändisches Hoheitsgebiet. Man fühlt sich wie am Tor zu einem unberührten Paradies. Fernab vom Massentourismus - nur wenige Schiffe liegen vor Anker und atemberaubende Natur. Wir ankern am schönsten Strand von Ko Adang, die einer der 18 Inseln der Butang-Gruppe ist. Bekannt ist die 30 Quadratkilometer Insel wegen der grünen Meeresschildkröten, die alljährlich im September hier ihre Eier im warmen Sand ablegen. Wassersport und Strandtag in erholsamer Ruhe. Nur das Wetter macht ein wenig einen Strich durch die Rechnung. Der sonnenwarme Ozean lädt dennoch zum Schnorcheln und Schwimmen ein. Mittags Lunch unter Palmen am Strand musste wegen des Wetters wieder auf den Star Clipper in gewohnter Umgebung verlegt werden und am Abend wurden wir nach dem Lichten des Ankers bei mäßiger Fahrt durch einen Sonnenuntergang entschädigt. Höhepunkt einer Kreuzfahrt ist das Kapitänsdinner - so fehlte dies auch nicht auf dem Star Clipper. Heute Abend wurden wir besonders verwöhnt. Ansprache des Kapitäns - anstoßen mit Champagner  und festlicher Einzug der „Süßspeisen" - dazwischen schlemmen u. a. wurde als ein Hauptgericht  köstlicher Hummer  serviert.

06.04.2017 Phang Nga Bay, Ko Hong oder zur James Bond Insel

Das Archipel von Ko Hong am Strand  genießen war die eine Option für heute oder einen Ausflug zur James Bond Insel. Wir nutzen den Tag für den Ausflug. Mit einem Speedboot kreuzten wir entlang der malerischen Phang Nga Buch und ihren dramatischen Kalkinseln, bevor wir die James Bond Insel erreichten. Sie war u. a. Drehort zum Film „Der Mann mit dem goldenen Colt" - wir nutzen die Zeit für herrliche Fotos. Natürlich durfte dabei der gigantische Fels - Wahrzeichen dieser Insel - nicht fehlen. Auch wurde das  Dorf Ko Panyi einem typischen Moslemdorf der Region angesteuert.  Auf dem Weg dorthin schipperten wir durch die Mangrovensümpfe u. besichtigten eine der bemerkenswertesten Grotten hier. Im Dorf wurden wir bei einem Rundgang mit dem Alltagsleben der Menschen hier konfrontiert. Ein Umfeld an das wir uns als Europäer erst gewöhnen müssten. So mancher musste diese Eindrücke verarbeiten. Mit voller Kraft ging es zur weißen Lady zurück - hier kam uns der Luxus noch luxuriöser vor als sonst.

07.04.2017 Simlan Islands, Ko Similan,

Die Similan Inseln sind für ihre unglaublichen Unterwasserwelten bekannt. Das Gewässer dort ist so klar, dass man bis in eine Tiefe von 30 Meter sehen kann. Similian kommt eigentlich aus dem Malaysischen und bedeutet neun. Dieser Archipel umfasst tatsächlich 9 Inseln. Viele davon sind bis auf die wenigen Rancher unbewohnt. Wir ankern an den Inseln Ko Similan. Verschiede Vogelarten, Reptilien, Amphibien sowie Säugetiere haben diese Inseln als ihre Heimat auserkoren. Den Tag verbrachten wir an geschützten Buchten mit puderweißem Sandstrand. Sonne, Strand und Schnorcheln. Als Bewegungsausgleich eignete sich der Lehrpfad. Wegen Mücken und unwegsamen Gelände verzichteten wir auf den Gipfelsturm. Erstürmt und überrumpelt wurden wir von Heerschaaren von Chinesen. Zwischenzeitlich glich es wie Wegelagerei - Gott sei Dank haben sie Festzeiten so dass der Strand am Nachmittag wieder den Gästen des Star Clippers gehörte. Ein letztes Mal wurden die Segel vollständig gehisst und mit Sekt und der Musik von Conquest of Paradies setzten wir die Reise zum Endziel Phuket fort. Am Abend nochmals ein grandioses Menü und nach einem letzten Drink an der Bar mussten die Koffer gepackt werden.

08.04.2017 Phuket u. 09.04. 2017 Heimreise

So schnell verging die Zeit auf unserer „Weißen Lady" und am frühen Morgen in Phuket hieß es Abschied nehmen. Mit unserem Handgepäck und den Eindrücken der letzten Tage ging es zum Seaview Hotel.  Dort wurden die Koffer abgeholt und wir machten uns auf Phuket, das als das Schmuckstück der Andamanischen Küste bezeichnet wird, zu erkunden. Durch den Seehandel u. Zinnminen begann der wirtschaftliche Aufstieg. Noch heute zählt die Provinz zu den reichsten in Thailand. Heute aber ist der Reichtum im Wesentlichen durch Tourismus begründet - wer kennt nicht Patong Beach. Diesen und andere Highlights von Phuket u. a. der Wat Chalong Big Buddha Drei-Bay-View oder die Altstadt von Phuket mit den Häusern aus der Kolonialzeit wurden auf unserer Inselrundfahrt, die eigentlich durch ihre Nähe zum Festland eher wie eine Halbinsel aussieht, angesteuert. Unsere Führerin, die wir liebevoll „Blümchen" nennen durften, erzählte viel von Land und Leuten. Am Hotel mit traumhaften Strand konnte man sich bis zum Abendessen, das wir bei Sonnenuntergang am Strand genossen haben, erholen. Am folgende Tag hieß es Abschied nehmen und nach einem Flug, der mit erneut Sitzfleisch verbunden war erreichten wir unsere Heimat wieder.  In Singapur wurden die Gäste, die nach Australien weiterflogen mit einem Traditionslied auf der Mundharmonika verabschiedet. Für uns nach Tagen der Sonne und Temperaturen von 30 Grad empfanden wir es hier in Deutschland fast wie im Kühlschrank. Unser einziger Trost - der Sommer wird hoffentlich kommen und wenn nicht Eberhardt bietet noch viele Ziel mit Sonne u. Meer an. Also bis bald!
An meine Mitstreiter - vielen Dank für die netten Tage in Asien
Ihr
Philipp Schmitz

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